Printing Press 3.03 - Mini-Post

Gute Ausdrucke hängen keineswegs nur vom Drucker ab. Das beweist die Drucker-Software »Printing Press 3.03«, mit der besonders schöne Ausdrucke gelingen.

Printing Press 3.03 ist eine Public-Domain-Alternativ die eine genauere Untersuchung verdient. Keine reine PDSoftware, sondern der Sharewarefamilie entstammend, bietet das Programm alles, was das Herz der leidenschaftlichen Briefschreiber erfreut. Es ein DTP-Programm zu nennen, wäre verfehlt, denn zum DTP fehlen ihm diverse Textverarbeitungselemente. Dennoch läßt sich komfortabel vom Briefkopf bis hin zum Diskettenlabel alles textlich und grafisch gestalten kann, was bei Korrespondenz nutzt.

Ob man einen Briefkopf, einen passenden Briefumschlag gestalten möchte, oder ob der Computerfreund Diskettenlabels für seine Softwaresammlung, der Vereinsmeier ein Banner für die nächste Sportveranstaltung benötigt, Printing Press 3.03 bietet für fast jeden Bedarf das Richtige. Sogar Poster bis zu einem Format von 120 x 168 Zentimeter bewältigt das Programm.

Printing Press importiert sowohl Grafiken im Degas- und Doodle-Format als auch einige verschiedene Textfonts. Bei Blitter-Rechnern können allerdings laut Programmautor Probleme beim Laden der Fonts auftreten, diese Schwierigkeiten sollen bis zur nächsten Version des Programms ausgemerzt sein.

Für Anwender, die noch kein Zeichenprogramm ihr eigen nennen, sind Printing Press 3.03 schon einige Grafikbibliotheken beigefügt, auch existiert eine zweite PDDiskette, Printing Press Picture-Disk, auf der weitere Ordner mit Clips gespeichert sind.

Wer die Konserven satt hat, der kann mit Hilfe des in Printing Press 3.03 integrierten Grafikeditors selbst ans Werk gehen und sich sein spezielles Logo entwerfen. Das Art Studio, so der Name des Editors, bietet einiges an Optionen.

Editoren gibt es gleich drei -für den Briefkopf, die Diskettenlabels und die Grußkarten. Es empfiehlt sich, vor Beginn der Arbeit zunächst die diversen Systemfunktionen auf die Gerätekonfiguration abzustimmen. Das sind z.B. Druckeranpassung, Suchpfade für die verschiedenen Unterverzeichnisse und entsprechende Zeichensätze.

Zur Gestaltung eines Briefkopfes gibt es drei Alternativen: Man kann bis zu zwei Grafiken aus der Bibliothek laden und, zentriert dazwischQn, seinen Text einfügen, oder man erzeugt im Art Studio eigene Zeichnungen, transferiert diese in den Briefkopfeditorund vollendet dort sein Werk.

Ähnlich verhält es sich beim Gestalten von Grußkarten und von Diskettenlabels, man kann jeweils existente Grafiken einbinden oder selbst zeichnerisch tätig werden. Die Layouts werden dann gemäß den Anforderungen gedruckt, beim Fabeldruck z.B.wird die Grafik verkleinert, so daß sie auf die Aufkleber passen.

Konventionell ist die Gestaltung von Briefumschlägen: Anschrift des Adressaten und des Adressanten eingeben. Als Gimmick kann auf dem Umschlag eine kleine Grafik plaziert werden. Im Menüpunkt »Poster« ist es erlaubt, Degas-und DoodleBilder einzuladen und diese wahlweise in den Formaten cm 30 x 42, 60 x 84, 75 x 105 oder 120 x 168 Zentimeter auszudrucken. »Banner« erfaßt bis zu 40 Lettern, die dann, auf Endlospapier gedruckt, am »laufenden Meter« im Querformat wieder erscheinen.

Das Zeichenprogramm ArtStudio bietet alle Standardfunktionen, die man bei einem Zeichenprogramm erwartet, wie Freihandzeichnen, Kreise, Linien, Rechtecke, Rundecke, Quadrate, Polygone, Füllen und Spraydose. Darüber hinaus die obligatorischen Radier-, Blockverschiebe- und Kopier-Funktionen. Weiterhin etliche Füllmuster, Textarten (fett, kursiv, unterstrichen, transparent, outlined), Lettergrößen und Textausrichtungen (vier Wege). Ausgerüstet mit diesem Handwerkszeug ist das Art Studio, auch unabhängig vom eigentlichen Hauptprogramm, für jeden Hobbyzeichner empfehlenswert. Zumal, wenn jener noch kein anderes Zeichenprogramm besitzt. Für 20 Mark kann man am Update-Service partizipieren, für 30 Mark erhält man diesen Service plus eine ausführliche Anleitung. Das Programm erklärt sich von selbst.

»Printing Press 3.03« ist erhältlich auf der Diskette 5046, »Printing Press Picture Disk« auf der 5047 (PD-Pool).


Felix Arden Michaela Beckers
Aus: ST-Magazin 10 / 1990, Seite 110

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