Infrarotmodul nicht nur für Overlay

Die Multimedia-Software Overlay Hypermedia dürfte den meisten bereits bekannt sein. Neu ist nun ein Infrarotmodul, das eine neue Perspektive bietet.

Infrarotmodul wird an die serielle Schnittstelle des ATARIs angeschlossen. Falls Sie z.B. einen TT haben, können Sie sich eine beliebige aussuchen. Um das Modul in Betrieb nehmen zu können, ist eine installierte Overlay-Version nicht unbedingt Voraussetzung. Die beim Modul mitgelieferte Diskette enthält ein Installationsprogramm, das identisch mit den anderen Installationsprogrammen dieser Software ist. War die Installation erfolgreich, befinden sich im Module- Ordner drei Dateien; IR-TEACH.PRG, IR-SEND.TTP und IR-SEND.OLM.

Wie unschwer zu erraten ist, dient letzere als Modul-Datei für Overlay. Bevor jedoch die Overlay-Software gestartet wird, sollte man dem Modul noch ein paar Infrarotsignale beibringen. Dazu wird die Teach-Software durch direktes Halten der Fernbedienung vor das Modul und Drücken der einzelnen Tasten (z.B. Play, Record, FF etc.) gestartet. Jedes Signal wird unter einem eigenen Namen abgespeichert. Dieser setzt sich aus dem vier Zeichen langen Geräte-Code und einer vierstelligen Bezeichnung zusammen. Als Geräte-Code kann z.B. TV01 für den ersten Fernseher eingegeben werden. Die Bezeichnung ist für das entsprechende Signal gedacht; z.B. ON/OFF für ein/aus. Falls man wissen möchte, ob das gerade gelernte Signal korrekt ist, kann man das Modul auf das Elektrogerät richten und mit der Funktion 'Testen' das Signal senden. Mit 'Laden' können schon längst gespeicherte Dateien geladen werden, um diese evt. nochmals zu testen. Wer kein Overlay besitzt und trotzdem gerne so ein Infrarotmodul hätte, braucht ein Programm, das dem Modul mitteilt, zur bestimmten Zeit das gewünschte Signal auszusenden. IRSEND.TTP ist die Lösung. Per Doppelklick gestartet, wird der komplette Pfad eingetragen, in dem die IRC-Datei (IRC = Infra Red Command) liegt. Daraufhin sendet das Modul das gewünschte Signal aus. Bei neueren TOS-Versionen funktioniert auch Drag & Drop das Ablegen der IRC- Datei auf das TTP-Programm.

In Verbindung mit Overlay und insbesondere Hypermedia lassen sich sehr nette Lösungen schaffen. So läßt sich mit Hilfe von Hypermedia und einem CD-Spieler (-Wechsler) eine Musicbox schaffen. Aus laufenden Animationen können ständig irgendwelche Kommandos gesendet werden. Das Kommando wird immer bei Beginn eines Frames gesendet. So kann nicht nur die Animation die Besucher in den Bann ziehen. Startet gleichzeitig ein Lied vom CD-Wechsler, haben Sie die Freude an staunenden Gesichtern.

IR-Modul

Positiv:

Negativ:

JH

Aus: ST-Computer 12 / 1995, Seite 42

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