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Formularprogramme: Kampf dem Papierwust

Software

DIPSI

Was ist die schönste Datenbank wert, wenn der Ausdruck der Daten auf Papier zu wĂŒnschen ĂŒbrig lĂ€ĂŸt? DIPSI - das KĂŒrzel eines lateinischen Mottos: describere ingeniosus pernix simplex indicii - also: gedacht zum geeigneten, schnellen, einfachen Ausdruck - hat sich zur Aufgabe gestellt, Daten aus Datenbanken auf BriefumschlĂ€ge, Etiketten, FormblĂ€tter, Listen und selbst definierte Felder zu drucken.

Programminstallation...

Die Installation von DIPSI (Version 1.10) ĂŒbernimmt das mitgelieferte Installationsprogramm. Es fragt, ob DIPSI als Programm oder Accessory auf welchem Boot-Laufwerk mit oder ohne GDOS und mit welchem Druckertreiber installiert werden soll! Auf der Diskette befinden sich Druckertreiber und GDOS-ZeichensĂ€tze fĂŒr 9- und 24-Nadel- und den Atari-804-Laserdrucker. Die automatische Installation handelt nach der in der Dialogbox angegebenen Auswahl und setzt die PrĂŒfsumme fĂŒr den Viruscheck, um eventuell spĂ€ter einen Virenbefall zu erkennen. Durch Umbenennung der Extension kann DIPSI.PRG auch nachtrĂ€glich in ein ACC und umgekehrt gewandelt werden.

Wenn ‘GDOS installieren’ angegeben wurde, wird ein Auto-Ordner auf der Boot-Partition angelegt, in den das GDOS-Programm gelegt wird. Dazu schreibt DIPSI eine ASSIGN.SYS-Datei, in der der Pfad fĂŒr den Druckertreiber und die ZeichensĂ€tze steht. Eine mĂŒhsame manuelle Einrichtung bleibt dem Anwender erspart. DIPSI arbeitet auch ohne den Ausgabetreiber GDOS. BriefumschlĂ€ge, fĂŒr die die Druckzeichen um 90 Grad gedreht werden mĂŒssen, können dann allerdings nicht mehr bedruckt werden. FĂŒr den reinen ASCII-Druck sind durch Anklicken des Drucker-Icons bei gedrĂŒckter Alternate-Taste die Anzahl der zu druckenden Zeichen und Zeilen pro Zoll sowie ein Seitenvorschub nach einer Druckseite oder am Ende des Druckvorgangs anzugeben.

Die ArbeitsoberflÀche von DIPSI prÀsentiert sich als Icon-Dialogbox

Funktionen voreinstellen...

DIPSI kommt ohne MenĂŒleiste und Drop-Down-MenĂŒs aus. In einer Dialogbox oder ĂŒber Pop-Up-MenĂŒs sind alle Funktionen mit der Maus bzw. der Tastatur an wĂ€hlbar. Dabei wurde auf kurze Mauswege geachtet. Das HauptbetĂ€tigungsfeld besteht aus vier mal sechs KĂ€stchen, in die die Daten geladen und in denen sie beliebig positioniert werden können.

Nach dem ersten Programmstart sind einige Voreinstellungen nötig, die dann bei wiederholter Arbeit mit dem Programm gleich parat sind. Wenn mehrere Drucker gleichzeitig installiert wurden, kann im Icon ‘Druckerauswahl’ ĂŒber ein Pop-Up-MenĂŒ der gewĂŒnschte Drucker ausgewĂ€hlt werden. Ob mit Einzelblatt, Papierkassette oder Endlospapier gearbeitet wird, ist zu entscheiden. Das Icon ‘Blatt’ lĂ€ĂŸt die genaue Beschreibung des druckbaren Bereichs auf dem Papier zu. Die Zahlen werden im Millimetermaß eingetragen. Um diese Einstellungen zu sichern, ist das Icon ‘Sichern’ anzuklicken, und die Datei DIPSI.INF wird neu geschrieben. Unter ‘Format’ lassen sich Einstellungen fĂŒr BriefumschlĂ€ge, Aufkleber und Formulare angeben.

Daten laden...

Drei verschiedene Dateiarten können in DIPSI geladen werden: Eine ADIMENS-Exportdatei, BS-HANDEL- und eine NULL-Datei. Die ADIMENS-Exportdatei darf maximal achtzehn EintrĂ€ge pro Datensatz (vier mal sechs KĂ€stchen!) mit höchstens 9999 DatensĂ€tzen, sofern der Arbeitsspeicher dies zulĂ€ĂŸt, aufweisen. Bei mehr EintrĂ€gen pro Datensatz bietet ADIMENS die Möglichkeit, eine Auswahl der Daten zu treffen, bevor die Exportdatei angelegt wird.

Eine zu ladende BS-HANDEL-Datei kann per Pop-Up-UntermenĂŒ spezifiziert werden in: Es wird gefragt, ob alle Adreßdaten, Kunden-, Lieferanten- oder Personaldaten geladen werden sollen. DIPSI sucht dann selbstĂ€ndig eine Datei ‘Adressen.Dat’ auf dem Speichermedium. Der Zugriffspfad auf die BS-HANDEL-Datei kann mit ‘Sichern’ festgelegt werden.

Die NULL-Datei stellt im Speicher einen Datensatz bereit, den man mit Konstanten fĂŒllen kann. Aufkleber, die immer den gleichen Aufdruck haben, werden so hergestellt.

Daten verschieben...

In den KĂ€stchen werden die geladenen Datensatzweise plaziert. Um die Positionen der einzelnen Datenfelder zu bestimmen, klickt man ein besetztes Feld mit der Maus an, hĂ€lt die linke Maustaste gedrĂŒckt und schiebt das Feld an die gewĂŒnschte Stelle. Beim Verschieben in ein bereits belegtes Feld fĂŒhrt die Aktion dazu, daß es zum Positionstausch zweier Felder kommt. Man kann auch ein leeres Feld per Doppelklick anspringen und Daten aus dem dann erscheinenden Pop-Up-MenĂŒ einsetzen. Zwischen den DatensĂ€tzen kann hin- und hergeblĂ€ttert werden, oder man gibt die Datensatznummer zur Direktauswahl an.

Durch Doppelklick auf ein gemustertes Feld wird ein Pop-Up-MenĂŒ erzeugt, das die Auswahl zwischen einem Datenfeld und einer Konstante bietet. Bei Auswahl einer Konstante wird eine Box zum EintrĂ€gen eines Textes dargestellt, der ĂŒber alle sechs Datenfelder hinweg erscheint. Konstanten können nachtrĂ€glich geĂ€ndert oder entfernt, Datenfelder gelöscht und wieder zurĂŒckgeholt werden.

Wird ein Datenfeld durch Doppelklick ausgewĂ€hlt, erscheint ein Pop-Up-MenĂŒ, um das Datenfeld mit Schriftattributen fĂŒr den Ausdruck zu schmĂŒcken, als Sortierfeld zu bestimmen oder um Trennzeichen zwischen den Datenfeldern zu setzen. Die Sortierung lĂ€uft wahlweise auf- oder abwĂ€rts und kann auch nach dem normalen Datum oder dem Geburtsdatum durchgefĂŒhrt werden.

Zwischen der ersten und zweiten Spalte ĂŒber den Verschiebfeldern sitzt der Tabulator, der durch AnwĂ€hlen das Druckergebnis so beeinflußt, daß Spalten abgesetzt aufs Papier gebracht werden können, z.B. um die Postleitzahl in einem Adressenaufdruck nach links versetzt abzubilden.

Links neben den Verschiebfeldern liegen runde Knöpfe, sogenannte ‘Festzeilen-Marker’. Ein invertierter Knopf bringt eine datenlose Zeile als Leerzeile zum Ausdruck, sonst rĂŒcken die Zeilen unterhalb der Leerzeile beim Druck nach oben.

Daten auswÀhlen...

Unterhalb der Verschiebefelder befinden sich drei Icons, die das Aussehen von GlĂ€sern haben. Das erste Glas bietet den ‘Einzeldruck’ des gerade in den Verschiebefeldern zu sehenden Datensatzes an, das zweite hingegen erlaubt den ‘Druck ab..’ dem angezeigten Datensatz. Das dritte Glas ruft bei Anklicken eine Dialogbox auf, in der die ‘Auswahl’ der zu druckenden Daten getroffen werden kann. Die angezeigten Daten können im Fenster der Dialogbox vor- und zurĂŒckgeblĂ€ttert werden. Mit dem Auswahl-Icon wird bestimmt, welches Datenfeld aus der Datei in dem Fenster erscheinen soll, also alle Namen, alle Geburtstage usw. Nun lassen sich zur Selektion die gewĂŒnschten Daten durch Mausklick auswĂ€hlen und erscheinen invertiert.

VielfÀltig ausdrucken...

Die Ausgabe der Daten kann auf fĂŒnf verschiedene Arten geschehen: als Brief, Kleber, Formular, Liste oder in frei positionierte Felder, wozu fĂŒnf umgestĂŒlpte GlĂ€ser in der Dialogbox rechts oben dienen.

Soll ein Briefumschlag bedruckt werden, stehen vier Zeilen zur VerfĂŒgung, um den eigenen Absender frei einzutippen. Unter dem Absenderfeld erscheint der Zeichensatzname fĂŒr den Absenderausdruck. Bei Anklicken erscheint eine Box, die alle zur VerfĂŒgung stehenden ZeichensĂ€tze zeigt. Geht man mit der Maus auf den Pfeil des Eintrags, zeigt ein UntermenĂŒ die verschiedenen DruckgrĂ¶ĂŸen an. Die gewĂŒnschte GrĂ¶ĂŸe wird durch Mausklick gewĂ€hlt. FĂŒr die Adresse wird der Zeichensatz gesondert, aber nach dem gleichen Verfahren ausgewĂ€hlt. BriefumschlĂ€ge können nur mit dem GDOS-Ausgabetreiber gedruckt werden. Auf dem Briefausdruck kann die Angabe der Versandart und -form mitgedruckt werden. Zwei unterschiedliche Pop-Up-MenĂŒs bieten eine große Auswahl an EintrĂ€gen dazu an. Die Textattribute fĂŒr diese Zusatztexte lassen sich individuell angeben. Die Druckpositionen der Daten auf dem Briefumschlag mißt man mit einem Lineal auf dem Umschlag aus und trĂ€gt die Ergebnisse in die Umschlagmaßfelder ein, die nach An wĂ€hlen des Umschlag-Icons erscheinen. Sechs verschiedene Briefumschlagsarten mit entsprechenden Einstellungen, die bei erneutem Programmaufruf automatisch prĂ€sent sind, können jeweils unter einem Namen abgespeichert werden.

Manuelle Einstellung fĂŒr eine Druckseite

Sollen Daten in ein Formular, beispielsweise der Name in eine Urkunde, eingetragen werden, mĂŒssen zunĂ€chst der obere und untere Druckrand sowie die Ausmaße des horizontalen und vertikalen Druckfeldes in Millimeterangaben in eine Blattvorlage auf dem Bildschirm geschrieben werden.

Wird das kopfstehende Glas ‘Kleber’ angewĂ€hlt, Ă€ndert sich die Darstellung der Dialogbox im rechten Teil. Ein Etiketten-Auswahlfeld wird dargestellt, neben dem ‘Alle’ und ‘Keiner’ steht. Wird der erste Button angeklickt, heißt das, alle Etiketten werden ausgedruckt. ‘Keiner’ invertiert alle Felder und gibt die Möglichkeit, einzelne bestimmte zum Ausdruck auszuwĂ€hlen. Diese manuelle Auswahl ist nur mit GDOS - Ausgabetreiber funktionsfĂ€hig. In der Box ‘Form’ kann zwischen Etiketten mit und ohne Traktor gewĂ€hlt werden, wobei jeweils ein UntermenĂŒ eine große Anzahl vordefinierte EttikettengrĂ¶ĂŸen in DIN-Norm zur Auswahl stellt.

FĂŒr die Etiketten können postalische Zusatzangaben wie bei BriefumschlĂ€gen gewĂ€hlt werden. Ebenso sind bis zu sechs verschiedene Einstellungen unter einem Namen abzulegen.

Beim Listendruck erhĂ€lt das Verschiebefeld in der ersten Zeile durchgehend ein Konstantenfeld fĂŒr eine Titelzeile, die ausgedruckt wird, wenn der runde Knopf links daneben selektiert wurde. Alle Felder darunter sind spaltenorientiert. Spalte eins erhĂ€lt dann in den verbleibenden fĂŒnf Feldern z.B. das Datum aus fĂŒnf verschiedenen DatensĂ€tzen, Spalte zwei den Namen usw. Eine Überschrift kann der Liste im Einstellungsfeld zugewiesen werden. Ein linker Rand von 2,5 cm, die Seitennummer, das aktuelle Datum und eine Datensatznumerierung können getrennt ein- und ausgeschaltet sein. Das Aussehen der Liste lĂ€ĂŸt sich verschieden angeben: Der Titel, jeder Datensatz oder jeder fĂŒnfte bzw. zehnte Datensatz kann unterstrichen gedruckt werden. Vertikale Striche oder eine Einrahmung der gesamten Liste sind möglich. Die Strichdicke ist fĂŒr jedes Feld variabel.

Das letzte gestĂŒrzte Glas namens ‘Frei’ bietet einen Ausdruck der Felder an Positionen, die fĂŒr jedes Feld in x- und y-Koordinate eingegeben werden. Der zu druckende Text kann im Hoch- oder Querformat zu Papier gebracht werden. Auch hier sind wieder bis zu sechs Einstellungen zu sichern.

Gekonnt transferieren...

DIPSI gibt die Daten mit und ohne GDOS-Ausgabetreiber ĂŒber den Drucker aus. Im Accessory-Betrieb ist ein Transfer zu anderen Programmen möglich. Wird das Icon ‘Trans’ angeklickt, werden die Daten zwischengespeichert und nach Programmende in den Tastaturpuffer geschrieben. Wurde DIPSI als ACC aus einem Textverarbeitungsprogramm aufgerufen, bedeutet das, die Daten werden nun wie von Geisterhand geschrieben. Die gedrĂŒckte Alternate-Taste unterbricht diesen Vorgang.

Die Ausgabe kann des weiteren ĂŒber die serielle und parallele Schnittstelle und den Midiport erfolgen. Bei gedrĂŒckter Alternate-Taste kann die Einstellung im ‘RS-232’-Icon getroffen werden. Die Baud-Rate ist in Vorgaben von 50 bis 19200 einstellbar.

Fazit

DIPSI lĂ€uft auf dem ST mit mindestens 1 MB Speicher und auf dem TT in monochromer Auflösung. Auch mit einem Großbildschirm hat das Programm keine Probleme. Das sehr schöne Handbuch - kartonierte BlĂ€tter im gepflegten Ringbuch -fĂŒhrt auf 102 Seiten sauber und unkompliziert in die Bedienung des Programmes ein.

FĂŒr den Preis von 128,- DM erhĂ€lt man ein Programm, das Daten aus ADIMENS und BS-HANDEL einliest und vielfĂ€ltig gekonnt zu Papier bringt. Als wĂŒnschenswert empfinde ich, daß DIPSI in die Lage versetzt wird, Daten weiterer Datenbanken bzw. Programme einzulesen und auszudrucken.

Bezugsadresse:
ICP-Vertag Leserservice Innere-Cramer-Klett-Straße 16 8500 NĂŒrnberg

Der Arbeitsbildschirm zeigt links das Namens- und rechts das Arbeitsfenster von FORMULARplus.

FORMULARplus

Wer mit einer Vielzahl von gespeicherten Daten umgeht und diese hin und wieder auch in Formularen zu Papier bringen muß oder will, wird sich schon lange nach einem Programm gesehnt haben, das beides miteinander in geschickter Weise verbindet. Vor allen Dingen gewinnt ein solches Programm an Wert, wenn sich die gleichen Daten ohne große Anstrengung in ganz unterschiedliche Formulare stecken lassen , um sich die Arbeit so einfach wie möglich zu machen.

Anspruch

FORMULARplus (Version 3.01) erhebt den Anspruch einer Datenbank mit paßgenauem Positionsdruck und ist eine umfangreiche Weiterentwicklung frĂŒherer Programmversionen. 1 MB Arbeitsspeicher ist das Minimum, um mit FORMULARplus sinnvoll arbeiten zu können, mehr ist in jedem Falle ratsam. Die Programmsteuerung erfolgt ĂŒber Drop-Down-MenĂŒs oder ĂŒber die Tastatur. Der Arbeitsbildschirm, der nach dem Programmstart zu sehen ist, teilt sich in Hinweis-, Namens- und Anzeigefenster. Das Hinweisfenster gibt AktivitĂ€tsmeldungen wĂ€hrend des Programmlaufs aus. Im Namensfenster erscheinen die DatensĂ€tze nach dem Identifikationsfeld im Formular aufgelistet. Das Anzeigefenster gibt die Feldbezeichnungen des Formulars mit den jeweils eingegebenen Daten eines Datensatzes an. Die beiden letztgenannten Fenster sind vertikal scrollfĂ€hig, wenn die Auflistung den Bildschirmbereich ĂŒberschreitet.

Um es gleich vorwegzunehmen: Das Programm speichert Formular- (.BFR) und Datendatei (.DFR) getrennt ab. Der große Vorteil liegt u. a. darin, daß sich zu einer Datendatei mehrere Formulardateien gesellen können. Das erspart die erneute Eingabe derselben Daten fĂŒr ein anderes Formular! Beim Erstspeichern ist darauf zu achten, daß jedes Formular und jede Datendatei eine Kennungszahl erhĂ€lt. Beide Dateien können wiederum nur zusammen geladen werden, wenn sie die gleiche Kennung haben. Dasselbe gilt fĂŒr die angelegten Felder, wo sie fĂŒr zusammengehörige Formular- und Datendateien in der Anzahl ĂŒbereinstimmend sein muß. Mit der Formulardatei werden mehr als zwanzig nötige Einstellungen abgespeichert.

FĂŒr Formular-, Daten-, Makro-, und Druckerdatei ist nach dem allerersten Programmstart der Pfad einzustellen. Eine sich beim Programmstart selbstladende Datei ist auf Wunsch einstellbar. Zu jeder Datendatei kann eine eigene Parameterdatei angelegt werden, die wichtige Einstellungen enthĂ€lt und beim Laden einer Datei mitgeladen wird. FORMULARplus ist außerdem in der Lage, bis zu zehn Makrodateien automatisch mit einer Datei zu laden. Jede Makrodatei darf dabei bis zu 30 KB groß sein.

Der KreativitÀt ist keine Grenze gesetzt

Ob Sie eine BankĂŒberweisung ausfĂŒllen oder stĂ€ndig Rechnungen schreiben, ob Sie Ahnentafeln erstellen oder Zeugnisse zu schreiben haben, ob Sie Serienbriefe verfassen oder Etiketten brauchen - kein Problem. Wenn einmal die HĂŒrde der Formularerstellung genommen ist, bleibt nur noch die Ein- und Ausgabe der Daten. Änderungen am Formular können selbstverstĂ€ndlich jederzeit in vielfĂ€ltiger Hinsicht vorgenommen werden.

Ein Formular erstellen heißt, die benötigten Datenfelder mit maximaler EingabelĂ€nge zu benennen und horizontal und vertikal in Millimeterangaben mit einer Nachkommastelle zu positionieren. Dazu ist es nötig, ein Lineal zur Hand zu nehmen und den zu jedem druckfĂ€higen Datenfeld gehörigen x- und y-Anfangspunkt auszumessen. Der Übersichtlichkeit wegen ist es sinnvoll, ĂŒber die druckbaren Datenfelder hinaus Benennungsfelder einzugeben, die auch der ZĂ€hlung und Sortierung des Datensatzes dienen helfen.

Alles eine Frage des Stils

Eine StĂ€rke von FORMULARplus: Jedem Datenfeld lassen sich Attribute zuordnen, die Einfluß bei der Anzeige oder beim Ausdrucken auf das entsprechende Feld nehmen. Die Formularfelder, die spĂ€ter ausgedruckt werden sollen, mĂŒssen das Druckattribut erhalten. Da jedes Formular maximal neun Seiten haben darf, kann hier gleich die Seite des Drucks mit eingegeben werden. Verschiedene Schriftarten, die sich mischen lassen, sowie zentrierter, rechtsbĂŒndiger und Blocksatz-Ausdruck geben dem Formular seinen Stil. Ein Datenfeld ist als Identifikationsfeld zum Erkennen des Datensatzes zu vergeben. Zwei Sortierfeldsymbole können vergeben werden.

Wer ein Adreßformular anlegt und darin Vorname und Name bzw. Postleitzahl und Wohnort in getrennten Feldern eingibt, aber nachher hintereinander ausdrucken will, kann das mit dem Attribut ‘Felder vereinigen’ erreichen; die Eingabe eines Leerzeichens hinter Vorname bzw. Postleitzahl aber ist nicht zu vergessen. Ein Attribut zur AuffĂŒllung der maximalen EingabelĂ€nge von Feldern, beispielsweise in einer Tabellenliste fĂŒr BetrĂ€ge, steht zur VerfĂŒgung. AufgefĂŒllt wird wunschgemĂ€ĂŸ von links oder von links und rechts gleichzeitig.

Eine sehr schöne Möglichkeit besteht darin, das aktuelle Datum in siebzehn(!) verschiedenen Formaten festzulegen. Beispiele: Bei amtlichen Vordrucken kommt es vor, daß die Jahreszahl schon eingedruckt ist. Dann genĂŒgen Tag und Monat als freie Eingaben. FORMULARplus ist auch in der Lage, zu dem aktuellen Datum eine vorher einzugebende Anzahl von Tagen hinzuzurechnen, was fĂŒr eine ‘Zahlbar bis’-Rechnung praktisch ist. Das aktuelle Datum zum Zeitpunkt des Ausdrucks wird auf Wunsch automatisch eingesetzt.

Weitere Feldattribute wandeln Eingaben in Großbuchstaben oder Zahlen in Wörter, fĂŒhren zur Übernahme von Daten aus anderen Feldern des gleichen Datensatzes oder ĂŒbernehmen Vorgabedaten, beides, ohne zusĂ€tzlichen Speicherplatz zu beanspruchen. Gesperrte Felder ĂŒbernehmen nur Vorgabedaten und werden bei der Dateneingabe ĂŒbersprungen. Um nur bestimmte Daten eines Formulars als ASCII-Text ausfiltemd zu speichern, können diese markiert werden. Bedingungsfelder lassen die Ausgabe der Vorgabedaten zunĂ€chst einmal offen. Als Zahlenfeld definierte Felder ermöglichen nur die Eingabe von Zahlen mit und ohne Nackkommastellenvorgabe.

Ein kleiner Texteditor wird mit dem Attribut ‘Blockzeile’ fĂŒr mehrere aufeinanderfolgende Eingabefelder installiert. Die als Block definierten Felder betrachtet FORMULARplus als zusammengehörig. Ein Absatzende ist markierbar, manuelle Worttrennung möglich, Zeilen lassen sich hochholen und anhĂ€ngen. Zeilen, die lĂ€nger als die maximale EingabelĂ€nge sind, werden optisch hervorgehoben. Am Ende der Eingabe des Fließtextes geht man in die erste Zeile und löst mit ‘Shift-Retum’ einen automatischen Zeilenumbruch aus.

Auch Bilder verwaltet FORMULARplus. Automatisch werden folgende Bildformate erkannt: Screenformat (32KB fĂŒr ST, 153600 Bytes fĂŒr TT), Degas (32034 Bytes), STAD und GEM-Image-Bilder. Ein als Grafikfeld apostrophiertes Feld speichert Laufwerk, Pfad und GrĂ¶ĂŸe der Bilddatei, ohne das Bild selbst zu ĂŒbernehmen, was Speicherplatz spart. Zwar kann ein Bild in FORMULARplus angezeigt, aber nicht ausgedruckt werden.

Im Angebot: Erleichterungen

Die Möglichkeit, ‘Vorgabedaten’ in Formulare einzutragen, erspart stupides Neutippen der ewig gleichen Daten in neuen DatensĂ€tzen. Daten, die also fĂŒr alle DatensĂ€tze GĂŒltigkeit besitzen sollen, werden hier benannt. Felder, die das Attribut ‘P’ besitzen, holen sich ihre Daten (z.B. einen Briefkopf) erst beim Ausdruck aus den Vorgabedaten und sparen so unnötigen Speicherplatz. Gibt man fĂŒr das Datum das entsprechende Symbol ein, wird dieses beim Dateneingeben in das Tagesdatum gewandelt. Genauso kann fĂŒr die Eingabe der Tageszeit, mit und ohne Zusatztext ‘ Uhi'’, verfahren werden. Das Symbol fĂŒr die Datensatznumerierung erzeugt die fortlaufende Datensatznumer. Trotz Vorgaben kann ein Datensatz auch individuell geĂ€ndert werden. Im Nachhinein sind fĂŒr alle DatensĂ€tze in differenzierter Weise Vorgaben einsetzbar.

Datenfelder zum Rechnen mit den vier Rechenarten zu veranlassen, ist ohne weiteres durchfĂŒhrbar. Zur Definition der Felder als Rechenfelder erscheinen alle Felder auf der linken Bildschirmseite und rechts die Rechnerfunktionen. In der Mitte werden die Rechenformeln eingegeben. Konstante Zahlen fĂŒr bestimmte Felder können direkt eingetragen werden. Jede Rechenformel kann auch Ergebnisse, die von einer anderen Formel errechnet wurden, ĂŒbernehmen. Das Programm rechnet mit bis zu sieben Nachkommastellen und Zahlen mit höchstens dreizehn Stellen. Die Funktion ‘Rechenformeln-Spezial’ gestattet sogar nachtrĂ€gliche Rechenoperationen. Nachdem die Reihenfolge der Eingabefelder in der Formulardatei festgelegt ist, kann zum Komfort der spĂ€teren Dateneingabe jederzeit die Eingabereihenfolge geĂ€ndert werden. Gesperrte oder vorgabedatenbelegte Felder schiebt man an den Schluß des Formulars, um bei der Dateneingabe durch so wenig Scroll-Arbeit wie nötig Zeit zu gewinnen. Mit der Änderung der Formularfeldreihenfolge werden auch die sich im Speicher befindlichen dazugehörigen Daten automatisch umgeschaufelt.

Ein Preview-Bildschirm zeigt rechts das spÀtere Druckbild an. Im linken Bereich werden Einstellungen vorgenommen.

Die Übersicht behalten

Nachdem ein Formular erstellt ist, lĂ€ĂŸt sich unter dem MenĂŒpunkt ‘Übersicht’ ein optischer Blick auf die als Linie dargestellten Druckpositionen und DrucklĂ€ngen der Felder im linken Teil des Fensters werfen. Ein gestrichelter Rahmen gibt die PapiergrĂ¶ĂŸe an. Rechts daneben stehen tabellarisch alle wichtigen Informationen des erstellten Formulars. Soll ein Feld oder ein ganzer Seitenausschnitt verschoben werden, geht das mit einer Umrahmungslinie, die durch die festgehaltene linke Maustaste erzeugt wird. Die neuen Feldpositionen werden daraufhin vom Programm errechnet. Eine Verschiebungsgenauigkeit von 0,1 Millimeter ist erreichbar.

Im TabellenmenĂŒ, in das man vom Arbeitsbildschirm aus mit ‘Control’- Mausklick auf eine Zeile im Anzeigefenster gelangt, werden die Datenfelder nebeneinander angezeigt. Ganz links steht hier immer das Idenfikationsfeld. Daneben folgen die Felder ab dem auf dem Arbeitsbildschirm angeklickten. So verschafft man sich einen raschen Überblick und kann die Tabelle auch noch ausdrucken. Die Feldbreiten in dieser Tabellenanzeige sind variabel.

Die Eingabe vor der Ausgabe

Das Eingeben der Daten geschieht in einem Fenster, das links die Feldbezeichnungen und daneben die Leerstellen anzeigt, die aufgefĂŒllt werden können. Vor dem jeweiligen Eingabefeld stehen Attributszeichen, die Feldbesonderheiten an-zeigen. Nach Abschluß der Eingabe kehrt das Programm ĂŒber ‘Control-Return’ zum Arbeitsbildschirm zurĂŒck. DatensĂ€tze können geĂ€ndert, vervielfacht (wichtig fĂŒr Serienbriefe) gelöscht, sortiert, und verglichen werden. Eine umfangreiche Suchen-Ersetzen-Funktion steht zur VerfĂŒgung.

Beim Speichern der DatensĂ€tze kann ein Paßwort eingegeben werden, das beim Laden zum Schutze der Daten vor falschen Benutzern dann abgefragt wird. ZusĂ€tzlich werden die Daten verschlĂŒsselt abgespeichert.

Der Ausdruck macht Eindruck

Eine Druckersteuerung fĂŒr verschiedene Schriftarten, Sonderzeichen und Tastaturbelegung ist im Programm integriert und kann ĂŒber Dialogboxen angepaßt und verĂ€ndert werden. FORMULARplus liefert zahlreiche Druckeranpassungen fĂŒr Nadler und Laser mit.

In der Druckeranpassung kann ein Korrekturfaktor fĂŒr den Blatteinzug angegeben werden, der bei dickeren BlĂ€ttern nötig wird. Ein oberer Papierrand, der unbedruckt bleibt, kann beliebig angegeben werden.

Im MenĂŒ ‘Druck’ unter ‘Druckbild’ erscheint eine maßstabsgetreue Vorschau auf den zu erwartenden Ausdruck. Die VergrĂ¶ĂŸerung des Vorschau-Ausdrucks auf dem Monitor ist stufenlos einstellbar. Die eingestellte PapiergrĂ¶ĂŸe erscheint als Rahmen und der obere Druckerrand als Linie. In drei verschiedenen Modi kann diese Vorschau erscheinen: Entweder werden durch Linien die druckfĂ€higen Datenfelder in ihrer maximalen EingabelĂ€nge gezeigt, oder es werden nur die auszudruckenden Texte des aktuellen Datensatzes unter Beachtung der Druckattribute, oder beides angezeigt. Von hier aus sind ein oberer und linker Zusatzrand definierbar, die bei Formularen Sinn machen, die hie und da in ihrem Vordruck voneinander abweichen. Ob der Ausdruck im Draft-Modus oder in BriefqualitĂ€t gewĂŒnscht wird, stellt man hier ein.

Spezielle DruckauftrĂ€ge bietet ‘Druck -Spezial’ an: Steuerzeichen senden, Kopf-und Fußzeilen ausdrucken, nur bestimmte Seiten mehrfach oder mehrere DatensĂ€tze satzweise oder seitenweise drucken, Spaltensatz in beliebiger Spaltenzahl und Spaltenbreite werden zur Leichtigkeit.

Helferlein willkommen

Einige Programme begleiten FORMULARplus: PRINT-FORMULAR zum Ausdruck der mitgelieferten Formularbeschreibungen, die aus FORMULARplus heraus als Info-Texte abrufbar sind. Mit PROTECT-FORMULAR kann eine Datenoder Formulardatei einen Bearbeitungsschutz gegen versehentliches Ändern oder Löschen erhalten und die Dateikennungszahl verĂ€ndert werden. MODUL-FORMULAR erlaubt, aus bestehenden Formular- oder Makrodateien Teile herauszuschneiden und zu neuen Beschreibungen zusammenzusetzen. DDL->DFR ĂŒbertrĂ€gt Daten vom Programm DATADISK desselben Autors nach FORMULARplus. KONVERT 2->3 konvertiert Dateien der VorgĂ€ngerversionen 2.00-2.55 ins neue Format. Mit Hilfe von MEM_ACC ist der Speicherplatz fĂŒr Accessories in FORMULARplus zu reservieren. MAKE_MFR erzeugt aus Makrodateien ASCII-Dateien, die in Textprogrammen bearbeitet werden können und umgekehrt.

HandlektĂŒre

Das 226 Seiten starke Handbuch bietet zu allen FORMULARplus-Funktionen klare und ausfĂŒhrliche Informationen. Ein Index-Verzeichnis erleichtert die Suche nach einer bestimmten Problemlösung im Buch. Die Druckersteuerzeichen sind eingehend beschrieben. ZusĂ€tzlich wird eine hilfreiche Breitentabelle geliefert, die einem bestimmten Schriftattribut Zeichenzahl und Druckbreite zuordnet. Alle auf der Zusatzdiskette mitgelieferten Beispieldateien werden erlĂ€utert und durch einen Probeausdruck ergĂ€nzt. Die Mausfunktionen, Tastaturbelegung und Attribute sind in einer Hardcover-Karte zum schnellen Finden zusammengefaßt.

Die Strichlinien zeigen die Zuordnung der Text- zu den Kommentarobjekten bei FORMULAR ST

Fazit

FORMULARplus lĂ€uft auf ST- und TT-Computern in allen TOS-Versionen und auf Großbildschirmen. FĂŒr den Preis von 169,- DM erhĂ€lt man ein ausgeklĂŒgeltes Programm, das voll zufriedenstellt und kaum WĂŒnsche offen lĂ€ĂŸt. Die Funktionsvielfalt ist so gewaltig, daß es einige Zeit dauert, bis man alle Möglichkeiten ĂŒberblickt. Wer aber stĂ€ndig mit Daten und Formularen beschĂ€ftigt ist, nimmt die zahlreichen Arbeitserleichterungen gerne in Anspruch. FORMULARplus wird seinem hohen Anspruch gerecht und hat zudem ein gĂŒnstiges Preis-LeistungsverhĂ€ltnis.

Bezugsadresse:
Alfred Saß Neuer Weg 2 W-2243 Albersdorf

FORMULAR ST

Formulare erleichtern den bĂŒrokratischen Schriftverkehr. TĂ€glich begegnen uns im öffentlichen Leben vorgedruckte BlĂ€tter, die nur an entsprechender Stelle ausgefĂŒllt sein wollen. Warum sollte jemand, der einen Computer zu Hause stehen hat, nicht versuchen, sich die Bearbeitung solcher Formulare, angefangen bei einer BankĂŒberweisung oder einem Scheck, so leicht und komfortabel wie möglich zu machen?! Dabei hilft ein Programm, das es versteht, bestimmte Felder zu definieren und auszufĂŒllen.

Maskierungen

Eine Fileselectorbox erscheint nach dem Laden von FORMULAR ST (Version 2.20) zur Auswahl eines bereits erstellten Formulars. Wenn noch kein Formular vorhanden ist, drĂŒckt man den ‘Abbruch’-Button. Im MenĂŒ ‘Datei’ unter ‘Einstellungen’ sollten nach dem ersten Programmstart wichtige Voreinstellungen, wie die Einstellung der Zugriffspfade fĂŒr die diversen Dateien, der Farben fĂŒr die Bildschirmdarstellungen und weiterer Parameter, vorgenommen werden. Die mausophilen Freunde des Atari werden mit diesem Programm garantiert auf ihre Kosten kommen. FORMULAR ST besitzt einen flexiblen Maskeneditor, mit dem beliebige Formulare mit ein Zehntel Positionsgenauigkeit erstellt werden können. Bei AnwĂ€hlen des Punktes ‘Neu anlegen’ im MenĂŒ ‘Maske’ erscheint die Dialogbox ‘Maße und Parameter’, in'der wichtige Voreinstellungen fĂŒr die Erstellung eines Formulares getroffen werden: Unter ‘FormulargrĂ¶ĂŸe’ können ein festes Format von DIN-A6 bis DIN-A3 oder eine in LĂ€nge und Breite beliebige GrĂ¶ĂŸe vorgegeben werden. FĂŒr Endlospapier ist eine gesonderte Einstellung möglich. Des weiteren werden die SchriftgrĂ¶ĂŸe und der Maßstab der Bildschirmdarstellung der Maskenfelder sowie die Formelparameter und die Änderungsmöglichkeit der Maske als Objekt oder Maske eingestellt.

Nach dem Beenden der Dialogbox erscheint das Maskenfenster mit einer Funktionsleiste unterhalb der MenĂŒleiste und einem horizontalen und vertikalen Millimetermaßband am Rand des Fensters. Vor der Eingabe der Textfelder ist zu bedenken, daß zu jedem Textobjekt ein Kommentarobjekt gehört. Das Kommentarobjekt wird automatisch mit dem Textobjekt in die Maske eingesetzt, wenn die Automatik in der Funktionsleiste eingeschaltet wurde. Das Kommentarobjekt benennt die jeweiligen Eingabefelder, um sie spĂ€ter bei der Dateneingabe wiederzuerkennen. Über einen Funktionsleisten-Button kann die Maske mit einem gleichmĂ€ĂŸigen x-/y-Koordinatenraster belegt werden. Die erstellten Objekte werden dann nur auf den Rasterpositionen abgelegt, was bei Tabellenformularen sehr praktisch ist.

Nun endlich zur Maskenerstellung: Ein kurzer Klick mit der linken Maustaste auf den Knopf ‘Textobjekt’ hĂ€ngt ein solches an den Mauszeiger und ist innerhalb des Maskenfenster an beliebiger Stelle mit erneutem Klick ablegbar. WĂ€hrend der Bewegung des Objektes zeigt das Objekt seine x- und y-Koordinaten an und wirft eine VerlĂ€ngerungslinie zum Maßband am Fensterrand. Mit einem erneuten Klick auf ein bereits positioniertes Objekt in seinem linken Drittel ist dieses verschiebbar, um es an anderer Stelle neu abzulegen. Auf einen Mausklick im rechten Objektdrittel hin wird die ZeichenlĂ€nge angezeigt und verĂ€nderbar. So werden alle Objekte nacheinander erzeugt. Schiebt man die ObjektlĂ€nge auf Null, erfragt eine Dialogbox, ob das Feld gelöscht werden soll. Als etwas ungĂŒnstig hat sich herausgestellt, daß die Funktionsleiste zu dicht an der MenĂŒleiste liegt, und letztere bei ungenauer Mausoperation aufgeklappt wird. Die Objekte mit der Maus zu holen, kann zum Geduldsspiel werden, wenn die Maus in die Jahre gekommen ist, und die Objekte nicht richtig am Mauszeiger hĂ€ngen bleiben. Um jedoch nicht jedesmal mit der Maus in die Funktionsleiste fahren zu mĂŒssen, kann bei gedrĂŒckter Shift-Taste mit dem Mauszeiger aus dem bereits gesetzten Objekt ein neues mit gleicher LĂ€nge und Attributen gewonnen werden. Jedes gesetzte Objekt zeigt im Maskeneditor seine x-/y-Position und LĂ€nge an.

Der Arbeitsbildschirm zur Eingabe der Daten mit Icons zur Mausbedienung

Die Feinarbeit

FĂŒr die Feinpositionierung wird ein Objekt mit Doppelklick angewĂ€hlt, und eine Dialogbox bietet folgende Hilfen: Vertikale und horizontale Ausrichtung und LĂ€nge sind hier nachzubessern. Wenn nicht schon geschehen, gibt man fĂŒr jedes Feld die gewĂŒnschte Schriftart und die Textpositionierung innerhalb des Objektes (rechts- und linksbĂŒndig oder zentriert) an. Ohne die Box zu verlassen, kann ĂŒber Button zum nĂ€chsten Objekt gesprungen und ebensolche Einstellungen vorgenommen werden. FĂŒr die Gesamtzahl der Objekte lĂ€ĂŸt sich nachtrĂ€glich eine vertikale und horizontale Verschiebung durch eine Randbestimmung erzielen.

Wenn beispielsweise drei Textobjekte mit einem Kommentarobjekt auskommen, weil sie dieselbe Bedeutung haben, darf zwischenzeitlich die automatische Kommentarobjektzuteilung in der Funktionsliste abgeschaltet werden. DafĂŒr aber mĂŒssen nachtrĂ€glich Zuordnungszeiger zwischen den Text- und dem Kommentarobjekt gesetzt werden, damit die vorĂŒbergehend kommentarlos bleibenden Textobjekte auch benannt sind. Die Zeiger lassen sich zur ÜberprĂŒfung der Zuordnung anzeigen. Am Ende der Maskenerstellung kann ĂŒber ‘Objekt-Auswahl’ die Reihenfolge der Felder mit Ziffern festgelegt werden, in der spĂ€ter die Dateneingabe erfolgt. Felder, die dabei ausgenommen werden sollen, erhalten keine oder eine höhere Nummer als vorhandene Formularfelder. Der Textinhalt eines Feldes kann im MenĂŒ ‘Objekt’ mit Hilfe einer Rubber-Linie kopiert, verschoben oder angehĂ€ngt werden. Beim Kopieren und Verschieben geht der Text des Zielobjekts verloren, im letzten Fall auch der Inhalt im Quellobjekt. Beim AnhĂ€ngen wird der Text des Quell- an das Zielobjekt angefĂŒgt.

Nach der Maskenerstellung wird der Maskeneditor verlassen und die Kommentartexte sind zunĂ€chst auf zweierlei Weise einzugeben: Entweder direkt im Eingabefenster oder komfortabler ĂŒber einen Dialog-Handler. der Text- und Kommentarzeile anzeigt. Dabei muß unter ‘Maße und Parameter’ die Voreinstellung ‘Objekt’ anstatt ‘Maske’ getroffen worden sein. Bei Formularen, die ĂŒber das Fenster hinausgehen, bietet sich die letztere Methode an. Im Dialog-Handler lĂ€ĂŸt sich zwischen den Objekten und DatensĂ€tzen hin- und herblĂ€ttern.

Die Dateneingabe

Jetzt kann der erste Datensatz eingetippt werden. Der eingegebene Text wird mit Text- und Schriftattributen auf dem Bildschirm angezeigt, wie sie fĂŒr das jeweilige Objekt vorgegeben wurden. Die Maske ist ohne Daten abspeicherbar. Die DatensĂ€tze aber lassen sich nur mit der Maske zusammen speichern. Dabei ist es möglich, ein Paßwort einzugeben, das beim erneuten Laden abgefragt wird. ZusĂ€tzlich erfolgt dann eine verschlĂŒsselte Abspeicherung.

Am linken Rand des Dateneingabefensters finden sich die wichtigsten Funktionen fĂŒr die Datensatzbehandlung auf mit der Maus direkt anklickbare Icons gelegt, die ein stĂ€ndiges Herunterklappen der MenĂŒleiste ĂŒberflĂŒssig machen. Eine Eingabeerleichterung bietet die Möglichkeit der Belegung von Funktionstasten, die separat abgespeichert wird. Die gerade geladene Tastenbelegung wird mit dem Formular abgespeichert und wieder geladen. Jede Funktionstaste darf vierfach mit bis zu 65 Zeichen belegt werden. Mit einer einfachen Suchen-Ersetzen-Funktion lassen sich beliebige Zeichenketten in den DatensĂ€tzen suchen und verĂ€ndern.

Die DatensĂ€tze können anhand eines SortierschlĂŒssel, der bis zu sechs Textobjekte berĂŒcksichtigt, wahlweise alphanumerisch oder numerisch, in beliebiger Reihenfolge sortiert werden. FĂŒr jedes Textobjekt besteht die Möglichkeit, eine Rechenvorschrift zu definieren, deren Ergebnis als Objekttext ĂŒbernommen werden kann. So sind die Grundrechenarten, Prozent, Maximum, Minimum, Durchschnitt, Rundung, Datum in drei Eingabeformen, automatische Summation, Stringoperationen, indirekte Indizierung und Rechenblatteingaben fĂŒr allgemeine Formeln ausfĂŒhrbar. Bei Zeugnisformularen kann z.B. die Note aus den erreichten Punkten (also sieben bis neun Punkte ergibt die Note „befriedigend“) berechnet werden. Die Formeleingabe in die Textfelder ist fast vollstĂ€ndig ĂŒber Dialogbox mit der Maus erreichbar. Im Handbuch finden sich dazu ausfĂŒhrliche ErlĂ€uterungen.

FORMULAR ST ist in der Lage, ASCII-Texte zu im- und exportieren. Beim Datenimport wird die Anzahl der einzulesenden DatensĂ€tze mit der Angabe, wieviel Zeilen pro Datensatz berĂŒcksichtigt werden sollen, vorgewĂ€hlt. Vor dem Importieren kann eine Objektauswahl der Datenfelder des bereits angelegten Formulars getroffen werden, in die eingelesen wird. Die zu importierenden Daten lassen sich so mit einem aktuellen Datensatz mischen. Am Dateianfang oder zwischen den DatensĂ€tzen lassen sich Bytes oder Zeilen angeben, die auszulassen sind. Der Exportvorgang schreibt den Inhalt jedes Objektes in eine neue Zeile, wobei jeder Datensatz durch eine Leerzeile getrennt wird. Auch hier können Objekte vorher in der bestehenden Datei vor dem Exportvorgang ausgewĂ€hlt oder DatensĂ€tze ausgegrenzt werden.

Der Ausdruck

In der Druckeranpassung stehen die Sequenzen fĂŒr die einzelnen Schriftarten und Sonderzeichen, den linken und oberen Rand, der beim Drucken ausgenommen bleibt, die Zeichen pro Zeile und die Zeichenbreite, Zeilenabstand und horizontalen Tabulator, die Initierung des Druckers. Alle diese Einstellungen können anhand des eigenen Druckerhandbuches verĂ€ndert und abgespeichert werden. Ausgedruckt wird der aktuelle Datensatz unter BerĂŒcksichtigung der Objektauswahl, wenn diese gewĂ€hlt wurde. Es sind aber auch die Anzahl der Drucke, von...bis Datensatz, mit oder ohne Kommentarobjekte, Spaltensatz ja oder nein anwĂ€hlbar.

Das Handbuch

Das ca. 75seitige, geheftete Handbuch zu FORMULAR ST ist anhand der MenĂŒfunktionen gegliedert und erklĂ€rt die einzelnen Programmöglichkeiten hinreichend und verstĂ€ndlich. Den Mausaktionen ist ein eigenes Kapitel gewidmet. Über das Indexverzeichnis erhĂ€lt man im Problemfall einen schnellen Zugang zu den ErlĂ€uterungen. Das Handbuch muß noch der aktuellen Programmversion angepaßt werden. Im Programm sind Hilfstexte, die ĂŒber die ‘Help’-Taste erreichbar sind, integriert.

Fazit

Das in GFA-BASIC 3.5 geschriebene FORMULAR ST lĂ€uft nur in der hohen ST-Auflösung und auf Großbildschirmen. FĂŒr den gĂŒnstigen Preis von 89,-DM erhĂ€lt der Anwender ein Programm, das ihm das Erstellen und AusfĂŒllen von Formularen praktisch erleichtert. Ich hĂ€tte mir gewĂŒnscht, daß manche Mausoperationen auch mit der Tastatur zu bedienen wĂ€ren, um mit weniger Klicken auszukommen. Wer sich einmal in FORMULAR ST eingearbeitet hat, kommt sicherlich gut zurande und wird seine Freude haben.

Bezugsadresse:

ROSOFT Stefan Rogel Köhlerweg 1 6750 Kaiserslautern 31

XFORMPRO

Wer nach einer Möglichkeit gesucht hat, Felder in Formularen nacheinander mit dem Computer sofort zu bedrucken, muß nicht mehr seine alte Schreibmaschine belĂ€stigen und sich spĂ€ter darĂŒber Ă€rgern, daß er bei jedem neuen Formblatt mit der Arbeit wieder von vorne beginnen muß. Vorausgesetzt, ein Nadeldrucker ist vorhanden; denn mit einem Laserdrucker ist der Schreibmaschineneffekt nicht herzustellen.

Starten

Der Arbeitsbildschirm zeigt die ArbeitsflÀche mit Icons und das Arbeitsfenster.

Die BenutzeroberflĂ€che von XFORMPRO teilt sich in das GEM-Textfenster als ArbeitsflĂ€che fĂŒr die Formularerstellung und ein Desktop, das Icons darstellt. Diese Icons machen die wichtigsten Funktionen bei der Formularerstellung mit der Maus zugĂ€nglich. Die MenĂŒleistenfunktionen lassen sich sowohl mit der Maus als auch mit der Tastatur durchfĂŒhren. Nach dem ersten Programmstart sind unter ‘Parameter - Suchpfade’ dieselbigen fĂŒr alle wichtigen Dateien einzustellen.

ZurĂŒck zur Schreibmaschine...

Aus dem Computer wird nun eine Schreibmaschine: Man nehme ein Formblatt oder vorsichtshalber ein schnell mal selbstgezeichnetes und lasse es von einem Nadeldrucker einziehen, der daraufhin online sein muß. Im Anschluß an die Eröffnung einer (neuen) Datei ist auf dem Desktop das Symbol ‘Sofortdruck’ anzuklicken. In der Infozeile des Fensters ist dessen horizontale und vertikale Position - je nach Voreinstellung in Zoll, Zentimeter oder Millimeter - kontrollierbar. Wird der Cursor mit den Pfeiltasten in vertikaler Richtung bewegt, zieht der Drucker das Papier nach oben oder unten. In horizontaler Richtung bleibt der Druckkopf unbeeindruckt.

Bei Zuhilfenahme der Shift- oder Control-Taste wandert der Cursor in halben oder kleinen Schritten, aber nur, solange er ausgehöhlt erscheint. Unter ‘Parameter-ZeilenabstĂ€nde ’ sind diese Bewegungsschritte unterschiedlich einstellbar. Die horizontale Druckposition muß am Lineal des Druckes mit der Cursor-Positionsanzeige auf dem Arbeitsbildschirm mit Augenmaß abgestimmt werden.

Der mit Return abgeschlossene Eintrag wird nun sofort ausgedruckt. Doch es bedarf einiger Druckproben und ein wenig Geschicks, bis es gelingt, das Eingetippte an die richtige Formularstelle zu ĂŒbertragen. Die Einzugtiefe - also der Abstand der ersten Druckzeile vom Papieranfang - sowie der Zeilenversatz - die Differenz des Druckkopfes zur Ausdruckposition - und der linke Offset - der Abstand des Druckrandes zum Blattanfang - mĂŒssen in einer Dialogbox bestimmt werden. Dabei ist darauf zu achten, daß der Zeilenausdruck ĂŒber dem Schmetterling und unter dem Lineal des Druckers gelingt, um die Übersicht zu behalten. Mit einem Laserdrucker ist der Sofortdruck-Modus nicht funktionsfĂ€hig.

Solange der Cursor ausgehöhlt dargestellt wird, können SchriftgrĂ¶ĂŸe und -attribute ĂŒber Icons fĂŒr den nachfolgenden Eintrag jeweils neu bestimmt werden. Buttons zeigen verschiedene Textdefinitionen an: Ein ‘Eintrag’ - ein Text, der bei jedem AusfĂŒllen verĂ€ndert wird - erscheint auf dem Bildschirm unterstrichen, ein ‘Fixtext’ - ein Feld mit immer gleichem Inhalt - normal, ein ‘Kommentar’ - ein nicht-druckbarer Hilfstext - hell und ein ‘Protokoll’ - Felder, die beim Ausdruck in eine extra Datei geschrieben werden - umrahmt. Einem gerade editierten Feld kann ein Label zugewiesen werden, das dem Feld seine unverkennbare Bezeichnung gibt. In der gleichen Box wird nach der maximalen FeldeingabelĂ€nge und Formatierung des Eintrags gefragt.

Wenn ‘Attribute dynamisch’ eingestellt ist, werden diese eintragsspezifisch beibehalten und sind nicht fĂŒr alle EintrĂ€ge des Formulars gleichzeitig bindend. Die vorgegebenen FormularrĂ€nder erscheinen im Arbeitsfenster als gestrichelte Linien. Jedes Formular darf mehrere Seiten umfassen.

Den Sofortausdruck kann man auch unterdrĂŒcken. Man entwirft das Formular am Drucker, um nach Eingabe aller Formulartexte erst einen Probeausdruck auf ein leeres Blatt Papier vorzunehmen. Das „mĂŒhselig“ (Zitat aus dem Handbuch) erstellte Formular ist nach dem Ausdruck noch abzuspeichern, um jederzeit wiederverwendet zu werden.

Editieren und ausfĂŒllen

Im Editier-Modus wird ein Formular ohne Drucker erstellt. Die Feldpositionierungen sind entweder mit den Pfeiltasten oder ĂŒber eine Dialogbox in der vorgewĂ€hlten Maßeinheit einzugeben. Damit die Position des Cursors mit der Druckposition auf dem Papier ĂŒbereinstimmt, muß die Einzugstiefe des Druckers exakt eingestellt sein. SelbstverstĂ€ndlich kann ein bereits erstelltes Formular in bezug auf seine Inhalte und Positionen der Felder verĂ€ndert werden.

Wer ein Formular erstellt, hat sicherlich das BedĂŒrfnis, es mit immer neuen Inhalten auszudrucken. Dazu reicht es, wenn ausschließlich die Feldinhalte gefĂŒllt werden können, wie das im AusfĂŒll-Modus der Fall ist. Ist ein Formular geladen und sind seine Inhalte mit der Funktionstaste ‘F4’ gelöscht, kann man mit der Eingabe beginnen. Der Cursor springt nach Eingabe-Retum oder PfeiltastenbetĂ€tigung oder Anklicken eines Eintrages mit der Maus in das nĂ€chste Feld. Fixtexte und Kommentarfelder werden dabei ĂŒbersprungen. Diese EintrĂ€ge werden bei gedrĂŒckter Shift-Taste mit den Pfeiltasten angesprungen.

Ein Moduswechsel wĂ€hrend der Arbeit mit XFORMPRO ist in der Regel möglich. In den Sofortdruck-Modus gelangt man aber nur, wenn ein Nadeldrucker ‘online’ geschaltet ist. Mit einem Laserdrucker funktioniert dieser Modus nicht. Wenn ein Eintrag entfernt wird, wechselt das Programm selbstĂ€ndig den Modus.

Ein Eintrag lĂ€ĂŸt sich mit der Maus auf den MĂŒlleimer des Desktops ziehen und entfernen oder auf das Klemmbrett bewegen und damit kopieren oder Zwischenspeichern. Über den Umweg des Klemmbrettes kann das Feld auf eine neue Position gezogen werden, indem man den Cursor entsprechend positioniert und das Feld aus dem Klemmbrett ins Textfenster zurĂŒckholt. Um Felder einzeln auszudrucken, können sie vom Fenster oder Klemmbrett her auf das Druckersymbol gebracht werden. Ein vergessenes Feld kann so nachtrĂ€glich zu Papier gelangen.

Die allgemeinen Druckerparameter

AuswÀrtige Daten

XFORMPRO bietet eine einfache, aber flexibel funktionierende, universale Schnittstelle fĂŒr Datenbanken. So können mit XFORMPRO erstellte Formulare mit Daten von außerhalb gefĂŒllt werden. Wie geht das? Es ist eine Maske mit den gleichen Feldbenennungen und der gleichen Feldanzahl wie in der Datenbank zu erstellen. Fixtext- und Kommentar-Felder bleiben beim spĂ€teren Datentransfer unberĂŒcksichtigt. Im MenĂŒ ‘Parameter’ sind unter ‘Parameter setzen’ der Modus ‘Synchronisation - automatisch’, ein Einschlußzeichen fĂŒr die Benennungsfelder und ein Trenn-String, der zwischen den DatensĂ€tzen gesetzt wird, zu definieren. Danach kann im MenĂŒ ‘Datei - Db-Schnittstelle -Vorlage erstellen’ nach Auswahl eines Dateinamens eine Textdatei mit den Bezeichnern der Felder erzeugt werden. Die Feldbezeichnungen werden darin - eingeschlossen vom Einschlußzeichen - untereinander geschrieben (#Name# etc.). Die Datenbank behandelt diese Datei wie einen Serienbrief und setzt anstelle der Bezeichner die Daten ein. Nach dem Laden des Formulars können die so gewonnenen Daten darin eingelesen und ausgedruckt werden.

Daten speichern und lesen

Ein einmalig erstelltes Formular kann mit hunderten von DatensĂ€tzen gelesen und gedruckt werden, wobei die Daten in einer eigenen Datei abgelegt und jeweils in die Vorlage eingelesen werden. Die eingetippten Daten speichert man in ‘Datei: Daten... speichern’. Nach dem erneuten AusfĂŒllen des gleichen Formulars wird dieser Datensatz im MenĂŒ ‘Datei: Daten...anhĂ€ngen’ in der gleichen Datendatei an den bereits gespeicherten Datensatz angehĂ€ngt, und so weiter. Mit ‘Datei: Daten...lesen’ können die Daten eingelesen und wahlweise ausgedruckt werden, oder mit ‘Datei: Daten-lesen&drucken’ werden die Formulare der Reihe nach zum Drucker geschickt. Zum Hin- und HerblĂ€ttem zwischen DatensĂ€tzen steht ein Icon im Desktop zur VerfĂŒgung.

Eine feine Sache ist die Protokoll-Funktion, die folgenden Sinn hat: Felder, die in einem Formular als Protokoll definiert und im Textfenster umrahmt dargestellt werden, speichert XFORMPRO beim Ausdruck des Formulars in einer Protokolldatei in der Form ‘Label: Text’ (also: EmpfĂ€nger: ST-Computer, Betrag: 100,- DM usw.) extra ab. Diese Datei hilft der eigenen Vergeßlichkeit auf die SprĂŒnge und bietet einen Überblick, beispielsweise ĂŒber getĂ€tigte Überweisungen der zurĂŒckliegenden Wochen. In diese ProtokollauszĂŒge kann nach Voreinstellung das aktuelle Datum jedes Formularausdrucks geschrieben werden. An eine einmal angelegte Protokolldatei werden die neuen ProtokollauszĂŒge angehĂ€ngt. VorĂŒbergehend kann diese Funktion auch ausgeschaltet werden. Zur besseren Übersicht empfiehlt es sich, nur wenige Felder in einer Vorlage als Protokollfelder festzulegen.

Tastaturmakros

XFORMPRO bietet die Möglichkeit, jede Taste - mit und ohne Shift - zweifach zu belegen. Eine angelegte Makrodatei wird mit einem Formular automatisch nachgeladen. Dabei geht das Programm folgendermaßen vor:

Als erstes versucht XFORMPRO, unter dem eingestellten Pfad die Datei ‘XFORMPRO.MAC’ zu laden. Wird diese Datei nicht gefunden, sucht das Programm irgendeine MAC-Datei. Mißlingt auch dies, bleibt noch die Suche nach ‘XFORMPRO.MAC’ in dem Ordner, in dem das Programm steht. Es ist also sinnvoll, verschiedene Formular-Ordner anzulegen, in die man die entsprechenden Makrodateien ablegt.

Im MenĂŒ ‘Makros - editieren’ wird nach dem zu editierenden Buchstaben gefragt. Nach Tastendruck erscheint eine Dialogbox, in die ein Makro mit maximal vierzig Buchstaben eingegeben wird. ZusĂ€tzlich kann ein Vorschub definiert werden, der spĂ€ter dazu fĂŒhrt, daß nach dem Makroaufruf der Cursor in den nĂ€chsten Eintrag springt. Eine Übersicht ĂŒber die bereits editierten Makros erhĂ€lt man unter dem MenĂŒpunkt ‘Macros - Übersicht’. Bei Anklicken eines Buchstabens erscheint die Editierbox.

Aufgerufen werden alle Makros mit ESC plus Taste. Das automatische EinfĂŒgen von Datum und Zeit sowie die Belegung der Tasten Alternate-1 bis -0 mit Zahlwörtern (‘eins’, ‘zwei’...) stehen als programmdefinierte Makros zur VerfĂŒgung.

Handliches

Das Handbuch erlĂ€utert die Schritte der Formularbehandlung auf dreiunddreißig Seiten hinreichend. An diese ErlĂ€uterungen schließt sich eine Bedienungsanleitung an, die in fĂŒnf Punkte untergliedert ist: 1. Eine ErklĂ€rung aller Cursor-Bewegungen, 2. eine Übersicht ĂŒber die Tastaturbedienung, 3. die Bedeutung der einzelnen MenĂŒpunkte, 4. eine Zusammenstellung der Desktop-Operationen und 5. ein Schaubild der in XFORMPRO benutzten Dateien.

Fazit

XFORMPRO lĂ€uft auf ST(E)-Rechnern mit mindestens 512 KB Speicher und Monochrommonitor wie unter der hohen TT-Auflösung, unter Autoswitch-Overscan und verschiedenen Grafikkarten. Das Programm unterstĂŒtzt alle Nadel-, Typenrad-und Laserdrucker, fĂŒr die eine WordPlus-Druckeranpassung zu bekommen ist. Der EinfĂŒhrungspreis von XFORMPRO betrĂ€gt 159,- DM und ist m.E. im Preis-Leistungsvergleich mit Ă€hnlichen Programmen eine Idee zu hoch gegriffen. XFORMPRO besticht durch seine einfache Bedienung. Die Möglichkeit, ein Formular direkt am Nadeldrucker auszufĂŒllen, gehört zu seinen StĂ€rken und Besonderheiten, obgleich es ein wenig Übung bedarf, diese Arbeitsweise auch wirklich zu beherrschen.

Bezugsadresse:

Richter-Distributor Hagener Straße 65 5820 Gevelsberg

Kurt Rainer Klein