Leserbriefe

ICP-Verlag
Redaktion TOS
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Was den Atari-Markt bewegt, findet hier seinen Niederschlag. Unser Podium dient Ihnen als ein Medium in viele Richtungen: Atari, Soft- und Hardwarehersteller, Leser und natürlich der Redaktion.

Distanz, Distanz

Hallo Armin, ich habe das Falcon-Handbuch nicht übersetzt.

Julian Reschke, Münster

TOS: Da sind wir einer Falschmeldung aufgesessen, die von Atari stammt. Wir bitten, auch im Namen von Atari, das kleine Versehen zu entschuldigen.

Überraschung

Seit längerer Zeit kaufe ich die TOS. Sehr überrascht hat mich die TOS-12/92-Disk. Ist doch Tempus Word Junior wirklich eine voll lauffähige Textverarbeitung. Es ist für eine Softwarefirma sicher keine leichte Entscheidung, ein Programm so zu vermarkten. Darum habe ich mich entschlossen, die offizielle Version zu bestellen. Man kann nur sagen: weiter so!

Eine optimistische Atari-Zeitschrift ist für den Atari-Markt sicher sehr wichtig. Aber leider werde ich mein in letzter Zeit ungutes Gefühl bezüglich Atari nicht los. Daran ist die Firma Atari selber sicher nicht ganz unschuldig.

In der Mai-Ausgabe von TOS wurden verschiedene Softwarehersteller bezüglich Falcon-Projekte zitiert. Unter anderen auch die Firma Technobox Software GmbH. Inzwischen haben wahrscheinlich alle registrierten CAD/2-Benutzer das Schreiben erhalten, daß diese Software auf dem Atari ST/TT nicht mehr weiter entwickelt wird. Diese Aussage war von Ihnen wohl ein wenig zu optimistisch.

Was mich von Technobox sehr geärgert hat, war die Mitteilung, daß ein Update auf PC/DOS angeboten wurde und auch dementsprechend ein Hochglanzprospekt beilag, mit dem Hinweis, ein PC/DOS-Programm mit einigen tausend installierten Referenzen auf dem GEM/68000er-System vorzuweisen. Man hat sich nicht einmal getraut, den Namen Atari zu nennen. Dabei ist CAD/2 ein sehr gutes Programm, das auf einem TT mit Großbildschirm ausgezeichnet läuft, ja regelrecht Freude macht.

Christof B., CH-Grächen

Lob und Tadel

Anbei der Bestellschein für das TOS-Abo. Folgende Zeilen dürfen Sie gerne an die TOS-Redaktion weiterleiten:

Ein dickes Lob an die TOS. Langsam aber sicher hebt sie sich von dem Computerzeitschrifteneinerlei wohltuend ab, allein schon durch die »Zugabe« der Diskette, auch wenn einen zunächst nicht alle Programme zu interessieren scheinen. Wieviele Leser wissen eigentlich, daß die TOS nicht nur interessante Themen, sondern auch, im Gegensatz zu mancher Softwarefirma, einen hilfreichen Support zu verschiedenen Themen zu bieten hat?

Wenn man sich die Leserbriefe so ansieht, kommen einem langsam die Tränen. Wieviele Leserbriefe zum Thema DOS oder TOS sollen eigentlich noch veröffentlicht werden, ehe diese leidige Schlacht um »das« Betriebssystem oder »den« Rechner mal ein Ende hat? Der ST ist nun nicht der Weisheit letzter Schluß, aber der aus Not geborene PC (entstanden, weil der Computergigant IBM gegenüber z.B. Apple nichts vergleichbares zu bieten hatte) mit seinen vielen zusätzlich zu erwerbenden teuren Extras kann ja wohl auch nicht als das Gelbe vom Ei bezeichnet werden. Bitte, liebe Leserbriefschreiber, macht Schluß mit dem ewigen Glaubenskrieg und dem Gejammer über Atari. Zum Musikmachen via MIDI sind die Dinger eh unschlagbar!

Noch ein Wort zur Werbung: Die »flippige Werbung ... von Sega« (Filipe Martins) ist ja wohl alles andere, nur nicht ansprechend. Derart einfallslose Werbespots schrecken eher ab, als daß sie ein angeschlagenes Image aufpolieren könnten, gell?

Alfred A.

TOS: Unsere Meinung zum Glaubenskrieg der Systeme haben wir schon mehrmals deutlich gemacht: Nicht der Computer sollte maßgebend sein, sondern die Anwendung, die darauf laufen soll. Deshalb halte ich den Satz: »Zum Musikmachen... « nicht für richtig. Wäre die hervorragende MIDI-Software auf einem anderen Computer zur Verfügung gestanden, wäre dieses System heute »der« MIDI-Computer.

Stillos: Heißer Stuhl

Ihr Editorial (TOS 12/92, »Kampf der Giganten«) ist wirklich gut, es trifft den Nagel auf den Kopf! Was mich jedoch arg stört, sind Niveauentgleisungen, wie z.B. »Auf dem heißen Stuhl«. Genau wie die gleichnamige TV-Sendung ist der Artikel unpräzise, aufgebauscht, bewußt polarisiert, aber nur von geringem Inhalt.

Als einmaliger Gag, ok! Als neuer Stil: Lieber nicht! Immerhin sind 14,90 DM arg an der Grenze des Erträglichen! Braucht Ihr Vorbilder? Wie wärs mit Page - wirklich gut, leider für Mac. Ach, Ihr schaut lieber fern! Wie wär's mit Talk im Turm? (Es gibt auch niveauvolle TV-Talkshows.)

Wichtig ist es differenziert, präzise und sachlich zu schreiben! Erfreulich ist, daß die Leserbriefe schneller abgedruckt werden, und die Diskette ist das Geld eher wert als die Zeitschrift. Es gibt gute Ansätze: Editorial, einige Artikel, aber durchgängige Qualität von Seite 1 bis zum Ende habt Ihr noch nicht!

Filipe Martins

TOS: Danke für das Lob zum Editorial. Wie man an der gesamten TOS sieht, ist der »heiße Stuhl« ein einmalig verwendetes »Stilmittel« gewesen. Also keine Angst, wir möchten eine kleine Abwechslung bieten, aber nicht das erfolgreiche Konzept ändern. Nicht alle Fernsehzuschauer möchten dauernd »Talk im Turm« sehen.

Alle interessant

Einen Leser interessieren die Programme nicht, die sich in diesem Monat auf der Diskette befinden!? Als interessierter Computerbenutzer kann ich dazu nur sagen, daß mich prinzipiell jede Software interessiert, auch wenn sie aus Bereichen kommt, mit denen ich mich nicht beschäftige. Denn oft findet man darin Kniffe, Tricks oder Anregungen, die sich auch in anderen Bereichen benutzen lassen. Das Interesse an einer Software mag zum Zeitpunkt des Erscheinens der TOS-Diskette nicht vorhanden sein. Was ist aber, wenn man später mit einem Problem zu tun hat, das sich mit der TOS-Diskette lösen ließe? Ein Beispiel: Ich hatte zunächst keine Verwendung für das Pack-Programm »TPACKER« aus einer früheren TOS-Ausgabe. Doch vor kurzem stand ich vor dem Problem, mehrere Programme auf einer Diskette unterzubringen, die den möglichen Speicherplatz überschritten. Ich erinnerte mich an »TPACKER« und das Problem war gelöst. Das funktioniert natürlich nur, wenn man alle TOS-Disketten archiviert. Ohne Diskette könnte der Umfang der TOS vergrößert werden! Eine Steigerung der Quantität bedeutet nicht gleichzeitig eine Steigerung der Qualität. Ich habe den Eindruck, daß die TOS ihre Berichte z.T. gründlicher verfaßt als andere Computer-Zeitschriften mit größerem Umfang. Ich vermute das liegt daran, daß mehr Zeit zur Verfügung steht, um die Berichte zu verfassen. Mehr Berichte bedeuten höherer Zeitdruck und damit vielleicht eine Abnahme der Qualität?

Thomas M., Essen

Ohne Diskette nicht vorstellbar

Zuallererst: Eine TOS ohne Diskette ist für mich nicht vorstellbar, denn sonst wäre die TOS nur eine ST-Zeitschrift unter vielen. Auch wenn der Schreibstil der Redakteure sehr gut ist.

Da ich Abonnent bin, ist der Vorschlag die Diskette einzeln zu beziehen für mich, der jeden Monat die Diskette haben möchte nur mit erheblichem Zeitaufwand verbunden.

Der Vorschlag, die Diskette als PD heraus zu bringen, ist für mich genauso mit einem Aufwand verbunden, da in unmittelbarer Nähe zu mir kein PD-Händler ist, müßte ich mehrere Auflagen warten, bis es rentabel wäre, zu einem PD-Händler zu fahren oder die Diskette schicken zu lassen. Zusammenfassend: Die TOS sollte auch in Zukunft mit der Diskette erscheinen!!! Zu verbessern an der TOS-Diskette wären nur die Demos, welche ein Speichern gänzlich ausschließen. Es sollten in Zukunft auf der TOS-Diskette nur Programme sein, mit denen man eingeschränkt arbeiten kann (z.B: Pure Pascal) und die nicht nur zum Anschauen da sind (z.B. Papillon). Vielleicht ist möglich, mehr Vollversionen, Utilities, etc. auf die TOS-Diskette zu bekommen.

Arno F., Achern-Gamshurst



Aus: TOS 02 / 1993, Seite 12

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