Mit einem Umfang von über 420 Seiten empfiehlt sich das neue Buch aus der Soundlab-Serie im GC Carstensen Verlag. Der Autor Udo Weyers nimmt den Leser an die Hand und führt ihn durch die nahezu erschlagende Funktionsvielfalt des Sequenzer-Programms Cubase 3.0 der Firma Steinberg. Der geneigte Cubase-Anwender erfährt ausführlichst den Umgang mit Computer, MIDI-Geräten und Software, so daß keinerlei Vorkenntnisse des Lesers notwendig sind.
Die systematische Einführung in Cubase beginnt mit der Erläuterung der Grundfunktionen und des Aufbaus. Ausführlich sind dann die unterschiedlichen Editor-Seiten mit ihrem Funktionsumfang beschrieben. Hier informiert der Autor jeweils über die Eigenheiten und Besonderheiten jeder Editor-Seite und erläutert diese an einigen Beispielen. Insbesondere zum Logical-Editor findet der Leser viele Übungen, um die unterschiedlichen Manipulationsmöglichkeiten zu erfassen.
Eigene Kapitel sind zusätzlich der Quantisierung, dem Notensatz und Seitenlayout sowie der Synchronisation gewidmet. Ein Kapitel über die umfangreiche Beeinflussung von MIDI-Informationen fehlt ebensowenig wie eine Erklärung über den Aufbau von MIDI-Daten, so daß der Leser insgesamt umfassende und sehr ausführliche Informationen zum Cubase sowie der Computer-Benutzung erhält.
(Dietmar Lorenz/wk)
Udo Weyers, Das große Cubase Buch, GC Carstensen Verlag, München 1992, 424 Seiten, ISBN 3-9802026-8-2, 65 Mark
Ohne Zweifel ist dem Berliner Softwarehaus Soft Arts mit ihrem preiswerten und einfach zu handhabenden Notensatzprogramm »Score Perfect Professional« ein großer Wurf gelungen. Da aber die Regeln des Notensatzes ungleich komplizierter sind als die der geschriebenen Sprache, garantiert ein gutes Programm noch lange keinen qualitativ hochwertigen Ausdruck, weiß man nicht um eben diese Orthographie.
Diese Wissenslücke zu füllen schickt sich Klaus Recke in seinem Buch »Notensatz mit Score Perfect Professional« an. Auf 122 Seiten gibt der Musikwissenschaftler und -pädagoge zunächst eine Einführung in die Geschichte des Notendrucks, gefolgt von 17 Tips und Tricks für Notensatz-typische Spezialfälle. Im letzten Teil des Buches erläutert der Autor die grundlegenden Stichregeln und deren Umsetzung mit SSP.
Wer glaubt Notensatz und seine Theorie sei eine staubtrockene, langweilige Angelegenheit, wird mit diesem Buch eines besseren belehrt. Klaus Recke gelingt es, in lockerem und flüssigem, aber nie unpräzisem Schreibstil auch komplexe Zusammenhänge darzustellen. Die Schritt für Schritt Anleitungen sind gut verständlich formuliert und laden zum »Selberausprobieren« ein. Lediglich die Fixierung auf klassisches Notenmaterial trübt das an sich hervorragende Bild etwas. Der Ansicht Reckes, daß »die Notation von Popmusik problemlos ist«, muß angesichts umfangreicher Big-Band Arrangements mit diversen transponierenden Instrumenten heftig widersprochen werden. Trotzdem: eine unverzichtbare Fundgrube für jeden Praktiker. (Kai Schwirzke/wk)
Klaus Recke, Notensatz mit dem SSP, Soft Arts, Berlin 1992, 122 Seiten 39,95 DM
SoftArts, Postfach 127762, 1000 Berlin 12