Auf Darwins Spuren: Unsere seltsamen Verwandten

Ein Hypertext-System ist eine Wissens-Datenbank, die eine Suche nach Querverweisen erlaubt. »Unsere seltsamen Verwandten«, eine Anwendung des Hypertext-Systems »1st Card«, erlaubt uns, im Reich unserer Urahnen herumzustöbern.

Auf der Diskette liegt 1st Card nur in einer Version vor, die keine Änderungen oder Erweiterungen der Daten zuläßt. Die mehr als 500 KByte umfassenden Informationstafeln stammen von dem Biologen Dr. Peter Ahnelt.

Um nähere Bekanntschaft mit »unseren seltsamen Verwandten« zu machen, melden Sie zunächst im Menü »Anwendung« die voreingestellte Datei »Verwandt.Car« an. Nach dem Start begrüßt Sie die erste Bildtafel unserer neuen Freunde. Wahlweise verzweigen Sie nun zu einer Gebrauchsanweisung oder starten gleich zum Streifzug durch die Tierwelt.

Das Programm zeigt die sogenannten »Chorda-Tiere«. Dazu gehören unter anderem Säugetiere, Vögel und Fische. Sie finden jedoch keine Beschreibungen der einzelnen Tiere, sondern nur Erläuterungen über die Gemeinsamkeiten der einzelnen Gattungen. Für mehr hätte der Platz auf der Diskette nicht gereicht.

Jede Tafel besteht aus Bildern und Text. Anklicken von Worten, Bildern oder eingerahmten Textteilen läßt Sie zu anderen Karten verzweigen. Ein Druck auf Cursor links führt Sie eine Ebene zurück. Dabei merkt sich das Programm die Pfade, in denen Sie sich bewegen; die Taste Cursor rechts führt Sie wieder vorwärts.

Endet eine Reihe von Karten, gelangen Sie mit der Undo-Taste zurück zur Abzweigung.

Die Suche nach Stichwörtern macht den Charakter der Hypertext-Anwendungen am ehesten deutlich. Ein Anklicken von Wörtern mit der rechten Maustaste und schon sucht die Datenbank nach Tafeln mit dem gleichen Begriff. Ein Mausklick rechts blättert die gefundenen Seiten der Reihe nach durch. Die Suche läßt sich jederzeit abbrechen - besonders praktisch, wenn Sie aus Versehen auf Begriffe wie »der« geklickt haben. Die Tastenkombination Shift-Help aktiviert ein Such-Menü. Das Programm akzeptiert auch logische Verknüpfungen wie »und«, »oder«, »nicht«, sowie Klammerebenen.

»Unsere seltsamen Verwandten« ist ein faszinierendes Programm zur Erforschung eines Großteils der Tierwelt. Für Leute, die sich für Biologie und die Entstehungsgeschichte des Menschen interessieren, ist dieses Hypertext-Programm ein Muß. Aber auch Anwender, die wissen möchten, wie leistungsfähig dieses Softwarekonzept ist, sollten ein Auge darauf werfen. Auch wenn »Unsere seltsamen Verwandten« nur an der obersten Schicht der Leistungsfähigkeit eines Hypertext-Systems kratzt, ist diese Anwendung dennoch umfassend und leistungsfähig.

Die gut verständlichen Erklärungen und die detaillierten Bilder vermitteln auch dem Laien einen guten Einblick in die Evolution des Menschen und seiner biologischen Verwandten. (ah)

Bild 1. Die detaillierten Grafiken der einzelnen Seiten sind gescannt und liebevoll nachbearbeitet
Bild 2. Auch der Mensch stammt vom »kleinen spitzmausartigen Insektenfresser« ab
Bild 3. Leider unterscheidet das Programm beim Suchen nicht zwischen Groß- und Kleinschreibung

TOS-INFO

Name: Unsere seltsamen Verwandten
Autor: Dr. Peter Ahnelt
Status: Public Domain
Benötigt: Monochrom-Monitor
Besonderheiten: Viele gut verständliche Tafeln □ überzeugendes Konzept □ auch für Mega STE


Gerhard Bauer
Aus: TOS 11 / 1991, Seite 125

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