Eleganz, Tradition und Prestige vereint der Duofold-Füllhalter von Parker. Gestaltet nach dem weltberühmten Parker-Füllhalter der 20er Jahre, ausgestattet mit der perfekten Technik von heute, besteht seine Feder aus 18karätigem Gold. Ihr Pfeilsymbol ist mit Ruthenium, einem Platinmetall, ausgelegt. Der Ladenpreis: 455 Mark. Verfasser von Leserbriefen können ihn gewinnen.
Noch nie habe ich einen Artikel gefunden, der einem MIDI-Laien wie mir mal wirklich erklärt, wie die Arbeit mit MIDI aussieht. Soviel weiß ich: Man nehme einen Atari ST und ein Keyboard und verbinde die beiden (das erste Problem: wie?). Dann nehme man ein geeignetes Programm (das ist jetzt bestimmt ein Sequencer, oder?) und jetzt, wie geht's jetzt weiter, bis ich den ersten Ton höre? Vielleicht könnt ihr das mal erläutern. Außerdem: Es würde mich brennend interessieren, wie man sich einen kleinen einfachen Texteditor selber programmiert, wie er aufgebaut ist und welche Datenstrukturen es gibt. Könnt Ihr nicht einmal im Rahmen eines Projektes einen Programmierer seine Geheimnisse lüften lassen?
Jochen K., Erlangen
TOS: Zu MIDI: Bitte 4 Seiten weiterblättern. Zum Geheimnisse lüften: Wir können schon... aber gibt es nicht doch noch einen etwas originelleren Wunsch als einen Texteditor?
Der immer umfangreicher werdende MIDI-Teil könnte meiner Meinung nach völlig verschwinden. Ich kenne eine Menge Leute, die mit dem ST Musik machen; aber die kaufen sich nicht die TOS sondern MIDI-Zeitschriften. Das 7 MHz-Projekt der August-Ausgabe mag ja unheimlich toll sein, die Frage ist nur: Wen interessiert sowas? Von den rund 100 ST-Usern, die ich persönlich kenne, kann keiner damit etwas anfangen. Der Assembler-Kurs der letzten Ausgaben war im Ansatz auch nicht schlecht, ich glaube nur, daß er für die meisten Leute ein bißchen zu abgehoben war. Die wenigsten Leute, die ich kenne, programmieren selbst und wenn dann in GFA-Basic. Ein guter GFA-Basic-Kurs ist deshalb wohl angebrachter als ein Assembler-Kurs oder der »GFA-Basic nach C«-Kurs; nehmen Sie doch nur die bekanntesten PD-Programme wie Sagrotan, Archivarius, PAD oder mein Programm Printing-Press. Diese Programme sind alle in GFA-Basic geschrieben. Hier würde ein Kurs sicher auf großes Interesse stoßen, vor allem Routinen in Sachen GEM-Metafile laden und speichern. Nicht weniger interessant ist, wie man Grau-stufen-Verläufe programmiert oder RSC-Dateien erzeugt und in eigene Programme einbindet. Alle Welt möchte sauber programmierte GEM-Applikationen haben, aber die wenigsten wissen wie man sowas macht. Kein einziges der oben erwähnten Programme (meins eingeschlossen) läuft auf einem Großbildschirm oder unter Overscan. Programmieren unabhängig von der Auflösung ist eben in keinem Handbuch beschrieben. Sicher ist Ihnen auch schon aufgefallen, daß kein einziges PD-Programm eine Anpassung für den Atari-Laserdrucker besitzt. Warum das so ist? Weil kein Mensch weiß, wie sowas gemacht wird! Ich selbst habe nach mehrtägigen Tests aufgegeben; selbst einem erfahrenen Assembler-Programmierer ist es nicht gelungen, den Drucker vernünftig anzusprechen. Hier tut Aufklärung Not!
Bernhard Artz, Wuppertal, Programmierer von »Printing Press«
Leider hat es Atari versäumt, konsequent an dem Erfolgsrezept des ST weiterzuarbeiten. Denn der Mega STE und der TT dürfen ja wohl kaum als Antwort auf die enormen Entwicklungen bei den MS-DOS Computern zu verstehen sein. Wenn hier nicht andere mit Produkten wie HD-Laufwerken, Speichererweiterungen, Emulatoren und Grafikkarten Pionierarbeit leisten würden, wäre die Schar der Atari-Umsteiger noch größer als sie ohnehin schon ist. Da wirken auch die überteuerten Steinzeitmodelle von Festplatten (Megafile 30 und 60) geradezu lächerlich. Wer kauft heute noch Festplatten mit 30 MByte, einer solchen Geräuschentwicklung und quälend langsamen Zugriffszeiten. Auch Händler nutzen die Situation schamlos aus. Bei Floppy-Laufwerken und Multisync-Monitoren ist dies besonders krass zu beobachten: sie werden mit einem einfachen Kabeladapter Atari-kompatibel gemacht und bis zu 100 Prozent teurer angeboten. Der Umbau zu einem modernen Computer verlangt auch ein neues Äußeres. Aber wie um alles in der Welt kann man für einen Towerumbau weit über 1000 Mark verlangen? Ich kann hier nur raten, sich an den Preisen der großen Zubehör-Händler in allgemeinen Computer-Zeitschriften zu orientieren. Solange ich aber immer noch ungeduldig auf die TOS warte, »Windows nach wie vor einen 386er mit 4 MByte RAM erfordert (den Nerven zuliebe) und es keinen Atari-Emulator für MS-DOS gibt, bleibe ich dem ST treu.
Andreas F., 6588 Birkenfeld
TOS: Hmm... Ein Tower-Umbau selbst gemacht? Wie groß ist wohl Ihr Interesse an einer preiswerten Umrüstung? Wer will über konkrete Erfahrungen und Lösungen berichten? Am Ende sogar als »Projekt des Monats«... ?
Ich bin technischer Übersetzer und interessiere mich für die Sprachen Deutsch, Englisch, Französisch und Russisch. Ich habe im Laufe der Zeit zahlreiche Terminologien gesammelt, suche bislang aber vergebens nach einer Datenbank, die sowohl kyrillische als auch lateinische Schrift verarbeitet. Gibt es so etwas für Atari-Computer?
Duncan R. Bell, Schwetzingen
TOS: Eine Datenbank, die durchgehend mit mehreren Zeichensätzen arbeitet ist uns leider nicht bekannt. Aber vielleicht kann ein Leser weiterhelfen?
fragt Andreas Dohmstreich aus Köln in seinem Brief an die TOS-Redaktion. Die Zukunft der Atari-Systeme sehen auch zahlreiche andere TOS-Leser angesichts »übermächtiger Konkurrenz« aus dem MS-DOS-Bereich und schleichendem Innovations-Tempo bei Atari gefährdet. Die einstige Boom-Firma habe die »Zeichen der Zeit übersehen« und »verkaufe die Anwender für dumm«. Im Fadenkreuz der Leser-Kritik: das Flaggschiff der TT-Serie mit seinen »kargen Leistungsdaten«. Harte Worte finden TOS-Leser für eine Produkt-Politik, die wohl auch bei Licht besehen kritikwürdig ist. Ausgewählte Stimmen kommen im Podium dieser TOS-Ausgabe zu Wort. Eine nörgelnde Minderheit oder vorausschauende Warner? Noch ist der Himmel der Atari-Welt trotz aufziehender Wolken blau. Vor allem Spitzen-Entwicklungen bei Drittanbietern und ein mittlerweile festes Standbein in professionellen Anwendungen machen Atari sattelfest. Aber was verlangen die Anwender, damit es weiter so bleibt? Schreiben Sie uns.
Ihr Paul Sieß, Textchef
Was macht Atari angesichts der übermächtigen Konkurrenz? Wo bleibt ein modulares Multi-Media-System für das die kreativen Atari-Entwicklern Software entwickeln, die nicht nur im Preis ihresgleichen sucht? Wo bleibt Ihre Zeitung, um solche Aktivitäten zu koordinieren und hoffnungsvolle Ansätze aufzunehmen (Phoenix, 1st Card, 80 MByte Wechsel platte, Crazy Dots). Ist der Atari wirklich nur etwas für Eigenbrödler? Kann man HyperCard mit einem Atari nichts entgegensetzen? Wie wäre es mit einem TOS-Projekt zu diesem Thema?
Andreas Dohmstreich, Köln
TOS: Nur zu. Wir sind ganz Ohr.
Atari hat die Zeichen der Zeit ganz einfach übersehen. Ein 720 KByte Diskette-Laufwerk und nur mäßige Abwärts-Kompatibilität beim TT sprechen für sich. Warum hat Atari nicht gleich einen Computer konstruiert, der gleichermaßen ein ST wie ein AT ist? Technisch wohl kein Problem. Ich stelle mir ein offenes System vor, das zwei Motherboards beherbergt: Je eine ST- und eine 386er-Mutterplatine. Mit einem 5 1/4 Zoll und einem 3 1/2-Zoll-Laufwerk nach heutigem Standard, Multisync-Monitor und einer 80 MByte-Festplatte. Das ganze dann in einem Tower-Gehäuse untergebracht. Ich würde mir ein solches System kaufen, denn es ist ideal für alle, die am Arbeitsplatz mit einem MS-DOS-System arbeiten und zuhause einen ST haben.
Bernhard D., Köln
Nur einen Computer herzustellen, ohne den Fachhändlern auch besonders überzeugende Werbe-und Verkaufsargumente zur Verfügung zu stellen, reicht einfach nicht, um einen, wenn auch guten, Computer wie den TT am Markt zu halten. Attraktive Komplettangebote wie zum Beispiel »TT - Turbo Takt im Desktop Markt« mit 8 MByte RAM, 200 MByte Festplatte, HD-Laufwerk plus Publishing Partner fehlen ganz im Werbedschungel. Und preislich? Gut ausgerüstete PCs mit AMDs 386-40-Prozessor für komplett 5000 Mark oder neuerdings auch mit 486er zum gleichen Preis lassen allenfalls die Anwender aufhorchen - aber leider nicht Atari. So überlegen ich und manche meiner Freunde ernsthaft, statt auf den TT in die PC-Weit umzusteigen - zumal sich auch die Softwarepreise dort so langsam nach unten orientieren. Für Atari ist dies eine gefährliche Entwicklung - wenn ein weiterer Hecht im Karpfenteich mangels Futter eingeht, bleibt als Opfer letztlich nur - der treue Anwender...
Bernhard G., Loxstedt-Donnern
Es ist schnell wieder still geworden um das "alternative Betriebssystem" KAOS, zu still, wie ich meine. Dabei hatte es im Dezember 90 ganz danach ausgesehen, als hätten die Herren Katzschke, Kowalewski und Kromke den Stein der Weisen der Atari-Welt gefunden hätten. Doch statt der erwarteten Freudenrufe gab's Schelte von der Fachpresse (nicht hundertprozentig kompatibel, kein AUTO-PRG, kein Multitasking etc.) und Atari winkte gelangweilt ab. Typisch! Kaum einer würdigte die Leistung der drei Entwickler, die in ihrer Freizeit das geschafft haben, was Ataris hochbezahlten Entwicklungsstäben bisher nicht gelingen wollte: Ein von allen bekannten Fehlern bereinigtes TOS, das wesentlich schneller, dabei aber hochgradig kompatibel zum Original und als Glanzlicht obenauf sogar noch 10 KByte genügsamer ist. Allerdings bietet es (noch?) kein Multitasking (mehrere Programme laufen gleichzeitig, die Red.) und kann deshalb trotz seiner Vorzüge natürlich nicht mit dem neuen, von Atari seit langem angekündigten Multitasking-TOS konkurrieren. Daß dieses, sofern es wirklich kommt, aller Erfahrung nach weder fehlerlos noch hundertprozentig kompatibel sein dürfte, dafür aber nur für ein gesalzenes Honorar beim Fachhändler zu haben ist, sei nur am Rande vermerkt. Die Betrogenen sind die Programmierer von KAOS, die soviel Zeit und Mühe in den Sand gesetzt haben, weil hinter der schroffen, ablehnenden Reaktion von Atari vor allem die kommerzielle Sorge ums eigene (alte) TOS steht. Aber wohl auch die Absicht, alle potentiellen Nachahmer von KAOS und ähnlichem abzuschrecken. Wir leidtragenden Anwender sollten alle KAOS kaufen, schon aus Anerkennung für die Programmierer und aus Protest gegen Atari. Power without the price?
Claus-Jörgen C., Augsburg
Wer sich schon einmal ein Programm auf dem Macintosh angesehen hat, wird von der einfachen Benutzerführung begeistert sein, aber es gehört gar nicht so viel dazu, um auch beim Atari eine leicht zu durchschauende Benutzerführung zu haben. Immer wieder beobachtete ich dabei einen bestimmten Fehler: Aus der Dialogbox geht nicht hervor, welche Textfelder editierbar sind und welche nicht. Armin M., Stuttgart
Franz Peter Scherer bemängelt in TOS 8/91, daß es mehr Datei-Formate als sinnvolle Anwendungen gibt. Recht hat er! Aber vielleicht sollte man dabei nicht nur Programmierern den schwarzen Peter zuschieben, sondern nach den letzen Gründen forschen. Zum Beispiel bei den Meta-Files: Und doch muß TOS Tricks veröffentlichen, wie zwei wirklich nicht billige Programme diese vom Betriebssystem des ST unterstützten (!) Grafikdateien sinnvoll austau-schen. Ich behaupte, der Grund dafür ist nicht bei den Programmierern, sondern vor allem in der mangelnden Information zu suchen. So besteht bis heute ein großer Teil der Dokumentation für das Atari-Betriebssystem aus Informationen, die schlicht und einfach unzutreffend sind. Selbst wenn es also Interesse für die Nutzung der Metafiles gibt, so läßt sich doch keine vernünftige Informations-Quelle ausmachen. Vielleicht sollte dieser Gedanke mit in die Diskussion um Standards einfließen, bevor man immer nur die Software-Anbieter ins Gebet nimmt.
Ein guter Anfang ist das FSM-GDOS, zu dem Atari vielleicht endlich echte Informationen verbreitet, anstatt sich auf die Gerüchteküche mancher Zeitschriften oder findiger Buchautoren zu verlassen.
Joachim T., Ludwigsburg
TOS: Einen Füllhalter Marke »Parker Duofold« im Wert von 455 Mark gewinnt Joachim Tuchei aus Ludwigsburg. Er beobachtet treffend ein Kernproblem der Software-Entwicklung und schlägt eine einfache und wirkungsvolle Lösung vor.