Die Software-Industrie im Zelluloidrausch: Da möge kommen, was Hollywood an Leinwandhelden produziert, irgendwer hat meist das dazugehörige Spiel auf Lager. Etwas verspätet ist jetzt die Umsetzung zum Comic-Krimi »Dick Tracy« erschienen. Programmiert haben sie die Mannen bei Titus. Da im Dick Tracy-Film ab und zu Schüsse fallen, machte man aus dem Programm kurzerhand ein Actionspiel. Sie steuern den Titelhelden durch finstere Hinterhöfe und Nachtclubs, müssen hurtig den letzten Raum erreichen und den dort ansässigen Oberganoven festnehmen. Dies wiederholt sich mit wechselnden Grafiken und variierenden Schurken. Zum Laufen und Ballern gesellt sich gelegentliches Springen als weitere spielerische Zutat.
Angesichts der Summen, die eine Softwarefirma für eine solche Filmlizenz investieren muß, ist es schwer zu verstehen, warum sie bei den Programmierern so sparsam war. Dick Tracy ist nämlich der Inbegriff einer schlechten Filmumsetzung: ideen- und anspruchslos, mies spielbar sowie mit erschreckend schlecht animierter Grafik versehen. Insofern paßt die erbärmliche Einlullmusik vortrefflich zum Programm. Ein heißer Anwärter für den Titel »Miesestes Actionspiel des Jahres«.
TOS-WERTUNG: 2
★★☆☆☆☆☆☆☆☆
Titel: Dick Tracy
Monitor-Typ: Farbe
Hersteller: Titus
Spiele-Typ: Action
Schwierigkeit: leicht
Ca.-Preis: 85 Mark