Tips und Tricks für Anwender

Problemlos

Nach Anschaffung meines 5 1/4 Zoll Laufwerks mit separater Stromversorgung stellte ich vereinzelt fest, daß Disketten, die ich auf diesem Laufwerk formatiert und beschrieben hatte, nach einiger Zeit für den Computer nicht mehr lesbar waren. Eine Ursache konnte mir mein Atari-Vertragshändler nicht nennen. Er vermutete, daß es sich um einen Virus handle. Nach einiger Zeit bemerkte ich zufällig, daß beim Ausschalten des Computers das zu diesem Zeitpunkt noch eingeschaltete Laufwerk Geräusche von sich gab, die nach einer Aktivität des Schreib-/Lesekopfes klangen. Damit war die Ursache für die unlesbaren Disketten gefunden. Der Computer erzeugt beim Ausschalten einen Impuls, den das betriebsbereite Laufwerk als Aufforderung interpretiert, Spur 0 zu beschreiben. Dieser Schreibzugriff zerstört das Inhaltsverzeichnis und den Bootsektor, die Diskette läßt sich nicht mehr lesen. Daher vor dem Ausschalten des Computers darauf achten, daß im externen Laufwerk keine Diskette mehr liegt oder zumindest die Laufwerksverriegelung geöffnet ist. (Norbert Lüke, Leverkusen/wk)

Neue 1st Adress-Anwendungen

1st Adress ist ein flexibles Programm, das sich auch an spezielle Anforderungen gut anpassen läßt. In Verbindung mit »Mortimer« z. B. sind die Programmierung und das Testen einer neuen Anwendung leicht zu realisieren. Dazu laden Sie die MSK-Datei in einen der vier Editoren von Mortimer und passen die Daten Ihren Vorstellungen an. Zum Ausprobieren einfach einen neuen Namen für 1st Adress wählen und die MSK-Datei entsprechend benennen. Danach lösen Sie via Mortimer einen Reset aus und rufen zur Kontrolle Ihr neues Accessory auf. Sitzen einige Felder nicht an der richtigen Stelle oder reagieren die Buttons nicht in der gewünschten Weise, steht der Text der MSK-Datei immer noch im residenten Mortimer-Editor zur Verfügung und ist dort direkt zu korrigieren. So schnell und effektiv läßt sich kaum eine andere Anwendung »programmieren«.

Zwei Ergebnisse dieser Zusammenarbeit finden Sie auf der TOS-Dis-kette. Es handelt sich dabei um einen kleinen Texteditor und um einen Diskettenindex-Programm. Bitte kopieren Sie die Accessories und die beiden Ordner TXT-EDiT und DISKINDX auf eine Diskette und booten Sie einmal die Accessories von dieser Diskette in Laufwerk A. Danach lassen sich in den Accessories über F9 die Pfad-Parameter für die MSK-Dateien beliebig einstellen. Der Texteditor eignet sich für beliebige Notizen und Briefteile aber auch lange Briefe, die Sie in Ihre Textverarbeitung einspielen oder direkt über die reiche Druckerauswahl ausgeben. Dazu unterstützt der Texteditor ein- oder zweizeilige Ausgaben sowie eine Datum- und Zeitübernahme. Die Diskettenindex-Anwendung verwaltet übersichtlich die Inhalte von Disketten und Ordnern etc. Zur weiteren Bearbeitung spielen Sie entweder nur die Indexzeile oder den gesamten Datensatz in eine Textverarbeitung oder Sie drucken Indexlisten bzw. Diskettenaufkleber direkt aus dem Accessory.

Bild 1. Der Diskettenindex kontrolliert das Datenchaos
Bild 2. Der kleine Texteditor verarbeitet auch lange Texte. Komfortabel ist die Ausgabe einzeiliger Mitteilungen.

Beide Accessories sind 1st Adress-Ableger, die entsprechenden MSK-Dateien sind beigefügt. Beide Programme nutzen den Übertragungsweg über die KEYBUF-Funktion gut aus, eine Zusammenarbeit mit anderen Programmen wie »That's Write«, »Script« oder »1st Word Plus« funktioniert problemlos. Noch ein Tip für die Zusammenarbeit von Mortimer und 1st Adress: Haben sie einen Text in Mortimer geschrieben und wollen ihn vollständig in das Accessory übertragen, dann markieren Sie den gesamten Text in Mortimer mit der Maus als Block. Verlassen Sie Mortimer und rufen das Accessory auf. Gehen Sie mit F2 auf Eingabe und drücken Alt Enter, schon überspielt Mortimer den gesamten Text in die Datensätze des Accessories. (Dietmar Wegewilz/wk)

Datei anmelden

Zu dem TIP »Datei anmelden im Desktop.INF« aus der Ausgabe 6/90 erhielten wir folgenden Leserbrief:

Das von Ihnen beschriebene Verfahren funktioniert leider nicht bei so wichtigen Programmen wie 1st Word Plus oder Signum. Diese Programme finden nämlich Ihre RSC-Datei nicht, wenn die zum Bearbeiten angeklickte Datei nicht in dem selben Verzeichnis steht wie das Programm selbst. 1st hingegen das Verzeichnis mit dem Programm aktiv, und man klickt mit gedrückter rechter Maustaste auf eine Datei in einem inaktiven Fenster, startet der Computer zwar das Programm. Dieses findet aber wiederum die gewünschte Datei nicht, da es nur in seinem eigenen Verzeichnis sucht. Das Verfahren funktioniert aber einwandfrei mit allen Programmen, die keine Zusatzdateien benötigen bzw. diese Zusatzdateien in einem voreingestellten Pfad suchen. (Ekkehard Flessa)

In der Tat waren die Erläuterungen in meinem Tip zu ungenau. Das Problem liegt darin, daß der Computer die notwendigen Pfadänderungen nicht korrekt ausführt bzw. den Programmen mitteilt. Dennoch können wir Ihnen eine Lösung anbieten. Manchem Leser ist vielleicht das Programm »Guck« bekannt, das selbst in die Desktop.INF-Datei eingetragen wird und die Anzeigefunktion des Atari erweitert. Auf der TOS-Diskette finden Sie ein kleines Programm namens EX-TEND.PRG, das auf ähnliche Weise arbeitet. Tragen Sie das Programm in die Desktop.INF Datei ein. In der Datei EXTEND.INF legen Sie jetzt die Pfade zu Ihren Programmen fest. Bei jedem Aufruf eines definierten Dateityps startet sich zunächst Extend.PRG und wechselt die benötigten Zugriffspfade. Danach ruft es das zugeordnete Programm auf und übergibt die gewünschte Datei. Als Muster finden Sie einen Beispieleintrag in der INF-Datei. (wk)



Aus: TOS 09 / 1990, Seite 58

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