In keinem anderen Marktbereich erzielen die Hersteller einen Àhnlich hohen Umsatzzuwachs wie bei den Seitendruckern des unteren Preissegments. Wir wollten wissen, ob die Kaufeuphorie wirklich berechtigt ist.
Der OL 400 fÀllt durch seine gedrungene, flache GehÀuseform auf. Er beansprucht mit der vorne eingesteckten Papierkassette eine StandflÀche von 63 x 45 cm, ist aber nur 14 cm hoch. Der 11 kg schwere Drucker ist sehr stabil aufgebaut.
Beim OL 400 muĂ man sich nicht mit DIP-Schaltern herumĂ€rgern, sondern wĂ€hlt mit Hilfe eines LCD-Anzeigefensters und acht Folientasten bequem die einzelnen MenĂŒs an und verĂ€ndert die Einstellungen.
Der Drucker ist kompatibel zum Hewlett-Packard Laserjet II, emuliert jedoch wahlweise auch einen IBM Proprinter XL oder einen Diabolo 630. Arbeiten Sie mit grafikorientierten Programmen (wie beispielsweise »Calamus«, »Script« oder »Signum«), so sollten Sie den HP-Treiber verwenden. Beim Ausdruck einer Seite stoĂen Sie jedoch auf ein schwerwiegendes Problem: Eine voll bedruckte Seite umfaĂt ungefĂ€hr 1 MByte Daten, wĂ€hrend der Speicher des Druckers nur 0,5 MByte groĂ ist. Das heiĂt, daĂ der OL 400 eine Druckseite auf zwei zur HĂ€lfte bedruckte BlĂ€tter verteilt. Der einzige Ausweg aus dieser Misere ist eine 698 Mark teure Speichererweiterung, die den Druckerspeicher auf 1,5 MByte aufstockt. Der OL 400 bedruckt DIN A4-Papier mit StĂ€rken zwischen 60 und 90 g pro Quadratmeter genauso wie Overhead-Folien, BriefumschlĂ€ge oder Aufkleber. Verwenden Sie die hintere Papierablage, um dickeres Papier zu bedrucken, da in dieser Betriebsart das Papier so geradlinig wie möglich durch das GerĂ€t transportiert wird.
Besonders hervorzuheben ist die Ă€uĂerst geringe GerĂ€uschentwicklung des OL 400. BetrĂ€gt das normale BetriebsgerĂ€usch lediglich 50 dBA, schaltet sich der Drucker auf Wunsch bei Nichtgebrauch nach einer oder acht Minuten in den Bereitschafts-Modus, der die GerĂ€uschkulisse auf 43 dBA (fast unhörbar) reduziert. EmpfĂ€ngt das GerĂ€t in diesem Zustand Daten, vergehen bis zum Start des ersten Ausdrucks 19 Sekunden. Schalten Sie den OL 400 ein, dauert es jedoch 33 Sekunden, bis er betriebsbereit ist.
Die Firma Oki liefert das GerĂ€t mit drei, auch fĂŒr Einsteiger gut verstĂ€ndlichen HandbĂŒchern aus.
In unserem Test stellte sich heraus, daĂ der Oki OL 400 aufgrund des makellosen Druckbildes eine ernstzunehmende Konkurrenz zu den Atari-Laserdruckern darstellt. Zur Arbeit mit dem Atari-Computer ist eine Speichererweiterung allerdings in den meisten FĂ€llen unerlĂ€Ălich. (ts)
WERTUNG
Name: OL 400
Preis: 2998 Mark
Hersteller: OKI
StÀrken: Niedriges BetriebsgerÀuseh ⥠exzellentes Druckbild ⥠19 ZeichensÀtze
SchwĂ€chen: Geringe Druckgeschwindigkeit (4 Seiten/Minute) ⥠groĂer Platzbedarf
Fazit: Der OL 400 stellt durch seine universelle Verwendbarkeit eine interessante Alternative zu den Atari-Laserdruckern dar.
| Test: |
OL 400 |
Atari SLM 605 |
| DIN-Brief |
100 sec. |
72 sec. |
OKI Systems Deutschland GmbH, Hansa-Allee 187 4000 DĂŒsseldorf 11