Liebe, Lust und Leidenschaft finden auf Diskette statt
Mit einem feschen Busen auf dem Titel steigen bei Illustrierten die Auflagenzahlen jĂ€h in die Höh' -und was dem gemeinen Printmedium auf die SprĂŒnge hilft, soll nun auch beim Computerspiel Wunder wirken. Voll auf die Trieb-und Kaufkraft des mĂ€nnlichen, heterosexuellen Publikums setzt das lasterhafte Lustprogramm »Geisha«. Der Spieler stellt sich der mannhaften Aufgabe, im vor Erotik dampfenden Tokio seine LebensgefĂ€hrtin zu finden, die von einem Triebforscher gekidnappt wurde. Bei soviel schwĂŒlen Zutaten blieb anscheinend nicht mehr viel Spielraum fĂŒr ein paar halbwegs vernĂŒnftige Programmideen. Rund um ein Anklick-Adventure fĂŒr Arme gruppierten die Programmierer in bemerkenswertem Dilletantismus Nebenspielchen der muffigsten Art. Und damit eine Wiederbelebung solch vorsintflutlicher Spielideen wie »Superhirn/Mastermind« nicht allzusehr auffĂ€llt, recken digitalisierte Damen hier und da ihre Glieder, um von solchen spielerischen Tiefpunkten abzulenken. Als Spiel ist Geisha eine Katastrophe, und wer ausschlieĂlich seine voyeuristischen Ambitionen pflegen möchte, wird mit einem der gĂ€ngigen Herrenmagazine wesentlich preiswerter befriedigt.
TOS-WERTUNG: 1
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TOS-Info
Titel: Geisha
Monitor-Typ: Farbe
Hersteller: Tomahawk
Spiele-Typ: Abenteuerspiel
Schwierigkeit: leicht
Ca.-Preis: 90 Mark