Smash TV: Das wäre Ihr Preis gewesen

Kein Reißer: öde Perspektive, langweilige Sprites, dumpfe Action

Wenn es nach dem britischen Schläger- und Prügelspezialisten Ocean ginge, würde Rudi Carell ins Altersheim geschickt und moderne Gladiatorenkämpfe müßten in den gepanzerten Arenen der Fernsehstudios die Sensationslust des abgestumpften Pöbels befriedigen. »Smash TV« ist nichts anderes als ein dröges Massenballerspiel, in dem ein oder zwei Kandidaten gegen Schlägertrupps angehen.

Der Showmaster, gleichzeitig auch das »Endmonster« (»Running Man« läßt grüßen), schickt seine Kandidaten mit einem kleinen Ballermann ins Rennen, den Sie kräftig nutzen müssen, um gegen die zahllosen Gegner anzukommen. Hin und wieder tauchen Extrapunkte auf, die sich in Zusatzwaffen verwandeln, aber nur für wenige Sekunden aktiv bleiben. Heftig schießend zieht sich der Kandidat rückwärts aus der Arena zurück und hält sich die baseballbewaffneten Gegner vom Leib.

Wie meistens geht auch in Smash TV die Umsetzung des recht erfolgreichen TV-Spielautomaten gründlich in die Hose: Zwar ist die Animation der Akteure auch bei vielen Sprites auf dem Schirm ganz ordentlich, dafür ist die Grafik geradezu jämmerlich bescheiden mit den steifen Wichten und vom Sound bringt der ST kaum was rüber. Öde!

Ladesequenz von Smash TV

Smash TV

Hersteller: Ocean
Preis: ca. 80 Mark
Mono: nein
Genre: Action
Motivation: 3 von 6
Grafik: 3 von 6
Sound: 3 von 6

Bomico, Am Südpark 12, 6092 Kelsterbach


Carsten Borgmeier
Aus: ST-Magazin 03 / 1992, Seite 131

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