MIDI-Utility »The Mapper«: Einstein-Power

Einsteins Synthesizer-Editoren haben sich mit ausgewählten Supersounds viele Freunde geschaffen. Der »Mapper« nimmt sich nun den »Drum-Kits« und der Dateikonvertierung an.

Für nahezu jeden modernen Synthesizer schneidert Einsteins Programmiererwerkstatt einen bedienungsfreundlichen Editor. Die Editoren zeichnen sich durch eine weitgehend einheitliche, überschaubare Oberfläche aus. Dazu gibt's als Zugabe außergewöhnlich gute Sounds.

Der »Mapper« bringt endlich auch Ordnung in die unterschiedlichen Schlagzeugbelegungen in Drum-Com-putern und Synthesizern. Das mühselige Basteln eigener Drum-Maps innerhalb eines Sequenzers entfällt. Doch damit nicht genug: Eine intelligente Konvertierungsroutine übersetzt Cubase-, Creator-, Twenty-Four-, sowie Standard-MIDI-Files in ein beliebiges MIDI-For-mat. Dabei nimmt der Mapper eine genaue Anayse der Originaldatei vor. Alle gefundenen Tracks stellt er während der Übersetzung mit Namen und MIDI-Kanal am Schirm dar. Anschließend wird sortiert. Nun läßt sich in der Zieldatei ein Kanal für Schlagzeugnoten bestimmen. Im Gegensatz zu Drum-Maps anderer Hersteller verwendet der Mapper eine Referenztabelle. Damit sucht er sich auf der Ziel-Map automatisch ein passendes Instrument. In der Referenztabelle existieren über 100 Instrumentenkate-gorien mit Unterteilungen wie Dry Tom, Mid Lo Acou-stic Tom, Low Tom, Tom Tom etc. Zuerst wird anhand des Namens geprüft, ob das Instrument in der Ziel-Map eingetragen ist. Ist dies der Fall, transponiert der Mapper sämtliche im Song enthaltenen Notennummern dieses Instruments in die entsprechende Position. Findet er in der Ziel-Map kein passendes Schlaginstrument, sucht er nach einem ähnlichen Klang. Beispielsweise ersetzt er dann ein »Mid Acoustic Tom« durch eine »Low Tom« oder ein Tam-borine durch den Shaker.

Sollte gar kein passender Ersatz zu finden sein, erhalten Problemnoten die Notennummer C-2 (= auf Null setzen). Mit dieser Technik läßt sich jede Schlagzeugbelegung einer Ausgangsdatei automatisch umwandeln. Drum-Maps konventioneller Sequencer-Programme gestatten immer nur die Umwandlung von Spezialfall A nach Spezialfall B. Soll darüber hinaus ein drittes Gerät miteinbezogen werden, ist wieder eine neue Map fällig. Beim Mapper entfällt dies.

Der Mapper arbeitet als selbständiges Programm — auch im Verbund mit C-Labs »SoftLink« und Steinbergs »M-ROS«. Die Mainpage zeigt links die Source-Map, also die Einstellungstabelle des Ursprungsinstruments, und rechts die Destination-Map. Eigene Drum-Maps entstehen durch Anklicken oder über die Atari-Tastatur. Zum Abhören muß am MIDI-Out ein entsprechender Klangerzeuger angeschlossen sein.

In den beiden Auswahlseiten stehen zehn vordefinier-te Drum-Maps zur Wahl. Ist das passende nicht dabei, besteht die Möglichkeit, über »Load Map« von Diskette weitere lOer-Sets einzulesen.

Recht praktisch: Format Check. Diese Funktion prüft das Format eines MIDI-Files. Der Befehl »Convert Sequence« verwendet die Formatanalyse automatisch.

Der Mapper bietet die Möglichkeit, mit »Play Thru Convert« zwei Drum-Computer zu verbinden und die Klänge zu verdoppeln. Außerdem läßt sich so mit der gewohnten Tastenbelegung auch jede andere Drum-Map steuern.

Für Studios sollte Einsteins Mapper Pflicht sein. Wie oft bieten sich völlig neue Drums an?! Für langwieriges Programmieren einer passenden Drum-Map ist keine Zeit. Mit dem Drum-Konverter darf man Experimente ruhig wagen.

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The Mapper

Hersteller: EMC Einstein
Vertrieb: EMC Software GmbH
Preis: 98 DM

Vorteile: intelligente Instrumentenzuordnung, Thru Converter, Format Check, übersetzt MIDI-Files in beliebige Formate

Einschränkungen: keine feststellbar

Fazit: der Konverter darf in keinem Studio fehlen.



Aus: ST-Magazin 11 / 1991, Seite 82

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