Citizen 120 D Plus: Neue Kompaktklasse

Viele Schriftvarianten, Grafikdarstellung mit sechs verschiedenen Punktdichten und ein, in seiner Art völlig neuer Hex-Dump-Modus — das sind Trümpfe, die normalerweise nur teuere Drucker bieten. Der 120 D Plus wildert in der Mittelklasse!

Der positive erste Eindruck bestätigt sich auch nach gründlichem Test: Citizens »120 D Plus« ist leicht und kompakt und dennoch robust und sauber verarbeitet. Druckerabdeckung und Traktormechanismus lassen sich schnell installieren, und — was noch wichtiger ist — alles sitzt stabil, kein Teil wackelt.

Der 9-Nadler bietet mehr, als für den Preis zu erwarten ist: Breitschrift, komprimierte Schrift und Kursivschriften hat auch die Konkurrenz, mit Hoch- und Tiefstellungen, Schatten- oder Fettschrift wildert der 120 D Plus schon im Revier der Mittelklassedrucker. Auch Umkehr- resp. Inversschrift, also weiße Buchstaben auf schwarzem Grund, zählt zu den Extra-Features. Ein integrierter internationaler Zeichensatz bietet für elf Länder jeweils 32 spezifische Sonderzeichen. Zusätzlich zu Buchstaben, Ziffern und Interpunktionszeichen in lateinischer und kursiver Schrift verfügt der 120 D Plus über Akzentzeichen aus neun Sprachen, diverse mathematische und grafische Symbole sowie griechische Buchstaben. Dabei ist der Standard-ASCII-Code an zwölf Positionen beliebig für Akzente und Grafikzeichen neu definierbar.

Zwei komplette Font-Sätze stehen zur Wahl: »Courier« und der firmeneigene Zeichensatz »Citizen Display«.
Die Grundeinstellung des Schrifttyps bestimmen DIP-Schalter — allerdings läßt sich selbst während des Druckvorgangs ein Font-Wechsel per Software herbeiführen.
Sechs verschiedene Grafikdichten lassen sich über die Punktmatrix adressieren.

Ein hervorragendes Werkzeug für die Fehlersuche ist der »Hex Dump Mode«. Während normalerweise Drucker Hex-Codes und die entsprechenden Zeichen, aber keine Steuercodes drucken, gibt das Citizen-Modell alle drei komplett aus.

Der Citizen 120 D Plus emuliert IBM-, Epson-FX-und Epson-LX-Drucker. Die parallele Schnittstelle ist in einer Kassette integriert und kann einfach ausgetauscht werden. Eine Kassette mit serieller Schnittstelle ist als Zubehör lieferbar. Vorbildlich: Die DIP-Schalter sind oberhalb der leicht zugänglichen Schnittstellenkassetten installiert. Einzelblätter zieht der 120 D Plus wie eine Schreibmaschine ein. Damit ist auch ein Betrieb ohne Traktormechanismus — nötig für Endlospapier — möglich. Leider fehlt eine automatische Parkfunktion.

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12O P Plus

Hersteller: Citizen Ltd, Wellington House, 4/10 Cowley Road, Uxbridge, Middlesex UB8 2XW

Vertrieb: Synelec Datensysteme GmbH

Schnittstelle: Centronics

Druckkopf: 9 Nadeln

Auflösung: 240 Punkte/ Inch

Emulation: Epson FX/LX und IBM Proprinter

Schriften: Courier, Citizen Display, internationaler Zeichensatz für elf Länder

Geschwindigkeit: 144 cps (Draft) 25 cps (NQL)

Preis: 698 DM

Stärken: platzsparend, sechs Punktdichten für Grafiken, Umkehrschrift, Hex-Dump-Modus, serielle und parallele Schnittstelle

Einschränkungen: keine Parkfunktion für Endlospapier, kein automatischer Einzelblatteinzug

Fazit: solider Matrixdrucker mit vielseitigen Schrift- und Grafikfunktionen



Aus: ST-Magazin 11 / 1991, Seite 130

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