Test: Farbmonitor Commodore 1084-S

Anschlußfreudig und satte Farben. Eine gute Freundschaft: der Commodore 1084-S am ST

Unter Insidern der Atari-Szene ist der Commodore 1084(-S)-Monitor schon seit längerer Zeit ein Geheimtip. Ursprünglich für den Amiga entwickelt, versteht er sich auch blendend mit den Computern der ST-Serie. Noch interessanter ist der 1084-S allerdings für den neuen STE, für den er mit seinen beiden Lautsprechern einer der wenigen erhältlichen Stereoton-Farbmonitore ist. Hierbei sollten Sie beachten, daß das »S« in der Typenbezeichnung auf das Monitor-Modell mit Stereo-Lautsprechern hinweist.

Die Bildqualität des Monitors ist hervorragend und selbst in den Ecken noch verhältnismäßig scharf. Die Farbbrillanz überzeugt durch satte, kräftig leuchtende Farben. Im niedrigen (320 x 200) und im mittleren (640 x 200) Farbmodus des ST stellt der 1084-S Texte und Grafiken sehr scharf dar. Angenehm fiel uns die vorbildlich entspiegelte Bildröhre auf, die selbst noch bei stärkerem Lichteinfall angenehmes Arbeiten gewährleistet. Gut durchdacht sind auch der Bedienungskomfort und die universalen Anschlüsse. Häufig benötigte Bedienungselemente sind an der Vorderseite und seltener notwendige an der Rückseite des Monitors angebracht. Sie finden an der Vorderseite den Ein/Ausschalter, sowie die Regler für Helligkeit, Farbe, Lautstärke, horizontale Bildzentrierung und für Kontrast, die hinter einer Klappe angebracht und schnell zu erreichen sind. An der Rückseite befinden sich der Regler für die Bildbreite, die Bildhöhe und die vertikale Bildlinearität.

Bei den Anschlüssen des 1084-S gibt es baujahrbedingte Unterschiede. Neuere Geräte besitzen neben einer kombinierten linearen RGB/TTL-RGB-Buchse noch die genormte Euro-AV-Buchse, sowie Chinch-Buchsen für den linken und rechten Ton und das zusammengesetzte Videosignal. Ältere Modelle haben statt der Euro-AV-Buchse zwei getrennte DIN- Buchsen für TTL bzw. lineares RGB. Der Anschluß der neueren Modelle stellt über die Euro-AV Buchse kein größeres Problem dar, da passende Kabel im Fachhandel erhältlich sind. Wollen Sie jedoch die Stereo-Tonausgabe verwenden, müssen Sie zusätzlich die Chinch-buchsen mit den entsprechenden Ausgängen des STE verbinden. Die Modelle ohne Euro-AV sind nicht so leicht an den ST anzuschließen. Auf unserer Leserservice-Dikette finden Sie allerdings einen dokumentierten Anschlußplan. Dabei sollten Sie beachten, daß Sie das »Composite Sync.«-Signal wahlweise an die Pins 2 oder 6 anschließen können. Besitzer älterer ST-Modelle ohne »Composite Sync.«-Signal speisen statt dessen die Horizontal- und Vertikal-Synchronisa-tion die Pins 2 und 6 (interne Mischung!) ein.

Der Commodore 1084-S stellt dank seiner hervorragenden Bildqualität, seiner komfortablen Ausstattung und seiner universalen Anschlüsse eine echte Alternative zum Atari-Farbmonitor SC1224 dar. Somit kann er bedenkenlos jedem empfohlen werden, der Wert auf hohe Qualität bei angemessenen Preis legt. (ba)

Wertung

Name: Commodore 1084-S
Preis: ca. 806 Mark
Vertrieb: Commodore-Fachhändler

Technische Daten:

* 14-Zoll-Bildschirm * 600 Zeilen Auflösung in Bildmitte * 50/60 Hz Bildfrequenz * 15625 Hz Zeilenfrequenz * 2x1 Watt Audio-Ausgangsleistung bei 5 Prozent Klirrfaktor * 11 kg Gewicht

Stärken:

* gutes, scharfes Bild mit satten Farben * universale Anschlüsse * alle wichtige Bildeinstellungen über Regler komfortabel änderbar * Stereo-Tonausgang * vorbildlich entspiegelte Bildröhre * gutes Preis-Leistungs-Verhältnis

Schwächen:

* kein direkter Anschluß an den ST

Fazit: eine echte Alternative zum Atari-Farbmonitor


Rupert Kaiser
Aus: ST-Magazin 01 / 1990, Seite 40

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