Erste Hilfe

Uns erreichten einige Briefe von Lesern, die befürchten, daß ihr Atari ST defekt sei. Sie legen einen Ordner mit der Bezeichnung BACK_UP an und können ihn über die Dateiauswahlbox nicht ansprechen, weil das Betriebssystem abstürzt.
Der ST ist nicht defekt. Die Schuld liegt bei den Entwicklern des Betriebssystems. Die Dateiauswahlbox (»Fileselector«) der deutschen TOS Versionen 1.0, 1.1 und 1.2 weist einige Programmierfehler auf.
Geben Sie im Pfadnamen einen Unterstrich, den sogenannten »Underscore«, ein (Unterstreichung mit < Shift > und < - > ), verabschiedet sich der ST, und es erscheinen ca. zehn Bomben auf dem Bildschirm. Arbeiten Sie also noch mit den alten TOS Versionen, sollten Sie auf diesen Fehler achten. Nehmen wir an, Sie haben einen Text in 1st Word Plus geschrieben, wollen speichern und geben versehentlich im Pfadnamen den Underscore ein - der Text ist verloren! Weiterhin sollten Sie immer eine Diskette im Laufwerk A: haben, sonst erscheint die bekannte Meldung »Laufwerk A: antwortet nicht«. Nichts Besonderes meinen Sie? Dann klicken Sie auf den »Weiter«Button - der Text der Alert-Box steht jetzt in der Dateiauswahlbox, und jede weitere Aktion führt unweigerlich zum Absturz des Betriebssystems.
Die neue TOS Version 1.4 ist übrigens fehlerfrei.
Thomas Bosch

Einsteiger-Probleme

Ich bin seit kurzem Besitzer eines 1040 STF mit Farbmonitor. Also ein Einsteiger. Aus preislichen Gründen habe ich mir einige Public-Domair-Disketten zusenden lassen. Darauf befinden sich auch Programme, die auf dem Farbmonitor die hohe Auflösung darstellen (»MONO-EMUPRG«). Ich habe gehört, daß man dieses Programm auf eine Bootdiskette speichern muß. Was ist eine Bootdiskette und wie komme ich an so etwas?
Fritz Ewerling, Castrop-Rauxel

Wenn Sie Ihren Computer einschalten oder mit dem Resetschalter zurücksetzen, greift er auf das Disketten Laufwerk A: zu. Bei den sehr frühen Modellen des Atari ST befand sich das Betriebssystem nicht im ROM, sondern man mußte es von einer Diskette »booten«. Nachdem das Betriebssystem gebootet war, arbeitete der ST die Programme im AutoOrdner ab und lud die Accessories.
Jede Diskette, die Sie nach dem Einschalten des Computers ins Laufwerk legen, nennt man »Bootdiskette«, auch wenn dieser Begriff falsch ist. Auf dieser Diskette können sich Accessories oder Autostart-Programme befinden, die der Computer automatisch lädt. Außerdem fragt er den Bootsektor ab. Das ist ein bestimmter Bereich auf der Diskette, in dem ebenfalls ein Programm stehen kann.
Lesen Sie in diesem Zusammenhang auch unsere Einsteigerseiten der Ausgabe 7/89 ab Seite 73. (tb)

Atari ST & Amiga 500

Gibt es eine Möglichkeit, Programme des Amiga 500 auf dem Atari Mega ST4 laufen zu lassen? Genügend Speicherplatz ist, vorhanden, und außerdem arbeiten beide Computer mit dem 68000-Prozessor. Wie sieht es mit der Amiga-Kompatibilität des Atari STE aus?
Joachim Weber, Markt Oberndorf

Trotz der gewissen Ähnlichkeiten wie Prozessor oder Speicherplatz, können Sie Programme desAmiga nicht auf dem Atari-Computer starten - weder auf einem »normalen« ST noch auf dem neuen STE. (tb)

Druckertreiber für Citizen 120 D

Ich besitze das Programm »1st Word Plus« und verwende den Drucker Citizen 1201). Bisher arbeite ich mit einem ASCII-Treiber, der natürlich keine Textattribute wie Fettschrift oder Kursivdruck zu Papier bringt. Welchen Treiber soll ich verwenden und wo erhalte ich ihn?
Roger Bergomatz, Nürnberg

Für den Citizen 120D finden Sie im Public-Domain-Bereich einen passenden Treiber. Außerdem können Sie einen Epson-FX85-Treiber verwenden. Stellen Sie Ihren Drucker dazu auf die zweite Epson Konfiguration. Die entsprechenden DIP-Schalter-Stellungen finden Sie im Handbuch Ihres Druckers. (tb)

Programm X läuft nicht

Ich habe mir vor kurzem das Programm »Megafakt« gekauft. Leider läuft die Software bei mir nicht. Da ich ein »blutiger Anfänger« bin, hoffe ich, daß Sie mir weiterhelfen können.
Gerd Heydemann, Bielefeld

Leider geben Sie uns keine ausführlichere Fehlerbeschreibung an, so daß wir Ihnen nur ein generelles Rezept anbieten können. Überprüfen Sie zunächst, ob Ihr Computersystem den Anforderungen des Programms gerecht wird. Beispielsweise verlangen heute viele Anwendungsprogramme nach mindestens 1 MByte Arbeitsspeicher oder dem Blitter-TOS-Betriebssystem. Verlangt die Software nach einer Festplatte? Oder einem bestimmten Druckertyp (z.B. Laserdrucker)?
Wird der Speicherplatz knapp, entfernen Sie alle Accessories und AutostartProgramme und laden das Programm erneut.
Läuft das Programm immer noch nicht, sollten Sie Kontakt mit dem Hersteller bzw. der Vertriebsfirma aufnehmen. In der Regel kann man Ihnen schon am Telefon weiterhelfen. Manchmal müssen Sie auch das Programm in der Original-Verpackung einschicken. (tb)

Bezugsquelle für TEX-Demos

In der Ausgabe 10/89 wollte Matthias Berger aus München wissen, woher man die TEX-Demos bekommen kann. Ganz einfach - bei mir! Alle TEX-Demos sowie ca. 60 bis 80 andere Demoprogramme. Da alle Programme Public Domain sind, kopiere ich jedem Interessenten gegen Einsendung einer formatierten Diskette und eines frankierten Rückumschlags das gewünschte Demoprogramm.
Thomas Paulsen

Beckerpage mit Panasonic-Druckerp

Ich besitze das DTP-Programm »Beckerpage V2.0« und einen Drucker Panasonic KX-P1091. Trotz intensiven Probierens mit allen möglichen DIP-Schalter-Kombinationen kann ich den Drucker nicht dazu bewegen, auch nur ein Zeichen von Beckerpage zu akzeptieren bzw. zu drucken. Im Programm selbst habe ich den Treiber für Epson FX80 installiert. Mit diesem. Treiber funktioniert der Drucker mit anderen Programmen einwandfrei. Wer hat einen Tip für mich?
Peter Schäfer-Waidelich, Roßdorf

Welche Speichererweiterung

Ich möchte meinen 520 STM auf 1 MByte RAM aufrüsten. Diverse Hersteller (z.B. Weide-Electronik) bieten Speicherweiterungen preiswert an. Gibt es eine bestimmte Märke, der man den Vorzug geben sollte?
Clemens Fischer, Tönisvorst

Im Grund können Sie jede Erweiterung in Ihren Computer einbauen, die für den 520 STM ausgelegt ist. Einige Hersteller bauen in ihre Erweiterungen noch Utilities wie beispielsweise eine Hardwareuhr oder einen Cache Speicher ein. In einer der nächsten Ausgaben stellen wir einige Speichererweiterungen ausführlich vor. (tb)

Verify

Mein Kopierprogramm besitzt die Funktion »Verify ein/aus«. Ich konnte allerdings keinen Unterschied feststellen zwischen ein- und ausgeschalteter Funktion. Die Backups laufen immer einwandfrei. Wer oder was ist nun »Verify«?
Klaus Töpfer, Mainz

Verify kommt aus dem Englischen und bedeutet soviel wie »überprüfen«. Von Verify spricht man meistens im Zusammenhang mit Schreibvorgängen auf Diskette oder Festplatte. Darunter versteht man, daß die Daten nicht einfach nur geschrieben werden, sondern daß lhr Kopierprogramm nach dem Schreibvorgang alles nochmal liest und mit den Quelldaten vergleicht. Dadurch stellen Sie sicher, daß Ihr Programm die Daten korrekt gespeichert hat. (tb)

Viruskiller

Vor einiger Zeit berichteten Sie über das Virus Destruction Utility von Richard Karsmakers. Gibt es inzwischen eine aktuellere Version?
Stephan Lauterbach, München

Die nach unserem Wissen aktuellste VDU-Version wird von CRL kommerziell vertrieben. Das Programm »Viruskiller« - oder VDU 3.6GB - erhalten Sie in Deutschland bei der Firma Rushware, 4044 Kaarst 2 (tb)


Thomas Bosch
Aus: ST-Magazin 12 / 1989, Seite 106

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