Demo-Versionen

Auf dem Public-Domain-Markt finden wir zwei Arten von Demonstrationsprogrammen, kurz »Demos« genannt: PD Demoprogramme und PD-Demoversionen. Bei ersteren handelt es sich meist um Grafik oder Sounddemos, die ein Programmierer in einer stillen Stunde entwickelt hat. Da diese Programme sonst keine Operationen erlauben, hat sie der Programmierer als Public-Domain-Software in Umlauf gebracht. Freunde des Sound-Samplings erzeugen oft ein wahres Feuerwerk an Samples, die sie auf eine Diskette packen und mit einer kleinen Abspielroutine versehen. Je nach Qualität des verwendeten Samplers enthalten diese »Digi-SoundDemos« alle Klänge, vom heiseren Krächzen bis zum digitalen Ohrenschmaus.

Viele kommerzielle Softwarefirmen bedienen sich zu Werbezwecken oft der Methode, eingeschränkt lauffähige Demoversionen ihrer neuesten Software auf den PD-Markt zu bringen. Der Anwender erhält in der Regel ein voll lauffähiges Programm, dem eine für die Software »lebenswichtige« Funktion fehlt, z.B. Laden oder Speichern. Bei Spielen erhalten Sie in der Regel den ersten Level.

Diese Methode erfreut sich unter den Anwendern großer Beliebtheit, da sie ein Programm zunächst auf Herz und Nieren testen können, bevor sie sich zum Kauf entschließen. Bereits bei einem Endpreis von 100 Mark aufwärts lohnt sich ein prüfender Blick auf eine Demoversion.

Die nachstehende Hardcopy stammt beispielsweise von einer Demoversion der Steuersoftware zum Scanner der Firma Print Technik. Sie läßt kein Speichern gescannter Bilder zu. (tb)


Thomas Bosch
Aus: ST-Magazin 12 / 1989, Seite 22

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