Fragen & Antworten zu Seikosha-Druckern

Wer Drucker sagt, meint oft Seikosha. Durch qualitativ hochwertige und anwenderfreundliche Drucker hat sich die japanische Firma Seikosha unter den Computer-Anwendern längst einen guten Namen gemacht.
Bei einem technischen Gerät, wie einem Drucker, das flexibel einzusetzen ist, tauchen bei vielen Anwendern Fragen auf.

Wir wollten wissen, bei welchen Problemen die Support-Abteilung am häufigsten helfen muß, und sprachen mit dem Support-Manager Dietrich Lehwald. Wir veröffentlichen die häufigsten Fragen zu Seikosha-Druckern - und die Antworten.

Frage: Ich habe mir einen gebrauchten Seikosha-Drucker gekauft, besitze aber keinen Treiber für das Gerät. Kann ich auch einen anderen Treiber verwenden?
Antwort: In den meisten Fällen dürfen Sie einen Epson- beziehungsweise IBMDruckertreiber verwenden. Die Seikosha-Drucker sind im Standard-Modus Epson-FX-kompatibel. Im IBM-Modus wählen Sie einen Treiber für den IBM-Graf II oder für den IBM-Proprinter.

Frage: Mein Seikosha SL-80AI arbeitet weder mit einem Epson- noch mit einem IBM-Druckertreiber zusammen. Woran liegt das?
Antwort: Ausnahmen bestätigen die Regel. So sind die Drucker SL-80AI und SL-80IP die Ausnahmen der oben stehenden Regel. Der SL-80AI, der Vorgänger des SL-80IP ist ausschließlich zum Epson LQ1500 kompatibel. Leider enthalten die neueren Softwarepakete diesen Druckertreiber nicht mehr. Deshalb haben wir die Firmware des SL-80AI geändert. Daraus entstand dann der SL-80IP Er ist kompatibel zu den Steuercodes des NEC P6.

Frage: Kann ich meinen SL-80AI noch nachträglich umrüsten?
Antwort: Ja, dazu müssen Sie einen ROM-Baustein des SL-80AI austauschen. Dadurch wird aus dem »alten«
SL-80AI ein »neuer« SL-80IP. Den entsprechenden ROM-Baustein erhalten Sie bei Ihrem Seikosha-Fachhändler oder Sie fordern ihn direkt bei der Firma Seikosha an.

Frage: Was kostet die Umrüstung?
Antwort: Die Umrüstung führen Sie problemlos selbst durch, so daß Sie lediglich das Umbau-Kit bezahlen müssen. Auch Anfänger und Computer-Laien haben beim Umbau keine Probleme. Die Umrüstung erfolgt ohne Löten und Schrauben. Eine ausführliche deutsche Umbau-Anleitung liegt dem Umrüst-Kit bei.

Frage: Wenn ich auf meinem 24-Nadel-Drucker SL-80AI eine Hardcopy drucke, sieht das Druckbild etwas schwach aus. Woran liegt das?
Antwort: Der SL-80AI gibt eine Hardcopy stets als 9-Nadel-Druck aus. Selbstverständlich erwarten Sie von einem 24-Nadel-Drucker eine erheblich bessere Druckqualität, das heißt, einen kräftigeren Ausdruck. Selbst ein 9-Nadel-Drucker bietet ein kräftigeres Druckbild. Dies liegt darin begründet, daß die Nadeln eines 24-Nadel-Druckers erheblich dünner sind als die eines 9-Nadel-Geräts.

Frage: Wie erzeuge ich trotzdem ein besseres Druckbild?
Antwort: Stellen Sie den Drucker über die DIP-Schalter oder über Steuercodes auf NLQ. Dadurch druckt das Gerät jede Zeile doppelt übereinander aus. Das Ergebnis ist ein kräftigerer Ausdruck.

Frage: Es heißt, der SL-80IP verfüge über ausgezeichnete Grafikfähigkeiten. Wie nutze ich diese aus?
Antwort: In der Tat bringt der Seikosha SL-801P Grafiken hochauflösend zu Papier. Um die Grafikfähigkeiten voll auszunutzen, benötigen Sie aber einen speziellen Druckertreiber. Diesen erhalten Sie bei Ihrem Seikosha-Fachhändler oder bei der Firma Seikosha selbst.

Frage: Gibt es für den Atari ST spezielle Software, die qualitativ bessere Hardcopies erzeugt?
Antwort: Für den Seikosha SL-80IP hat sich das Programm »P6-Hardcopy« bewährt. Es verbessert die Druckqualität sichtlich. Beim Seikosha SL-80AI erzielen Sie das gleiche Ergebnis mit dem Programm Multi-Hardcopy. (tb)

Dietrich Lehwald, Support-Manager Seikosha



Aus: ST-Magazin 08 / 1989, Seite 105

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