Druckvoll im Bild: Einfache Bildbearbeitung mit Pic-Works 2.1

Wenn Kleider Leute machen, dann macht eine aufwendige W Ir Verpackung sicherlich auch ein gutes Programm.

Wer in dem schwarzen Köfferchen eine umfangreiche Diskettensammlung mit ausführlicher deutscher Anleitung vermutet, wird zweifelsohne enttäuscht sein. Der Inhalt setzt sich lediglich aus einer einseitig formatierten Diskette, drei losen DIN-A5-Zetteln und einer großen Portion Luft zusammen. Die Diskette enthält neben Demo-Bildern, Druckertreibern für Matrix- und Laserdrucker sowie vordefinierten Farbpaletten das Programm »Pic-Works 2.1« zur Bearbeitung von farbigen und schwarzweißen Grafiken und Bildern.

Pic-Works ist im hochauflösenden Monochrom-Modus und in der niedrigen Bildschirmauflösung lauffähig. Es wartet jedoch nicht etwa mit den bei Malprogrammen üblichen Zeichenwerkzeugen auf, sondern über zwei Menübalken hinweg mit einigen Spezialfunktionen, die vorgefertigte Bilder umgestalten. Pic-Works unterstützt bis auf das inzwischen sehr weit verbreitete GEM-Image-Format ».IMG« die Bildformate der gängigen Mal- und Zeichenprogramme. Im Monochrom-Modus wandelt Pic-Works 2.1 Farbbilder in Schwarzweiß-Bilder um, indem es beim Laden die Farben durch Grautonrasterungen ersetzt. Dieser Vorgang funktioniert sogar in umgekehrter Richtung: Schwarzweiß-Bilder lassen sich problemlos im Farb-Modus bearbeiten, editieren und einfärben.

Die weiteren Editierfunktionen beschränken sich auf einfache Blockoperationen. Bildblöcke lassen sich ausschneiden, rotieren, spiegeln, vergrößern, kopieren und versetzen. Die Blockoperationen arbeiten zum Teil sehr langsam. Der aktive Block ist zwischen verschiedenen Bildern austauschbar. Leider verwaltet Pic-Works nur einen Block gleichzeitig, verarbeitet jedoch in maximal neun Bildpuffern bis zu neun Bilder.

Außer den Blockoperationen weist das Programm im Edit-Modus keine weiteren Besonderheiten auf. Bei den Ausdruckfunktionen dagegen hebt sich Pic-Works durch Originalität und ein gut angelegtes Konzept von den bekannten Grafik-Utilities ab.

Die beschriebenen Stärken von Pic-Works 2.1 wie die Helligkeitsregelung, die Kompatibilität zu den bekannten Grafik-Dateiformaten, die diversen Blockoperationen und die variable Ausdruck-Größe machen das Programm zu einer wertvollen Ergänzung für »normale« Malprogramme.

(W. Fastenrath/uh)

Wertung

Name: Pic-Works 2.1
Preis: k.A.
Hersteller: Strike-a-Light

Stärken: □ Kompatibilität zu gängigen Bilddatei-Formaten □ automatische Konvertierung von Färb- und Monochrombildern □ variable Ausdrucksgröße

Schwächen: □ Benutzeroberfläche mit vielen Schreibfehlern □ langsame Block-Funktionen □ unzureichende Bedienungsanleitung

Fazit: Eine sinnvolle Ergänzung zu Malprogrammen


Stefan Ems
Aus: ST-Magazin 01 / 1989, Seite 70

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