Lieber ST-Magazin Leser,
Kaum ein Computer ist mit soviel Engagement der Käufer bedacht, wie der Atari ST. Auch wenn es leider oft noch Reklamationen sind, die Sie zu nicht geplanter Aktivität veranlassen, so scheint sich auch von unserer Seite zu bestätigen, daß die Anwender-Computer-Bindung bei STs besonders ausgeprägt ist. Wie sehr Ihnen der ST und seine Entwicklung am Herzen liegt, zeigte sich beispielsweise an der auch uns überraschenden Resonanz auf das ST-Podium der Juni-Ausgabe: Die Klage über die mangelhafte Fortentwicklung des ST war groß und so stand zur Diskussion: Wie soll ein neuer ST aussehen? Aus dem Stapel Verbesserungsvorschläge finden Sie auf den folgenden Seiten einen kleinen (repräsentativen?) Ausschnitt. Aus Ihren Briefen lassen sich ein paar überraschende und immer wiederkehrende Forderungen herausfiltern:
Das Leistungsspektrum des STs hält die Mehrheit für ausreichend. Weder eine schnellere CPU, noch eine bessere Auflösung halten die meisten für die dringendste Verbesserung. Der ST ist damit der erste Heimcomputer, dessen Benutzer mehrheitlich andere Verbesserungen als Geschwindigkeit und Grafik an erster Stelle wünschen.
Die Verarbeitung wird ausnahmslos kritisiert. Abgesehen von der längst überfälligen vernünftigen Tastatur für alle STs, bemängeln viele Leser laute Lüfter, billige Plastikgehäuse und miese Laufwerke. Zu Recht.
Ataris Produktpflege läßt viele Anwender kopfschüttelnd resignieren. Besonders inkompatible TOS-Versionen und die lieblose Unterstützung von Software-Entwicklern durch eine bizarre Systemdokumentation ist auch heute noch, wie vor drei Jahren, ein rotes Tuch.
Der Letzte, der offenbar noch nicht gemerkt hat, daß der ST ein Standard ist, scheint Atari selbst zu sein. Gerade in der Bundesrepublik sind viele Menschen bereit, den ST als tägliches Werkzeug einzusetzen. Doch ist dieser Trend offenbar noch nicht ganz bis zu Atari durchgedrungen, sonst würden wir heute nicht nur einen prinzipiell guten ST kaufen können, sondern auch ein solide aufgezogenes Produkt. Das Design ist eben nicht alles, Verarbeitung, Pflege und Weiterentwicklung sind ebenso wichtig. Hoffen wir also, daß Ihre Wünsche nicht auf taube Ohren stoßen.
Die enge Anwender-Computer-Bindung zeigt sich aber auch in anderen Bereichen. Hier gibt sich allerdings die Kehrseite der Medaille zu erkennen: Der ST ist der Standard-Computer in den Kreisen echter Computerfreaks. Das ist eigentlich nicht zu bedauern, im Gegenteil. Doch wir beobachten leider, daß die Schöpfer der meisten ST-Viren-Programme aus dieser Ecke kommen. Viren, die wir in dieser Ausgabe an anderer Stelle ausführlich behandeln, haben sich seit kurzem zu einer gefährlichen Bedrohung entwickelt. Niemand findet es besonders lustig, wenn ein Virus seine Festplatte zerstört oder den gesamten Datenbestand vernichtet. Ist das Thema aber vielleicht so heikel, daß wir es gar nicht behandeln sollten? Welche Erfahrungen haben Sie mit Viren-Programmen gemacht? Wie ist Ihre Haltung zu diesem delikaten Thema? Bitte schreiben Sie uns an die untenstehende Adresse und vermerken Sie in Ihrem Brief, ob Sie mit einer Veröffentlichung einverstanden sind.
In gespannter Erwartung Ihrer Antwort sage ich Tschüs und freue mich auf ein Wiedersehen im nächsten Monat. Ihr Tarik Ahmia
Hier meine Verbesserungsvorschläge für den ST.
Die Tastatur
Die Tastatur muß sich beim 260 ST, 520 ST und 1040 ST verbessern. Beim Mega ST hat Atari jedoch eine gute Lösung gefunden. Atari sollte diese Tastatur in alle STs einbauen.
Der Soundchip
Der Yamaha-Soundchip YM-2149 ist für einen Computer mit den Leistungsmerkmalen eines STs nicht angemessen. In vielen Bereichen ist er sogar dem C64er-Soundchip unterlegen. Eine Verbesserung wäre ein moderner Soundchip, wie ihn der Amiga mit »PAULA« besitzt.
Das Laufwerk
Der ST hat einen sehr großen Arbeitsspeicher. Leider läßt sich das von der Diskettenkapazität nicht behaupten. Angebracht wäre ein Laufwerk mit 1,44 MByte Kapazität.
Die Grafik
Die Grafik des ST ist ausreichend. Jedoch sind zwei Monitore (Farb- und Monochrom-Monitor) notwendig, um den Computer voll auszunutzen. Es ist schade, daß der ST in der höchsten Auflösung nur zwei Farben darstellt. Abhilfe würde ein Allround-Farb- oder Monochrom-Monitor schaffen, der sich für alle Auflösungen eignet.
Sonstiges
Um aus dem 68000er noch mehr Power herauszuholen, sollte Atari die Taktfrequenz auf 16 MHz erhöhen.
Ein neuer ST verfügt hoffentlich über ein leistungsfähiges Schaltnetzteil.
Andreas Nasch
Was ich mir am ST wünsche? Zuerst einmal Software. Nicht, daß es für den ST keine guten Programme gäbe. Im Gegenteil.
Nur funktionieren die meist nur bis zur nächsten Atari-Betriebssystemänderung. Das muß anders werden. Weiterentwicklungen im Bereich des Betriebssystems sind zur Zeit fast noch wichtiger als Entwicklungen der Hardware. Sie reicht für den normalen Gebrauch mittlerweile vollkommen aus.
Doch logischerweise können die Programmentwickler sich nicht an die Atari-Programmier-Richtlinien halten, wenn diese
a) unvollständig und
b) die im Betriebssystem integrierten Routinen fehlerhaft und langsam sind.
Daher sollten Ataris Bemühungen primär zu einem entwanzten, optimierten und auch um einige Funktionen erweiterten TOS führen.
Wenn das über alle Zweifel erhabene TOS auf dem Markt ist, und Atari dazu eine mustergültige Dokumentation anbietet, ist es auch kein Problem, »sauber« zu programmieren. Wozu sollten Programmierer auch eigene Routinen schreiben und im TOS herumpfuschen, wenn die dort eingebauten Routinen schon optimal sind?
Das neue TOS befindet sich dann übrigens auch nicht mehr im ROM, sondern in einem batteriegepufferten RAM. So läßt es sich billig und problemlos immer wieder durch die neueste Version ersetzen. Und endlich unterstützt dann auch jedes Programm den Blitter oder einen anderen Coprozessor (zum Beispiel den 68881 Mathe-Prozessor): einfach angepaßtes TOS ins Laufwerk, und schon greift das Programm auf die richtigen Routinen und Bausteine zu... Natürlich steckt im EST dann ein aufwärtskompatibles TOS. Ein neuer Grafikchip kann auch nicht schaden. Allein schon, um die Amiga-Käufer zum ST zu locken. Es gibt eben immer noch Menschen, die einen Computer nach der Grafikauflösung beurteilen. Natürlich ist er aufwärtskompatibel zum alten. Im EST steckt er serienmäßig, im ST gibt's das Ding dann als Erweiterungkarte.
Aber bitte: mindestens 60 Hz bei der Farbgrafik. Damit man auch in Zukunft noch die Amiga-Anwender von den ST Anwendern durch die roten Augen unterscheiden kann. Der Grafikchip sollte eine Auflösung besitzen, die für anspruchsvolle Grafikanwendungen und Spiele ausreicht: sprich 640 x 400 Punkte bei 5000 Farben (255 gleichzeitig). Für Spezialgebiete, wie zum Beispiel CAD und DTP, wo eine besonders hohe Auflösung gefragt ist, gibt es spezielle Grafikkarten und Ganzseitenbildschirme.
Der neue Soundchip verträgt sich natürlich auch bestens mit der Software für den alten Soundchip, hat sechs Stimmen (drei pro Kanal) und einen eingebauten D-A und A-D-Wandler mit 8 Bit Auflösung.
Der neue EST hat übrigens einen leisen Lüfter. Keinen Einschaltkontrollsummer wie bei meinem Mega ST. Das macht die Kiste zwar 30 Mark teurer, aber was soll's.
Mit dem EST gibt es dann auch noch eine Erweiterungsbox für die alten STs. Sie sieht aus wie ein Mega ST, nur ist sie doppelt so hoch. Und bietet daher massig Platz für Festplatten, Grafikkarten und das zweite Diskettenlaufwerk.
Der EST selbst steckt ebenfalls in einem doppelt so hohen Mega-ST-Gehäuse. So besitzt er ausreichend Platz, benötigt aber weniger Stellfläche.
Kosten wird der EST am Anfang etwa 3500 bis 5000 Mark. Je nach Speicherausbau, Festplatte etc.. Für Sparsame gibt es auch noch eine Tastaturversion für 2000 Mark.
Ansonsten freue ich mich noch auf den Atari SM 126. Der besteht nämlich aus einem LCD-Display mit Atari-grauer Hintergrundbeleuchtung und kostet soviel wie der SM 124/125.
Ich bin durchaus bereit, für einen Atari 30 Prozent mehr zu bezahlen, wenn dadurch die schlimmsten Verarbeitungsmängel beseitigt werden. (Laute Lüfter, schlechte Laufwerke und Festplatten, total bescheuerte Laschen-umlege-abbrech-Abschirmung im Mega ST...).
Da aber viele sich gerade mit Müh und Not einen 520 ST leisten können, und gute Tastaturen nicht gerade verschenkt werden, sollte Atari auch in Zukunft zweigleisig fahren: alle STs und ESTs in einer billigen Tastaturversion und einer höherwertig verarbeiteten Version anzubieten.
Mathias Hebsacker
Bis auf folgende Unterschiede, sollte der EST alle Eigenschaften eines Mega-ST2 besitzen:
Die Taktfrequenz beträgt bei voller Kompatibilität 16 MHz.
Der EST besitzt 5 Slots.
Endlich ein qualitativ vernünftiges Diskettenlaufwerk. Das Diskettenformat beträgt maximal 1,44 MByte.
Die Tastatur entspricht mindestens der des Mega-STs.
Der Lüfter ist nicht mehr hörbar.
Beim Kauf des Gerätes steckt in einem der Slots eine Grafikkarte, die neue Grafikmodi liefert:
1280 x 960 monochrom
640 x 400, 512 Farben aus 4096
640 x 200, 1024 Farben aus 4096 möglichen
320 x 200, alle 4096 Farben gleichzeitig
Die bisherigen Grafikmodi sind natürlich noch vorhanden.
Eine Speichererweiterung kauft man einfach dazu und steckt sie in einen der Slots. Der Arbeitsspeicher ist bis zu 16 MByte erweiterbar.
Für die Slots gibt es steckbare Festplatten.
Der EST ist in einem stabilen Metallgehäuse untergebracht, das sich ohne Schraubenzieher von oben öffnen läßt.
Ein neuer Soundchip ist nicht so wichtig. Wichtiger ist gute Grafik.
Die Unterscheidung zwischen einer Heim- und Profiversion halte ich für nicht gut. Durch die Slots ist der EST so ausbaufähig, daß man daraus jederzeit ein Profisystem zusammenstellen kann, wenn man das nötige Kleingeld hat.
Anfangs ist dieser EST noch relativ teuer. Da das Dilemma mit den RAM-Chips aber nicht ewig dauert, denke ich an 3000 bis 3500 Mark ohne Festplatte, aber mit Grafikkarte und einem Monochrommonitor, der alle Farben in Graustufen umwandelt.
Die Grafikkarte sollte es auch in einer Version für die bisherigen STs zum Nachrüsten geben.
Kai Herrgen
Während meiner Garantiezeit hatte ich insgesamt sieben Reparaturen an Computer, Laufwerk und Monitor zu ertragen. Demzufolge sollte Atari eine Verarbeitungsqualität erreichen, die solche Mißstände ausschließt.
Besserer Sound ist für Anwender uninteressant.
Der EST ist modular aufgebaut. Die Grundversion verfügt über eine Speicherkarte. Dazu kommt noch ein Monitor (1024 x 1024 Punkte, monochrom), als Option ein Laufwerk mit 1,2 MByte. Die Gründversion kostet um die 2500 Mark. Durch die modulare Stecktechnik muß der Anwender lediglich Erweiterungskarten in die Kasette stecken.
Da wäre auch noch die Sache mit den Schnittstellen. Manche Schnittstelle könnte ruhig doppelt vorhanden sein, wie zum Beispiel die serielle und parallele Schnittstelle.
Wilfried Hartmann
Meine Verbesserungsvorschläge lassen sich so zusammenfassen: Jeder ST sollte
Das eingebaute Laufwerk liegt nicht auf der rechten Seite, sondern ist an der Front angebracht (siehe Mega-ST).
Die PC-ähnliche, abgesetzte Tastatur ist dringend erforderlich. Denn die schwammige Tastatur taugt nur begrenzt für Textverarbeitung und Programmierung. Dies ist für mich besonders lästig, da ich meinen ST hauptsächlich zur Textverarbeitung einsetze. Abgesetzt sollte sie sein, damit man nicht an einen Ort gebunden ist.
Sebastian Keuchel
Ich meine es ist an der Zeit, daß der ST durch Steckplätze zu einem offenen System wird, so daß jeder sich seinen Computer nach seinen Bedürfnissen zusammenstellt. Ideen für Atari-Erweiterungskarten gäbe es bestimmt genug.
Eine Floppy mit 1,44 MByte, die aber auch das 720 KByte Format verdaut, gehört hoffentlich zum EST. Denn daß der ST IBM-Disketten liest, sollte beibehalten werden. Zudem gehört meiner Meinung nach eine 20-MByte-Festplatte ebenfalls zum Standard. Hierbei sollten sich auch Festplatten aus der IBM-Welt nutzen lassen.
Nun zum Betriebssystem: Altes GEMDOS raus, neues rein (vielleicht kommt es ja diesmal aus Frankreich).
Ich glaube, daß Atari nicht drumherum kommt, das Betriebssystem vom BIOS bis hin zum GEMDOS völlig neu zu programmieren. Dann sollten Ataris Systemprogrammierer das TOS in Ruhe überarbeiten und entwanzen.
Bei der Grafik ist der Amiga eine gute Orientierung. Denn bisher ist der Amiga in Sachen Grafik dem ST mit Abstand überlegen. Einen hochauflösenden Monochrom-Modus hat aber auch der EST.
Der Prozessor läuft jetzt doppelt so schnell, nämlich mit 16 MHz.
Der Sound ist ausreichend, wenn auch nicht gerade toll. Aber man braucht ihn ja eigentlich nur bei Spielen und dafür reicht er aus. Wenn ich Mike Oldfield hören will, mache ich das mit meiner Stereo-Anlage und nicht mit meinem Computer. Vielleicht bin ich da ein wenig konservativ.
Was soll das Ganze nun kosten?
Meine Rechnung: Atari EST mit 10 MHz/0 Wait-States
20-MByte-Festplatte (Seagate 225 mit 65ms Zugriffszeit) MF-II-Tastatur 1,44-MByte-Floppy, 3% Zoll 2 MByte RAM 6 Slots
darf insgesamt 2500 Mark kosten.
Ich glaube, daß diese Preisvorstellung auch recht realistisch ist, wenn man sich die zur Zeit aktuellen Preise anschaut.
Ulf Rimkus
Mein Stichwort heißt Modularität und Kompatibilität.
1.Hardware
Ein stabiles Gehäuse mit abgesetzter Tastatur ist selbstverständlich. Zusätzlich benötige ich stabile Erweiterungsslots mit mechanischer Arretierung.
Super-Duper-Grafikchips
braucht der ST in der Grundversion dann überhaupt nicht, da sie nachrüstbar sind.
Gerade die Implementierung in einer Hochsprache (was ja sehr sinnvoll ist, schließlich ist das GEMDOS ein hervorragendes Betriebssystem, verglichen zum Beispiel mit dem PCDOS, wäre es nur fehlerfrei!) müßte die Wartung sehr vereinfachen.
Thema GEM: Wie kann eine Firma nur so borniert sein und alle Richtlinien von Motorola (bezüglich Line-F-Emulation) mit Füßen treten? Fände man hier eine andere Lösung (es handelt sich ja nur um die rechnerspezifische Implementierung von GEM), so könnte man mit oben beschriebenem Slot-System ohne Probleme den MC68020 fahren oder diverse Coprozessoren.
Martin Rogge
Besserer Soundchip: Käse, kann ich da nur sagen; für Spiele und akustische Kommunikation mit dem Benutzer ist jeder Soundchip ausreichend. Für professionelle Anwendungen ist kein Soundchip gut genug, da hilft nur ein Synthesizer über MIDI.
Schnellerer Prozessor: Der MC68000 ist schnell genug.
Preise: Der Preis für die Grundausführung 1040 STF mit Maus und Monitor scheint mir mit 1500 bis 1700 Mark in Ordnung. Was viel zu teuer ist, sind die Speicher-Erweiterungen, da sollte ATARI selbst etwas tun.
Bessere Tastatur: Für den Bürobetrieb ja. Die meisten (Heim-)Anwender können sowieso nicht Schreibmaschine schreiben, und ich habe selber schon über 400 Seiten eingetippt, ohne daß mir die Finger weh tun. Für jemanden aber, der acht Stunden täglich schreibt, muß etwas Besseres her, und er soll es auch bezahlen, nicht ich. Was mir fehlt: kontinuierliche Weiterentwicklung des Betriebssystems mit jährlichen Updates der ROMS durch Atari für weniger als 100 Mark.
Mazzon Angelo
Ich habe mir vor kurzer Zeit einen Atari 1040 STF gekauft und stehe nun vor folgendem Problem: Boote ich den Computer mit nur einem Accessory, das den Speicherplatz anzeigt (Länge 2560 Bytes), dann bekomme ich 889 410 freie Bytes gemeldet.
Da aber das Betriebssystem im ROM ist, müßte ich doch den vollen Speicherplatz von 1024 KByte zur Verfügung haben.
Ist mein Computer kaputt?
Ralf Bitter
Nein, die Speicherangabe Ihres Computers ist völlig in Ordnung.
Der ST belegt einen Teil des Arbeitsspeichers, um alle Prozesse im Griff zu haben. Alle Bereiche des TOS-Betriebssystems nehmen das RAM in Anspruch. Zu den großen Speicherfressern gehört der Bildschirm (32 KByte), die Systemvariablen (über 64 KByte) und das Desktop, das die Fenster- und Diskettenverwaltung aber auch das Resource-File im Arbeitsspeicher hält.
Zusätzlich belastet das AES (Application Environment Services), VDI (Virtual Device Interface) und das BIOS (Basic Input Output System) den Arbeitsspeicher mit Variablen und internen Puffern. Sie sehen also, daß sich ein komfortabler Computer immer eine Menge merken muß.
1024 KByte RAM sind die Bruttoangabe, die die zwingenden Abzüge noch nicht berücksichtigt.
Als die Installation vom Update des CCD Pascal Plus Compilers nicht klappte, habe ich die Disketten des Updates mit einem Brief an CCD zurückgeschickt. In dem Brief bat ich darum, mir die Disketten mit einem funktionierenden Installationsprogramm zurückzuschicken. Als ich dann nach kurzer Zeit die Antwort erhielt, war die Installation bereits von der Firma CCD durchgeführt.
Ich meine, daß dieses kundenfreundliche Verhalten bei den anderen Software-Firmen Schule machen sollte. Dieser Service ist besonders für Anfänger wichtig. Sie wissen sich am häufigsten nicht zu helfen.
Tobias Wöll
In der Ausgabe 7/88 des ST-Magazins wurde ich wie folgt zitiert: »Vielleicht haben Sie dann in 30 Jahren Krebs, und niemand weiß, ob es von Tschernobyl oder Atari kommt«.
Ich bedauere, daß diese ironisch gemeinte Formulierung so abgedruckt wurde. Ich möchte betonen, daß ich, im Gegenteil, die Wirkung von Atari-Produkten keinesfalls mit den apokalyptischen Folgen von Tschernobyl gleichsetzen würde (welch ein Unsinn auch!!). Die getroffenen Aussagen beziehen sich auf Farbmonitore im allgemeinen und nicht auf Atari-Monitore ausschließlich. Die genannten Augenschäden können bei fast allen Farbmonitoren auftreten. Weiterhin ist dieses Problem auch eine direkte Folge meiner speziellen Tätigkeit, da grafische Arbeiten meist ein verstärktes, genaues Anschauen des Monitors erfordern und das in meinem Fall oft 14 bis 16 Stunden am Tag.
Es wäre wünschenswert, wenn sich die Hersteller, aber auch die Anwender hier einmal Gedanken machen würden, um solche Mängel zu beheben. Verursacher, namentlich die elektrostatischen, die magnetischen und die gepulsten (schwingenden) Felder, lassen sich eventuell durch Maßnahmen wie Störmagnete, Bleiglas-Screens oder geerdete Bildschirmfilter reduzieren. Auch durch einen großen Arbeitsabstand vom Bildschirm oder selbst durch eine Brille läßt sich einiges bewirken.
Da dies für alle Farbmonitore gilt, gibt's, um wirklich sicher zu sein, nur eins: den Monochrom-Monitor von Atari; er ist einer der besten und größtenteils frei von den Mängeln der farbigen Kollegen. Weiterhin in Farbe,
Andreas Hörn
Gibt es ein universelles Bild-Konvert-PRG, das alle Bild-Formate untereinander umwandelt. Das heißt: fertige IMG-Bilder ohne Probleme in Degas umwandeln, oder Screen-Formate in IMG-Bilder, gescannte Bilder in beliebige Formate und so weiter.
Sollte so ein Programm noch nicht existieren, wäre die Entwicklung so eines Programmes sinnvoll.
Dietrich Frede
Recht hat Herr Frede. Welcher Leser verfügt über einen komfortablen »Picture-Grabber«?
Anfang Dezember 1987 bestellte ich beim ST-Bayern Express unter anderem die Stereotec-LCD-Brille. Nach schriftlicher Anfrage erhielt ich im Februar '88 einen Teil der Lieferung, unter anderem die LCD-Brille. Da sie jedoch nicht einwandfrei geliefert wurde, reklamierte ich binnen einer Woche und schickte die Brille mit Einschreiben zurück. Seitdem warte ich auf Ersatz oder irgendeine Reaktion der Firma. Sie ist weder telefonisch unter der angegebenen Rufnummer 0941-52429 zu erreichen, noch werden eingeschriebene Briefe vom angegebenen Postfach abgeholt. Der Firmenname ist bei der Post nicht registriert, die Rufnummer wurde auf einen Privatnamen eingetragen, den die Post nicht bekanntgibt. Bevor ich nun eine Strafanzeige einleite, bitte ich Sie oder die Leser um Auskunft, ob jemandem etwas über diese Firma bekannt ist oder ähnliches widerfahren ist.
Edgar Hehl
ST-Bayern Express, Postfach 110318, 8400 Regensburg