Run auf Düsseldorf - 2. Atari Messe in Düsseldorf

Atari ruft und alle kommen...

Anläßlich der ersten Atari-Messe drängten sich im letzten Jahr rund 20000 Besucher durch die Gänge der Halle 1 des Düsseldorfer Messegeländes. Aussteller aus 17 Ländern demonstrierten dem bunt gemischten Publikum aus professionellen Anwendern und Computerfreaks überwiegend ernsthafte Anwendungen.
Auch dieses Jahr ruft Atari, und eins ist schon jetzt sicher: Alle, alle werden kommen.
In zwei Hallen zeigen vom 2. bis 4. September mindestens 80 Aussteller, was sich seit einem Jahr bei professionellen Lösungen und Anwendungssoftware getan hat.
Wir schauten bereits jetzt bei einigen Ausstellern hinter die Kulissen und erspähten Produkte, die Sie auf der Messe zu sehen bekommen. (am)

Koruk

Brandneues aus dem Bereich der Drucker und Setzer ist von der Firma Koruk zu erwarten. Koruk stellt voraussichtlich ein Layoutprogramm vor, das in seiner Leistung dem vom PC bekannten »Ventura Publisher« laut Koruk nicht nachsieht. Zur Messe ist die neue Desktop Publishing-Software an die eigenen CRP- Digitalisiertabletts angepaßt. Das Programm bietet eine komfortable GEM- Oberfläehe und arbeitet pixelorientiert.
Den Namen des Programms wollte uns Koruk noch nicht verraten, wohl aber den Preis: 496 Mark. (mr)

Cash GmbH

Neben einem Upgrade 1.2 der Einnahmen-Überschußrechnung »Tim« beschreitet Cash mit der Finanzbuchhaltung Tim 2.0 eine neue Produktlinie. Tim 2.0 berechnet eine Bilanz auf drei Ebenen, eine Gewinnschlußrechnung und Steuerkontenrahmen. Der Umsatzsteueranteil läßt sich auch als Nettobetrag erfassen. Tim 2 sortiert die Daten nach beliebigen Kriterien. Es verfügt außerdem über eine Schnittstelle zu Tabellenkalkulationen. Tim 1.2, das Cash um Summen- und Saldenlisten und um die Eingabe einer Belegnummer erweitert, kostet 298 Mark. Die Finanzbuchhaltung Tim 2 ist für 598 Mark zu haben. (am)

GFA-Systemtechnik

Auch GFA-Systemtechnik stellt auf einem eigenen Stand ihre neuen Produkte dieses Sommers in ausführlichen Vorführungen vor. »GFA-Basic 3.O«, der »GFA- Assembler« sowie das Raytracing-Programm gehören in diese Runde. Das für den Herbst '87 angekündigte Desktop Publishing-Programm »GFA-Publisher« ist immer noch nicht zu sehen. GFA will es erst vorstellen, wenn die Entwicklung vollständig abgeschlossen ist. Zur Präsentation des GFA-Standes verspricht Geschäftsführer Rolf Hilchner einige Überraschungen, von denen »die Fachwelt noch mindestens ein halbes Jahr danach reden wird«. (am)

Lighthouse

Die schwäbische Gehäuseschmiede zeigt neue Einbaugehäuse und Komplettsysteme nach eigenem Zuschnitt. Brandneu ist das »Kompakt Kit 2«. Die Leerversion bietet Platz für einen 1040 oder 520 ST, eine Festplatte und bis zu drei Laufwerke (3 1/2 oder 51/4 Zoll). Die Tastatur befindet sich in einem ab gesetzten Gehäuse und ist durch ein Spiralkabel mit der Zentraleinheit verbunden. Das Kompaktkit 2 kostet 398 Mark für den Einbau eines 1040 ST beziehungsweise 498 Mark für den 520 ST.
Lighthouse vertreibt die Kornplettlösung unter der Bezeichnung »Lighthouse 100« für 1998 Mark. Sie beherbergt einen 1040 ST und eine doppelseitige Dis- kettenstation. Der monochrom Monitor ist inbegriffen. Die zusätzlich eingebaute 20-MByteHarddisk kostet beim »Lighthouse 120« weitere 1000 Mark. (mr)

Print Technik

Um 500 Mark fällt der Preis des Universal Scanners: Er kostet nunmehr 1498 Mark. Die Software enthält Treiber für NEC-Drucker. Neben einem neuen 300- dpi-Scanner der Firma Pentax stellt Print Technik den Handy-Scanner mit einer Scannbreite von 105 Millimetern für 498 Mark vor. Passend dazu gibt es die OCR- Schrifterkennung Junior für 198 Mark. Video-Fans dürfen auf das brandneue Genlock aus Frankreich für 1198 Mark und den RGB-Splitter gespannt sein. (am)

Computerware Gerd Sender

Auf dem Stand der Computerware Gerd Sender ist erstmals die fertige Version der relationalen Datenbank »Regent Base« zu sehen. Regent Base ist dbase- kompatibel und über die SQL, Datenbanksprache programmierban Der Preis beträgt 348 Mark. (mr)

Hard & Soft

Profi-Tastaturen nach IBMStandard lassen sich mit dem neuentwickelten Modul von Hard & Soft am ST einsetzen. Eine Steckkarte für den ROM-Port erlaubt Ihnen die Auswahl aus der reichhaltigen Keyboard-Palette verschiedener Anbieter. Mit dem neuen Modul lassen sich die Tasten auch nach eigenen Wünschen mit Makros belegen. Die Treibersoftware ist auf EPROMs innerhalb des Moduls untergebracht. Auf diesen Festspeichern stehen vier Speicherbanken für die Tastenbelegung zur Verfügung. Drei davon sind bereits vom Hersteller belegt, die vierte steht für eigene Zwecke offen (gut 10 KByte). Das Interface ist für 198 Mark zu haben. Hinzu kommen die Kosten für die Tastatur, die im Fachhandel zwischen 150 und 2000 Mark erhältlich sind. (mr)

C-Lab

Als neues Produkt werden Midi-Freunde bei den Hamburger Musikspezialisten zum Beispiel den »Unitor« entdecken. Es handelt sich dabei um ein Gerät, das die Sequenzer »Notator« und »Creator« mit einer Tonbandmaschine synchronisiert. Laut Firmenangaben besitzt der Unitor weltweit die schnellste Einstartzeit. Es ist ferner mit je zwei zusätzlichen MIDI-Outs und MIDI-Ins ausgestattet und kostet 750 Mark. Eine Software, die mit nahezu allen professionellen Samplern zusammenarbeitet, ist der »Sound-Designer« von DigiDesign für 595 Mark. Ferner ist bei C-Lab ein neuer Editor für die Synthesizer »Roland MT 32/DO«, »/D20« und »/DIIO« zu begutachten. Der »Explorer« kostet 240 Mark. (mr)

Bavaria-Soft

Das Münchener Softwarehaus demonstriert sein professionelles BSS-Plus-System mit kaufmännischer Software und einigen Branchenlösungen. Erstmals stellt Bavariasoft der Öffentlichkeit die netzwerkfähige Version von BSS-Plus vor. Sie baut auf dem Netzwerk der Firma GTI auf. (am)

Gerhard Knupe GmbH

Exklusiv stellt Knupe die Version 4.0 des »Lattice C Compilers« vor. Der amerikanische Hersteller nimmt für dieses Programm den Titel des schnellsten C- Compilers auf dem Atari ST in Anspruch. Lattice C verfügt über einen neuen Linker und Debugger. »Tempus« gehört als Editor zum Lieferumfang. Das Assembler- und Pascal-Paket von Metacomco bringt Knupe in überarbeiteter Version. Auch ein Nachfolger für die Tabellenkalkulation »K-Spread 2« ist in Vorbereitung: »K-Spread 3« hat mehr als 110 Funktionen und wird voraussichtlich etwas preiswerter sein. Das auf der Hannover-Messe angekündigte Platinenlayout- Programm »PCBCAD« liefert Knupe ab der Atari-Messe in erweiteter Version aus. (am)

Atari Deutschland

Atari erhofft mit der endlich fertigen Version des Desktop Publishing-Programms »Calamus« das Interesse vieler Besucher zu erregen. Nach fast zweijähriger Entwicklungszeit der Firma DMC will Atari ein Programm ausliefern, das in dieser Preisklasse bisher nicht gekannte Leistungsdaten bietet. Auf der Hardwareseite zeigt Atari überwiegend Bekanntes. Neben der PC-Reihe bis zum PC3 sind auch die Wechselplatte, das CDROM und die Abbaque-Transputerbox zu begutachten. (am)

PAM-Software

PAM-Software wird in Düsseldorf die Vernetzung von STs mit einer Übertragungsrate von 2 MBit/s im großen Maßstab vorfuhren. Dazu sollen mehrere Messestände über Koaxialkabel miteinander in Verbindung treten. Als Beispiele sind Anwendungen aus dem Lohn- und Gehaltswesen sowie ein mehrplatzfähiges Arztprogramm zu sehen. Außerdem sollen die Betriebssysteme Mirage, OS/9 und TOS auf dem Netzwerk gleichzeitig Daten austauschen. Bei dieser Gelegenheit will die Mainzer Firma erstmals ihr neues Ethernet- Gateway dem Publikum vorstellen. Über Ethernet bedient dann eine VAX die angeschlossenen STs als Fileserver. Die Ethernet-Karte wird für 998 Mark zu haben sein, »PAM's Net« kostet 1298 Mark je Platz. (mr)

G-Dat

Das Bielefelder Softwarehaus hat zur Atari-Messe zwei neue Softwarepakete im Programm. Das »Mobilfilm-Programm« übernimmt die gesamten Kalkulationen und Buchhaltungen, die im Laufe einer Filmproduktion anfallen. Die Software ist für Regisseure und Produzenten gedacht und mit 4788 Mark nur etwa halb so teuer, wie vergleichbare Lösungen auf PCs.
»Zimmerer ST« ist ein integriertes Paket mit einem umfangreichen CAD-Teil, das dem Zimmermann bei der Berechnung von Dachstühlen und der allgemeinen Zimmerer-Arbeit zur Hand geht. Mit 5000 Mark ist es im Vergleich zu PC- Lösungen ebenfalls recht preiswert. (mr)

Application Systems

Auf dem Stand der fleißigen Heidelberger dreht sich alles um Textverarbeitung und Programmiersprachen. Premiere feiert die neue Textverarbeitung »Daily Mail« für die tägliche Korrespondenz. C-Programmierer dürfen »Laser-C«, die neue Version des »Megamax-C« begutachten. Neben dem Standardwerk »Das Signum Buch« bietet Application Systems allen Anwendern der Signum- Textverarbeitung »Das Signum Buch zur Gestaltung« an, in dem über 351 Fonts abgedruckt sind. Für Signum-Revers, dem von-rechts nach-links- schreiben-Accessory kommen arabische, persisch und hebräische Fonts heraus. Die normalen Fonts ergänzen die Disketten Diana, Lisa un Gloria. (am)

Jörg Wilhelm Mikroelektronik

Endlich serienreif ist da Overhead-LC-Display für 299 Mark. Es ist unter anderem bei den Vorträgen des Atari-Forum zu sehen. Für DTP-Anwender ist der erste Postscript-Treiber für den ST von besonderem Interesse, den JWM in einer Beta-Version zeigt. (am)

Weide Elektronik

Sowohl für PCs als auch für STs stellt Weide ein Low-Cost Netzwerk vor. Einen Renner er hofft sich Weide durch eine 80 MByte-Festplatte für 260 Mark. Neben den Festplatte von ICD zeigt Weide eine Streamer und die Syquest-Wechselplatte. Die Marvin-Schrifterkennung wird unter dem Stichwort »Archivierung« präsentiert: Besonders bei Behörden und Instituten sieht Weide eine Bedarf für Schrifterkennung, die mit einer Schnittstelle zu Datenbank Adimens ST gekoppelt ist. (am)



Aus: ST-Magazin 09 / 1988, Seite 6

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