Atari Explorer war in der 80er Jahren ein Printmagazin, das direkt von Atari unterstützt wurde. Nun haben sich ehemalige Atari-Mitarbeiter den Namen geschnappt, um einen neuen Atari-Informationsdienst online zu stellen. Hinter der Webseite Atari Explorer steht niemand geringeres als die angesehene Atari Historical Society, deren Webseite schon seit Jahren Fundgrube für Atari-Fans ist.
Atari Explorer schickt sich, die wohl umfassendsten Informationen rund um alle Produkte des amerikanischen Unternehmens zu bieten. Berichtet wird also sowohl über AtariSpielkonsolen als auch über die unterschiedlichen Computerreihen. Und so findet auch der ernsthafte Anwender der Atari-Computer hier sein Mekka: Die verschiedenen Modelle werden ausführlich vorgestellt und hervorragend bebildert. Kein System wird hier ausgelassen, die Spanne reicht vom Atari 800 bis zur Transputer-Workstation. Aber auch Spielernaturen kommen voll auf ihre Kosten und zum Beispiel mit ausführlichen Artikeln über den Jaguar erfreut.
Bisher ist leicht zu erkennen, dass einige Informationen noch nicht online sind. So sind einige Menüpunkte noch nicht anwählbar, machen aber Lust auf mehr.
Dies trifft auch auf die bisher noch etwas spärlich vorhandenen Online-Artikel zu. Derzeit findet sich zum Beispiel eine Betrachtung der Tramiel-Zeit bei Atari - geschrieben, wie erwähnt, von Insidern, die es wissen müssen. So interessant war schon lange kein Blick mehr hinter die Kulissen unseres Lieblingsunternehmens. Es steht zu hoffen, dass noch viele weitere Artikel erscheinen, die verraten, wie das Arbeiten bei Atari wirklich war.
Klasse ist auf jeden Fall auch das Presse-Archiv, das Topmeldungen aus den Jahren 1985 bis 1996 bietet. Hinzu sollen Presserklärungen der Firma Atari kommen.
Die grafische Gestaltung ist durchweg als hervorragend zu bezeichnen. Hier waren ganz klar Profis am Werk. Es macht einfach Spaß, durch die Seiten des Atari Expiorer zu surfen.
Fazit
Mit dem Atari Explorer entsteht ohne Zweifel die bisher umfangreichste und beste historische Atari-Seite. Sind die Informationen erst einmal vollständig, haben Atari-Fans hier eine neue Paracieseite, wenn sie auf Informationen rund um "ihr" Unternehmen verweisen wollen.
Spiele gibt es für den Atari ST nicht zuletzt durch das Internet ja wirklich in Hülle und Fülle. Auf diversen Webseiten wie dem Little Green Desktop finden sich unzählige, ehemals - oder immer noch - kommerzielle Spiele. Nicht zuletzt durch ST-Emulationen ist der Bedarf nach und auch der Zuspruch zu den Klassikern wieder erwacht. Auf dem PocketPC dürften die Atari ST-Spiele dank der Emulation CastCE wohl mit zum interessantesten Zeitvertreib gehören.
Die meisten der klassischen ST-Games laufen jedoch nicht auf Grafikkarten und verweigern somit ihren Dienst auf Clones oder Emulationen wie MagiCMac, da sie zwingend originale Atari-Hardware inklusive ST-Low voraussetzen. Ein Ausweg sind hier zumeist Spiele, die die GEM-Oberfläche des Atari nutzen und daher ihre Ausgaben auch auf Grafikkarten erledigen. Ein zentraler Anlaufpunkt für diese GEM-Spiele ist die Webseite GEMCandy.
Gem Candy empfängt den Besucher in einem attraktiven, unaufdringlichen Design. Im Mittelpunkt stehen die Meldungen über neu hinzugekommene Spiele. Gleichzeitig wird jederzeit eine Online-Umfrage durchgeführt, die dem Service helfen soll, noch gezielter auf die Wünsche der Anwender einzugehen.
Die GEM-Spiele sind sauber in Kategorien eingeteilt. Derzeit gibt es elf Kategorien mit immer 91 Programmen zum Herunterladen. Sicherlich wird diese Liste noch wachsen. Ein weiterer Schwerpunkt soll den GEM-Toys zukommen, kleinen unbrauchbaren Erweiterungen, die jedoch das Leben am Atari einfach abwechslungsreicher machen. Gerade diese Rubrik sollte aber noch erweitert werden.
Ansonsten wird eine Online-Mitgliedschaft angeboten, die es ermöglicht, die Webseite weiter den eigenen Bedürfnissen anzupassen. Für die Zukunft sind auch lokalisierte Versionen von GEMCandy geplant.
Fazit
GEM Candy ist schon jetzt eine wichtige Anlaufquelle für alle Atari-Anwender, die auch auf ihrem Arbeitsrechner gern ein Spielchen wagen.
Chipmusic steht ohne Zweifel hoch im Kurs. Selbst Charttaugliche Dance- und Technomusiker lassen in ihren Produktionen mehr oder minder gelungen die Soundchips von Computern wie C64, Atari ST, Amiga und Atari XL/XE erklingen oder emulieren. Der rohe Klang der SIDs und YMs hat eben etwas ganz eigenes.
Mittlerweile gibt es sogar ganze Internet-Radiostationen, die sich der der Musik der Scene gewidmet haben, denn diese machte Chipmusik schon lange vor dem 80er-Retro-Trend, der derzeit allerorts sein Unwesen treibt. In einer der zurückliegenden Ausgaben haben wir das Scene-Radio nectarine vorgestellt, das schon im Design sein Verehrung für den Amiga nicht verheimlichen kann - trotzdem wird hier natürlich auch Atari-Musik gespielt. Ein weiterer Chipmusic-Sender ist kohina, das "Old School Game- und Demo-Music" im Programm hat.
Die Einstiegsseite der Internet-Radiostation ist unaufdringlich und zugleich sehr elegant gestaltet. Wer etwas in den Neuigkeiten oder der aktuellen Playlist scrollt, wird schnell sehen, dass auch auf dem Atari erzeugte Musik einen recht guten Stand hat. Die Atari-Archive scheinen gut gefüllt mit Tunes von Legenden wie Jochen Hippel, X-Ray und Tao. Ergänzt wird die Playlist durch Tracks, die zum Beispiel auf C64, Amiga, Spectrum, MSX, PC und Mega Drive erzeugt wurden. Fans der Quietschtöne erwarten derzeit fast 600 Tracks.
Gesendet wird mit bis zu 128 kbits im MP3- und Ogg Vorbis-Format. Auch ein Server in Deutschland steht bereit. Auf dem Atari Falcon kann kohina mit dem Programm FalcAMP "empfangen" werden.