Manchmal dauert es etwas länger ehe ein musikalisches Werk auch in CD-Form erscheint. Jan Eißfeldt (aka Delay) und Produzent Tropf (u.a. Sammy Deluxe) tingelten von einem Major Label zum nächsten, um Atarihuana zu veröffentlichen. Zwei Jahre nach den Aufnahmen erscheint das Album nun beim Indie-Label Eimsbush, das von Delay mitgegründet wurde. Die ersten Aufnahmen entstanden aber schon vor sieben Jahren.
Atarihuana kombiniert in zwölf Stücken Samples, Melodien und Gesang, teilweise tanzbar, aber immer schön zum anhören. Auch die von Jan Delay bevorzugten Bläser kommen zum Einsatz. Auf Gesangseinlagen oder Raps wurde weitestgehend verzichtet. Resultat ist ein Album, das nur schwer einem bestimmten Stil einzuordnen ist: Swing, Hip-Hop, Electronic und Pop werden munter gemischt Alle Samples, die Delay und Tropf für Hi Hop zu abgedreht erschienen, wurde in die Songs eingearbeitet.
Zu den kultigen Liedern gehört ein ebenso kultiges Video. La Boom treten, wie ihre Kollegen von Daft Punk, maskiert auf. Ihre Maskierung ist ein Atari SM124-Monitor und mit diesem auf dem Kopf stehen sie tapfer Interviews und Videodrehs durch. Im Video zu "Cause I need some boom" werden Video-Schnippsel aus den 80er Jahren gezeigt, darunter "Thriller", Aerobic, "Ghostbusters" und weitere. Die meisten Figuren im Video haben einen Monitor statt einem Kopf, dieser zeigt die bekannte Atari-Bombe. Alle Video-Samples zu kennen ist fast unmöglich, aber jeder wird etwas bekanntes wieder erkennen.
Bisheriger Höhepunkt der Promo-Tour war ein Auftritt bei "electronic beats": La Boom fragten sich, wie man mit einem Monitor auf dem Kopf trinken kann.
Das Album bezieht sich nicht nur auf den Atari, sondern wurde auch mit einem produziert, oder wie La Boom sagen "'Atarihuana' beschreibt die zwei Hauptbestandteile der Produktion: Atari und dieses zweite Anhängsel. Das Album ist als LP und CD erhältlich, die Singles in limitierter Auflage als Maxi und CD.
Quelle: eimsbush.de