Online-Auktionen gehören sicherlich zu den erfolgreichsten Ideen, die in den letzten Jahren im Internet realisiert wurden. Während selbst Branchenriesen wie Amazon im Online-Markt mit schöner Regelmäßigkeit rote Zahlen schreiben und einstmalige Shooting-Stars wie Napster scheinbar sang- und klanglos aus dem Netz verschwinden, wächst und gedeiht der Markt der Online-Auktionen.
Vor dem Erfolg des Internets hatten Auktionen ein sehr elitäres Image. „Offline-Auktionshäuser" wie Southeby's handelten zumeist mit wertvollen Kunstgegenständen und ließen sich als Ausbruch aus dem biederen Image höchsten einmal auf die Versteigerung von Elton Johns fragwürdig geschmackvoller Brillensammlung ein - auch nicht gerade ein Schnäppchen von Fielmann. Mit der Einführung der ersten Online-Auktionen änderte sich dieses snobistische Bild: Auf einmal wetteifern „Leute wie Du und ich" um die verschiedensten Artikel aus den unterschiedlichsten Bereichen. Von Hard- und Software über Konzertkarten bis hin zum neuen Auto kann alles ersteigert werden, was das Herz begehrt. Insofern wundert es auch nicht, dass die heute prallvoll gefüllten Online-Auktionsseiten eher einem riesigen Flohmarkt denn einem typischen Auktionshaus ähneln.
Und nicht nur private Anwender tummeln sich auf diesem Trödelmarkt.
Mittlerweile ist mit dem Online-Auktionshändler ein ganz neues Berufsbild entstanden. Diese Versender kaufen zumeist Restposten oder gebrauchte Waren zu einem günstigen Preis auf, um sie dann zum Teil weltweit anzubieten. Viele Anbieter haben dieses Geschäft oftmals als Nebeneinnahmequelle begonnen und können heute gut davon leben.
Ein Anbieter hat sich in diesem Markt ganz besonders nachhaltig etablieren können: das amerikanische On-line-Auktionhaus eBay. Wohl jeder Online-Surfer war wohl schon einmal auf den Seiten des Marktführers, um hier Waren anzubieten oder zu ersteigern. Die Verbreitung geht sogar soweit, dass eBay ähnlich „Tempo" oder „Coca" zu einem Synonym für ein Produkt geworden ist. Haben Sie sich selbst schon Sätze sagen hören wie «Schau doch mal auf eBay» oder «Verkauf das doch auf eBay»? Kaum jemand sagt dagegen etwas wie «Versteiger das doch im Online-Auktionshaus».
Doch kein Imperium existiert ganz ohne Allianzen -es gibt auch andere Taschentücher als Tempo, in die sich flauschig schnüffeln lässt. Und Pepsi schmeckt in Wahrheit auch viel besser als Coca (und hat auch die besseren Mädels in der Werbung). Und - was Atari-Anwendern nicht ganz neu sein dürfte - es gibt auch Computersysteme neben Windows, die gar nicht übel sind. Und gut informierten Kreisen zufolge sollen auch neben eBay noch Online-Auktionshäsuer bestehen, die Artikel anbieten.
Wir möchten Ihnen in diesem Bericht einen Überblick geben.
Kontakt. Per Klick auf den Phantasienamen können Sie dem Anbieter eine E-Mail schreiben. Befragen Sie ihn über sein Angebot. Lassen Sie sich die Telefonnummer für Rückfragen geben.
Seriosität. Nutzen Sie Erfahrungen anderer Käufer. Handeln Sie nur mit Anbietern, die schon mehrere positive Beurteilungen bekommen haben.
Nachweise. Speichern Sie alle Nachrichten des Auktionshauses und des Anbieters auf ihrem Rechner. Es sind Ihre einzigen Beweismittel.
Bezahlen. Bezahlen Sie nur per Rechnung oder Nachnahme. Keine Vorkasse! Optimal: Sie können den Kaufpreis bis zur Lieferung auf einem Treuhandkonto des Auktionators hinterlegen.
Erinnerungsassistent. eBay bietet einen kostenlosen Erinnerungsassistenten an. Der Bieter kann sich als Erinnerung eine SMS auf sein Handy senden lassen. Machen Sie von dieser Möglichkeit Gebrauch.
Gebühren. Wenn Sie bei eBay so fair sind, die Gebühren nicht auf den Käufer umzulegen, dann zeigen Sie es doch in Ihrer Auktionsbeschreibung. Zur Verfügung steht ein HTML-Code, den Sie kopieren können. Angezeigt wird dann ein Logo, dass darauf hinweist, dass auf den Käufer keine zusätzlichen Gebühren zukommen.
Beim Stöbern trifft der Surfer tatsächlich auf eine Vielzahl von Auktionsanbietern. Viele Häuser bieten dabei ähnlich wie eBay grundsätzlich alle Produktkategorien an, andere haben sich auf bestimmte Themenbereiche spezialisiert. Einige Online-Auktionen werden privat geführt, andere sind kommerzieller Natur und finanzieren sich durch Werbe- und Transaktionseinnahmen. Wir haben uns in unserem Vergleich auf Anbieter beschränkt, die in ihrem Auftreten und ihrer Professionalität durchaus in Konkurrenz gehen zu eBay, denn immerhin wäre es nicht ganz fair, eine privat geführte Seite zum Versteigern von Heimtier-Artikeln gegen ein Multi-Millionen-Dollar-ünternehmen antreten zu lassen.
Bei unseren Recherchen ist uns immer wieder aufgefallen, dass einige spezifische Lnks nur Weiterleitungen zu einem umfassenderen Online-Auktionshaus sind. Wer z.B. unter der URL „hardware.de" ein auf Computer-Hardware beschränktes Angebot erwartet, wird enttäuscht. Die leicht zu merkende Domain wird als Weiterleitung zum Auktionshaus atrada.de „missbraucht".
Wir beschränken uns in unserer Übersicht daher auf die „wirklichen" Domains. Ob es sich um deutschsprachige oder englischsprachige Dienste handelt, fließt zwar in die Bewertung ein, macht aber keinen Unterschied bei der Auswahl.
Ein weiteres wichtiges Bewertungskriterium ist mit Sicherheit die Relevanz für einen jeweiligen Markt. Um einen groben Überblick über das für den Macintosh-Anwender interessante Angebot zu erhalten, haben wir als jeweiliges Suchwort stets den in Atari-Kreisen durchaus nicht unüblichen Begriff „Mega ST" verwendet. Da dies der wohl einer der verbreitetsten originalen Atari-Rechner sein dürfte, sollte eine solche Rückfrage durchaus einen guten Überblick über das Atari-spezifische Angebot geben.
http://www.richbid.de/
Ein relativ neuer Anbieter ist Richbid, ein Auktionshaus, das offensichtlich auf Mallorca seinen Sitz hat. Derzeit scheint der Dienst nur in deutscher Sprache erhältlich zu sein, was natürlich deutsche Anwender nicht stören wird. Allerdings wird dadurch auch das Angebot naturgemäß minimiert.
Noch bis zum Juni 2002 ist das Anbieten auf Richbid kostenlos. Grundsätzlich bleibt das Einstellen von Artikeln dann auch kostenlos, allerdings wird für Sonderoptionen (Top-Angebote, Galerie etc.) Geld verlangt. Hinzu kommen laut Anbieter (Zitat) «geringe Verkaufsprovisionen». In der Praxis soll dies wohl bedeuten, dass Richbid an jedem verkauften Artikel verdienen wird - wie hoch dieser Satz sein wird, bleibt abzuwarten.
Auf den ersten Blick wirkt Richbid nicht ganz so professionell wie eBay oder Yahoo! Zwar ist die Navigation übersichtlich, wirkt aber etwas altbacken. Auf der Startseite werden die Kategorien „Top-Angebote", „Hot-Angebote" und „Last Minute-Angebote". Wie gewohnt befindet sich links davon die Kategorien-Auflistung. Grundsätzlich ist Richbid nicht spezialisiert und bietet ein allgemeines Handelsforum für Käufer und Verkäufer.
Die Anmeldung ist unproblematisch und wird mit einem Aktivierungs-Link bestätigt. Danach stehen die üblichen Service- bzw. Benachrichtigungsarten bereit. Nach und nach sollen diese jedoch um einige Ideen (animierter Auktionator etc.) ergänzt werden. Außerdem soll das Publikum durch die angestrebte Mehrsprachigkeit erweitert werden.
Private to Private (P2P): Versteigerung von Waren zwischen Privatleuten. Das Auktionshaus stellt nur die Plattform. Zahlungs- und Lieferbedingungen müssen Anbieter und Steigerer aushandeln.
Single-Auction: Versteigerung von Kontakten. Alleinstehende können Dates mit anderen Singles ersteigern. Der Preis wird für einen guten Zweck gestiftet.
Business to Business (B2B): Versteigerung zwischen Geschäftsleuten. Verkauft werden größere Restposten oder Investitionsgüter.
Business to Private (B2P): Das Auktionshaus ist selbst Anbieter und versteigert neue Waren auf eigene Rechnung. Es bestimmt auch Geschäfts- und Lieferbedingungen.
Live Auction: Beginnt zu festgelegter Uhrzeit und läuft nur wenige Minuten. Bieter müssen sich einloggen und die ganze Zeit am PC sitzen.
Dutch Auction: Beginnt mit einem Höchstgebot, das innerhalb von Minuten schrittweise sinkt. Den Zuschlag erhält der erste Bieter.
Reverse Auction: Der Käufer legt fest, wie viel er maximal für ein Produkt zahlen will. Der Händler teilt mit, ob der Deal zustande kommt.
Quelle: Stiftung Warentest
Geplant sind zunächst die weiteren Sprachen Englisch und Spanisch (also alle Landessprachen auf Mallorca). Zum Gemeinschaftsgefühl soll außerdem das „Cafe Royal" beitragen, eine Chatrunde für Anwender.
Bisher erscheint das Angebot aufgrund der Neueinführung des Auktionshauses noch etwas klein. Wenig überraschend wirft Richbid jedoch bisher zum Suchwort „Mega ST" keinen Treffer aus. Ähnlich lau sieht es beim Begriff „Atari" aus, der nur 2 Angebote auswirft - einen 800 XL und einen Atari-Monitor.
Fazit. Der bisher rein deutsche Dienst verfügt über ein relativ kleines Angebot, das sicher noch wachsen soll. Die Einführung von Gebühren wird diesem Ziel jedoch nicht zuträglich sein. Beobachten sollte jedoch auch der Atari-Anwender diesen Marktplatz - wenn auch nur aus dem Augenwinkel.
http://echtwahr.de/
Auch hinter dem etwas saloppen Namen „echtwahr.de" verbirgt sich ein Online-Auktionshaus, das sich (wie alle anderen Anbieter auch) an eBay anpasst. So ist das echtwahr-Logo ein etwas plumper Abklatsch des originalen eBay-Logos.
echtwahr ist ein deutschsprachiger Service, der scheinbar gar nicht einmal wenig Zuspruch verzeichnen kann. Angegeben werden ca. 100.000 eingetragene Mitglieder sowie ca. 300.000 Artikel - wahrlich kein schlechter Wert für ein Auktionshaus, das sich auf die Märkte in Deutschland, Österreich und der Schweiz beschränkt.
Unter diesen 300.000 Artikeln ist offenbar aber kein Mekka für Atari-Anwender zu finden. Das Suchwort „Mega ST" brachte keinen Treffer. Das Suchwort „Atari" förderte 3 Ergebnisse zutage, zwei darunter fielen in die Kategorie des VCS 2600.
Das Einstellen eines Artikels ist auf echtwahr kostenlos. Bei erfolgreichem Verkauf wird allerdings eine Gebühr fällig, die sich nach dem erzielten Preis richtet. Hervorhebungen kosten ebenfalls extra.
Einen besonderen Service bietet echtwahr bei den Bewertungen, die aus drei verschiedenen Auktionshäusern zusammengestellt werden können. Wenn Sie also über eine gute Reputationn verfügen, können Sie diese hier geltend machen. Wer mehr als 100 Artikel anbieten will, kann außerdem ähnlich wie bei Yahoo! eine Excel-Datei hochladen, die online gestellt wird. Außerdem kann ein Treuhand-Konto eingerichtet werden, das jeder Käufer ab einem Betrag von EUR 100 - in Anspruch nehmen kann.
echtwahr.de bietet einige interessante Leistungen, ist aber bisher für Atari-Anwender eher uninteressant.
http://www.ricardo.de/
Ricardo hat sich in den Anfangsjahren der Online-Auktionen durchaus einen interessanten Kampf mit dem Branchenprimus eBay geleistet. Werbung in Zeitschriften und im Fernsehen machten auf das Auktionshaus aufmerksam, sodass sich der Markenname jedenfalls einigen Anwendern einprägen konnte. Mittlerweile scheint es etwas ruhiger geworden um das Online-Auktionshaus, trotzdem ist es nach wie vor quicklebendig und unterhält immerhin 13 lokalisierte Webseiten. Im Ausland wird zumeist der Name „qxl" benutzt.
Bei Ricardo können grundsätzlich alle Artikel angeboten werden, was einen bunten Flohmarkt garantiert. Wer noch das recht dunkel Design der Anfangszeit kennt, den erwartet nun ein aufgeräumteres Bild. Benutzt werden nun helle Farben. Das Design erinnert an eBay.
Ricardo ist kein kostenloser Service. Für das Anbieten von Artikeln wird ein Entgelt erhoben. Ebenso muss der Anbieter dem Auktionshaus eine Provision im Erfolgsfalle zahlen. Dafür bietet Ricardo jedoch auch einen äußerst interessanten Service. Zusammen mit der Sparkasse wird der Treuhandservice S-ITT angeboten. Als Käufer haben Sie mit S-ITT erstmals die Möglichkeit, ersteigerte Produkte in Ruhe auf Mängel zu prüfen. Nur wenn Sie mit dem Produkt wirklich zufrieden sind, lassen Sie den von Ihnen überwiesenen Zuschlagpreis von S-ITT an den Verkäufer weiterleiten. Als Verkäufer bei S-ITT angemeldet, signalisieren Sie Ihre besondere Vertrauenswürdigkeit. So werden Ihre Auktionen im Handumdrehen noch attraktiver für alle Mitglieder von Ricardo. Der Zuschlagspreis wird dabei an S-ITT überwiesen. Dem Verkäufer wird der Eingang dieser Zahlung von S-ITT mitgeteilt, einfach per E-Mail. Erst dann veranlasst er den Versand der Ware. Ist die Lieferung beim Käufer eingetroffen, prüft dieser, ob alles in Ordnung ist. Ist er zufrieden, gibt der Käufer den überwiesenen Betrag bei S-ITT frei und das Geld wird an den Verkäufer weitergeleitet.
Für den Versand arbeitet Ricardo mit dem renommierten Hermes-Versand zusammen. Der Verkäufer kann seine Ware dadurch direkt an der Haustür abholen lassen. Der Sendungsstatus kann dabei jederzeit online nachverfolgt werden. Der Preis für die Sendung staffelt sich nach dem Gewicht. Wer als Käufer sichergehen will, kann eine Versicherung abschließen, mit der Schäden von bis zu 150 GBP abgedeckt werden.
Windows-Anwender können einen Offline-Assistenten nutzen, der beim Einrichten von Auktionen hilft. Besonders professionelle Anwender profitieren davon. Eine Mac-Variante steht allerdings nicht bereit, scheinbar kann auch nicht die systemübergreifende Möglichkeit der Erzeugung einer Excel-Datei genutzt werden.
Noch weiter geht der Ricardo-Organizer. Diese Online-Datenverwaltung bietet einzigartige Dienstleistungen für Käufer und Verkäufer, die mit jedem Webbrowser nutzbar sind. Zu den Leistungsdaten zählen:
Die Anmeldung für den Organizer ist kostenlos.
Noch schöner wäre es, wenn Ricardo auch für Atari-Hard- und Software interessanter wäre. Unser Suchbegriff „Mega ST" warf keinen einzigen Treffer aus. Der Suchbegriff „Atari" führte zu 3 spärlichen Treffern - darunter originellerweise 2 Mega ST-Rechner (?).
Interessanter ist da schon der allgemeine Computermarkt. Die Kategorien sind reichlich gefüllt und laden zum Stöbern ein.
Ricardo konnte zwar nie mit eBay gleichziehen, spielt aber eine nicht unerheblich wichtige Geige im Markt der Online-Auktionen. Besonders durch den hohen Service weiß der Dienst zu überzeugen. Atari-Artikel finden sich jedoch nur sporadisch.
Auktionen gehören zu den meistbesuchten Angeboten im Internet. Auf den virtuellen Marktplätzen wird alles gehandelt, was handelbar ist: Altes Spielzeug, ausrangierte Computer, die Sammeltassen der Großmutter. Lange Zeit liefen virtuelle Versteigerungen auf Vertrauensbasis. Doch die Pannen häufen sich. Das gilt erst recht, seit im Netz auch Waren ersteigert werden können, für die ein Käufer einen fünfstelligen Betrag hinblättern muss. Ein klarer gesetzlicher Rahmen für die Rechte und Pflichten der Beteiligten fehlt nach wie vor. Immer mehr Anbieter versuchen jedoch inzwischen, ihre Kunden abzusichem.
Die Regeln für Versteigerungen im Web sind einfach: Wer etwas verkaufen möchte, meldet sich auf der Homepage des Auktionshauses mit Name, Adresse und Telefonnummer an. Dann legt er sich einen Phantasienamen zu, mit dem er im Netz auftritt. Eine kurze Beschreibung des Objekts, möglichst ein Foto, der Mindestpreis und der Termin für das letzte Gebot vervollständigen das Angebot.
Nun sind die Bieter dran: Sie können sich die Angebote im Web ansehen. Wer steigern will, muss sich per E-Mail anmelden. Dann genügt ein Klick, um die bisherigen Interessenten zu überbieten. Den „Zuschlag" erhält, wer bei Auktionsende das höchste Gebot abgegeben hat. Er erhält vom Auktionshaus die Adresse des Anbieters und muss sich mit ihm über Versand- und Zahlungsmodalitäten einigen.
Das Motto dabei: Vertrauen gegen Vertrauen. Doch dieses Vertrauen wird zunehmend ausgenutzt. Beispiel: Im September vergangenen Jahres tauchte bei eBay ein Anbieter unter dem Pseudonym „Killer Skywalker" auf. Er bot mehrere aktuelle DVD-Spielfilme an, die für 30 Mark ersteigert wurden. Wie bei kleinen Geschäften üblich, bestand der Bieter auf Lieferung gegen Vorkasse. Trotzdem bekamen die Käufer keine Ware.
Internet-Auktionshäuser versuchen den Mangel an gesetzlichen Vorschriften mit eigenen Sicherheitsvorkehrungen auszugleichen:
http://www.artrada.de/
Ein weiterer deutscher Anbieter ist das Auktionshaus Atrada. Auch hier können generell alle Produkte an Artikel angeboten werden, die dem Verkäufer vorschweben. Und tatsächlich weiß der erste Blick auf die Webseite des Online-Unternehmens bereits zu überzeugen. Endlich einmal blickt den Surfer nicht das typische eBay-Design an, Atrada hat ein eigenes, frisches Layout gewählt, das bei weitem nicht unübersichtlicher als das oft kopierte eBay-Vorbild ist. Auch ein Blick auf die Kategorien lässt einiges erwarten: Nicht weniger als ca. 1.7 Millionen Artikel befinden sich allein in der Kategorie „Computer".
Mit einiger Spannung gaben wir aufgrund der gebotenen Fülle dann auch unser Suchwort „Atari" ein. Leider wurden wir auch hier enttäuscht. Gerade einmal drei Ergebnisse konnte uns das Online-Auktionshaus bieten -das ist wirklich kein Hammer.
Zu gefallen weiß, dass Atrada ähnlich wie eBay nach regionalen Angeboten suchen kann. Wenn Sie also eine Ware am liebsten begutachten würden, sind Sie hier richtig.
Für den bei Abschluss eines Kaufvertrages auf den Marktplätzen von Atrada erfolgten Austausch von Anbieterund Käuferdaten wird für den Verkäufer eine Gebühr fällig. Weitere Kosten entstehen durch Hervorhebungen usw. Die Anmeldung ist selbstverständlich kostenfrei.
Der Service-Bereich von Atrada bewegt sich ebenfalls in der gehobenen Klasse. Mit Hilfe des Angebots-Agenten können Sie nach einem Produkt Ihrer Wahl automatisiert suchen. Sie werden also regelmäßig per E-Mail über neue Angebote informiert, die Ihren Suchkriterien entsprechen. Ein Treuhand-Konto sorgt für Sicherheit beim Einkäufen. Zusammen mit dem Logistikpartner iloxx wird ein Versandservice angeboten. Ein eigener Trading-Manager macht die Bearbeitung von Auktionen auf dem eigenen Rechner möglich - leider wird auch hier nur Windows unterstützt. Die Möglichkeit, eine Excel-Tabelle hochzuladen, besteht hingegen nicht.
Atrada hinterlässt neben eBay den besten Eindruck aller Kandidaten. Das Angebot ist jedoch für Atari-Anwender nicht sehr hoch, das Service-Angebot hingegen sehr gut und die Gestaltung erfrischend. Atrada ist zumindest im deutschen Markt derzeit die zweite Kraft im Markt der Online-Auktionshäsuer.
http://www.Feininger.de/
Die Stiftung Warentest weist in ihrer Oktober-Ausgabe vom vergangenen Jahr auf einen weiteren Auktions-Anbieter hin. Das deutsche Unternehmen Feininger sieht auf den ersten Blick gar nicht wie ein Online-Auktions-Haus aus, unterscheidet es sich doch im Design völlig von Anbietern wie eBay und Ricardo. Auf den ersten Blick erinnert die Webseite eher an eine private Homepage.
Der große Vorteil von Feininger ist sicherlich, dass acuh im Falle eines Verkaufs von Artikeln vom Anbieter keine Provision verlangt wird. Die Auslastung gibt Feiniger selbst mit 7 Millionen Teilnehmern und täglich 50.000 Auktionen an.
Die kombinierte Atari- und Amiga-Kategorie weiß immerhin 150 Einträge zu vermelden. Unser Suchwort „Atari" ergab allerdings lediglich 4 Treffer. Nicht uninteressant sind jedoch die Einträge unter den entsprechenden Rubriken.
Feiniger sticht durch seine kostenlose Angebote hervor. Zwar wirkt die Aufmachung etwas altbacken, das Angebot ist jedoch nicht uninteressant. Hin und wieder lohnt sich durchaus ein Besuch.
eBay Deutschland-Kunden, die ihre Einkäufe mit Kreditkarte bezahlen, werden von deutschen Banken zusätzliche Gebühren für den so genannten Auslands-Einsatz der Karte berechnet. Das meldet der Online-Branchendienst heise. Der Grund: eBay Deutschland wickelt sämtliche Kreditkartenzahlungen zentral über die USA ab.
Deutschen Kunden bietet eBay Deutschland an, ihre fälligen Gebühren entweder per Lastschrift oder per Kreditkarte zu begleichen. Allerdings findet sich auf der eBay-Website kein Hinweis darauf, dass bei Zahlungen etwa mit Visa oder Eurocard über die USA erfolgen. In der Regel wird von der Hausbank dann noch zusätzlich eine Auslandseinsatz-Gebühr von einem Prozent berechnet.
Wie eBay-Unternehmenssprecherin Maike Fuest heise mitteilte, wurden Kreditkarten-Umsätze mit deutschen Kunden von Anfang an über die Hausbank von eBay.com abgewickelt. «Wir haben erkannt, dass es da einen Informationsbedarf gibt.» Eine sofortige Umstellung des Verfahrens sei aufwändig.
Es gehe aber nicht darum, Kunden zur Bezahlung per Lastschrift zu drängen, betonte sie. Beim Einzug vom Bank-Konto fallen keine zusätzlichen Auslandsgebühren an.
http://www.ebay.de/
Den Branchenriesen eBay vorzustellen, kommt dem Tragen von Eulen nach Athen gleich. Wohl jeder Online-Surfer kennt das Auktionshaus, das mittlerweile 20 internationale Webseiten unterhält. Die Möglichkeiten zum Stöbern sind somit nahezu endlos. Es gibt eigentlich nichts, was sich auf eBay nicht findet. Selbst die skurilste Sammlerleidenschaft wird befriedigt und besonders die Nutzung der internationalen Dienste überrascht auch alte Online-„Hasen" immer wieder. In unserer Betrachtung konzentrieren wir uns aber auf den deutschen Zweig des Unternehmens.
Nehmen wir es am besten gleich vorweg: jeder Anbieter, der in Konkurrenz zu eBay treten will, hat zumindest in Bezug auf das Angebot eigentlich bereits verloren. Auch, wenn andere Auktionshäuser wie Ricardo und Atrada durchaus mit Angeboten nicht geizen, kann doch kein anderes Unternehmen mit eBay mithalten. Hier liegt sicher auch der Hauptgrund dafür, dass eBay unangefochten Marktführer im Bereich der Online-Auktionen ist. Der Käufer und der Verkäufer geht nun einmal immer dahin, wo das größte Angebot ist. Schließlich ist auch immer der Flohmarkt am interessantesten, auf dem die meisten Aussteller zu finden sind.
Schwelgen wir also gleich einmal in diesem Angebot und geben den Suchbegriff „Mega ST" ein. Allein der deutsche Dienst kann mit 17 Einträgen antworten, darunter absolut interessante Rechner zu den verschiedensten Preisen. Noch überzeugender ist die Eingabe des Begriffs „Atari" Nicht weniger als 777 Einträge weiß der deutsche Dienst von eBay zu führen - wahrlich ein Schlaraffenland für Fans.
Auch im Service-Bereich weiß eBay seine Erfahrungen zu nutzen. Zusammen mit Hermes und iloxx wird ein Versandservice angeboten, jedes Mitglied kann eine eigene Webseite einrichten. Neu ist das Verkaufsagenten-Programm: Hier bieten sich erfahrene Auktionatoren an, Ihre Artikel zu verkaufen. Damit Sie selbst Verkaufsagent werden können, müssen Sie allerdings eine recht hohe Punktzahl im Bewertungssystem erzielt haben. Zusammen mit dem Versender iloxx wird außerdem ein Treuhand-Service gewährt. Bis zu einem Betrag von EUR 200,- sind die meisten Artikel gratis versichert.
Für das Anbieten von Artikeln erhebt eBay von dem Anbieter eine Angebotsgebühr - hier kann sich der Marktführer einen gewissen Luxus wohl leisten. Für zusätzliche Leistungen von eBay, insbesondere für die Hervorhebung einzelner Angebote, hat der Anbieter Zusatzgebühren zu bezahlen. Kommt es durch die Nutzung von eBay zum Abschluss eines Vertrages mit einem anderen Nutzer, fällt zugunsten von eBay eine Provision an, die von dem Anbieter zu begleichen ist.
eBay ist und bleibt klarer Testsieger in unserem Vergleich. Einzig und allein das riesige Angebot macht hier schon den Unterschied aus. Hinzu kommt eine Palette an Servicearten, die fast nichts vermissen lässt. Auch Atari-Anwender finden hier einen unschlagbaren Marktplatz.
Im Design präsentiert sich eBay gewohnt einfach, übersichtlich und mit allen wichtigen Infos im Blick. Zwar wirkt besonders Atrada hier etwas frischer, trotzdem garantiert der Minimalismus von eBay schnellste Navigation.
Alles in allem bleibt eBay das beste Online-Auktionshaus.
Wie zu erarten war, ist und bleibt eBay ungeschlagen. Da im Bereich der Online-Auktionen fast allein das Angebot zählt, kann kaum ein anderes Haus mithalten. Wer sich auf den deutschen Markt konzentrieren möchte, findet jedoch in Atrada eine interessante Alternative. Hinzu kommt, dass die niedrige Frequenz bei den Alternativen auch sein Gutes für Käufer hat: Es tummeln sich nicht soviele Mitbieter, sodass die Chancen höher sind, ein echtes Schnäppchen zu schlagen.
Den besten Kundenschutz bietet ricardo: ein Treuhandkonto mit Reklamationsfrist. Der Käufer zahlt auf dieses Konto und erhält die Ware. Nun bleiben 14 Tage Zeit zum Prüfen. Gibt der Käufer grünes Licht, leitet Ricardo das Geld an den Verkäufer weiter. Natürlich kostet dieser Service extra. Andere Anbieter bieten zwar auch ein Treuhandkonto, aber ohne Reklamatinsfrist und nur in Verbindung mit einem Versender. Treuhandbezahlung eignet sich für alles was teuer ist. n
Richbid | echtwahr.de | Ricardo | Atrada | Feininger | eBay Deutschland | |
---|---|---|---|---|---|---|
Provision | 1.5% - 3% | 1.5% - 3% | 1.5%-4% | 1%- 3% | keine | 1.5% - 4% |
Treuhandkonto | Versand | ja | ja | ja | ja | ja |
Versandservice | nein | nein | Hermes | iloxx | nein | Versand |
Offline-Tool | nein | Excel-Tabelle | Windows-Programm | Windows-Programm | nein | Windows-Programm |
Design | befriedigend | befriedigend | gut | sehr gut | ausreichend | gut |
Service | befriedigend | gut | gut | gut | ausreichend | gut |
Gesamt-Urteil | befriedigend | befriedigend | gut | sehr gut Beste Alternative |
befriedigend | sehr gut Testsieger |