stc-Diskette

GENEA

Schwer hat es der Ahnenforscher: so viele Namen, so viele Daten, die es vernünftig und übersichtlich zu katalogisieren und archivieren gilt, ohne dabei den Überblick zu verlieren. Einen Stammbaum aus Dutzenden von Personen zu erstellen gleicht einer Sysiphos-Arbeit. Doch es gibt Abhilfe für den gestressten Genealogen: GENEA ermöglicht es, die eigenen Ahnen ohne viel Aufwand übersichtlich zu katalogisieren und Stammbäume, Statistiken und vieles mehr aus den Daten herauszuholen.

Die Installation des knapp 900 KBytes umfassenden Programms gestaltet sich auch ohne Installer sehr einfach: es muss lediglich das ZIP-File in den Ordner entpackt werden, in dem man später den GENEA-Ordner vorfinden möchte. Schon an dem Umfang erkennt man, dass GENEA besser nicht von einer Diskette betrieben wird. Viele Funktionen greifen auf zum Teil recht umfangreiche Daten zu, was das Arbeiten von einem Diskettenlaufwerk schnell zur Qual werden lassen dürfte. Neben einer empfohlenen Festplatte braucht der Anwender nur noch 1 MByte freies RAM und eine Auflösung von mindestens 640 * 400 Bildpunkten. GENEA läuft also trotz des hohen Funktionsumfangs ohne Probleme auf jedem Standard-ST.

GENEA präsentiert sich in einem sehr zeitgerechten Aussehen, auch wenn auf Icons oder Grafiken verzichtet wurde. Viele Dialoge sind mit Karteikarten versehen, sodass diese keineswegs überladen aussehen, sondern im Gegenteil sehr benutzerfreundlich und übersichtlich wirken. Ungewohnterweise fehlt in der Menüleiste das Datei-Menü, das hier jedoch nicht zwingend benötigt wird. GENEA lädt selbständig den zu bearbeitenden Datensatz und speichert diesen nach der Eingabe neuer Personen oder Hochzeiten wieder ab. Um also einen anderen Datensatz bearbeiten zu können, muss man in den Optionen einen anderen Daten-Pfad angeben. Zusätzlich zu der Menüleiste wird dem Anwender noch eine weitere Leiste zur Verfügung gestellt, die zum einen die Funktionstasten-Belegung darstellt und zum anderen gewisse Funktionen für die Maus schneller erreichbar macht. Positiv ist auch, dass alle Dialoge in nonmodalen Fenstern dargestellt werden, die ein Multitasking-System nicht lahmlegen. Und wie es für ein modernes Programm üblich ist, werden diverse Standards wie GDOS und die BubbleGEM-Hilfe unterstützt.

Der Status von GENEA ist Fairware, es ist also irgendeine Einschränkung voll nutzbar. Der Programmautor bittet daher um eine kleine Spende, um ihn weiterhin zu motivieren, das Programm weiterzuentwickeln. Einen ausführlichen Testbericht finden Sie in dieser Ausgabe.

Sondigit

Sondigit ist ein Programm für die Arbeit mit Samples, das seit 1987 kontinuierlich weiterentwickelt wird. Auf der Diskette liegt die Version 4.08 vom 20. Oktober 2001 vor.

Sondigit arbeitet auf jedem Classic Atari sowie auf Medusa, Hades und Milan. MagiCMac wird mit dem beiliegenden Sound-Treiber ebenfalls unterstützt.

Sondigit steht als Freeware zur uneingeschränkten Nutzung bereit. Das Programm selbst liegt in französischer und englischer Sprache vor.


Thomas Raukamp
Aus: ST-Computer 12 / 2001, Seite 56

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