Zu einer "außergewöhnlichen Mischung von Menschen und Maschinen" kam es vom 08. bis zum 11. November 2001 im Dock 11 in Berlin: Jeremy Clarkes "Atarimania" brachte nicht weniger als 33 Atari-Rechner mit Sängern, Darstellern und Performern zusammen.
Die Abende waren ebenso abweclislungsreich wie spannend und experimentell. Am 08. November begleiteten 33 Ataris die Krassnajas, 10 Frauenstimmen für russische Volksmusik. Die Krassnajas besingen die zumeist schlichten Ereignisse und Rhythmen der Liebe. Authentisch waren die Lieder, echt russisch und vor Ort recherchiert. Obgleich das, was die Krassnajas unter Chorsingen verstehen, sich vermutlich sehr von dem unterscheidet, was sich in einem russischen Dorf tatsächlich abspielt. Denn ganz echt sind sie nicht. Sie sind nicht nur schön, sie sind eine Berliner Antwort auf den Feminismus.
Am zweiten Abend begleitete das "Ensemble Atari" die Solisten Frieder Butzmann, Helmut Mittermeier, Wolfgang van Ackeren, Manfred Effinger, C.O. Casper, Pbert, Michael Fieling, Andreas Pfaff, SpoonSlut, Der wahre Elvis, Douglas Förste, IM Uncool. Auf jeden Fall das etwas andere Erlebnis.
Unter dem Motto " Power Atari" stand der 10. Novemnber. Der Abend bot eine Collage aus Filmen, Dias, Licht und Musik.
Der letzte Abend gehörte dem Thema "Atari Modern". Ein Master-Computer steuerte durch ein Sequenzer-Programm die 33 Slave-Computer des Ensembles. Die geladenen Befehlsdaten wurden über die 7 verschiedenen Outports des MIDI-Expanders an die Slave-Computer versendet. Jeder Computer arbeitete wie ein selbständiges Instrument, dem 32 verschiedene Klänge und Geräusche zur Verfügung stehen. Der Tonvorrat erstreckte sich über 4 Oktaven und wurde dynamisch über die im Monitor eingebauten 1 -Watt-Lautsprecher wiedergegeben.
In einer der kommenden Ausgaben finden Sie ein Interview mit dem Performance-Künstler.
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