Wissens-Wert - Neues aus der Atari-Welt, Open System, Up-to-Date, Büchervorstellungen, Kolumnen, Meinungen, Kurzvorstellungen
Der amerikanische Online-Dienst MagiC Online führte kürzlich eine Umfrage unter amerikanischen Atari-Anwendern durch um festzustellen, was sie von dem kommenden neuen Atari-Clone auf ColdFire-Basis erwarten. Die Ergebnisse offenbaren interessante Einblicke in die Zukunft der neuen Maschine im englischsprachige Raum.
Besonders interessant ist natürlich die Frage nach dem Wunsch-Betriebssystem des Pegasus. Nach Angaben von MagiC Online würden 77% der Teilnehmer sich MagiC auf dem ColdFire-Rechner wünschen. 51% der Anwender würden außerdem gern die Kombination MiNT/N.AES sehen. Immerhin 34% der Teilnehmer stimmten für das alternative Betriebssystem Ceneva, was verrät, dass sich dieses in Deutschland nahezu unbekannte TOS-kompatible OS in Amerika gut durchsetzen konnte. 23% aller Teilnehmer wünschen sich außerdem das Standard-TOS auf dem Pegasus, was sicher eine hohe Kompatibilität gewährleisten würde. Sehr interessant ist in diesem Zusammenhang, dass in der Anwendergunst NetBSD (4%) höher liegt als ein Linux-Port (1%).
Eine weitere Frage versuchte zu ergründen, welche Leistungsdaten ein neuer "Atari" auf jeden Fall haben muss. Beeindruckende 79% der Teilnehmer sprachen sich dabei für die Integration des Firewire-Standards aus. Dicht gefolgt wird dieser von dem Wunsch nach einer integrierten MIDI-Schnitt-stelle - Atari-Anwender wollen einen neuen Rechner also nach wie vor im Studio einsetzen. An dritter Stelle wird die SCSI-Schnittstelle (33%) gefordert, dicht gefolgt vom USB-Standard (27%). Eine Ethernet-Schnittstelle zur Integration des Rechners in Netzwerke ist für 21% der amerikanischen Anwender wichtig. Bei der Wahl der Erweiterungsschnittstelle führt der PCI-Standard (21%) immer noch weit vor dem AGP-Standard " (4%). "Alte" Schnittstellen wie eine serielle (22%) oder eine parallele (13%) Schnittstelle verlieren langsam, aber sicher ihre Relevanz. Immerhin 10% aller Teilnehmer halten einen DSP-Chip für ein "Must Have" eines neuen Atari-Kompatiblen.
Wenn es um die standardmäßige Hardware-Ausrüstung des Pegasus geht, sind sich die Teilnehmer einig; 74% setzen ein CD-ROM-Laufwerk beim Kauf voraus, 49% erwarten auch eine angemessen große Festplatte. 37% der Befragten würden statt des reinen CD-ROMs lieber ein DVD-Laufwerk sehen, was vielleicht die Entwicklung einer Abspielsoftware beschleunigen würde. 27% wünschen sich gar ein CD-RW-Laufwerk, 22% ein Zip-Drive als Standard. Auffällig ist, dass nur knapp 1% der Teilnehmer ein integriertes Modem voraussetzt. Die externe Lösung tut es also nach wie vor.
Umgekehrt wurde nach Features gefragt, die mittlerweile veraltet erscheinen und daher nicht in einem ColdFire-Atari auftauchen müssten. Mit überwältigender Mehrheit wurde hier der VME-Standard genannt (74%). 23% aller Teilnehmer können auf den (E)ISA-Standard verzichten, 12% auf die am Atari nie richtig genutzten LAN-Schnittstelle. Immerhin 10% erachten aber auch den ROM-Port als überflüssig, auch serielle (8%) und parallele (6%) Schnittstellen wurden genannt.
Um die Frage nach den Standards noch weiter zu vertiefen, spezifizierte MagiC Online nochmals nach den beliebtesten Schnittstellen-Systemen zur Außenwelt. In dieser klareren Frage führt der USB-Standard vernünftigerweise klar. Für die meisten Anwender ist dabei die Integration des USB-Standards 1.0 wichtig, der 2.0-Standard wird nur von 9% der Teilnehmer gefordert. Gleichauf liegen in der Gunst PCI- und SCSI-Schnittstelle.
Wir dürfen also gespannt sein, inwieweit Medusa Computersystems die Umfragen in ein kostengünstiges System ein-fließen lassen kann. magical-sides.de
Modelleisenbahnen lenken mit dem Atari
Train-Commander ist ein neues Programm zur Steuerung einer Märklin-Digital-Modellbahnanlage mit dem Atari.
Das Programm erlaubt derzeit das Schalten von Weichen über das Stellpult, besitzt eine Gleisbesetzt-Anzeige und unterstützt das Steuern von Lokomotiven. Geplant ist u.a. die Verwaltung von Fahrstraßen (die Knöpfe für das Stellpult sind bereits vorhanden), eine Unterstützung von Joysticks und vieles mehr.
Train-Commander ist komplett in GEM eingebunden und bietet farbige Gleisbilder. Die Freeware findet sich auf der Homepage des Entwicklers.
ewsott.ch
Retro-Stimmung: An dieser Stelle möchten wir die Zeit wieder einmal etwas zurückdrehen und einen Blick in die st-computer von vor 10 Jahren werfen. Thomas Rau-kamp stieg daher in sein staubiges Kellerarchiv um in Erinnerungen zu schwelgen.
Titelthema der Juni-Ausgabe des Jahres 1991 war ein Vergleich der Vektorisierungsprogramme auf dem Atari. Zum brüderlichen Wettkampf angetreten waren die Lösungen AVANT Vektor, Convector, Didot Lineart sowie tms Vektor 3.1. Testsieger in dieser heute eher unwichtigen Programmsparte war das tms-Produkt. Auffällig ist auch, dass sich mit professioneller Software Anfang der 90er Jahre noch viel Geld verdienen ließ: Didot Lineart kam auf immerhin DM 1250.
Immer noch hoch interessant ist ein Praxisbericht: die Redaktion der st-computer besuchte den Radiosender Radio Pilatus, der den Atari ST als Steuerung für sein Programm einsetzte. Noch heute gibt es übrigens ein aktuelles Jingle-Programm für den Atari Falcon.
Eine weitere CeBit-Nachlese beschäftigt sich mit neuen Laserdruckern: 300 dpi kosteten damals noch DM 7000.-.
Noch mehr stc-Retro unter stcarchiv.de
PDF-Dateien lesen auf dem Atari. Wie wir von invers Software (Entwickler und Vertrieb von Calamus) erfahren haben, ist derzeit ein PDF-Reader-System à la Acrobat Reader für Atari-Systeme in der Entwicklung. Der Vertrieb wird entweder über ASH oder direkt über invers Software erfolgen. Damit dürfte eine der größten Lücken auf dem Atari gestopft werden.
Connectix QuickCam Color am Atari. Ab sofort ist ein Treiber für die Webcam QuickCam Color von Connectix erhältlich. Damit lässt sich die parallele Version dieser Kamera auch am Atari benutzen. Der Entwickler arbeitet derzeit auch an ROM-Port-Parallel-Adaptern und plant die Unterstützung weiterer Kameras. Der Treiber findet sich unter der URL john.diot.free.fr/atari/.
Neue PostScript-Treiber für Calamus. Die SoftRIP-nach-PS-Druckertreiber ColoPS und MonoPS von Claus Dreischer finden Sie seit Juni 2001 im Angebot von invers Software. Diese Druckertreiber bieten gegenüber dem alten PS-Print-Druckertreiber von adequate Systems viele neue Möglichkeiten, um Calamus-Dokumente "glatt" als PostScript-Daten weiterzugeben.
MonoPS bietet Schwarzweiß- und Graustufen-Ausgabe in PS- oder EPS-Dateien. Der große Bruder ColoPS bietet darüber-hinaus nicht nur RGB- und CYMK-Ausgabe, sondern kann diese Daten auch direkt in PDF-Dateien ausgeben.
Weitere Informationen finden Sie unter calamus.net.