Atari im Netz

Die Atari-Gemeinde im Internet wird immer größer. Thomas Raukamp sieht sich Monat für Monat nach interessanten Webseiten um.

Atari Export Japan

http://atari.dyndns.info/

Es gibt Webseiten, die haben keinen unbedingten praktischen Wert für jedermann, sind aber auf jeden Fall lustig anzuschauen. Und der Atari-Surfer, der meint schon alles rund um seinen Lieblingsrechner im Web gesehen zu haben, sollte einmal bei „Atari Export Japan“ vorbei schauen.

Der eingefleischte Atari-Fan Mr. Moro informiert hier über den Erfolg und Verbleib von Atari-Computern im Land der aufgehenden Sonne. Ohne etwas vorweg nehmen zu wollen: es ging Atari in Japan eigentlich nicht sonderlich viel besser als in Europa. Man hatte mit Akzeptanzproblemen zu kämpfen und wurde von den billigeren PC-Systemen nahezu völlig verdrängt. Ein weiteres Problem bei der Vermarktung der Maschinen war es, dass Atari-Betriebssysteme nie die japanischen Schriftzeichen unterstützt haben. Trotzdem gibt es eine im Vergleich zur westlichen Hemisphäre kleine Fanschar.

Um der Seite doch noch einen praktischen Wert abzugewinnen, sollte der Anwender die Software-Seiten von Mr. Moro besuchen. Hier findet sich z.B. ein einfacher Texteditor mit Unterstützung japanischer Schriftzeichen sowie ein Anzeigeprogramm für japanische Texte (siehe Bild).

MagiC online

magical-sides.de

„Back in Business“ ist unser freundlicher Kanadier Bengy Collins! Nachdem seine Homepage „MagiC online“ einige Monate nicht gepflegt wurde, befürchteten viele schon Bengys Ausstieg aus der Atari-Welt und damit den Wegfall seiner beliebten Newsseiten. Zurzeit arbeitet Bengy an einer Überarbeitung, meldet sich aber mit aktuellen News zurück.

Außerdem gibt es auch gleich frisches Futter für Atari-Anwender, die auf der Suche nach neuer Software sind: die Einsendungen der „Little Big Competition“ stehen komplett zum Herunterladen bereit. Viel Spaß damit!

Am Rande sei erwähnt, dass Bengy in naher Zukunft auch wieder die beliebte Rubrik „Stateside Report“ in der st-computer weiter führen will, was uns alle natürlich ganz besonders freut. Welcome back, Bengy! Und an alle anderen: Vorbeischauen lohnt sich wieder!

I-Connect Programmer’s Webpage

home.camelot.de/zulu/IConnect

I-Connect ist die kommerzielle Internet-Zugangs-Software von Application Systems für den Atari. Die Einwahl- bzw. Konfigurationsprogramme sind an Eleganz und Benutzerfreundlichkeit nicht zu überbieten. Trotzdem werden die meisten frei erhältlichen Clients nach wie vor nur für STiK bzw. STinG entwickelt, was für zufriedene l-Connect-Anwender recht ärgerlich ist. Auch die So-cket-Emulation hilft - wie an alCQ zu sehen - nicht immer weiter.

Wenn bei Programmierern nachgehakt wird, warum sie ihre Produkte nicht an I-Connect anpassen, wird oftmals die Unkenntnis über die Methode genannt. Um dies zu vermeiden, gibt es auf der Homepage von Jürgen Koneczny (bekannt durch Programme wie Chatter, Fiffi und Teli) eine Seite mit Libraries, Programmierbeispielen und Texten zum Entwickeln von Applikationen für I-Connect. Besonders interessant dürfte hier die Dokumentation als Hypertext von Joachim Fornallaz sein, n

ST Sound Pleasuredome

brainbug.ch/stsound

Mehr als 73 Stunden verspricht der Atari Music Pleasuredome. Hier geht es nicht etwa um MIDI-Sounds, sondern um Musik aus Demos und Spielen für den Yamaha-Soundchip der originalen Atari-Rechner. Damit der Besucher diese Glanzstücke der Musik-Programmierung auch auf seinem System hören kann, enthält die Webseite ein umfangreiches Archiv an Playern für Atari-, Windows-, Linux-, Amiga- und sogar einige 8-Bit-Systeme. Ergänzt wird dies durch Plugins für die großen Webbrowser. Natürlich finden sich auch Tools und Dokumentationen zum Komponieren von Stücken.

Hauptbestandteil der übersichtlich gestalteten Webpräsenz ist jedoch das wohl umfangreichste Archiv von Chipmusik „Made on Atari“. Die Stücke sind alphabetisch nach Komponisten geordnet. Auch eine Suchfunktion, in der nach Künstlern, Musikstücken, Kommentaren und Veröffentlichungsdaten gesucht werden kann, steht bereit. Abgerundet wird das Angebot durch die Top 20 der Atari-Chip-Tunes. Wer einen Browser mit entsprechendem Plugin nutzt (also bisher leider nur Explorer bzw. Navigator), der kann die Stücke auch gleich online innerhalb der YM-Jukebox genießen.

Der ST Sound Pleasuredome ist ein absolutes MUSS für alle Fans der guten, alten Atari-Chip-Sounds. Leider wurde die Seite seit Oktober 2000 nicht mehr bearbeitet - vielleicht ändert sich dies, wenn sie häufiger genutzt wird. Nutzen Sie also die Möglichkeit des Feedbacks und erzählen Sie dem Webmaster, wie wichtig sein Angebot für Sie und das Atari-Erbe ist!


Thomas Raukamp
Aus: ST-Computer 06 / 2001, Seite 14

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