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Atari-Fan des Monats: Garri Kasparow

Aktuelles

Am 13.April 1963 wurde Garri Kimowitsch Kasparow mit dem Namen Garik Weinstein in Baku, der Hauptstadt Aserbaidschans, geboren. Sein deutscher jĂŒdischer Vater und seine armenische Mutter spielten beide Schach und waren im Ingenieurberuf tĂ€tig. Nach dem Tod seines Vaters nahm er einige Jahre spĂ€ter den russifizierten Name seiner Mutter Clara Kasparow an. In Baku absolvierte er sein Anglistikstudium am pĂ€dagogischen Institut fĂŒr Fremdsprachen.

SpĂ€ter wurde Kasparow ein AnhĂ€nger von Michail Gorbatschow, fĂŒr dessen Perestrojka-Politik er sich ebenfalls einsetzte. Anfang 1990 ereigneten sich zwischen moslemischen Aserbaidschanern und christlichen Armeniern eine blutige Auseinandersetzung, die zur Folge hatten, dass Kasparow und seine ca. 50 Familienangehörigen von Baku nach Moskau vertrieben wurden. Von dieser Zeit an lehnte er Gorbatschows Politik zunehmend ab. Noch im selben Jahr war er als MitbegrĂŒnder der Demokratischen Partei tĂ€tig, deren stellvertretender Vorsitzender er wurde. Weil das Programm stĂ€ndig Anlass zum Streit innerhalb der Partei gab, trat er 1991 wieder aus.

Garri Kasparow engagierte sich fĂŒr wohltĂ€tige Zwecke und richtete dafĂŒr die Kasparow-Stiftung in Moskau ein. Ebenfalls bemĂŒhte er sich Schach als Unterrichtsfach an den Schulen einzufĂŒhren und grĂŒndete schließlich die "Internationale Kasparow-Schach-Akademie". Im Laufe der Jahre entwickelte sich Kasparow zum Publikumsliebling und verhalf dem Schachsport somit zur PopularitĂ€t. Seine Beliebtheit ermöglichte ihm diverse lukrative WerbevertrĂ€ge.

Der PCA-Weltmeister ist nicht nur ein Schachgenie, sondern auch begnadeter Mathematiker und Computerexperte. Ende der 80er Jahre warb Garri Kasparow auch fĂŒr den Atari ST, mit dem er auch arbeitete und trainierte.

Quelle: http:/schachecke.de/weltmeister/weltmeister2/kasparow/kasparow.html

Thomas Raukamp