1991 schaffte es der gebürtige Hamburger DJ Alex Christensen unter dem Projektnamen „U96" mit seiner Techno-Version von Klaus Doldingers Titelmusik für den Kinofilm „Das Boot" 13 Wochen lang die Pole Position der deutschen Charts einzunehmen. Der Titel erreichte Platinstatus, eroberte auch die Hitlisten in England und nahezu dem gesamten europäischen Ausland und gilt als einer der Wegbereiter der Akzeptanz von Techno-Musik bei Radiostationen. Interessantes Detail am Rande: die Computerstimme in dem Song wurde entgegen anderslautender Beteuerungen hartgesottener Amiga-Fans mit einem Freeware-Programm auf einem Atari ST erzeugt - kein Wunder: Christensen setzt Atari-Technik im Studio ein. Der Chefredakteur dieses Magazins kaufte sich selbiges einfache Sprachsynthese-Programm seinerzeit als PD bei Karstadt um die in der Überzahl vorhandenen Amiga-Fans in seinem Bekanntenkreis nachhaltig zu beschämen.
Christensen konnte sich in den späten 90ern lange Zeit in den mit Nachfolge-Hits wie „Heaven", „Seven Wonders" und „Love Sees No Color" in den Charts etablieren. Noch mehr Erfolg hat der Hamburger allerdings als Produzent, wobei er sich durchaus nicht auf die Techno-Branche konzentriert. Aus seiner Feder stammen Welthits von Künstlern wie Tom Jones, Sarah Brightman, N'Sync und Rollergirl. Remixe lieferte er für Top-Stars wie Jean Michel Jarre, Herbert Grönemeyer, Bloodhound Gang, Jasmin Wagner, Aretha Franklin, Diana Ross, Sting und Scatman. Der aktuellste Wurf ist die Comeback-Single von Right Said Fred: „You’re My Mate".
Im Jahr 2000 besann sich Alex Christensen auf seine Wurzeln und lieferte eine Remake-Version von „Das Boot", die immerhin Platz 16 in den Charts erkletterte. In diesem Jahr stellte er seine größten Erfolge auf dem Album „Best Of 1991-2001" nochmals für seine Fans zusammen. Als Bonus gibt es enthält die CD drei neue Titel.