MiNT-News

Die Entwicklung des MiNT-Systems geht unaufhörlich voran. Marc-Anton Kehr berichtet in unregelmäßigen Abständen über Neues aus der Weit der "anderen" Atari-Welt.

An dieser Stelle soll in Zukunft mehr oder weniger regelmäßig über Entwicklungen für und um MINT berichtet werden, da dieser Bereich inzwischen zu einem der aktivsten der Atari-Gemeinde gehört. Aufgrund der Verwandtschaft von MINT zu Uni*x bzw. Linux werden fast wöchentlich Programme aus dieser Welt portiert und der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt.

In den letzten Monaten hat sich wirklich einiges getan in Sachen MINT. Gerade die Entwicklung des MiNT-Kernels hat in den vergangenen ein bis zwei Jahren einen erheblichen Schub erfahren, nachdem Frank Naumann die Koordination und Entwicklung des Kernels (aktuell ist die Version 1.15.10ß) übernommen hat. Auch im Bereich der MiNTLib, für deren Koordination und Entwicklung Guido Flohr verantwortlich zeichnet, hat sich einiges getan: Seit der aktuellen Version 0.56 lassen sich relativ einfach viele LinuxProgramme portieren (sprich: für MINT kompilieren).

Sparemint bringt Ordnung ins MINT

Vorstellen möchte ich als erstes Sparemint (wh58-508.st.uni-magdeburg.de/sparemint), das auf dem Redhat Package Manager (rpm) basiert und ein wenig Ordnung in das vorherige Chaos der MiNT-Pakete gebracht hat. Musste man sich noch vor Kurzem von allen möglichen FTP-Servern Tools und Programme zusammensuchen, hat man jetzt eine zentrale Anlaufstelle, wenn es darum geht die wichtigsten Pakete für MINT zu besorgen. Was im Moment allerdings noch fehlt, ist eine Möglichkeit, ein MiNT-System mittels eines "Easy-ToUse"

Installers einzurichten, mit dessen Hilfe es auch Einsteigern und Interessierten nicht schwer fallen würde die ersten Hürden in Sachen MINT zu meistern - aber ich bin sicher, dass sich da noch etwas tun wird.

Wer sich für MINT interessiert, der kann sich die Homepage mico-mint.atari.org (MiNTNet für Dummies und Sparemint für Dummies) anschauen. Damit sollte der Einstieg nicht allzu schwer fallen. Ab der kommenden Ausgabe der st-computer startet auch ein großer Einsteiger-Workshop.

X11 unter GEM

Die aufregendste Neuerscheinung im Dezember war wohl die Veröffentlichung des X-Servers von Ralph Lowinski (X11.freemint.de), mit dessen Hilfe es möglich ist, die von Linux bekannten X11 -Programme unter GEM laufen zu lassen. Zur Zeit werden zwar nur Farbtiefen bis 8 Bit unterstützt und die Versionsnummer ist noch relativ klein, aber der XServer läuft schon erstaunlich stabil. Es wird sehr intensiv an diesem Projekt gearbeitet, denn kurz nach der Veröffentlichung erschienen auf der Sparemint-Homepage ein Fülle von X11 -Anwendungen.

Allerdings sollte man schon einen flotten Rechner (ab 68030 aufwärts) mit gut ausgebautem Speicher sein Eigen nennen, um die X11 -Programme auch in akzeptabler Geschwindigkeit laufen lassen zu können. Auf einem Afterburner-Falcon läuft das Ganze zumindest erstaunlich flott.

Ein kleiner Ausschnitt der Programmen, die bis jetzt für X11 vorliegen:

Neues für MINT

Aber auch für MINT sind in den letzten Wochen einige interessante Programme erschienen. Sie sollten sich jedoch im Klaren darüber sein, das es sich dabei um Programme ohne grafische Benutzeroberfläche handelt, die aus einer Sheil heraus aufgerufen und bedient werden. Im Einzelnen sind dies:


Marc-Antón Kehr
Aus: ST-Computer 01 / 2001, Seite 11

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