Falcon-Fans aufgepasst: Es geht wieder auf den Kontinenten Elysium. Jan Daldrup ist Ihr Reisebegleiter und sagt Ihnen, was Sie im Update erwartet.
Alle Hobby-Druiden, Gelegenheits-Barbaren und Schöngeist-Elfen aus der Gilde der Computerspieler sollten aufhorchen. Es gibt ein neues Fleckchen Fantasy-Erde, das noch einen neuen Herrscher sucht und deshalb auf keinem ruhmverheißenden Reiseplan fehlen sollte: der Kontinent Elysium.
Voraussetzung für den Transfer nach Elysium ist jedoch der Besitz eines gültigen Abenteurer-Passes sowie ein funktionstüchtiger Falcon mit mindestens
4 MB RAM. Fast-RAM und ein Multitasking-Betriebssystem sind ebenfalls gern gesehene Gäste - nur bei Grafikkarten weigert sich der Fährmann konsequent überzusetzen. Jetzt gilt es noch Heizdecken, Milch und Kekse in Reichweite des Computers zu positionieren, um etwaigen Engpässen in der Grundversorgung in den nächsten Stunden vorzusorgen - und das Abenteuer kann beginnen.
Zunächst geht es daran, die Welt nach den eigenen Vorstellungen zusammenzubasteln. Dabei kann entweder der Computer eine zufällige Welt fertig abmischen, oder es wird selbst darüber bestimmt wie groß das Areal sein soll und wieviele Berge und Wälder das Gesicht von Elysium prägen. Im nächsten Schritt werden die Mitspieler bestimmt und die Epoche gewählt. An der virtuellen Balgerei dürfen hierbei bis zu acht menschliche Mitspieler teilnehmen oder auch durch Computer - mit wahlweise beschränkten bis genialischen taktischen Fähigkeiten - ersetzt werden. Wesentlich interessanter sind jedoch die sechs zur Auswahl stehenden Epochen (siehe Box „Epochen") die maßgeblich die wirtschaftliche und kulturelle Lage Elysiums bestimmen. So werden sich menschliche Warlords und Barone in Zeiten von Monarchien und Imperien besonders wohlfühlen, währenddessen der Necromancer lieber die Friedhöfe und Schlachtfelder zu Zeiten des gefallenen Imperiums nach Untoten abgrast.
Dark Ages
Die Zeit, in der der Mensch gerade Fuß fasst auf Elysium. Ruinen alter Zivilisationen, Elfen und Zwergenstädte prägen das Landschaftsbild. Drachen suchen das Land heim und die Natur hat noch einen starken Einfluss.
Agricultural Society
Es ist die Zeit der Helden und Pioniere. Städte sind rar, doch Höfe und Dörfer sind breit gestreut.
Empire
Die Dörfer sind inzwischen zu Städten angewachsen, Wälder wurden abgeholzt und neue militärische Einheiten kämpfen gegen die Barbaren aus dem Norden
Fallen Empire
Ruinen, Friedhöfe und alte Schlachtfelder prägen Elysium. Die großen Städte sind zerstört und auch die Zahl der Dörfer hat sich reduziert.
Ordinary
Elysium steht im Zeichen eines aufstrebenden neuen Imperiums. Städte wachsen wieder und die Zukunft der Menschheit sieht vielversprechend aus.
Monarchy
Feudalherren sitzen in ihren Festungen, Burgen und Schlössern, doch die Städte des Imperiums müssen erst wieder aufgebaut werden.
Wo wir auch schon bei den Charakterklassen sind, derer gleich 19 an die Macht streben, jede Klasse zeichnet sich dabei durch eigene Einheiten und teilweise spezielle Fähigkeiten aus (siehe Box „Charakterklassen"). Dem gegenüber stehen dann auch noch rund 300 verschiedene Monster, die in verwinkelten Ecken des Landes darauf warten, aufgescheucht, beschwört und gerufen zu werden.
Zu Beginn fängt jeder künftige Herrscher erstmal klein in der eigenen Zitadelle, Höhle usw. an und ist nur mit ein paar Einheiten ausgestattet - vielleicht auch schon mit ein paar Städten, Wäldern oder Minen, die für den entsprechenden Geldfluss in den nächsten Monaten sorgen. Jetzt geht es daran, Kommandanten mit Truppen in die Welt hinauszuschicken, denn viel zu sehen ist von Elysium erst einmal nicht. Nur um die eigenen Besitztümer und Einheiten herum kann jeweils ein Feld weit gesehen werden. Bereits besuchte Fleckchen, die nicht mehr in direkter Reichweite stehen, fallen dem berüchtigten „Fog of War" zum Opfer: Das Feld verdunkelt sich und es kann auch nicht mehr nachgesehen werden, ob ein Monster oder anderer Bösewicht es besetzt hält. Jeder Kommandant hat pro Runde jeweils drei sogenannte Action Points, mit denen er Aktionen durchführen bzw. sich maximal drei Felder fortbewegen kann. Wobei je nach Klasse z.B. ein Marsch durch ein Gebirge gleich zwei Action Points verschlingt. Die ganzen Armeen müssen natürlich irgendwo her-kommen, und so lassen sich in Burgen und ähnlichen Gemäuern vom Bogenschützen bis zum Ritter je nach Klasse ganze Heere zusammenkaufen. Die Einkünfte kommen als Steuern aus eroberten Städten, Dörfern, Farmen, Minen usw. Demonologen holen sich hier auch gerne gleich ihre Menschenopfer ab, und Druiden übernehmen mit Vorliebe ganze Wälder, um aus den gesammelten Kräutern fette Monster zu zaubern. Kämpfe zwischen zwei Parteien laufen wie das Spiel selbst rundenweise ab. Erst darf also der eine draufknüppeln und dann der andere. Wichtig für den erfolgreichen Abschluss einer Schlacht ist nicht nur die Masse einer Armee, sondern auch deren Klasse. So kann ein Troll zwar eine Menge Schläge wegstecken und auch gut austeilen, gegen einen wohlplazierten Angriffszauber ist er jedoch chancenlos. Abhilfe können hier höchstens ein paar magische Gegenstände schaffen, die im Verlauf des Spiels gefunden oder erbeutet werden können. Sie verhelfen dann z.B. dem in der Magie schlecht bewanderten Troll zu Schutz vor Feuerzaubern und anderen hexerischen Gemeinheiten.
Troll Wars
In den Anfangszeiten beherrschte der mächtige Troll-König Elysium, doch jetzt streben Elfen, Zwerge und Menschen nach der Macht in dieses 3-Spieler-Szenario.
The Sundering
Das alte Imperium steht kurz vor dem Untergang, doch als Imperator und Priesterin von Baal kann in diesem 2-Spieler-Szenario versucht werden, das Unaufhaltsame aufzuhalten
The War with Death
Nur mit Hilfe eines mächtigen Necromancers konnte das Imperium zu Fall gebracht werden. Im Krieg mit dem Tod können in diesem 4-Spieler-Szenario Demonologe, Warlock, Hexe und Priesterin gegen den Fiesling aus der Unterwelt antreten.
Wer dann etliche Welten beherrscht und viele Charakterklassen ausprobiert hat, kann sich an die nächste Herausforderung wagen. Conquest of Elysium 2 bietet nämlich auch drei Szenarien, die es zu bewältigen gilt. Diese Szenarien sind für zwei bis vier menschliche Spieler ausgelegt und decken einige geschichtliche Etappen Elysiums ab (siehe Box „Szenarios"). Der Schwierigkeitsgrad ist gepfeffert - doch gerade erprobte Abenteurer kommen hier voll auf ihre Kosten.
Conquest of Elysium 2 hat sicherlich viele größere und kleinere Macken. So kann die grafische und soundtechnische Aufmachung nicht gerade vom Hocker reißen, und ein ausgeklügelteres Kampfsystem mit besserer Einbeziehung der Magie hätte dem ganzen wohl das Sahnehäubchen aufsetzen können. Trotzdem steckt in diesem Spiel eine Menge Spaßgehalt. Schon allein das Ausreizen der verschiedenen Charakterklassen kann für Wochen beschäftigen. Die Welt von Elysium hält ebenfalls noch eine ganze Reihe Überraschungen parat - wer jemals einen menschlichen Kommandanten mit dem Namen Sir Robin inkl. Barden in seinen Reihen stehen hatte, wird dies bezeugen können. Nach Aussage der Autoren bräuchte man wohl zwei Jahre, um wirklich alles gesehen zu haben. Die Szenarien bieten nochmals zusätzlichen Tiefgang.
An dieser Stelle kann ich auch direkt noch jedem Fan den ersten Teil dieses Spiels ans Herz legen. Was den Umfang angeht, steht es zwar dem Update auf Version 2 in einigem nach, doch können Fans hier noch zwei alte, neue Szenarien für sich entdecken.
http://www.efd.lth.se/~d92jk/coe.html
Shift C: Cheatmode aktivieren, Karte komplett sichtbar machen
Shift M: 10.000 Money
Shift I: Infos über die Speicherverteilung
Shift D: Debug Mode
Im Debug Mode können von jedem Feld alle Informationen angezeigt werden (Congregation, Sacrifices, Herbs, Dead...). W rd die Runde mit aktivem Debug-Mode beendet, können die Züge der Computergegner genauer angesehen werden.