Am 10. Juni dieses Jahres hatten Sie gleich zwei Gelegenheiten, sich intensiv mit dem Milan zu befassen: live auf der Atari-Fachmesse in Neuss oder zuhause am Fernseher. Nanu, Milan im TV? Ja, genau richtig! Erstmals seit 1995 wurde das Thema Atari beim WDR-Computerclub, Deutschlands beliebtester und ältester Computersendung, besprochen. Anlässlich der geplanten Markteinführung des Milan II im kommenden Herbst wurden wir vom WDR eingeladen, um in einem knapp siebenminütigen Beitrag das vorläufige Zwischenergebnis von mehr als zwei Jahren intensiver Arbeit vorzustellen.
Kurz nach dem freundlichen Empfang stellte ich während einiger kurzer Vorgespräche schnell fest, dass sich der zuständige Redakteur Herr Rasch und der Moderator Herr Back sehr gut auf das Thema Atari und Milan vorbereitet hatten. Überhaupt war das Team dem Milan gegenüber sehr aufgeschlossen - und schnell war der eine oder andere von der Studio-Mannschaft im Bann des Atari-Nachfolgers, als ich einfließen ließ, das Betriebssystem sei kleiner als 1 MByte und der Milan würde das alles mit nur 80 MHz Taktfrequenz schaffen. Kein Wunder, denn hier und da hörte man im Zuge der Vorbereitungen des Fernsehteams am PC Ausrufe wie «Mist, das verdammte Ding ist schon wieder abgestürzt!»
Während der Sendung unterhielten wir uns dann über den Milan, seine Funktionen und den Grund, warum eine Firma es heutzutage wage, ein eigenständiges System zu etablieren. Ich glaube, diese Botschaft ist auf jeden Fall durch die Gespräche und die Präsentationen rübergekommen: Der Milan II ist ein moderner Homecomputer, der insbesondere für Einsteiger sehr geeignet ist, die sich bislang weder an den PC noch ins Internet getraut haben. So konnte ich Herrn Backs Fazit, der Milan sei also ein richtiger «Hausfrauen-Computer», gewissermaßen auch als Kompliment verstehen.
Alles in allem finde ich, dass der WDR uns eine tolle Möglichkeit geboten hat, rund 250.000 Zuschauern zu zeigen, dass es zwar keine Welt ohne, aber eine Welt neben Windows geben kann. Und so schloss Herr Back mit den Worten ab: «Erst gab es nur Windows und MacOS, dann hat sich BeOS einen Namen gemacht und nun hoffentlich bald auch der Milan. Mir hat es auf jeden Fall sehr viel Spaß gemacht, den Milan vorzustellen. Schließlich hatte ich Gelegenheit, mit Leuten zu sprechen, die schon Jack Tramiel und Co. interviewed haben.
P.S.: Na klar habe ich es nicht versäumt, Herrn Back auch die st-computer in die Hand zu drücken, damit er sie in die Kamera halten konnte. Hoffen wir also auf einen neuen Schwung an Lesern!
Die an dieser Stelle geäußerten Meinungen spieigeln nicht unbedingt die Meinung der gesamten Redaktion wieder.