Editorial: Alles online?

Das Thema Internet hat bei Atari-Usern viel später Einzug gehalten als bei den Anwendern vieler anderer Plattformen. Heute ist die Frage, ob man mit dem Atari online gehen kann oder nicht, passe, denn inzwischen kann der Anwender sogar wählen, mit welcher Software er sich auf den Datenhighway begeben möchte.

Und ganz langsam, aber sicher, hat sich auch die Arbeitsweise der Redaktion geändert. Wurden uns die Artikel externer Autoren in den ersten Jahren noch per Diskette zugesandt, erhalten wir sie nun mit Hilfe der elektronischen Post (Email). Die Vorteile liegen auf der Hand, denn der Zeitverlust, der durch das Senden der Daten erfolgt, schrumpft auf ein irrelevantes Minimum.

Ich bin mir dessen bewußt, daß es nach wie vor viele Atari-Anwender gibt, die nicht online sind und auch nicht online gehen wollen, doch für alle diejenigen, die aufgrund mangelnder Unterstützung von außen den Schritt in Richtung Datenhighway noch nicht gewagt haben, gibt es eine gute Nachricht: Wirwerdenabder kommenden Ausgabe Sch ritt für Sch ritt aufzeigen, wie Sie Ihren Atari an das Telefonnetz anschließen können, um Nutzen aus dem großen Datenangebot zu ziehen. Zu diesem Zwecke werden wir eine Leserumfrage starten, Gewinnspiele anbieten und z.B. auch Interviews mit Modem-Herstellern führen.

Und was mit der Leser-CD der ST-Computer begann, wird in Zukunft konsequent fortgeführt: In Zusammenarbeit mit dem Team von "Delta Labs Media" werden wir das Internet-Angebot der "atariworld.com" ausbauen und dafür Sorge tragen, daß das Online-Informationsangebot der deutschen Atari-Szene an Relevanz gewinnt.

Selbstverständlich hat die Kommunikation via Email auch erhebliche Vorteile für uns. Ein Standard-Email-Schreiben unterliegt in der Regel (noch) einer geringeren Anzahl an stilistischen Konventionen als ein herkömmlicher Brief. Infolgedessen können Leser- und Kundenanfragen schnell und unkompliziert beantwortet werden. Und funktioniert mal eine Spezial-Diskette nicht, weil sie auf dem Postwege beschädigt wurde, so wird diese eben einfach per DFÜ nachgesandt.

All dies soll selbstverständlich nicht heißen, daß wir den konventionellen Briefweg einschränken werden. Sie sollen lediglich noch mehr Möglichkeiten erhalten, Kontakt mit uns - und untereinander - aufzunehmen, denn von eben diesem lebt die Atari-Gemeinde.

Ihr Ali Goukassian



Aus: ST-Computer 11 / 1998, Seite 3

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