Tipps und Tricks für den STemulator

Viele ehemalige ATARI-User und Besitzer eines PCs als Zweitrechner sind nun im Besitz des STemulators. Wie jeder andere Emulator verfügt auch dieser über kleinere und größere Geheimnisse, deren Kenntnis das tägliche Arbeiten erleichtern. Wir haben einige Tipps und Tricks für Sie zusammengetragen.

Den Anfang macht eine der ersten ATARI-Textverarbeitungen:

Script 4

Ab Version 4 bietet Script eine eigene Fontauswahlbox an; mit dieser Box kommt der STEmulator zur Zeit nicht richtig klar. Wenn man das aktuelle Laufwerk wechselt und dann wieder auf das ursprüngliche zurück möchte, greift Script hierfür immer auf Laufwerk A: zu. Um dies zu umgehen, muss man zuerst den Pfad unter Optionen/Pfade wieder auf den ursprünglichen Pfad setzen, dann funktioniert es wieder. Eine andere Möglichkeit besteht darin, den STEmulator mit MiNT zu booten, dann funktioniert die Auswahlbox wie sie soll.

Parameter für Programme speichern

Der STEmulator ist in der Lage, für jedes Programm eigene Parameter für Bildschirmmodus, Auflösung usw. zu speichern. Um diese Parameter abzuspeichern, muss man das entsprechende Programm mit gedrückt gehaltener STRG-Taste doppelt anklicken. Jetzt taucht im STEmulator Dialog ein neuer Button auf, der es erlaubt, die Parameter in ein sogenantes STE-File abzuspeichern. Beim nächsten Programmstart entnimmt der STEmulator aus dieser Datei die Einstellungen für das Programm. Diese Einstellungen überschreiben die globalen.

Doppelte Mauszeiger

Wenn Sie bei einem Programm plötzlich zwei Mauszeiger haben, dann liegt dies daran, dass dieses Programm das Zeichnen der Maus selbst übernimmt. Signum! 3 z.B. ist solch ein Kandidat, aber auch viele Spiele. Für diesen Fall gibt es den "exklusiven Mausmodus", wie man ihn aus dem Gemulator oder MagiCPC kennt. in diesem Modus kann die Maus nur im Fenster des STEmulators bewegt werden und nicht aus diesem heraus. Einstellen können Sie diesen Modus im Dialog Schnittstellen. Wenn Sie jetzt mit der Windows-Maus ins STEmulator-Fenster klicken, verschwindet der Mauszeiger, und Sie können den ATARI-Mauszeiger bewegen. Durch Drücken der PAUSE-Taste erhalten Sie wieder Kontrolle über die Windows-Maus.

Fehlender Schnittstellen-Dialog

Leider hat es sich gezeigt, dass auf ganz wenigen Windows-Installationen der STEmulator-Konfigurations-Dialog für die Schnittstellen nicht anwählbar ist. Dieser Fehler wird im nächsten Update, das bei Erscheinen dieses Heftes schon auf der Internetseite des FALKE Verlages erhältlich sein sollte, beseitigt sein. Um für ein Programm die Einstellungen des Schnittstellen-Dialoges trotzdem nutzen zu können, setzen Sie diese Parameter per Hand. Erstellen Sie dafür von diesem Programm ein STE File, und laden dieses in einen Texteditor. Die Parameter sind hier in Klarschrift zu sehen, und Sie können auch die Einstellungen des Schnittstellen-Dialoges ändern. Sie finden die relevanten Werte im Abschnitt [PORTS]. Dies sind JOYNR: 254 für Joy 0 und 255 für Joy 1, PRN-MODE: 1 für den exklusiven Drucker Mode und 2 für den Windows Spooler, PRN-TIMEOUT ist der Timeout Wert des Druckers in Sekunden, MOUSEMODE: 0 für den normalen und 1 für den exklusiven Mausmodus, SERIAL PORT: 0 ist COM1, 1 ist COM2 usw. Nach dem Abspeichern nutzt der STEmulator diese Werte für das Programm.

GFA Compiler

Die aktuelle Version konnte mit manchen GFA Basic Compilern keine ausführbaren Programme erzeugen, dieses Problem ist im oben genannten Update behoben.

Vollbild-Modus

Man kann den STEmulator jederzeit in den Vollbild-Modus schalten, indem man die Tasten [ALT][RETURN] gleichzeitig drückt. Die Windows Auflösung wird dann auf die eingestellte STEmulator-Bildschirmauflösung umgeschaltet. Genauso einfach kann man auch wieder zurück in den Windows Modus: entweder wieder [ALT][RETURN] oder die PAUSE Taste drücken. Beim Einschalten der neuen Windows Bildschirmauflösung hat Windows 95 aber noch ein Wort mitzureden, da unter Windows nicht jede Auflösung erlaubt ist. Gerade die Auflösung 640400 kann man nur auf sehr wenigen Grafikkarten einschalten, aus diesem Grund wird auch im VDI Bildschirm Modus immer auf 640480 Pixel geschaltet; man hat deshalb oben und unten einen schwarzen Rand. Ein Umschalten in eine von Windows nicht unterstützte Auflösung wird mit einer Fehlermeldung quittiert. Falls beim Umschalten die Windows Taskleiste nicht verschwinden sollte, muss man diese nur einmal anklicken und danach den STEmulator Bildschirm, dann verschwindet die Taskleiste. Sie kann jederzeit mit [STRG][ESC] wieder aufgerufen werden.

Weitere Tips?

Mit Problemen, Anregungen und Fragen, die den STEmulator betreffen, können Sie sich auch an die Internet-Adresse stemulator@aol.com wenden.


Thomas Göttsch
Aus: ST-Computer 01 / 1998, Seite 39

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