Leserbriefe

Zunächst einmal bedanken wir uns hiermit recht herzlich für die zahlreichen Zuschriften und konstruktive Beiträgen zur ersten gemeinsamen Ausgabe von ST- Computer und ATARI-Inside. Lesen Sie hier einen kleinen, repräsentativen Teil der uns zugesandten Briefe.

Zu viele Emulatoren

Liebe Redaktion, seit Monaten stelle ich immer wieder fest, dass ein großer redaktioneller Teil der ST-Computer & ATARI-Inside geopfert wird, um über Emulatoren für PC- oder Mac- Systeme zu berichten. Dabei gewinne ich den Eindruck, dass einerseits die herkömmliche ST- Schiene vernachlässigt wird, andererseits aber auch, dass man uns mitteilen möchte, doch endlich einen anderen Rechner zu kaufen. Ich für meinen Teil bin jedoch höchst zufrieden mit meinem ATARI und denke nicht daran, das System in nächster Zeit zu ändern.

H. Wernrnann / Göttingen

Red.
Sehr geehrter Herr Wernmann,
wir können durchaus nachvollziehen, dass es Sie als ATARI-Anwender ärgert, wenn zuviel über Emulatoren berichtet wird. Schließlich kaufen Sie ja auch ein ATARI-Magazin. Ganz bestimmt wollen wir nicht, dass unsere Leser ihr System wechseln. Schließlich stehen auch wir zum ATARI und haben zudem nicht vor, uns den eigenen Markt abzugraben. Fakt ist jedoch, dass es Anwender gibt, die z.B. aus beruflichen Gründen das System wechseln müssen.

Diesen Kunden wollen wir mit Nachdruck verdeutlichen, dass man durch einen Systemwechsel nicht zwangsgedrungen den ATARI-Markt aufgeben muss. Für uns ist es wichtig, dass ein PC- oder Mac-Anwender nach einem Systemwechsel seine ATARI-Software und -Literatur nicht links in der Ecke liegen lässt, sondern weiter auf Basis einer neuen Hardware auf das Bewährte zurückgreift.
Haben Sie deshalb bitte Verständnis dafür, wenn wir auch weiterhin die Emulatoren im Auge behalten.

Neue Ausgabe und Heftumfang

Zunächst einmal beglückwünsche ich Euch zur neuen Ausgabe der ST-Computer und ATARI- Inside. Ich finde sie gelungen und freue mich schon auf Folgehefte. Besonders interessant finde ich den Artikel über die ATARI-Story. Dennoch muss ich gestehen, dass ich nach der Ankündigung der Preiserhöhung und Heftzusammenlegung mit einem umfangreicheren Magazin gerechnet habe. Schließlich wurden zwei Magazine zusammengelegt, die doch nun ei- nen doppelten Inhalt bieten können. Wie ist das zu erklären?

Ralf S. / Ulm

Red:

Lieber Ralf S.,
unsere Entscheidungen bezüglich des Heftaufbaus und der Preispolitik basieren auf umfangreichen Kalkulationen und langwierigen Verhandlungen. Unser Hauptaugenmerk haben wir hierbei auf die Zukunft gesetzt. Oberste Priorität hat nach wie vor ein langes Bestehen unserer Fachzeitschrift.
Bedenken Sie bitte, dass wir die ST-Computer und ATARI-Inside nur für einen bestimmten Kundenkreis erstellen und nicht mehr für einen riesigen Massenmarkt.

Obgleich Werbe- und Verkaufseinnahmen gesunken sind, müssen Redakteure, Druck und Vertrieb des Heftes finanziert werden - und das noch möglichst lange. Daher ist es notwendig, den erhöhten Kostenaufwand gerecht aufzuteilen: einen Teil tragen wir, den anderen die Leser.
Wir hoffen, dass Sie hierfür Verständnis haben.

Mehr PD- und Shareware

Nachdem vor einigen Jahren das ATARI-Journal (ehemals PD-Journal) eingestellt wurde, haben sich andere ATARI-Magazine kaum noch um den PD- und Shareware-Markt gekümmert. Das ist sehr schade, da PD- und Sharewareprogramme nicht zwangsläufig schlechter sind als die entsprechenden Produkte auf kommerzieller Seite. Könnten Sie in Zukunft nicht auch ausführlicher über gute PD-Programme berichten?

Red:

Es ist richtig, dass PD-Software immer mehr Gewicht auf dem ATARI-Markt hat. Aus diesem Grunde werden wir die umfangreicheren und wirklich guten PD-Programme wie z.B. CAT (Maustausch-Software), Idealist (Textverarbeitung) u.v.m. näher verfolgen und auch darüber berichten. Vielleicht können wir damit ja auch erreichen, dass auf diese Weise die Programmautoren motiviert werden und noch recht lange für das ATARI-System entwickeln.



Aus: ST-Computer 11 / 1996, Seite 35

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