Wacom Art Pad II

Alle Zeichenkünstler stehen vor demselben Problem: Eine Maus ist weit von der Form eines Stiftes oder Pinsels entfernt. Ein geeigneteres Eingabemedium brachte Wacom schon vor geraumer Zeit auf den Markt; das Miniatur-Grafiktablett Art Pad II.

Das Art Pad II ist gerade mal so groß wie ein Maus-Pad, wenn nicht sogar kleiner. Statt einer Maus hat man einen Stift in der Hand, der mit einer „sensiblen“ Spitze, einem „sensiblem" Kopf und einem Druckknopf ausgestattet ist. Das Tablett wird an die serielle Schnittstelle des ATARIs angeschlossen. Alternativ darf es auch ein PC sein, für den standardmäßig Installationsdisketten beiliegen. Die Firma Crazy Bits aus Berlin hat ein kleines Treiberprogramm geschrieben, welches den Betrieb am ATARI ermöglicht. Ein Accessory bietet diverse Einstellmöglichkeiten, um einen einwandfreien Betrieb am ATARI zu gewährleisten. Die schon genannte serielle Schnittstelle ist Pflicht, und da es bei den vielen ATARI-Modellen verschiedene serielle Ports gibt, wurden die im Installations-Menü gleich berücksichtigt. Daneben gibt es die Bereichs-Einstellungen sowie die Sensibilitätskurve. Die Software erklärt sich nahezu von selbst, weshalb das fehlende Handbuch erst gar nicht vermißt wird.

Im Hauptdialog wird das Art Pad II an den ATARI angepaßt.

Dem entgegen gibt es ein sehr ausführliches und gut verständliches Handbuch zum Tablett selber. Der Vollständigkeit halber: es wird ein kleines Netzteil mitgeliefert, welches das Art Pad II mit Strom versorgt. Pfiffigerweise ist der Stromanschluß im seriellen Stecker integriert worden, so daß nur ein Kabel vom Rechner (das serielle) zum Tablett auf dem Tisch führt. Der Hauptakteur ist der Stift. Seine Hauptanwendung findet er natürlich im Grafikbereich. Auf diversen Messen führte die Firma Crazy Bits das Tablett im Einsatz mit Pixart vor und fand immer entsprechend großen Zuspruch. In der typischen Haltung arbeitet der Stift wie ein Pinsel oder das entsprechend ausgewählte Werkzeug. Dabei muß der Stift nur ganz locker auf dem Tablett bewegt werden. Zur Auswahl eines Menüs braucht der Stift nur nach unten gedrückt zu werden, um mit der Stiftspitze einen Mausdruck zu simulieren. Für die rechte Maustaste ist der Druckknopf am Stift integriert worden. Der Clou ist jedoch das obere Stiftende. Befindet man sich in Pixart und malt gerade ein hübsches Bild und muß nun hier oder da etwas radieren, dreht man den Stift um und benutzt in als Radiergummi!

Die Druckempfindlichkeit bestimmt die auslösende Kraft am Druckpunkt.

Das Wacom Art Pad II ist eine intelligente und hübsche Hardware, die an keinem künstlerisch genutzten ATARI fehlen sollte.

JH

Preis: 399,- DM Crazy Bits Pintschstr. 6 10249 Berlin

ArtPad 2

Positiv:

Negativ:

Hier wird das Verhältnis der Arbeitsflächen bestimmt.


Aus: ST-Computer 07 / 1996, Seite 30

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