Es gibt wohl kaum noch jemand, der keine Festplatte besitzt. Und jeder dieser Anwender hat einen Autoordner, der mehr oder mindergefüllt ist. Um den Rechner möglichst komfortabel umzukonfigurieren, benutzt man einen Boot-Selektor. Dieses Programm sollte als erstes im Rechner hochgefahren werden und bietet dem Anwender die Chance, den noch ausstehenden Boot-Vorgang zu beeinflussen. Vor etlichen Jahren reichte es, die paar Programme im Autoordner und die paar Accessories zu verwalten. Dann kam noch das XControl-ACC dazu, wo man je nach Bedarf mehr oder minder viele CPX-Module brauchte. Die verschiedenen Video-Modi mitsamt den verschiedenen Desktop-Konfigurationen folgten ebensoschnell wie die wachsende Anzahl an Zeichensätzen. Der ständig wachsende Bedarf zum Konfigurieren erhöht zwangsläufig den Anspruch an einen Boot-Selektor. McBoot ist brandneu und versucht den momentanen Bedarf abzudecken sowie die Möglichkeit zur Erweiterung in der Zukunft zu berücksichtigen.
Das Programm istgut 150 KB groß, und man merkt schnell, warum dies so ist. McBoot bietet Tastatur- und Mausunterstützung, PopUp-Menüs, Gummiband, Fenster mit Sizer und Slider und noch andere Funktionen, die man noch nie in einer Boot-Phase eines Rechners gesehen hat. Normalerweise sind solche grafische Funktionen wie Fenster und und PopUp-Menüs erst auf dem Desktop verfügbar. Das Desktop stützt sich dabei auf das AES, welches erst nach der BootPhase verfügbar ist. Der McBoot-Autor hat sich jedoch hingesetzt und ca. 40% des AES nachprogrammiert, und so verwundert es kaum, wenn das Programm solch riesige Ausmaße annimmt. Da das Programm allerdings nur einmal gestartet wird und sich währenddessen wahrscheinlich nichts anderes im Speicher abspielen sollte, funktioniert McBoot auf jedem ATARI-kompatiblen Rechner ab 1MB RAM. Das schließt die Apple-Computer unter MagiCMac ein.
Die Funktionsweise von McBoot ist fürs erste vergleichbar mitanderen BootSelektoren. Dateien können innerhalb eines Ordners umbenannt und verschoben werden. Ein visueller Unterschied zwischen aktivierten und nichtaktivierten Dateien ist ganz nach Belieben konfigurierbar. In Verbindung mit verschiedenen INF Dateien lassen sich recht komplexe Einstellungen vornehmen. So können Zeichensätze in den HIDE-Ordner verschoben werden, wenn man in einem anderen Setup andere Zeichensätze benutzen möchte. Bei den Programmen, Accessories, CPX-Modulen und anderen Dateien können in jedem Fenster bis zu drei Extensionen angegeben werden, die von McBoot berücksichtigt werden sollen. Ebenso kann man die inaktive Extension festlegen.
Für den Betrieb unter MagiCMac gibt es als Boot-Datei die AUTOEXEC.BAT. McBoot kann selbst diese Datei bearbeiten, so daß auch dort die Boot-Reihenfolge geändert werden kann. In McBoot kann der ,Profi' einen Cookie installieren. Des weiteren kann ein Environ ment-Stri ng gesetzt werden. Dieser Boot-Selektor eignet sich aufgrund dieser ganzen Eigenschaften z.Zt. am besten für den Betrieb auf einem ATARI oder einem kompatiblen System. McBoot ist Shareware und kostet bei regelmäßiger Benutzung 25,- DM.
Autor. John Mcloud
ST-PD: Nummer 841
Status: Shareware (25,- DM)