DTP-Tipps&Tricks

Pfadarbeiten in LineArt

Wird mit LineArt eine Vektorgrafik erzeugt, müssen, wie in anderen Vektoreditoren auch, Start- und Endpunkt eines Pfades exakt Übereinanderliegen. In LineArt kann dies aber leicht zur Qual werden, da keine Snap-Funktionen die Arbeit im Modul erleichtern. Sind die Pfade eines Vektorobjektes aber nicht richtig geschlossen, kann es bei der Ausgabe auf Drucker oder Belichter zu Problemen kommen.

Nun gibt es in LineArt, auch dies wie in anderen Vektoreditoren, eine Funktion zum Verrunden eines Pfades. Im Ergebnis werden hierbei alle noch offenen Pfade automatisch geschlossen. Es wird beim Aufruf dieser Funktion aber eben auch „verrundet“, also im Pfad vorhandene Bezierkurven tangential ausgerichtet. Ein Effekt, der die gewünschte Pfadanlage zerstören würde. Diesen Effekt kann man jedoch ausschalten und die Funktion „Verrunden" lediglich für das Schließen der vorhandenen Pfade nutzen, unter Beibehaltung der in der Grafik vorhandenen Kurven.

Im Parameterformular (LineArt-Hauptmenü) gibt es für diesen Zweck einen Knopf „Verrundung beibehalten“. Leider lassen sich die in LineArt eingestellten Parameter nicht dauerhaft sichern, so daß, will man diese Funktion ständig nutzen, nach einem Neustart des Calamus wieder nachgestellt werden muß.

Unterschiedliche Calamus-Setups

Calamus-Installationen lassen sich für verschiedene Arbeiten maßschneidern, wenn man die jeweilige Arbeitsumgebung im Calamus (Seitenformat, geladene Module, Fonts etc.) unter einem bezeichnenden Namen als SET-Datei abspeichert (über „Einstellungen sichern“). Diese SET-Dateien können dann aufs Desktop gelegt und bei Bedarf über das Calamus.PRG geschoben werden. Wenn unter „Anwendung anmelden“ Calamus mit SET angemeldet wird, reicht ein Doppelklick auf das jeweilige Set und die gewünschte Calamus-Konfiguration wird gestartet.

Sinn macht dies auch bei der Arbeit in MagiX!, für die sich eine weniger speicherfressende Calamus-Installation anlegen läßt. Da Calamus beim Start allen vorhandenen Arbeitsspeicher nutzt, muß dieser im System-Modul eingeschränkt werden. Der für diesen Zweck im Modulformular Vorhände Eintrag „minimaler Systemspeicher“ ist dabei schwer mißverständlich. Handelt es sich hier doch um den Speicherplatz, den Calamus nicht nutzen soll. Der Eintrag „100000 Bytes“ bewegt Calamus also dazu, diesen Speicherplatz für andere Applikationen freizulassen.



Aus: ST-Computer 06 / 1994, Seite 48

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