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ATARI-kompatible Karte für den PC

Janus, der Gott mit den zwei Gesichtern, hat der Karte ihren Namen gegeben. Janus ist eine Reaktion auf die derzeitige Entwicklung des ATARI-Marktes: Wohlgemerkt, Janus ist kein Emulator, sondern ein eigenständiger Rechner mit dem Betriebssystem TOS, der einen Großteil der vorhandenen PC-Peripherie verwendet. Hierzu gehören serielle und parallele Schnittstelle, Festplatten, Diskettenlaufwerke, Maus, Tastatur, Grafikkarte und Monitor. Obwohl im Janus nur ein mit 16 MHz getakteter MC68000 steckt, ist er schnell, da der Prozessor einen Großteil seiner Aufgaben (z.B. Grafikausgabe und Dateioperationen) dem Intel-Prozessor zum Abarbeiten übergibt und selber nur die systemspezifischen Berechnungen durchführt. Der Janus-Rechner ist in vielen Anwendungen schneller als ein TT!

Es werden je nach Fähigkeiten der Grafikkarte verschiedene Grafikauflösungen unterstützt. Im Kompatibilitätsmodus mit ST-HochAuflösung laufen nahezu alle ATARI-Programme.

Technische Daten:

Prozessor: MC68000
Taktfrequenz: 16 MHz
Speicher:
Steckplätze für zwei SIMMs, 70ns
256 KB x 8, 256 KB x 9
l MB x 8, 1 MB x 9
4 MB x 8, 4 MB x 9
8 MB x 8, 8 MB x 9
16 MB x 8, 16 MB x 9
Grafikkarte:
jede Standard-VGA-Karte
Betriebssystem:
Sockel für 2 ROMs TOS 2.06
Bus: ISA-Bus

TWIST II

Auf dem Datenbanksektor tut sich wieder einiges. Mit einer stark erweiterten Version von MAXON TWIST wird der ATARI nun um eine Datenbank bereichert, die bislang einzigartige Funktionen bieten soll. Dazu gehören neue Relationsformen, die es sogar erlauben, n:m-Relationen aufzubauen, ein Feature, das es auf dem ATARI bislang nicht gab. Wie üblich bei TWIST, arbeiten auch solche mehrfach verknüpften Datenbanken mit sehr hoher Geschwindigkeit. Vom Multimediazeitalter erfaßt, bietet TWIST II nun Grafik und Soundeinbindung. Eine Besonderheit dabei - berechnete Grafiken, was bedeutet, dass je nach Feldinhalt eine andere Grafik angezeigt wird, z.B. die Landesflagge. Entsprechend verhält es sich mit Sound, der entweder per Knopfdruck gespielt wird oder wenn eine Bedingung zutrifft. Ein Anwendungsbeispiel wäre eine Auftragsabwicklung, die beim Ausführen einer Bestellung dann eine Warnung ausgibt (z.B. ?Vorsicht"), wenn der Kunde seine alten Rechnungen noch nicht bezahlt hat.

Ferner bietet TWIST II mehrzeilige Textfelder mit bis zu 32.000 Zeichen, in denen man wie in einem Editor schreiben kann. Hiermit läßt sich TWIST II auch als reines Informationssystem einsetzen, etwa als Notizverwaltung, Artikelarchiv oder Tagebuch. Durch die Volltext- und die neue Ähnlichkeitssuche ist auch das schnelle Auffinden eines Begriffes in mehreren MegaByte großen Dateien garantiert. Weiterhin verfügt TWIST II nun über komprimierte Datenfelder, Zugriffsschutz, neue Rechenfunktionen (z.B. Zeitfunktionen) sowie einen erweiterten Maskeneditor und einen Reportgenerator.

CrazySounds II

Noch heftiger kann es nicht werden", behauptete damals so mancher Anwender von CrazySounds. als sein Rechner schrie, quietschte und jodelte. Doch dem sollte nicht so sein, denn CrazySounds II setzt noch einiges an Ideen und neuen Features drauf. So zum einen neue Soundaktionen, die z.B. die Fenster beim Verschieben. Vergrößern/Verkleinern, Toppen und Schließen ?vertonen". Ferner können nun auch zu bestimmten, frei definierbaren Zeiten (z.B. 17:00 Feierabend) Samples ertönen und die Uhrzeit im Klartext vorgelesen werden, und zwar in bis zu 10 verschiedenen deutschen Dialekten. CrazySounds II kann nun auch Buttons vertonen, und zwar je nach deren Inhalt. ..OK", ?Abbruch", Verwerfen" usw. bekommen damit ihren eigenen Kommentar, wie z.B. ?jawoll", ?ach schade" oder ?weg mit dem Scheiß". Besonderes Augenmerk wurde laut MAXON bei der Entwicklung darauf gelegt, dass CrazySounds II nicht möglichst oft etwas von sich gibt, sondern zum richtigen Zeitpunkt den richtigen Kommentar. Damit entsteht der Eindruck, der Rechner würde mitdenken und verfüge über eine gewisse Intelligenz. Inwieweit das zutrifft, liegt daran, was sein Anwender ihm beibringt. Mit Sicherheit jedoch bietet CrazySounds II sehr viel Humor und einen hohen Unterhaltungswert. CrazySounds II läuft auf allen ATARI-ST-/STE-/TT und Falcon-Rechnern. Der Preis liegt bei 79 DM. Besitzer von CrazySounds I erhalten CrazySounds II für nur 39,-DM mit komplett neuem Handbuch.

Die MultiCopy-Station

Eine neue Kopierstation für den professionellen Einsatz bietet die Firma MAXON Media mit der ?MultiCopy-Station" an. Bis zu 10 Kopien einer 3.5"-Diskette kann diese Maschine gleichzeitig anfertigen. Das ergibt einen maximalen Durchsatz von ca. 400 Disketten pro Stunde. Die Laufwerke kopieren bis zu 82 Tracks und 18 Sektoren pro Track, wobei das Format (DD/HD) automatisch anhand der eingelegten Quelldiskette erkannt wird. Nicht nur ATARI- und DOS-formatierte Disketten lassen sich kopieren, auch das HD-Format des Apple-Macintosh kann die Station verarbeiten. Die MultiCopy-Station ist mit 11 HD-Lauf-werken ausgestattet, wobei jedes einzelne über einen eigenen Mikroprozessor und Floppycontroller zur Ansteuerung verfügt. Eine hohe Datensicherheit ist durch volle Fehlererkennung beim Formatieren und Verifizieren gewährleistet. Die MultiCopy-Station findet komplett inkl. Prozessor-Board und Netzteil in einem Minitower Platz. Ein LC-Display an der Frontseite informiert ständig über den augenblicklichen Zustand der Station und gibt evtl. Fehlermeldungen im Klartext aus. Die Maschine arbeitet vollkommen selbständig und benötigt keinen Rechner zur Ansteuerung. Der Preis liegt bei ca. 3000 DM. Ferner bietet MAXON Media einen individuellen Kopierservice und Datenträger an.

CONNECT II

CONNECT ermöglicht es, den Rechner per Telefonanruf einzuschalten. Nach Beendigung der Telefonverbindung schaltet CONNECT II den Rechner wieder aus. CONNECT II ist damit immer dann sinnvoll, wenn ein Computer nicht 24 Stunden on line ist. CONNECT II ist geeignet:

CONNECT II greift die Modemsignale ab, wertet diese aus und reagiert entsprechend. Es ist an jedem Rechner mit serieller Schnittstelle und externem Modem einsetzbar. Der Computer ist völlig normal weiter verwendbar. CONNECT II kostet 228 DM.

Externes ISDN-Modem

Der autorisierte Distributor für Blink ISDN-Terminaladapter und ISDN-Modems, die Firma Connect Service Riedlbauer GmbH, Krefeld, bietet ab sofort direkt und über den Fachhandel das ISDN-Modem Blink 310 für nur 798 DMan. Das Blink 310 ist ein neues ISDN-Modem mit den ISDN-üblichen Leistungsmerkmalen, z.B. V.110, V. 120, X.75, C API, und einer seriellen Schnittstelle mit einer Übertragungsgeschwindigkeit von bis zu 115.200 Bit/s. Bestehende Software-Lösungen können einfach mit dem schnellen ?ISDN-Modem" Blink 310 weiterverwendet werden, da es nicht nur über die ISDN-Software-Schnittstelle CAPI, sondern auch wie ein normales hayeskompati-bles Modem über die serielle Schnittstelle angesprochen werden kann. Es eignet sich dadurch auch optimal für die ISDN-Daten-übertragung mit anderen Computersystemen und Terminals, die ein hayeskompatibles Modem ansprechen können. Zusätzlich ist eine Paßwort- und Rückruffunktion mit bis zu 70 Einträgen implementiert.

Chagall

Die bereits in zwei Versionen erhältliche Bildverarbeitung Chagall ist um eine professionelle Version erweitert worden. Chagall Y verarbeitet nun auch farbseparierte Bilder in 32 Bit Tiefe, wie sie von professionellen Scannern geliefert werden. Die vielfältigen Erweiterungen dieser Version umfassen das Benutzerkonzept, Funktionalitäten zur Bildverarbeitung und zur Darstellung. So ist nicht nur das Ansehen eines Bildes, sondern auch das Bearbeiten im inversen Zoom möglich. Weitere Funktionen wurden integriert, so ein Histogramm, das HSV-Farbmodell und eine Farbkorrektur. Das Filter erfuhr Verbesserung durch einen Preview-Modus, in dem man ohne langwieriges Warten einen Effekt erst testen kann, sowie Erweiterung durch eine Wirkungsauswahl auf helle, mittlere oder dunkle Bildteile. Die Überarbeitung des Benutzerkonzepts zeigt sich in einem Menübalken, der, am oberen Bildrand plaziert, dem Anwender jederzeit die wichtigsten Informationen über das Bild bereitstellt und die Auswahl des darzustellenden Bildinhaltes ermöglicht. Chagall Y wird zum empf. Verkaufspreis von 1498 DMüber den Fachhandel erhältlich sein.

Neue Module für Chagall

Ein neues Zusatzmodul für die Versionen Chagall Ltd. und Chagall C erlaubt die Verwendung der für jeden ATARI zusätzlich erhältlichen SpeedoGDOS-Erweiterung. Unterstützt werden die frei skalierbaren Bitstream-Vektorzeichensätze. Über einen kleinen Editor können Texte eingegeben und in die Maske oder in den Bildinhalt eingebaut werden. Das Zusatzmodul ist für alle registrierten Anwender direkt beim Hersteller zum Preis von 49 DM erhältlich. Flachbett-Scanner der Hersteller UMAX, AGFA, Microtek, Mustek, EPSON, Hewlett Packard und ArtiScan können über eine neue Scanner-Schnittstelle in Chagall angesteuert werden. Die Schnittstelle unterstützt nun auch SCSI am Falcon. Über Verfügbarkeit und Preis der einzelnen Treiber erteilt der Hersteller Auskunft. Informationen über die genannten Produkte erhalten Sie auf der CeBIT in Halle 7.

15"-SW-Portraitmonitor für den Falcon030

Die Firma Eickmann Computer aus Frankfurt bietet ab sofort einen 15"-SW-Ganzseitenmonitor für den Falcon an. Der Monitor stellt 640 x 960 Bildpunkte bei 62 Hz oder 640 x 800 bei über 70 Hz dar. Er wird anschlußfertig inkl. Spezialadapterkabel und der Low-cost-Grafikerweiterung ?BlowUp" geliefert. Der Preis beträgt komplett 799 DM.

Preiswerte Monitore

Die Firma Eickmann Computer bietet einen Restposten 19"-Sam-sung-Festfrequenzmonitore, Messe- und Demogeräte, für den günstigen Preis von nur 1999 DMan. Die Daten lauten: 64 KHz, 60-70 Hz, 1280 x 1024 bei 60 Hz bzw. 1190 x 910 bei ca. 70 Hz.

Der Monitor ist optimal für schnelle Farbgrafikkarten wie z.B. Matrix C11 OZV geeignet.

Die DTP-Aktion des Jahres

Für alle die, denen anspruchsvolles DTP bislang zu teuer war, bietet MAXON Computer in Zusammenarbeit mit DMC ein System, bestehend aus Calamus 1.09N, Outline Art, Fonteditor und hochwertigen Font-Schnitten, zum Preis von 169 DM. Das ?MAXON Mega DTP-System", so der treffende Name, ist ein ideales Werkzeug für anspruchsvolle Layouts, vom eigenen Briefpapier über Einladungen, Visitenkarten, Anzeigen bis hin zu Zeitschriften. Das System eignet sich für alle ATARI-Systeme mit monochromem Bildschirm. Systemvoraussetzung ist mindestens 1 MB RAM.

262 MB auf 2,5"-Festplatte

Toshiba Europa (I.E.) GmbH stellt ein neues Festplattenlaufwerk im Format 2,5" vor. Das 262-MB-Laufwerk verfügt über die höchste Kapazität, die bisher von Toshiba vorgestellt wurde, bei einer Höhe von 12,7 mm. Toshiba vervollständigt damit das Angebot an leistungsstarken Laufwerken des 2,5 "-Segmentes. Mit diesem Lauf werk reagiert Toshiba auf die Nachfrage nach Produkten mit hoher Kapazität bei minimaler Größe.

Das MK1724F ist ein 2-Scheiben-Laufwerk und wiegt nur 160 g. Der Beweis für die Leistungsfähigkeit wird durch die 150.000 Stunden MTBF geliefert. Dieses Produkt rundet die Toshiba-Palette an 2,5" Laufwerken ab, die mit dem MK1422FC V (86 MB), dem MK1522FC V (126 MB) und dem MK1624FCV (213 MB) nunmehr umfassend die Kompetenz des Unternehmens bei der Forschung und Entwicklung von Festplattenlaufwerken dokumentiert. Innerhalb des 12,7-mm-Bereiches ist die MK1724F-Serie die erste, die eine Wahlmöglichkeit zwischen einem AT-Bus-Interface mit einer Datenübertragungsrate von 11,1 MB/sec Buffer an Host oder einem SCSI2-Interface mit einer Übertragungsrate von 10 bzw. 6 MB/sek. (sync./async.) bietet. Die Rotationsgeschwindigkeit beträgt 4.000 U/min, der Cache-Speicher verfügt über 128 KB. Die MK1724F-Serie hat eine durchschnittliche Zugriffszeit von 13 Millisekunden. Als Option wird die MK 1724F mit einer Schockfestigkeit von l00G im Betrieb angeboten.

Veranstaltungen rund um den ATARI

An dieser Stelle auf Veranstaltungen hinweisen und Termine veröffentlichen, die besonders für ATARI-Anwender interessant sein dürften, da in diesem Jahr viele regionale Veranstaltungen stattfinden werden.

  1. bis 24.4.1994: ?ProTOS" Messe für ATARI-Anwender auf dem Messegelände in Ulm
  2. bis 24. 4.1994: Hausmesse bei Systemcenter DIGITAL MEDIA in Bonn
  3. / 30.4.1994: ACC-Leistungsshow bei CSA in Gelsenkirchen
  4. / 8.5.1994: ?FEZ'a Bit" im Freizeit und Erholungszentrum Berlin Wulheide


Aus: ST-Computer 04 / 1994, Seite 6

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