Viele professionelle DTP-Anwender werden das Problem kennen: Man hat ein wunderschönes Bild auf dem Monitor, die Farben stehen wie eine Eins. LĂ€Ăt man dieses Bild nun andrucken, so ist die EnttĂ€uschung meist sehr groĂ. Die Farben sind matschig, das Bild wirkt flach! Man hat doch alles richtig gemacht, oder?
Warum dies so ist, und wie Ihnen das Paket DAâs DTP dabei auf einfachste Art und Weise hilft, zeigt Ihnen folgender Bericht.
Auf die Korrektur kommt es an! Viele Atari-User sind heute stolze Besitzer einer guten Farbgrafikkarte. Ob 256, 32K oder gar 16,7 Millionen Farben, der Grundstein fĂŒr professionelle Bildverarbeitung ist gelegt. Mit genĂŒgend Hauptspeicher und vernĂŒnftigen Scans sollte doch eigentlich einer erstklassigen EndqualitĂ€t nichts mehr im Wege stehen ...
Trotzdem sind viele Andrucke einfach nicht befriedigend. Unter Andruck versteht man den ersten Druck, den man in vielen Lithoanstalten machen lassen kann. Der Drucker fertigt eine kleine Auflage (in der Regel ca. 10 Bogen), man erhĂ€lt auĂerdem eint Andruckskala, nach der sich der Drucker fĂŒr die Massenauflage richten sollte. In dieser Skala wird jede Druckfarbe (C, M, Y, K) einzeln und im Zusammenspiel mit den anderen Farben gezeigt. Man scannt also ein Bild (entweder mit dem eigenen Scanner oder lĂ€Ăt als Dienstleistung vielleicht sogar einen echten Trommel-Scan machen), retuschiert dieses in seiner Software, setzt eventuell noch einen Text hinzu, macht eine Separation (d. h. eine Zerlegung in die 4 Druckfarben C, M, Y, K), lĂ€Ăt die so erhaltenen AuszĂŒge auf einem Satzbelichter ausgeben und bringt die 4 seitenglatten Filme zu seiner Lithoanstalt zum Andrucken. Alles in allem ein Zeitaufwand, den man nicht unterschĂ€tzen darf. NatĂŒrlich wird man dabei auch noch die ein oder andere Mark los. Um so Ă€rgerlicher ist es, wenn man mit seinem Andruck nicht zufrieden ist (sei es wegen MoirĂ©s und/oder der schlechten FarbqualitĂ€t) und die Prozedur wiederholen muĂ. Da hat man schlieĂlich WYSIWYG auf seinem Atari, und dann so etwas!
Echtes WYSIWYG in der Farbbildverarbeitung mit DAâs DTP
DAâs Repro macht es möglich!!! Es handelt sich hierbei um das professionellste Bildverarbeitungssystem, das zur Zeit auf dem Atari existiert. Man hat die Möglichkeit der Druckfarbenkorrektur nach DIN, des Bildschirm-Proofs (d.h. der Darstellung der Druckfarben auf dem Monitor) und sogar der Endrasterkontrolle in 4 Farben (mit und ohne Zuschaltung der Farbkorrektur). Dies ermöglicht einem, bevor man einen Andruck machen lĂ€Ăt, das âfertigeâ Druckergebnis auf dem Bildschirm zu beurteilen. Und spart einem Zeit und Geld! Voraussetzung ist, daĂ man seine Anlage kalibriert hat, d.h., Helligkeit und Kontrast des Monitors mĂŒssen z.B. richtig eingestellt sein. Eventuelle Fehler des Scanners muĂ man natĂŒrlich auch noch mit einbeziehen. Wenn man diese Werte jedoch einmal ermittelt und fixiert hat, kann man mit 99%iger Wahrscheinlichkeit das Druckergebnis Vorhersagen (bzw. auf dem Bildschirm betrachten)!!!
Warum braucht man eigentlich eine Farbkorrektur?
Die Druckfarben C, M und Y entsprechen nicht den Idealvorstellungen. Sie sind mehr oder weniger verschmutzt. So enthĂ€lt z.B. Cyan ca. 78% Magenta und ca. 50% Yellow. Cyan sollte eigentlich 100% rotes Licht sperren, lĂ€Ăt aber ca. 15% davon durch. Magenta ist nicht so stark verschmutzt, am besten verhĂ€lt sich Yellow. Da z.B. Blau aus C und M besteht, finden gerade hier starke Farbverschiebungen statt. Gleiche Teile von C, M und Y sollten eigentlich ein Grau ergeben! Das Ergebnis ist jedoch ein Braunton. Die Kunst der Farbkorrektur ist nun, das gescannte Bild mit den verschmutzten Farben komplett neu zu berechnen, so daĂ mit diesen Farben optimal gedruckt werden kann. Somit entstehen z.B. auch wieder stabile, neutrale Grautöne.
Bei einem gedruckten Bild werden die Farben vom Papier reflektiert und mĂŒssen dabei transparente Farbschichten passieren. Jede Schicht schluckt gewisse Farbanteile. Dadurch entsteht fĂŒr das Auge der Farbeindruck. Hinzu kommt noch die Farbe des Papiers, auf dem gedruckt wird (welche auch mit in die Korrektur einflieĂen kann). Das Zusammenspiel dieser Faktoren macht einem das Leben schwer, wenn nicht das richtige Werkzeug zur Korrektur vorhanden ist. Nicht umsonst dauert die Ausbildung zum Lithografen 3 Jahre!
Wie kann man denn nun diese HĂŒrden ĂŒberwinden?
Ohne die entsprechende Erfahrung fĂ€llt einem natĂŒrlich vieles schwerer. Doch unmöglich ist gar nichts. Das Werkzeug zur interaktiven Farbkorrektur heiĂt DA âs Repro. Nachdem man das Bild gescannt hat, kann man eine Bildschirmkorrektur (den sogenannten Bildschirm-Proof) einschalten. Das Programm zeigt einem nun die verschmutzte Darstellung, d.h., man kann sehen, wie das Bild ohne Korrektur (mit den verschmutzten Farben) gedruckt werden wĂŒrde. Man schaltet nun die Bildschirmkorrektur wieder aus und retuschiert das Bild. Das KernstĂŒck einer professionellen Bildverarbeitung ist das GradationsmenĂŒ. Mit Hilfe der sehr umfangreichen Einstellmöglichkeiten kann man das Bild nun optimal einstellen. Hier findet man viele Funktionen, man kann z.B. Helligkeit und Kontrast fĂŒr jeden Farbauszug einzeln bearbeiten. Sehr interessant ist auch die Möglichkeit des Vergleichens. Man kann ein Bild mit einem anderen vergleichen lassen. Man scannt ein Bild, druckt es z.B. auf seinem Laserdrucker aus, scannt wiederum diesen Ausdruck und lĂ€Ăt ihn mit dem Original vergleichen. So erhĂ€lt man die optimale Gradationskurve fĂŒr das entsprechende AusgabegerĂ€t, um maximale QualitĂ€t zu erreichen!
Nachdem das Ergebnis zufriedenstellend ist, separiert man das Bild. Eigentlich sollte man zuerst komplett separieren und dann die Farbkorrektur anwenden. Da hierbei jedoch das Bild verĂ€ndert wird (es erfolgt eine Unterfarbenreduktion, damit die Druckfarben mit max. 280% aufgetragen werden), hĂ€tte man nicht mehr die volle Kontrolle ĂŒber das Bild. Deswegen gibt es in DAâs Repro die Möglichkeit der zweifachen Separation.
Bei der ersten werden C, M und Y geschĂŒtzt, es wird nur der Schwarzauszug berechnet. Diesen muĂ man vor der Farbkorrektur berechnen, da er sonst zu dĂŒnn wird. AnschlieĂend erfolgt die eigentliche Farbkorrektur. Dabei wird vom Programm die Verschmutzung der Druckfarben in das Bild eingerechnet. Auch dieses MenĂŒ ist sehr flexibel gehalten, es können hier z.B. die Werte des verwendeten Scanners mit einbezogen werden. Mit einem Begrenzungsfaktor und dem MenĂŒpunkt Reinfarben restaurieren kann man die Korrektur seinen individuellen BedĂŒrfnissen (bzw. den verwendeten Bildern) anpassen. Zu beachten ist, daĂ fĂŒr die Bildschirmkorrektur und fĂŒr die Druckfarbenkorrektur zwei verschiedene ParametersĂ€tze existieren. Wenn die Berechnung fertig ist, erscheint das Bild erst einmal in Falschfarben. Nun kann man die Bildschirmkorrektur zuschalten und sieht das fertige Druckergebnis. Hier sollten die Farben dem Ausgangs-Scan entsprechen. Es ist jedoch sinnvoll, die Farbparameter der Bildschirmkorrektur den eigenen BedĂŒrfnissen entsprechend anzupassen. Dazu ist zunĂ€chst ein Andruck notwendig, um diese Werte anhand der gedruckten Vorlage visuell zu ermitteln. Das nun farbkorrigierte Bild sollte man mit dem entsprechenden Schwarzauszug speichern. Ăber das GradationsmenĂŒ muĂ man noch die einzelnen FarbauszĂŒge dem jeweiligen Druckverfahren anpassen, so ist es z. B. fĂŒr den Offsetdruck nötig, die Tonwerte (ca. 3,9 % -96,5%) zu begrenzen. AnschlieĂend erfolgt die 2. Farbseparation. DafĂŒr hat DA âs Repro z. B. die Funktion Separieren in Ordner.
Alle Bilder dieses Artikels wurden mit einem Hell Trommelscanner gescannt, mit DAâs Repro bearbeitet, farbkorrigiert, anschlieĂend in DAâs Layout weiterverarbeitet. Die Belichtung erfolgte mit 2400 DPI im 62er-Raster.
Im folgenden MenĂŒ kann man zwischen Bunt-, Unbunt- und Schwarzbuntaufbau wĂ€hlen. FĂŒr den Offsetdruck wĂ€hlt man zweckmĂ€Ăigerweise den Buntaufbau, da fĂŒr den Unbuntaufbau ein spezielles, deckenderes Druckschwarz verwendet werden mĂŒĂte, welches teurer ist. FĂŒr Tintenstrahldrucker fĂ€hrt man mit dem Schwarzbuntaufbau am besten. Jetzt dĂŒrfen C, M und Y jedoch nicht mehr geschĂŒtzt sein, da im Vergleich zur ersten Separation (bei der nur der Schwarzauszug berechnet wurde) eine echte Separation (mit Unterfarbenreduktion) erfolgt.
Bei der Separation in Ordner erzeugt das Programm die einzelnen FarbauszĂŒge, die dann als ISC-, ISM-, ISY- und ISK-Dateien vorliegen. ZusĂ€tzlich wird noch ein Layout-Bild fĂŒr die Arbeit mit DA âs Layout erzeugt. NatĂŒrlich kann man auch im Speicher separieren und das so entstandene Farbbild als 4C-Tiff abspeichern. Mit diesem Datenformat hat man die Möglichkeit, das Bild in fast allen gĂ€ngigen Layout-Programmen, z. B. Calamus, zu verwenden (und dabei die Vorteile eines farbkorrigierten Bildes zu genieĂen). Man sollte ĂŒbrigens auch fĂŒr Tintenstrahldrucker und andere Farbdrucker mit den entsprechenden Werten fĂŒr C, M und Y farbkorrigieren.
Seitenglatte Filme mit moiréfreien Rastern
Da man meistens ja doch einiges mehr als nur ein Bild drucken lassen will, sei es ein zusĂ€tzliches Firmenlogo, ein Copyright oder einen Text, braucht man noch ein vernĂŒnftiges Layout-Programm. Hier bietet sich DAâs Layout an, da auf die optimal abgestimmten RastersĂ€tze zur Vierfarbseparation zugegriffen werden kann. Man kann natĂŒrlich auch mit DAâs Repro aufrastern! DAâs Layout ist ein mĂ€chtiges Werkzeug zum praxisgerechten Layouten. Nachdem das von DAâs Repro erzeugte Layout-Bild in das Dokument eingebunden wurde, kann man, sofern man eine Grafikkarte und einen zweiten Monitor zur VerfĂŒgung hat, sich die komplette Arbeit in Farbe anschauen. Es gibt hier die Möglichkeit, die Parameter fĂŒr die Farbkorrektur zuzuschalten, d.h., man hat hier wieder die Möglichkeit des Bildschirm-Proofs. Systembedingt werden auch Schmuckfarben mitkorrigiert. Man sollte jedoch beachten, daĂ die meisten Schmuckfarben (falls es sich nicht gerade um Silber oder Gold handelt) aus C, M und Y angemischt werden können. Dadurch lassen sich einige Kosten beim Druck sparen. Das fertig gestaltete Dokument speichert man nun am besten als DEX-Datei ab. Hierbei handelt es sich um ein Exportformat, welches die verwendeten Fonts verschlĂŒsselt abspeichert, d.h., man muĂ keine Fonts zum Belichten mitgeben. NatĂŒrlich benötigt das Belichtungsstudio die vorseparierten Dateien. Bevor man das DEX abspeichert, kann man ĂŒbrigens im Druckertreiber die gewĂŒnschten Raster einstellen. Dazu lĂ€dt man den Druckertreiber ISS, stellt die Auflösung auf2400 DPI ein und holt sich aus der Rasterbibliothek die passenden Raster. Mit diesen RastersĂ€tzen bleibt kein Wunsch offen, es existieren Raster fĂŒr den Bunt- und Unbuntaufbau. Man kann sie nicht editieren, das hat aber auch einen guten Grund. Sie sind so optimal abgestimmt, daĂ es in keinem Bildbereich zu Moires kommt. Es dĂŒrfen immer nur zusammengehörige RastersĂ€tze genommen werden, die Rasterwinkelungen und -weiten sind natĂŒrlich fĂŒr jeden Farbauszug anders.
Dieser Bericht ist komplett mit DAâs Repro und DAâs Layout entstanden.
Fazit
Der professionelle Anwender wird die vielen Möglichkeiten und das erste echte WYSIWYG in der Farbbildbearbeitung nicht mehr missen wollen. Ihm steht mit DAâs Repro ein mĂ€chtiges Arbeitswerkzeug zur VerfĂŒgung. Das umfangreiche GradationsmenĂŒ, der Bildschirm-Proof, die Endrasterkontrolle in SW und 4C und die moirĂ©freien RastersĂ€tze machen es zu einem hochprofessionellen Programm. NatĂŒrlich stehen auch hĂ€ufig benötigte Filter, wie z. B. ein SchĂ€rfefilter, zur VerfĂŒgung. Die Verbindung von Vektorpfaden mit Retuschierwerkzeugen bzw. dem Maskierer macht exakt reproduzierbare Arbeiten am Bild möglich. Nicht zuletzt existieren mĂ€chtige Blockfunktionen, die sogar in Verbindung mit der Maske oder dem Vektorpfad benutzt werden können.
Der unerfahrene AnfĂ€nger kann sich auf die mitgelieferten Farbkorrekturwerte nach DIN verlassen. Dies erspart teure Experimente und fĂŒhrt sehr schnell zu guten Ergebnissen. Ăbrigens kann man auch aus DA âs Picture heraus 4C-Tiffs abspeichern, die dabei automatisch farbkorrigiert werden! Betrachtet man das Preis-Leistungs-VerhĂ€ltnis, bleiben eigentlich keine Fragen mehr offen!
Satz & Layout:
Lots âaâ Bits âą Nordstr. 27-29 âą 40724 Hilden
Belichtet bei:
Lauer Lasersatz âą Ellerstr. 180 âą 40227 DĂŒsseldorf
DAâs Repro bietet die Möglichkeit der Endrasterkontrolle mit allen 4 Druckfarben. Hierbei kann auch wieder die Farbkorrektur zugeschaltet werden. Man hat also schon vorab die Kontrolle darĂŒber, wie der Andruck unter der Lupe aussehen wĂŒrde. Das spart Zeit, Geld und EnttĂ€uschungen.