Ich besitze einen Mega STE mit TOS 2.05, der etwa Mitte '91 gebaut wurde. Da sich das HD-Format als Standard durchgesetzt hat, entschloß ich mich, den Mega STE auf HD-Betrieb umzustellen, wobei ich den Umbau selbst vornehmen möchte. Gesagt, getan. Ich habe erstmal meine alten ST-Computer- und TOS-Magazine gewälzt und fand einen Artikel über ein Interface von Hard&Soft speziell für den Mega STE. Nach einem Anruf bei besagter Firma war ich etwas verwirrt. Der Verkäufer sagte mir, daß das Modul nicht mehr gebaut würde, denn es sei ausreichend, TOS 2.06 und den AJAX-Chip einzusetzen (und natürlich ein HD-Laufwerk). Das hat mich stutzig gemacht, da ich mich frage, wo auf einmal die 16 MHz Arbeitstakt für den FDC herkommen und welcher Baustein für das Umschalten auf HD-Betrieb zuständig ist. Ich war bisher der Meinung, daß diese Aufgaben das zusätzlich einzubauende Interface übernimmt. Auch Anrufe bei weiteren ATARI-Händlern konnten nicht die gewünschte Klarheit schaffen, sondern vermittelten eher das Gefühl, es würde in jedem Gespräch um einen anderen Computer gehen. Scheinbar hat jeder Händler seine eigenen Erfahrungen beim Einbau eines HD-Laufwerks in den Mega STE gesammelt, scheinbar existiert der Mega STE in diversen Ausbaustufen (bzgl. Anzahl und Art der verwendeten Bauteile) und scheinbar verfolgen viele Händler eine Verkaufs- und Informationspolitik, die grundsätzlich umsatzorientiert ist und oft genug mangelndes Fachwissen kaschieren soll (dann lieber ein ehrliches _Was weiß denn ich?"). Könnt Ihr Licht ins Dunkel bringen?
H. Unterbäumer, Hamburg
Red.: ATARI hat bei der Konstruktion des Mega STEs von Anfang an daran gedacht, daß ein HD-fähiges Laufwerk betrieben werden kann. Allerdings waren die ersten ausgelieferten Geräte in dieser Beziehung fehlerhaft, was dazu führte, daß ein zusätzliches Interface notwendig wurde. Es handelt sich dabei aber um eine sehr geringe Anzahl von Geräten. Alle neueren Mega STEs sind fehlerfrei und meist sogar schon mit einem HD-Laufwerk ausgestattet.
Um in Ihrem Fall ganz sicher zu gehen, sollten Sie sich mit einem autorisierten ATARI-Fachhändler in Verbindung setzen und den Umbau dort vornehmen lassen. Das ist zwar etwas teurer, man ist dafür allerdings sicher, daß es hinterher auch korrekt funktioniert.
Qualitativ hat ihr Heft durch den Zusammenschluß von STMagazin, ST-Computer und TOS Gott sei Dank nicht gelitten, ich würde mir jedoch noch einige Verbesserungen wünschen, da Sie nun als einzige ATARI-Zeitschrift, auch Rubriken bieten müßten, die vorher gut durch die anderen Zeitschriften abgedeckt wurden. So würde ich mir wünschen, daß Sie die ehemalige Rubrik _Aus dem Ausland" des ATARI Journals/des ST-Magazins wieder aufleben lassen. Außerdem würde ich mir eine Rubrik wünschen, in der Sie einzelne Anbieter von Software bzw. Hardware und deren Projekte für die Zukunft vorstellten. Es wäre schön, wenn Sie auch Händler mit vorstellen könnten. Sehr gut finde ich, daß Sie nach wie vor Spiele vorstellen, und inzwischen auch in Ihre Vorstellung mit einschließen, auf welchem Rechnertyp diese Spiele laufen. Ich würde mich freuen, wenn Sie bei Spielen, die zum Testzeitpunkt noch nicht auf dem Falcon erschienen waren, nachträglich in einem Kurztest feststellen könnten, ob und inwieweit die Anpassung Features des Falcon unterstützt und ausnützt. Weiterhin wäre es schön, wenn Sie auch Software vorstellen würden, die auf dem Jaguar genutzt werden wird. Insgesamt sollten Sie, so denke ich, einen Spieleteil erstellen, der redaktionell ca. 8-10 Seiten umfaßt, denn ohne den Spielemarkt, sieht es, meiner Meinung nach, noch düsterer für die ATARI-Szene aus. Vielleicht wäre bei der Vorstellung von Software-Firmen auch die Vorstellung von Spiele-Software-Firmen möglich, die noch oder wieder den ATARI-Markt als Segment wahrnehmen. Überhaupt finde ich es positiv, daß Sie dem Bereich Falcon so viel Platz einräumen. Dadurch werden Ihre Leser sehen, was auf dem Rechner läuft und sich eher eine Neuanschaffung überlegen können. Daich bisher auch noch nicht über einen Falcon verfüge, kann ich mich also in diese Zielgruppe voll einschließen.
F. Roters, Offenbach
Red.: Leider ist es aus Platzgründen einfach nicht machbar, daß wir alle guten und informativen Rubriken aller drei inzwischen eingestellten ATARI-Zeitschriften übernehmen können. Wir finden, daß wir uns die wichtigsten Teile bereits herausgesucht haben, sind aber gerne auch an weiteren Ergänzungen und Neuerungen, sofern sie auf Zustimmung der Leser stoßen, interessiert.
Die MS-DOS-/Windows-Emulation war schon immer ein heißes Thema unter den ATARI-Usern. Mit 286/386SX-Emulatoren kann zwar arbeiten, aber für WINDOWS wäre etwas mehr Power sehr angenehm. Mit dem Cyrix 486SLC Prozessor könnte sich endlich mal was bewegen. Jeder 386SX kann einfach gegen diese schnelle 3.3Volt-SX-Variante mit 1KB Cache und schnellerem Microcode ausgetauscht werden. Wir haben dann zwar noch keinen echten 486er, aber ohne viel Aufwand mehr Speed. Ich frage mich also, wo bleibt so ein Emulator? Der Cyrix 486SLC (bis 40 MHz) ist lieferbar und liegt preislich im Bereich eines 386SX.
Jens Schulz, 25368 Kiebitzreihe