Quick-Tips

Wiederbelebung toter Falcons030, Teil II

Der Artikel in der ST Computer 04/1993, Seite 120, von Herrn Ralf Fitzner mit dem Titel „Wiederbelebung toter Falken“ hat mir geholfen, meinen Falcon wieder bootfähig zu machen. Auf der TOS-Disk 04/1993 befinden sich die Programme „NVM_CONF.PRG“ und „AUTO_NVM.PRG“ von Herr Manuel Hermann. Falls Sie es auch nicht lassen konnten und irgend einen „Schwachsinn“ ins „nichtflüchtige RAM“ (siehe TOS 4/93, Seite 60) Ihres Falcon geschrieben haben, dann haben Sie festgestellt, daß Ihr Liebster nicht mehr booten möchte. Sie haben keinen SM 124/144 (Monochrommonitor ATARI) und auch keinen Adapter für diesen Monitor, um Ihren Rechner wie in der ST Computer 4/93, S.120, beschrieben, wiederzubeleben. Keine PANIK! Sie benötigen lediglich einen Schraubenzieher, eine formatierte Diskette, das Programm AUTO_NVM.PRG (siehe TOS 4/93) und einen Rechner, mit dem Sie das Programm in einen AUTO-Ordner verbannen. „Ja, ich weiß, Ihr Falcon ist tot, aber der Nachbar hat einen 286er, der Freund XY einen ST usw.“ Nachdem Sie das Programm AUTO_NVM.PRG in den AUTO-Ordner der formatierten Diskette kopiert haben, können Sie getrost aufatmen, weil 80% der Arbeit schon getan sind. Diese Diskette in das Laufwerk des Falcon stecken. Der Falcon, der Monitor usw. sind selbstverständlich ausgeschaltet. Nun ziehen Sie den Monitorstecker heraus und drehen den Rechner so zu sich hin, daß Sie die Kontakte der Monitorbuchse sehen können. Wenn Sie genau hinschauen, erkennen Sie kleine Zahlen von 1 bis 19 im inneren der Monitorbuchse. Für Sie interessant sind nur die Stifte mit den Nummern 18 und 19. (Die unterste Reihe ganz rechts bei Draufsicht). Nun nehmen Sie den Schraubenzieher und positionieren diesen so, daß er einen Kurzschluß zwischen der Masse (dem Blech um die Buchse) und den Stiften 18 und 19 erzeugt. Wenn Sie ihn loslassen, „steht“ er von alleine, ohne daß Sie ihn (Schraubenzieher) halten müssen. Schalten Sie nun den Rechner ein und halten Sie die ALTERNATE-Taste gedrückt (etwa 40 Sekunden lang).

Freude! Ihr Falcon LEBT wieder.

Eduard Koller

Supercharger-Problem

Wenn man einen Supercharger an einem ATARI mit mindestens einer ACSI und einer SCSI-Platte beleihen will, wird man auf folgendes Problem stoßen: Das INSTALL.PRG stürzt direkt beim Starten mit 2 Bomben ab. So ist es nicht ohne weiteres möglich, eine Festplattenpartition für das DOS-Format vorzubereiten, um von ihr dann unter DOS booten zu können. Dieses Problem läßt sich ohne größere Umschichtungen auf den Platten folgendermaßen beheben: Sie entscheiden sich für ein Boot-Laufwerk auf der ACSI-Platte (falls Sie nicht sowieso von dort booten) und kopieren auf diese Partition den Hushi-Festplattentreiber. Dann erstellen Sie einen neuen AUTO-Ordner, in den Sie AHDI.PRG, den ATARI-Festplattentreiber. kopieren. Nun muß nur noch die Adresse der ACSI-Platte auf 1 gestellt werden, und es darf keine ACSI-Platte mit der Adresse 0 geben. Dann führen Sie einen Kaltstart durch. Der Hushi erkennt alle Partitionen wie vorher. Booten Sie nun von der entsprechend bearbeiteten ACSI-Partition, so wird sich AHDI melden, welcher nur die SCSI-Platte erkennt, da auf ACSI-0 keine Platte liegt. Vom Desktop aus lassen sich jetzt zwar alle Laufwerkssymbole der durch Hushi erkannten Partitionen öffnen, jedoch werden die ACSI-Partitionen jeweils einfach durch eine der SCSI-Platte ersetzt. Seltsamerweise ist es nun möglich, daß INSTALL.PRG des Superchargers zu starten. Wenn Sie dort die von Ihnen gewünschte Partition auswählen, steht einem DOS-Boot von Festplatte nichts mehr im Wege. Sobald eine Partition mit dem Installationsprogramm für DOS vorbereitet ist, können Sie die Festplatten und ihre Partitionen wieder so gestalten, wie sie vorher waren.

Carsten Guthardt-Schulz

Vorsicht Falle!

Wer sich auf dem ATARI darüber informieren will, in welcher Auflösung sein Programm gestartet wurde, ist verständlicherweise dazu geneigt, dies per Getrez (XBIOS 3) festzustellen, was auch korrekt ist, solange keine Grafikkarte angeschlossen wurde. Auf dem Falcon030 müßte der Rückgabewert in allen nicht kompatiblen Grafikmodi gleich 3 sein, damit sich das Programm anschließend mit Vsetmode (XBIOS 88, Parameter: -1) den momentanen modecode besorgt, in welchem alle Grafikeinstellungen des Falcon030 codiert sind. Bei einem anderen Rückgabewert von Getrez (0-2) wüßte man, daß man entweder in einem Kompatibilitätsmodus des Falcon ist oder daß das Programm auf einem ST gestartet wurde. Doch aufgepaßt, ATARI ist hier andere Wege gegangen. Getrez liefert auf dem Falcon, leider auch nur Werte zwischen 0 und 2 in Abhängigkeit von der Auflösung, aber ohne darauf zu achten, wieviele Farben eingestellt wurden oder welcher Monitor angeschlossen ist. Das heißt im konkreten Beispiel also: bei einer Auflösung von 640*480 und 256 Farben auf einem VGA-Monitor liefert Getrez den Wert 2, was der hohen ST-Auflösung in Monochrom entspricht, dies ist offensichtlich ein krasser Gegensatz zum wirklichen Bildschirmaufbau. Ein Ausweg besteht darin, daß man sich entweder vorher im Cookie-Jar darüber informiert, ob man die Falcon-Hardware vor sich hat und dann direkt mit Vsetmode den aktuellen modecode anfordert, oder noch besser in GEM-Programmen die Rückgabewerte der VDI-Funktion v_opnvwk() auswertet, die auch bei angeschlossener Grafikkarte die Auflösung und Farbanzahl immer genau angibt (auch bei den normalen STs).

Natalie Lübcke



Aus: ST-Computer 11 / 1993, Seite 150

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