Leserbriefe

Software-Grafikerweiterung für STE?

Für den ATARI ST und den Falcon gibt es Grafikerweiterungen, die nur auf Software beruhen. Gibt es etwas ähnliches auch für den ATARI STE?
M. Vogel, 49809 Lingen

Red.: Leider nicht. Die Software-Grafikerweiterungen für den Falcon nutzen dessen spezielles Videosystem aus. Die ATARI-Computer der ST-, STE-, und TT-Serie verfügen nicht über diese Fähigkeiten und können dadurch leider nicht in den Genuß dieser einfachen Auflösungserweiterungen kommen. Bei den STs gibt es einfache Hardware Lösungen (Autoswitch-OverScan, Pixelwonder), die aber nicht bei den STEs einsetzbar sind.

Falcon über alles?

Neben der zweifellos notwendigen Schwerpunktverschiebung auf den Falcon030 sollten die vielen, heute und noch lange Zeit, die Mehrzahl Ihrer Leserschaft bildenden ATARIaner mit ihren 260/520/ 1040ST/F/M/E-Maschinen und den zahllosen Um- und Einbauten nicht vernachlässigt werden. Das Bemühen dazu ist zum Glück nicht zu verkennen. Dennoch, wäre es nicht mal wieder an der Zeit, mit einer Sonderausgabe zur Hardware allen Interessierten die Möglichkeiten, eventuell auch Grenzen, eines Hardware-Tunings umfassend darzustellen? Möglicherweise mit einigen optimalen, Leistung und Preis berücksichtigenden Kombinationen von Beschleuniger Boards und Grafkkarten. Damit die Nutzung der neueren Software, wie z.B Chagall für einen User überhaupt erträglich wird, ist ein Mega-STE4 mit Graikkarte zweifellos zu langsam. Ein Rechner mit 4 MB, Mega-Bus und Pak68 könnte hier womöglich die Lösung sein.
Die Bereitschaft, gerade der ATARIaner ihre Computer zu tunen, zeigt sich an den vielen verkauften TOS-Cards, Speichererweiterungen, Beschleunigern. Auf diese Bereitschaft sollten Sie auch in Zukunft setzen und sie durch entsprechende Artikel unterstützen. Zuletzt noch eine Bitte. In der 12/92 beschrieben Sie einenMega-Bus für (fast) alle. Die Bezugsadresse für die Platine ist aber wegen zu geringer Nachfrage nicht bereit, diese zu liefern. Können Sie mir helfen?
Dr. H. Engel, 10365 Berlin

Red.: Zunächst vielen Dank für das Lob, wir sind natürlich auch weiterhin bemüht die Anwender ALLER ATARI Computer anzusprechen und mit Artikeln zu berücksichtigen. Gerade für das Thema Aufrüstung und Tunig von ATARI-Computern haben wir immer ein offenes Ohr. Leider ist der Markt auch in dieser Sparte etwas zurückgegangen, so daß es nicht besonders viel über Neuheiten dieser Art zu berichten gibt. Daran hat sicherlich auch die in diesem Jahr leider ausgefallene ATARI-Messe schuld, die sonst immer ein beliebtes Forum war, um dererlei Hardware-Erweiterungen vorzustellen. Nichtsdestotrotz bleiben wir am Ball und werden über alle Vorgänge auch auf dem Sektor Hardware-Tuning berichten. Angesprochen sind hier natürlich auch die Firmen, die sich mit der Entwicklung solcher Erweiterungen befassen.
Zu Ihrer Frage: Es ist leider so, daß sich eine Serienfertigung der Platine aus dem Heft 12/92 mangels Interesse nicht gelohnt hat. Eine Möglichkeit wäre ein „fliegender" Aufbau auf einer Lochrasterplatine, oder die Platine in Eigenarbeit selbst zu ätzen. Auch das ist für Einzelstücke möglich und gar nicht besonders aufwendig. Erkundigen Sie sich am besten mal bei einem Elektronikladen in Ihrer Nähe.

Einer für alle

Ich bin im Besitz eines ATARI 1040 STF, gekauft im Juni 1988. Zur Zeit betreibe ich den Rechner mit dem ATARI Monitor SM 124. Da ich aus beruflichen Gründen zukünftig auch zu Hause mit einem DOSkompatiblen Computer arbeiten muß, dabei aber nicht auf meinen ATARI verzichten möchte, andererseits jedoch nicht unbegrenzt Platz habe, möchte ich über eine Monitor-Switch-Box beide Computer an einen Monitor anschließen.
Es soll sich dabei um ein 14"- oder 15"Bildschirm handeln, welcher die VGA-Auflösung 800 x 600 mit mind. 70 Hz Zeilenfrequenz darstellen können sollte, daneben aber auch die hohe ATARI STAuflösung (640 x 400) abbilden kann. Von einem hiesigen ATARI-Händler erfuhr ich lediglich, daß ein NEC 3FG oder 4FG dazu in der Lage sein müßte.
Da ich keinen Fehlkauf begehen möchte habe ich an Sie folgende Bitte: Können Sie mir mitteilen, welche Monitore welcher Herstellerfirmen diese Anforderung erfüllen bzw. welche technischen Daten/Voraussetzungen diese dazu vorweisen müssen.
M. Plinke, 10827 Berlin

Red.: Sie können alle Multiscan- und sogar schon viele der neueren Super-VGA-Monitore dazu verwenden. Wichtig ist, daß die Geräte eine Zeilenfrequenz von mindestens 35 KHz (VGA = ca. 32 KHz) verkraften. Die meisten dieser Monitore können allerdings nicht die geringe und mittlere ST-Auflösung (320x200 bzw. 640x200) darstellen da hier die Zeilenfrequenz mit ca. 15KHz zu niedrig liegt. Dazu brauchen Sie weiterhin einen Fernseher oder RGB-Monitor (z.B. ATARI SC 1224).

Alte ST-Computer

Seit der Ausgabe 8/93 bin ich als ehemaliger TOS-Leser jetzt ein ST-Computer-Leser. Da man als ST-User ziemlich auf sich allein gestellt ist, finde ich es sehr gut, daß die TOS-Leser ganz unkompliziert eine neue ZeitschrHt erhalten, denn am Kiosk gibt es keine ST-Zeitungen. Undich kann sagen, das neue Magazin ist auch nicht schlecht - weiter so! Nun zu meinem Hauptanliegen: Im Artikel, Infrarot-Übertragung` bezieht sich der Autor Oliver Scholz auf die ST-Computer 11/91. Ist es möglich diese Ausgabe oder zumindestens diesen Artikel noch nachträglich zu beziehen? Leider habe ich nur SONY-Geräte und brauche diese zusätzlichen Informationen.
G. Exner, 23968 Neu-Weitendorf

Red.: Alte Ausgaben der ST-Computer können, sofern noch vorhanden, beim Heim-Verlag in Darmstadt nachbestellt werden. Die Adresse finden sie im Impressum.

ATARI und PC an einem Monitor?

Ich arbeite mit dem ATARI 1040 STF und dem Monitor SM 124 seit diese Geräte auf dem Markt sind. Nach einigen Umbauten, wie externe Tastatur und Speicheraufrüstung, bin ich mit dem Rechner voll zufrieden. Jetzt arbeite ich zusätzlich noch mit einem MS-DOS-kompatiblen Notebook. Zu diesem Gerät will ich mir einen Farbmonitor zulegen, um stationär bequemer arbeiten zu können. Meine Frage: Gibt es Farbmonitore, die sowohl alle drei Auflösungen des ATARI als auch die gängigsten Auflösungen unter DOS oder Windows darstellen können? Es war mir bisher nicht möglich gewesen, bei den in Berlin ansässigen ATARI-Fachhändlern eine kompetente Antwort zu erhalten. Entweder fehlte es offensichtlich an Fachwissen oder einfach an dem Interesse, auch auf etwas ungewöhnliche Wünsche eines Kunden einzugehen. Ich habe viele Antworten erhalten, von „Es geht, aber ..." bis „... unmöglich". Außerdem habe ich den Eindruck, daß die meisten Händler ATARI nur noch so nebenbei vertreiben, denn bei allen fand ich DOS-Maschinen und den Mac intensiver angeboten: Ich würde mich freuen, wenn Sie mir helfen könnten.
K. Kossatz, Berlin

Red.: Es gibt (oder besser: es gab) Monitore, die alle ATARI- und VGA- bzw. Super-VGA-Auflösungen darstellen können. Leider werden diese Monitore nicht mehr gebaut. Der Grund liegt in den niedrigen Zeilenfrequenzen (15 KHz) der ST-Low- und ST-Mid-Auflösungen. Die neueren Monitore (auch Multiscan) können diese geringen Zeilenfrequenzen nicht mehr verkraften. Einige ältere Geräte (z.B. NEC 3D) allerdings schon. Wenn Sie auf die niedrige und mittlere ST-Auflösung verzichten können, sieht es allerdings viel besser aus. Alle Multiscan- und sogar viele Super-VGA-Monitore können heutzutage die hohe ST-Auflösung problemlos darstellen. VGA- und Super VGA natürlich auch.

Erfahrungen mit Vortex

Ich möchte Ihnen meinen persönlichen Erfahrungsbericht mit dem Vortex-AtOnce-Emulator-386SX und der besagten Herstellerfirma schildern. Als ich auf der CeBIT-Messe 1993 davon erfuhr, daß die Firma Vortex die Herstellung der Emulatorkarte bedauerlicherweise eingestellt hatte, ließ ich mir nach etlichen Telefonaten mit Händlern noch einen Emulator zum Ausverkaufspreis von 398 DM zusenden.
Um die volle Leistung zu erreichen, orderte ich noch einen Fast-RAM-Satz und den Coprozessor. Und damit begann der Streß. Der Emulator stürze bei Aktivierung des Fast-RAMs regelmäßig und mehr oder weniger sofort ab. Die „Hotline" der Firma Vortex konnte mir während der drei relativ langen Ferngespräche nur unzureichende Tips geben.
Nachdem ich von der Firma Vortex also nichts Konkretes erfahren konnte, wandte ich mich hier in Hannover an die Firma DDD, die mir sofort konkrete Hinweise zur möglichen Fehlerquelle geben konnte und eine Überprüfung der Karte anbot (obwohl ich die Karte bei der Firma DDD nicht erworben hatte). Die Überprüfung ergab, daß der 68000er-Hauptprozessor korrekt funktioniert und die Karte dennoch definitiv im Fast-RAM-Modus nicht mit meinem ATARI zusammenarbeitete.
Auch hier konnte mir der Techniker den Hinweis geben, daß es schon mehrfach vorgekommen war, daß eine Karte - obwohl fehlerfrei - mit einem bestimmten ATARI nicht korrekt arbeitete (vielen Dank an dieser Stelle noch einmal an die dortigen Techniker für die gute Beratung und die Überprüfung der Karte). Daraufhin übersandte ich den Emulator mit einem entsprechenden Schreiben und meiner Telefonnummer der Firma Vortex mit der Bitte um Prüfung und Austausch. Nach 14 Tagen erhielt ich dieselbe Karte ohne Anschreiben mit der Kopie eines „Reparaturauftrages" kommentarlos auf meine Kosten per Nachnahme zurück. Nach einem weiteren Gespräch mit dem verantwortlichen Techniker sandte ich der Firma meine komplette Anlage inkl. der Karte zu (übrigens mit der Zusicherung, daß die weitere Überprüfung lediglich 3-4 Tage in Anspruch nehmen würde). Nach weiteren 12 Tagen bekam ich dann mein Gerät mit einer ausgetauschten Karte endlich funktionstüchtig, aber wieder auf meine Kosten zurück. Last but not least, die Emulatorkarte ist durchaus ein ausgereiftes und gutes Produkt, die Herstellerfirma und ihr Hotline-Service kann man getrost vergessen.
H. Schönemeier, 30177 Hannover



Aus: ST-Computer 10 / 1993, Seite 144

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