Soundbusiness - Musikmesse Frankfurt

Auf der diesjährigen Musikmesse tummelte sich mal wieder alles was Rang und Namen hat. Auf dem ATARI-Sektor lagen die Schwerpunkte zwar, gemessen an der Zahl der Neuerscheinungen, auf der Software-Seite, dennoch war an fast jedem Stand ein Falcon030 zu bewundern.

All das, was noch auf der ATARI-Messe im Vorjahr zaghaft und geheimnisvoll diskutiert wurde, kam diesmal in Frankfurt voll zum Zuge. Um alle unkenden Gerüchte zu entkräften sei an dieser Stelle schon mal gesagt: „Der neue ATARI-Rechner ist definitiv da und steht ohne Zweifel außer Konkurrenz bezüglich der stark verbreiteten Musik-Software.“ Spezielle Anwendungen wie Harddiskrecording und Karaoke führten bei einigen Vorführungen sogar zu Standing Ovations.

Music Mandala

Music Mandala ist das neue Programm von Stefan Grau, Profimusiker, Musiklehrer und Vater des bekannten Session Partners, das bereits von uns getestet wurde. Das Programm erzeugt zufallsgesteuert immer neue Mandala-Grafiken, begleitet von serieller Musik mit subtilen Permutationen und unendlicher Variationsbreite. Bildschirmfarben sind Tonskalen frei zuzuordnen. Ebenso leicht sind die definierbaren Klangpaletten auf vorhandene Klangerzeuger einzustellen. Die Grundeinstellung entspricht dem GS-Standard. Die Session-Dauer wird im voraus berechnet und angezeigt. So ist es dem gestreßten Manager, der sich nur 5 Minuten Entspannung genehmigt gezielt möglich, sein individuelles, sekundengenaues Grafik-Klang-Ereignis zu bestellen.

Bezugsquelle:

DVPi-GmbH Postfach 1260 Konr.-Hornschuch-Str. 57 W-7068 Urbach
Preis: DM 78,-

Notator Logic

Der NOTATOR LOGIC läßt sich an eigene Bedürfnisse anpassen.

Allen NOTATOR-Usern sei an dieser Stelle schon mal gesagt: „Es geht weiter!“ Nicht unter dem ursprünglichen Herstellernamen C-Lab, sondern unter der Firmenbezeichnung EMAGIC. Der neueste Sprößling aus diesem Hause nennt sich NOTATOR LOGIC. NOTATOR LOGIC ist professioneller Sequenzer und interaktives Notenprogramm in einem. Das bedeutet für Sie: komfortables und intuitives Arbeiten von der ersten MIDI-Aufnahme bis zum fertigen Partiturausdruck ist jederzeit möglich. Einzigartig sind die in Echtzeit gekoppelten Darstellungsebenen, das Arrange- und Environment-Fenster, die grafischen Editoren, die Event-Liste und die Notendarstellung. Noten und die Vielzahl grafischer Zeichen können Sie einfach mit der Maus bzw. mit einem der praktischen „Werkzeuge“ aus der stets zugänglichen Partbox einfügen, löschen, transponieren und verschieben. Beliebig viele unabhängige polyphone Stimmführungen können in jedem Notensystem ganz einfach realisiert werden. Verteilen Sie blitzschnell alle Stimmen auf Einzelsysteme („Explode“), bearbeiten Sie diese dort separat und fügen Sie alles wieder mit einem Mausklick zusammen. Verschiedene sogenannte Style-Formate können einer beliebigen Auswahl von Sequenzen mit einem Mausklick zugeordnet werden - die entsprechende Notationsdarstellung erfolgt dann automatisch. Einzelsysteme, Piano-Doppelsysteme mit flexiblem Split-Punkt, Systeme mit vielfach polyphoner Stimmenführung u.v.a.m. können innerhalb einer beliebig großen Partitur dargestellt werden. Zoom-Funktionen gestatten Ihnen auch hier jede Ansicht aller Ausschnitte. NOTATOR LOGIC hebt die Trennung von Bildschirmdarstellung und Seiten-Layout vollständig auf. Sie können das Layout in jeder Darstellungsgröße maßstabsgerecht gestalten und die Noten in jeder erdenklichen Hinsicht bearbeiten - bei gleichzeitiger Mithörkontrolle. Sie können Zeilenumbruch und Randgestaltung frei bestimmen - mit lokalen und globalen Formatierungsmöglichkeiten. Alles ist auf einfachste Handhabung optimiert. Im „Environment“-Fenster erzeugen Sie eine virtuelle Kopie Ihrer Arbeitsumgebung. Die „realen“ musikalischen Bausteine (z.B. Keyboards, Sampler, Module) werden hier als Objekte abgebildet und verhalten sich genauso wie der entsprechende reale Gegenstand. So können Sie im NOTATOR LOGIC Ihre MIDI-Geräte verkabeln oder so wie bei einer Bandmaschine einen Spurenplan erstellen. Neben den typischen Masterkeyboard-Funktionen (Layers, Splits, Drumsettings oder MIDI-Merging) und frei einsetzbaren Fadern finden Sie hier eine leistungsstarke Auswahl an „MIDI-Prozessoren“ wie z.B. Arpeggiatoren, Delay-Module, Realtime Transformer und Chord-Memorizer, um nur einige zu nennen. NOTATOR LOGIC ATARI wird in der Version 1.5 ausgeliefert.

Im Lieferumfang von LOGIC ATARI ist ein neu entwickeltes MIDI-Interface namens LOG 3 mit drei zusätzlichen vollwertigen MIDI-Ausgängen, d.h. mit 3 mal 16 zusätzlichen Kanälen bei voller MIDI-Übertragungsbandbreite,enthalten. Selbstverständlich unterstützt NOTATOR LOGIC sämtliche gängigen Monitore für alle ATARI-Rechner. Aufsteiger von NOTATOR SL auf LOGIC ATARI können ihren NOTATOR SL mit dem LOGIC Key (eingebaut in LOG 3) weiterhin betreiben. Der NOTATOR SL-Key wird dazu nicht benötigt. Alle registrierten Anwender erhalten für diesen Zweck auf Anforderung kostenlos eine neue Programmversion des NOTATOR SL beim Händler oder direkt im Vertrieb. Neueinsteiger (keine NOTATOR-SL-Benutzer) können gegen eine Schutzgebühr das Bedienungshandbuch für den NOTATOR SL zusammen mit der entsprechenden Programmversion direkt beim Vertrieb anfordern. Mit LOGIC ATARI erhält der Kunde damit also zwei Programme in einem plus MIDI-Interface.

Soundsurfer

Mit dem Soundsurfer stellt EMAGIC ein Programm zur universellen Klangverwaltung vor. Bedienungskonzept und Gestaltung sind einheitlich zu NOTATOR LOGIC. Das Programm verwendet moderne Fenstertechnik und ermöglicht eine GEM-konforme Bedienung mit Standardbefehlen wie z.B. CUT/COPY/PASTE. Das MIDI-Setup wird virtuell abgebildet, so daß komfortables und übersichtliches Arbeiten mit verschiedenen Geräten möglich ist. Der Memory Manager verwaltet den Speicherinhalt der angeschlossenen Klangerzeuger. Zusammengehörige Daten werden automatisch aus einer Bibliothek mitkopiert. Selbstverständlich werden dabei Duplikate vermieden. Die Bibliotheken stellen den Kern des Programms dar. Eine Bibliothek kann beliebig groß sein und beliebig viele unterschiedliche Klangdaten, auch von verschiedenen Synthesizern, enthalten. So lassen sich sowohl umfangreiche Klang- als auch spezielle Projektbibliotheken leicht erstellen. Beliebig viele Bibliotheken können gleichzeitig geöffnet sein. Komfortable Such- und Sortier- sowie Verkettungsfunktionen machen die Soundverwaltung einfach und wirkungsvoll. Selbstverständlich lassen sich die Bibliotheken, ebenso wie der Memory-Manager-Inhalt, ausdrucken. Unterstützung findet man auch in dem kontextsensitiven Hilfesystem: auf Knopfdruck erscheinen Informationen über die gerade aktuelle Situation. Querverweise im Text lassen sich einfach durch Mausklick verfolgen. Soundsurfer ist SoftLink- und MROS-kompatibel und unterstützt direkt die EMAGIC Hardware-Erweiterungen UNITOR 2, LOG 3 und EXPORT. Ebenso können Polyframe-Bibliotheken und andere Fremdformate wie z.B. Synthworks verarbeitet werden. Soundsurfer ist auch in der Lage, Konvertierungen wie z.B. von Yamaha DX-7 nach SY 77/99 oder Korg M1 nach M3R durchzuführen. Wer möchte, kann auch eigene Anpassungen erstellen. Die Definitionen werden in einem eigenen Fenster durchgeführt, dies ermöglicht die sofortige Kontrolle. Dabei ist keine komplizierte Programmiersprache erforderlich, da die MIDI-Nachrichten direkt mit Platzhaltern für die veränderbaren Werte eingegeben werden. Ein mitgelieferter Help-Compiler ermöglicht auch die Erstellung eigener Hilfedateien. Soundsurfer läuft auf allen ATARI-ST-/STE-/TT- und Falcon-Rechnern. Liefertermin: Mai 1993.

Hearmaster

Hearmaster ist ein vielseitiges Gehörbildungs- und Rhythmustrainingsprogramm, das durch ein großes Übungsspektrum aus allen Bereichen den perfekten Partner beim Trainieren des musikalischen Gehörs darstellt. Hearmaster ist musikalisch in 5 Bereiche aufgeteilt: Intervalle, Akkorde, Tonleitern, Zufallsmelodien und Rhythmus. Der Schwierigkeitsgrad kann für alle Übungen den eigenen Bedürfnissen angepaßt werden. Hearmaster bietet zur Beantwortung der Übungen 4 Eingabemöglichkeiten:

Hearmaster bietet weiterhin die Möglichkeit, Übungsfolgen selbst zu erweitern bzw. neu zu erstellen. So können in die Übungsbibliotheken z.B. neue Akkorde oder Tonleitern eingefügt werden. Hearmaster ermöglicht die optimale Erfolgskontrolle mit einer statistischen Übersicht über die richtigen und falschen Antworten. Zum Lieferumfang des Hearmasters gehört auch der MIDI-Master, ein leistungsfähiges MIDI-Lern- und Analyseprogramm: es ist Lernprogramm, MIDI-Monitor und universelles Dump-Utility in einem.

Bezugsquelle:

EMAGIC Soft- und Hardware GmbH Halstenbeker Weg 98, W-2084 Rellingen

Preise:

NOTATOR LOGIC 1.5 ATARI:
Neuprogramm: 1100,- DM
Upgrade: DM 499-

Soundsurfer: 290,- DM
Hearmaster: DM 230,-

Die große Hotz-Box und der Falcon030 als Team

StarTrack

Für die StarTrack-Version 1.3 ist das Arbeitsbuch für Einsteiger für 49,- DM lieferbar. Der Multisequenzer aus dem Hause Geerdes wäre tatsächlich für jede Ausgabe der ST-Computer ein Thema für die News. Es vergeht kaum ein Monat, in dem nicht noch an irgendeiner Funktion geschliffen und gefeilt wird. Zur Messe kam dann die Ankündigung nun doch einen Score-Editor zu implementieren. Lizenzen für das ADAT und DigiDesign (HD-Recording) sind bereits zugesagt und in Vorbereitung. Die neueste StarTrack-Delight-Version kommt Ende April bzw. Anfang Mai zur Auslieferung.

Bezugsquelle:

GEERDES midisystems Bismarckstr.84, W-1000 Berlin 12

Preise:

StarTrack 1.3 MultiTime Sequenzer: DM 198,- StarTrack 2.0 Delight: DM 398-

Der Preis bei implementiertem Score Editor stand bei Redaktionsschluß noch nicht fest. Er wird auf jeden Fall einzeln als StarTrack-Modul lieferbar sein und muß nicht mitgekauft werden. Der Preis wird unter dem der Delight-Version liegen.

Rhymetime

Rhymelime ist die wohl erste Software für Songtexter. Es stellt ein elektronisches Reimwörterlexikon, Textverarbeitung und Englisch/ Deutsch-Wörterbuch in einem dar. Songtexter haben oft gute Ideen, aber manchmal fehlen ihnen die Worte. Selbstverständlich gibt es für diesen Fall Hilfsmittel. Aber wird man z.B. bei Reimwörterbüchern nicht durch das umständliche Aufsuchen immer wieder in seinem kreativen Fluß gebremst? Würden Sie nicht auch gerne einfach auf Knopfdruck sofort die geeigneten Reime zur Verfügung haben? Mit Rhymetime können Sie sich wieder auf das Wesentliche konzentrieren. Assoziationen, Ideen und weg von alten Standardphrasen - das Programmkonzept ermöglicht durch die optionale Verknüpfung von Reimlexikon und Textverarbeitung ein neuartiges, komfortables Texten. Rhymetime benutzt statt einer alphabetischen Rückwärtssortierung einen phonetischen Klangindex. Dies ist eine Sortierung nach Gehör und nicht nach Buchstaben. Das Programm wird mit Anpassungen aller gängigen Drucker ausgeliefert. Rhymetime ist Softlink- und MROS-kompatibel. Es läuft auf allen ATARI-ST-, TT- und Falcon-Rechnern mit mindestens 1MB Arbeitsspeicher, auf allen TOS-Versionen sowie Monochrom-, Groß- und Farbbildschirmen.

Bezugsquelle:
green twelve software
Postfach 540432,
2000 Hamburg 54

Preis: DM 298-

Band-in-a-Box

Band-in-a-Box erzeugt automatisch ein komplettes Arrangement in professioneller Qualität mit Piano, Baß, Schlagzeug, Gitarre, Bläsern und Streichern - in einer breiten Palette populärer Musikstile. Mit Band-in-a-Box können Sie einen Song durchschnittlicher Länge in 2 Minuten eingeben. So legen Sie sich innerhalb kürzester Zeit eine große Bibliothek von Lieblingssongs zu. Der neue eingebaute Sequenzer ermöglicht die Aufnahme von Melodien. Die 24 mitgelieferten Styles können durch den integrierten Stylemaker verändert und abgespeichert werden. Für Band-in-a-Box gibt es Styledisks mit Styles und Songdisks mit Melodien. Band-in-a-Box ist schon seit einigen Jahren auf dem Markt und erfreut sich immer größerer Beliebtheit.

Bezugsquelle:
M3C Systemtechnik GmbH Eislebener Str. 15, W-1000 Berlin 30

Preis für Version 5.0: DM 198-

MIDI-Translator (Hotz-Box)

Die kleinere Hotz-Box ist durchaus tragbar.

Der MIDI-Translator (bekannt als die Hotz-Box) besteht aus einer Spieloberfläche mit verschiedenen Pad-Gruppen und einer Software, die auf ATARI 1040, Mega oder ST Portable läuft. Auf der Messe lief die Hotz-Box mit einem Falcon030. Eine Festplatte ist von Vorteil, aber nicht notwendig. Sie werden außerdem MIDI-Tongeneratoren benötigen, um hören zu können, was Sie spielen. Die Pads erlauben eine Vielfalt an Spielmöglichkeiten. Dank des Computers ist der Translator mehr als nur ein Musikinstrument. Der Sinn des Gerätes ist es, Ihre musikalischen und kompositorischen Fähigkeiten zu verstärken. Er präsentiert die melodischen Elemente der Tonleitern, Akkorde und Harmonien auf eine leicht zugängliche und leicht anwendbare Art. Der Translator erlaubt es Musikern mit beschränkter Technik, ihre musikalischen Ideen ohne Fehler und Frustration umzusetzen. Musiker, die in Musiktheorie und Kompositionslehre bewandert sind, können sowohl ihre musikalischen Ideen effizienter umsetzen als auch die Musik aus einem völlig neuen Blickwinkel betrachten.

Erforderlich ist die Software MIDI-Translator in der Light- oder Full-Version. Als Hardware ist die Hotz-Box (Touchboard large oder medium) erforderlich. Der Bezug der von Jimmy Hotz (Los Angeles) entwickelten Hardware sowie der Software ist nur über den österreichischen Vertrieb möglich.

Bezugsquelle:

MIDI-Translator Hard- und Software Höfen 112 A-5261 Uttendorf

Der Translator zeigt eine Fülle von Einstellungen.

Preise:

MIDI-Translator light Version: DM 590-
MIDI-Translator full Version : DM 890-
Hotz-Box Touchboard large : DM 15000-
Hotz-Box Touchboard medium : DM 7000-

Machina Musica

Machina Musica ist eine Neuentwicklung im Bereich der Musik-Software, die in sich eine ideale Kombination von Harmonisierungs-, Arrangement- und Sequenzerprogramm vereint. Durch ihre mächtigen Funktionen und zugleich offenen Strukturen erschließt sich dem Anfänger wie dem musikalischen Profi im Bereich der kreativen Tongestaltung und -bearbeitung ein weites Betätigungsfeld. Die Harmonisierung einer Melodielinie können Sie nun getrost Ihrem Rechner überlassen.

Auf einem Großbildschirm macht sich „MACHINA MUSICA“ besonders gut.

Der Anwender ist nicht an die Vorschläge gebunden, sondern kann durch Voreinstellungen Einfluß nehmen. Sogar ein komplettes Arrangement eines Songs wird mit Intro, Bridge etc. wird erzeugt und kann per Score-Editor verändert werden. Ein Stylemanager verwaltet bis zu 999 Styles. Der Sequenzer (99 Spuren) enthält eine Fülle von Funktion, die ein komfortables Arbeiten erlauben. Drum-und Percussiontracks sind zwecks Schlagzeugerstellung selbst definierbar, so daß in allen Lagen ein übersichtliches Notenbild entsteht. Die Bedieneroberfläche ist eine GEM-Weiterentwicklung. Jedes geöffnete Window bleibt zu jeder Zeit aktiv. Das Programm läuft auf allen ATARI-ST-,-STE-,-TT- und Falcon-Rechnern.

Bezugsquelle:

MONOLITH SOFTWARE Birkenweg 8 W-864J Wilhelmsthal

Preis: ca. DM 550-

Replay16, MIDIplay & Drumbeat

Einen Sound-Sampler zeigte die Firma Soft-Arts. Die im Lieferumfang enthaltene Cartridge für den ROM-Port ist mit einem 16-Bit-Analog/Digital- und -Digital/Analog-Wandler ausgestattet. Über den eingebauten Monoeingang können Klänge von beliebigem Equipment, z.B. CD-Spieler oder Kassettenrekorder, mit bis zu 12,5 kHz Sample-Frequenz aufgenommen werden. Der eingebaute Monoausgang bietet Anschlußmöglichkeiten für die Stereoanlage oder ein Mischpult. Das Software-Paket umfaßt 3 Programme: Replay 16 erlaubt die komfortable Bearbeitung der Samples. Cut, Copy, Paste und Insert von Blöcken ist ebenso vorgesehen wie umfangreiche Filterfunktionen und die Möglichkeit, mehrere Samples zu verknüpfen. Die Samples können über den Monitorlautsprecher, den Monoausgang der Cartridge oder den DMA-Sound des STE/TT abgehört werden. Replay 16 erlaubt auch die Bearbeitung von ,Fremd-Samples‘ im Sample-Dump-Standard. Mit bis zu 50 kHz Sample-Frequenz, übertrifft die Software die eigene Hardware damit sogar um ein Vielfaches und ist mit professionellen Samplern als vollwertiger Sample-Editor zu verwenden.

MIDIplay ist ein Programm zum Abspielen der Samples überein Keyboard. Mehrere Samples können von der Tastatur eines MIDI-Keyboards bis zu 4stimmig gespielt werden. DRUMBEAT simuliert eine Drummachine auf dem Computer. Mehrere Samples können zu Rhythmusmustern (Patterns) zusammengesetzt und als Songs arrangiert werden. Durch die eingebauten Synchronisationsmöglichkeiten kann DRUMBEAT als Master oder Slave agieren.

Eine 16-Bit-Sampling-Hard- und Software konnte man bei Soft-Arts bestaunen.

LIVE BASIC/LIVE/LIVE +

Ein Sequenzer aus dem Hause SOFT ARTS namens „LIVE“ hat mit seiner vorbildlichen, leicht verständlichen Benutzeroberfläche mittlerweile einen Standard gesetzt. Leicht verständliche Bedienungselemente, fest positionierte Knöpfe und Displays, Helpdisplay, direkte Mausbedienung ohne umständliche Dialogboxen, volle grafische Unterstützung aller Arbeitsbereiche, Multitasking mit MROS, 1586 Ticks Auflösung pro Note, Triggern von Songs, Parts und Styles über jedes beliebige MIDI-Instrument, vielseitiges Drummapping, MIDI-Mixer mit Motor-Fadern und austauschbaren Mixer-Maps, harmonische Steuerung und Analyse von Parts und Styles, einfachste Handhabung von SysEx-Daten, Synchronisationsmöglichkeiten mit M.ROS kompatibler Hardware sind nur einige der Features.

LIVE gibt es in 3 verschiedenen Versionen: LIVE BASIC, LIVE und LIVE + . LIVE BASIC ist die 16-Tracks/Songs-Version mit Performance Page, Song Page, Key Editor und Drum Editor, Definitions (Programmeinstellungen) und File Manager mit 3 File-Selektoren. Es eignet sich als Vollsequenzer genauso wie als ,Subsequenzer‘ für LIVE, z.B. bei wenig Speicherplatz, da alle mit LIVE erstellten Songs inkl. SYSEX-Parts, Mixer-Parts und Keytracks mit Harmoniesteuerung abgespielt werden können.

LIVE ist der bekannte große Bruder mit einer Kapazität von 32 Songs bei 32 Spuren pro Song, 11 Pages mit umfangreichen Funktionen: 64 Kanal Mixer, Keytrack Editor mit Gitarren- oder Keyboard-Griffdarstellung. Vier Tracks mit je drei Variationen können beliebig kombiniert werden. Die Steuerung erfolgt über ein angeschlossenes Keyboard oder Keytrack. Styles lassen sich in Songs einbinden. Eine SYSEX-Page steuert komplette Setups jeder Art. LIVE+ ist nicht nur für die neue Generation von ATARI-Computern mit MultiTOS ausgelegt, alle 11 Pages sind im Window-Konzept ausgeführt und halten dabei konsequent die Richtlinien der grafischen Bedieneroberfläche ein. Neu ist ein Multichannel-Record zur Überspielung von Hardware-Sequenzern oder für MIDI-Jamsessions.

Der Blick in die Zukunft: Auch Soft-Arts wird sich mit Audio-Recording mit Falcon030 und Multi-Editoren befassen, und das alles bei denkbar einfachster Bedienung und Übersichtlichkeit, was der Musikalität und Arbeitsgeschwindigkeit nur zugute kommen kann.

Score Perfect Professional

Dieses Notensatzprogramm hat zur Messe einen Versionssprung von 1.3 nach 2.0 gemacht. Ein kurzer stenografischer Abriß soll einige Features dieses qualitativen und hochwertigen Programms zeigen: 31 Notensysteme, Mixfunktion (erlaubt polyphone Darstellung in einem Notensystem), Halte- und Legatobögen (automatisch und frei editierbar), Dynamikzeichen, Artikulationszeichen, Sonderzeichen, Takt- und Tonartwechsel im Stück, sechs verschiedene Schlüssel (auch Tenor-, Alt- und oktavierte Schlüssel), Drum-Systeme (eine Notenlinie für Schlagzeugnotation), verkleinerte Notensysteme, Gitarrentabulatur (6 Linien), Baßtabulatur (4 Linien), Stichnoten, verschiedene Notenkopfformen, Schlüsselwechsel und einiges mehr.

Die Textgestaltung geschieht mit drei Schriftgrößen. Die Umwandlung und Benutzung von Signum !-II-Schriften ist durch ein beigefügtes Make-SPF-Programm möglich. Das Notenbild kann in Programmen wie TempusWord, Signum!, Script oder Calamus übernommen werden.

Bezugsquelle:

Soft Arts
Postfach 12 77 62
W-1000 Berlin 12

Preise:

Sound-Sampler: DM 555,-
LIVE BASIC: DM 248,-
LIVE: DM 599,-
LIVE + : DM 699,-
Score-Perfect DM 499,-

SoundPool

Freestyle ist das bekannte Produkt aus dem Hause Soundpool. Es erzeugt professionelle Begleitungen mit stilechten Rhythmen und zündenden Breaks. Aber nicht nur Keyboarder können dieses Arrangierwunder nutzen, auch für Sänger, Gitarristen, Saxophonisten, Jingle-Produzenten und Multimedia-Spezialisten ist Freestyle das richtige Werkzeug. Es nimmt dem Musiker die Routinearbeiten beim Arrangieren ab und schafft Zeit und Raum für die kreative Arbeit an der Melodie und den Harmonien des Songs. Einfach die Akkorde eingeben und den passenden Style aussuchen.

Zur Auswahl stehen Styles aus der riesigen, ständig wachsenden Freestyle Library. Von Foxtrott, Samba, Swing Jazz, Rock’n’ Roll bis zu Techno - alles ist möglich. Sechs Begleitinstrumente (Drums, Baß, drei verschiedene rhythmische Begleitungen und Akkordausgabe) und eine Melodiespur stehen zum Arrangieren bereit. Es kann alles als Standard-MIDI-File abgespeichert und im Sequenzer-Programm weiterbearbeitet werden. Im Style Manager werden die einzelnen Teile des eigenen Musik-Styles eingespielt oder einfach im Standard-MIDI-File-Format eingeladen. Der Event-Editor erlaubt den gezielten Zugriff auf jedes musikalische Detail. Der MIDI-File-Player ermöglicht das Abspielen beliebiger Standard-MIDI-Files. Systemexklusive Daten steuern dann korrekt die Soundmodule an. Freestyle ist MROS-kompatibel und arbeitet auf allen ATARI-ST-,-STE-,-TT-, und Falcon030-Computern und läuft auch unter dem neuen ATARI-MultiTOS.

Audio Master

Der SoundPool Audio Master ist ein digitales Audio-Schnitt- und Mastering-System für den ATARI Falcon030. Die Einsatzgebiete sind das Schneiden und Editieren von Stereomusik- und Audioaufzeichnungen aller Art, Maxis zusammenstellen, Jingles kürzen, Demos bearbeiten, zwei Mixdowns zusammenfassen, Werbespots umarrangieren, Reportagen editieren usw. Die Musik oder die einzelnen Teile der Audioaufzeichnung werden auf die Festplatte des Falcon030 gespielt und stehen dann zur Bearbeitung bereit. Einzelne Marker können mit sehr genauer Auflösung gesetzt und bezeichnet werden und markieren die gewünschten Schnittpunkte. Die intelligente Taktautomatik (Barediting) erleichtert das Auffinden von bestimmten Songpositionen (z.B. Anfang zweiter Chorus: Takt 62). Im Rocking-Speicher kann der gewünschte Schnittpunkt mit langsamer Abspielgeschwindigkeit ermittelt und markiert werden. In der Cuelist wird die musikalische Reihenfolge der Schnittpunkte (Marker) festgelegt. Für jeden Übergang lassen sich zusätzlich die Parameter für Crossfade, Volumen, Fade Out und DSP-Control einstellen.

Technische Details:

In Vorbereitung sind zusätzliche Soft- und Hardware-Module für das SoundPool-AUDIO-MASTER-System.

DSP-Realtime Soundprocessing Module

Digital I/O Hardware

Bezugsquelle:

SoundPool GmbH Brunsbütteler Damm 5 W-1000 Berlin 20

Preise:

Freestyle 3.1 pro: DM 398,-
Freestyle Junior: DM 198,-
pro Style-Set: DM 69,-
Audio Master: DM 398,-

Cubase Audio

Sensation auf der Musikmesse: Cubase-Audio für den Falcon030

Steinberg stellte in diesem Jahr CUBASE AUDIO für den Falcon030 vor. Das Programm erlaubt ein 8-Kanal-Digitalaudio-Recording auf dem Falcon. Außer einer SCSI-Festplatte ist keinerlei zusätzliche Hardware erforderlich. Dieses digitale Tonstudio kann für das Harddiskrecording, für den Einsatz als Drum Sample Player und für digitale Audio-Playbacks genutzt werden. Der integrierte DSP (digitale Signalprozessor) erlaubt das Hinzufügen von digitalen Effekten. Cubase stellt eine breite Pallette von Reverb-, Delay- und Equalizer-Effekten bereit. CUBASE AUDIO beinhaltet weiterhin alle Features der Version 3.0. Man erhält also mit diesem Programm ein komplettes Harddiskrecording-Studio und einen professionellen Sequenzer. Beides läuft parallel auf dem Falcon030. Audio- und MIDI-Tracks sind gleichzeitig auf dem Bildschirm sichtbar. Die erforderliche Kapazität der Festplatte fällt verständlicherweise etwas aus dem Rahmen. Mit 52 oder 65 MB ist da nicht mehr viel zu erreichen. Ein paar hundert Megabyte sind zwingend erforderlich, um komfortabel arbeiten zu können. Während einer Steinberg/Falcon-Demonstration wurde eine schnelle SCSI-Festplatte mit ca. 500 MB Kapazität verwendet. Die mittlere Zugriffszeit sollte nicht mehr als 16ms betragen, um die Audioausgabe reibungslos zu gestalten. Sollte die Festplatte zu langsam sein, stellt CUBASE AUDIO für diesen Umstand eine „RAM“-Option bereit, die erlaubt, den internen Falcon-Speicher als Spooler (Zwischenspeicher) zu verwenden. Dadurch werden dann die von der Festplatte verursachten Verzögerungen kompensiert. Der Messe-Falcon war nicht nur mit einer „dicken“ Festplatte, sondern auch gleich mit 14MB Arbeitsspeicher ausgestattet.

Wer noch nicht Besitzer eines Falcon030 ist, hat keinen Grund, traurig zu sein, denn CUBASE AUDIO läuft auch auf den alten ATARIs. Um dann in den Genuß des Harddiskrecordings zu kommen, ist allerdings eine zusätzliche Hardware von Yamaha erforderlich. In ihr sind die erforderlichen Elektroniken integriert. Dazu gehören Analog/Digital- und Digital/ Analog- Wandler so wie die DSP-Funktionen. Eine Festplatte ist ebenfalls installiert. Das CBX-D5, so der Name, ersetzt die Falcon-spezifischen Funktionen. Die auf einem Falcon erstellten Audioaufnahmen sind 100% kompatibel zu Yamahas CBX-D5.

Harddisk-Rekording für ATARI-Computer: Cubase-Audio mit Yamaha DBX-D5

In Planung ist sogar eine Ankopplung an das Alesis ADAT mit einem ACI (Adat Computer Interface). Das ACI erlaubt dann über CUBASE AUDIO die Kontrolle über ADATs Bandtransportfunktionen. Summa summarum 64 Spuren mal 16 MIDI-Kanäle plus 8 oder mehr digitale Audiospuren auf ADAT. Schöne Aussichten, aber was kostet das Ganze denn nun? Für einen Falcon030 ohne Monitor sind ca. 2600,- DM zu berappen. Eine ausreichende Festplatte schlägt mit mindestens 1500,- DM zu Buche. Inklusive Cubase-Falcon erreicht man dabei die Schwelle von 5000,- DM. Das Yamaha CBX-D5 kostet allein schon ca. 5000,-DM und enthält zudem nur eine 100-MB-Festplatte. Was sich letztendlich durchsetzen kann, wird die Zukunft zeigen, sicher ist allerdings schon jetzt, daß mit dem Falcon030 und Cubase-Falcon erstmals ein voll digitales MIDI-und Audiomehrspurgerät weit unter der bis dato üblichen Grenze von ca. 10.000,- DM erhältlich ist.

Mit der von Cubase gewohnten Oberfläche präsentiert sich auch Cubase-Audio für den Falcon030.

DMA/SCSI-Converter MK II

Diese Hardware ist ist als Bindeglied zwischen ATARI-ST-Computern und dem Yamaha CBX-D5 entwickelt worden. Das spezielle Design erlaubt 2 Units, in der SCSI-Kette als Master zu fungieren (CBX-D5 und ATARI). Weiterhin wird die Konvertierung von DMA nach SCSI realisiert, die den Anschluß einer Standard-SCSI-Harddisk am DMA-Port des ATARI ermöglicht. Der MK II ist universell einsetzbar.

Bezugsquelle:

Steinberg Eiffestraße 596 W-2000 Hamburg 26

Preise:

CUBASE AUDIO: VK. DM 1790,-
Yamaha CBX-D5: ca. DM 5000,-
SCSI-Converter: DM 395-

Pocket Hard Disk

Eine Festplatte für die Damenhandtasche

Die Syntec Pocket Hard Disk - die Festplatte, die Sie in Ihrer Hosentasche transportieren können! Die 2,5"-Festplatte mit den Maßen 25x 125x75mm wird an den SCSI- bzw. Drucker-Port (optional) angeschlossen. Das Gerät zeichnet sich besonders durch seine Größe, eine mittlere Zugriffszeit von <16ms, hohe Stoßfestigkeit und flüsterleisen Betrieb aus. Auf Wunsch wird die PHD mit Kabel für den Falcon030 geliefert. Die Preise für die verschiedenen Ausführungen liegen für die 85-MB-Version bei 1398,- DM, für die 127-MB-Version bei 1650,- DM, und für die 169 MB-Version bei 1898,- DM inkl. 5V-Steckernetz-teil.

Bezugsquelle:

Syntec Computer- und Kommunikationstechnik Pfungstädter Str. 70 W-6100 Darmstadt

DigiTape

Digitape beinhaltet auch ein digitales Mischpult.

DigiTape ist ein volldigitales Tonbandprogramm für den Falcon030. Es simuliert eine Mehrspurbandmaschine mit bis zu acht Spuren. Sie haben die Wahl zwischen vielen Spuren, hohen Sample-Raten oder langen Laufzeiten. Ein guter Kompromiß findet sich immer, z.B. acht Spuren mit 25 kHz für für das Demoband einer Rockband mit Gitarren, Baß, Schlagzeug, Keyboards und Gesang - vier Spuren bei 33 kHz für das Jingle mit dem Werbespruch und der Hintergrundmusik in Profiqualität (etwas besser als z.B. digitaler Rundfunk bei 32kHz) - zwei Spuren mit 50 kHz für die brillante Aufnahme eines Orgelkonzertes (bei entsprechender Festplatte). Die Aufnahme wird über das Aufnahmemischpult geregelt. Es hat Bedienungselemente wie ein Tonband mit Vor-und Rückspul-, Aufnahme-, Wiedergabe- und Stoptaste. Bei der Aufnahme von je zwei Spuren (entspricht einem Stereokanal) können wahlweise die bereits eingespielten Spuren oder das Aufnahmesignal mitgehört werden. Die Eingangspegel werden in Echtzeit dargestellt und können, ebenso wie der Ausgangspegel, eingestellt werden. Die aufgenommene Spur wird in der Spurübersicht auf die gewünschte Wiedergabespur umkopiert (Spuren 1-6). Die zuletzt aufgenommene Spur wird auf Spur 7 und 8 wiedergegeben. DigiTape hat ein modular aufgebautes Bildschirmmischpult, um Spuren und Effekte in beliebiger Reihenfolge anzuzeigen. Die Effekte- und Spurenmodule können an beliebigen Positionen eingeklinkt werden. Jedes Modul läßt sich über die großen, dynamischen Regler einzeln aussteuern und mit den danebenliegenden Knöpfen (A-D, 1 -8) zur Kontrolle auch stummschalten. Der Ausgang jeder Spur (1-8) kann mit einstellbarer Intensität in bis zu vier Effektwege (A-D) eingeschleift werden. Für die Ausgänge der Spur-und Effektmodule zum Masterkanal läßt sich die Balance einzeln einstellen.

Technische Daten:

Bezugsquelle:

Trade iT
Arheilgerweg 6
W-6101 Roßdorf

Preis: DM 199-

WW



Aus: ST-Computer 05 / 1993, Seite 32

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