Ich erwäge aus schulischen Gründen den Kauf eines PCs. Was muß ich beim Monitorkaufbeachten, wenn ich wahrscheinlich noch zusätzlich einen Atari TT oder höher (Falcon 040, man weiß ja nie) kaufe. Kann ein VGA-Monitor die ST-Auflösungen darstellen? Hat der Atari TT einen anderen Monitoranschluß als PCs?
R. Schachtner, A-2294 Marchegg
Red.: Sie können ohne weiteres einen normalen VGA-Monitor an den ATARI-TT anschließen, sogar die Anschlußbuchsen sind kompatibel. Der TT kann alle ST- und TT-Auflösungen (außer TT-hoch) auf einem solchen Monitor darstellen. Etwas anders verhält es sich beim Falcon 030. Zwar kann er auch einen VGA-Monitor ansteuern, hat jedoch eine andere Anschlußbuchse. ATARI liefert allerdings entsprechende Adapter u.a. auch für VGA-Monitore mit dem Falcon 030 aus.
Ich würde gerne einmal genau wissen, wieviele Farben der Falcon nun tatsächlich in welcher Auflösung darstellen kann. Sind die Angaben in der ST-Computer 9/92 korrekt? Durch z.B. einen Artikel in der FAZ wurde ich etwas verunsichert,da der Autor behauptete,der Falcon könne im VGA-Modus 65536 Farben gleichzeitig darstellen. Die 65000 oder mehr Farben wurden auch schon im CeBIT-Artikel in der ST-Computer 3/92 erwähnt. Hat es sich Atari nun anders überlegt und den Falcon etwas „abgerüstet“, vielleicht, um sich den Grafikchip für die Profi-Maschine aufzusparen?
P. Asemann, W-4400 Münster
Red.: Der Falcon hat eine Farbtiefe von maximal 16 Bit, das entspricht 65536 Farben. Allerdings wird ein Bit davon für Genlock-Anwendungen als sogenanntes „Stanz-Bit“ benötigt. Übrig bleiben also 15 Bit, was einer Farbanzahl von 32768 entspricht. Inwieweit es Möglichkeiten gibt, das Stanz-Bit dennoch für die Farbdarstellung zu verwenden, steht zum gegenwärtigen Zeitpunkt mangels Dokumentation noch nicht fest. Die Standardauflösung, die ATARI dem Falcon bereits vom Betriebsystem aus mitgegeben hat, ist auf 320 (bzw. 640) mal 200 (bzw. 400 oder 240,480 bei VGA) Punkte in 15 Bit, also 32768 Farben ausgelegt.
Mit dem Programm „M-Chess“ (ST-PD 361) bin ich sehr zufrieden und würde gerne mit dem Autor in Verbindung treten. In dem Readme-File steht als Bezugsadresse von Bill Cook: „... contact me at CompuServe.“ Ich hätte gerne gewußt, was das bedeuten soll.
R. Nolle, Hannover
Red.: Bei CompuServe handelt es sich um die größte kommerzielle Mailbox der Welt, die auch eine Niederlassung bzw. einen Netzzugang in Deutschland unterhält. Ganz offensichtlich hat Bill Cook dort ein Postfach, in das er die Reaktionen zu seinen Programmen geschickt haben möchte. Wenn Sie selbst Mitglied in einem Mailboxnetz sind, ist es normalerweise kein Problem, eine PM (persönliche Mitteilung) an Bill Cook zu senden. Sie brauchen dann nur noch seine Zieladresse, die in CompuServe folgendermaßen aussieht: 12345.123 (Beispiel); diese müßte auf jeden Fall auch in dem Readme-File stehen.
Seit dem Einbau einer TOS-Extension-Card bemerke ich einen Fehler, der sich nur bei Accessories mit Fenstern bemerkbarmacht: Der Mausklick auf bestimmte Bedienelemente des ACC-Fensters z.B. Schieber, Rollbalken, Pfeile werden nicht dem Programm weitergemeldet. Erst wenn ein weiteres Ereignis, z.B. ein Tastendruck folgt, wird das vorherige Ereignis an das Programm geschickt. Gibt es ein Patch, das diesen Fehler behebt?
A. Clauss, Darmstadt
**Red.:**In der Tat handelt es sich dabei um einen Fehler im TOS 2.06. Mit dem Programm ARROWFIX läßt sich dieses Problem aber beheben. Das Patch-Programm ist in vielen Mailboxen u.a. auch im Maus-Net erhältlich.
Ich besitze einen MEGA ST mit einem SM194-Großbild-schirm. Leider ist es mir selbst nach langer Suche noch nicht gelungen, einen funktionierenden Bildschirmschoner aufzuspüren - ich habe mindestens 20 schon ausprobiert. Können Sie mir die Suche etwas erleichtern?
A. Bartels, 2055 Aumühle
Red.: Wir kennen z.Zt. nur ein PD-Programm, das Ihr Problem lösen könnte: Es heißt „IDLE“ und kann in vielen Mailboxen u.a. auch aus der „Q-Mail“-Mailbox in Frankfurt bezogen werden. Ist Idle aktiv, wird allerdings Rechenzeit benötigt, so daß der Computer nicht ungestört im Hintergrund weiterlaufen kann; dies ist aber ein typisches Problem bei Bildschirmschonern für Großmonitore.
Als ST-Anhänger der ersten Stunde habe ich diesen Rechner jahrelang gegen die öden MS-DOSen oder die bunten Commodores verteidigen müssen. War ja auch nicht weiter schwer. - Auch nachdem ich im Beruf nur noch mit DOS-Rechnern zu tun habe, blieb ich dem ST zu Hause treu. Seit einiger Zeit beschäftige ich mich mit dem Gedanken, einen neuen Rechner anzuschaffen, entweder einen STE oder vielleicht einen FALCON. Die erste Informationsphase durch die Presse (ST-Computer) verlief sehr gut. Also auf zum Händler, um mal „Hand anzulegen“. Hier kommt’s jetzt: die zwei größten Händler für ATARI hier in Essen (PC und Karstadt Computer Center) haben die Marke komplett aufgegeben. ATARI-Rechner sind u.U. noch bei so „kompetenten“ Händlern wie Horten in der Elektro-Abteilung oder bei einigen kleinen „Bastlerbetrieben“ zu erhalten. Was ist los? Wird das Händlernetz umstrukturiert? Läßt ATARI einige Händler sterben? Wo bleibt der Vor-Ort-Support? Es bleibt ja nur noch der Versand, oder? Sollte ATARI sich auf den Versand als Hauptabsatzkanal zurückziehen, dann war’s das wohl. Ich werde die Entwicklung noch eine Weile beobachten und mich dann entscheiden, ob ich mir überhaupt noch einen ATARI kaufe. Für fast den selben Preis erhalte ich ja inzwischen auch DOS/Windows-Rechner inklusive einiger hochwertiger Software. Was interessiert mich als Anwender, ob ein Rechner programmiererfreundlich ist, oder nicht? Es ist schon lange nicht mehr der Preis, der für ATARI spricht. Für gute Software lege ich gerne auch gutes Geld auf den Tisch. Quo vadis, ATARI?
A.Bremer, W-4300 Essen 14
Red.: Briefe wie den Ihren erhalten wir in der letzten Zeit immer häufiger. Auch uns ist dieser Umstand aufgefallen, und wir haben entsprechende Fragen an ATARI gestellt. Das ATARI-Händlernetz ist tatsächlich extrem geschrumpft (von ehemals ca. 300 auf 80 Händler). Dies soll sich, laut ATARI, mit der Einführung des neuen Falcon 030 Computers wieder ändern. Man führt bereits zum gegenwärtigen Zeitpunkt ausgiebige Händlerschulungen durch, auch das von Ihnen erwähnte Kaufhausnetz hat wieder Interesse angekündigt. Alles in allem kann man recht zuversichtlich sein, daß ATARI das Händlernetz wieder auf Vordermann bringen kann.
Da stand er nun, der gebraucht gekaufte ATARI-TT 030/8. Die Macke entdeckte ich erst am nächsten Tag. Kleine weiße/schwarze Querstriche, die sogar im Desktop in der Menüleiste auftauchten, wenn man öfter darin hin und her fuhr. Ganz schlimm im Reprostudio beim Radiergummi in schwarzen Flächen und bei Calamus im Textbearbeitungsmodus. Richtige Hühnerleitern aus Strichen bei jeder Mausaktion. Frust! „Das Gerät ist in Ordnung!“ erfuhr ich beim Verkäufer. Mich beschlichen Zweifel. Etliche Ferngespräche brachten die Gewißheit, daß es an der Software nicht lag. Wie tröstlich, erfuhr ich doch gleichzeitig von einer Firma, die hauptsächlich Atari vertreibt, daß mich eventuell bis zu 1000.- DM Reparaturkosten erwarten könnten. Ein Freund schließlich stellte die richtige Diagnose: Wackelkontakt. Ich traute meinen Augen nicht, als er alle Chips so richtig mit „Schmackes“ in ihre Sockel drückte, was fürchterlich knackte. Tja, auch ein Chip will ab und zu mal gedrückt werden, alldieweil Atari nicht die besten Fassungen einbaut. Ich bekam den Eindruck, daß man zum reparieren eines Computers nichts weiter braucht als eine Rohrzange. Ich zitiere: „Viele Rechner funktionieren wieder bestens, wenn man sie aus ca. 20 cm Höhe auf den Schreibtisch fallen läßt“. Nachdem ich gesehen habe, wie mein TT repariert wurde, (er läuft seither problemlos), neige ich dazu das zu glauben. Daraus läßt sich wohl nicht ableiten, daß ein Sturz aus 2 Meter Höhe einen zehnmal so schweren Defekt beheben kann.
Nebenher habe ich noch ein Problemchen, auf das Sie sicher eine Antwort wissen. Der Rechner hat TOS 3.01 und zeigt auf dem TTM 195 senkrechte Linien, z. B. bei großen Boxen mit leicht gewellten Rändern. Auch im Bereich links oben ist dieser Fehler zu sehen (der TTM-195 ist übrigens nagelneu). Auf dem kleinen VGA-Monitor ist das nicht sichtbar. Es beeinträchtigt das Arbeiten nicht, irritiert allenfalls ein wenig. Jemand aus einer Fachwerkstatt meinte, das sei bei älteren TTs ein bekanntes Problem. Da sei eine Spule unter dem VME-Bus, die justiert werden könne, was aber nicht immer Erfolg habe. Was meinen Sie dazu?
M. Koervers, W-3000 Hannover 1
Red.: Dieses Problem ist bekannt und tritt hauptsächlich in Verbindung mit dem TTM-195 auf. Meist hilft schon ein Herunterregeln der Helligkeit. Ganz zu verhindern ist es allerdings wohl nicht. Abhilfe kann hier wohl nur ein qualitativ hochwertigerer Monitor schaffen. Am TT selbst liegt es unseres Wissens nach nicht.
In den News der Ausgabe 5/92 stellten Sie kurz den neuen Festplattentreiber der Firma ICD vor. Könnten Sie mir die Anschrift der Firma ICD mitteilen?
N. Deserno, München
Red.: Nichts leichter als das:
ICD-Europe Am Goldberg 9 W-6056 Heusenstamm