Eine etwas ungewöhnliche Idee liegt dem Programm MAKEDISK von Klaus Rittmeier zugrunde (ST-PD #327). Wie der Name schon andeutet, geht es darum, Disketten zu bestimmten Zwecken einzurichten:
Mil MAKEDISK lassen sich Disketten mit einer oder zwei Seiten formatieren. Im Gegensatz zur entsprechenden Funktion des Betriebssystemes kann man zusätzlich zwischen neun und zehn Sektoren pro Spur wählen. Das 10-Sektor-Format ist dabei ein guter Kompromiß zwischen erhöhter Speicherkapazität (ca. 810 KByte) und Dalensicherheit bzw. Kompatibilität zu anderen Laufwerken.
Eine besondere Spezialität des Programmes ist der Umgang mit den Boot-Sektoren. Neben einem neutralen und einem speziellen IBM-Format bietet es vier weitere Typen mit besonderen Funktionen: So lassen sich beispielsweise eine Datumsabfrage beim Binnen, eine automatische Monitorumschaltung, ein Tastatur-Reset oder ein Warnton bei Disketten ohne Schreibschutz installieren. Darüber hinaus kann ein möglicherweise bereits vorhandener Boot-Sektor überprüft werden. Eigene werden erkannt, fremde auf Ausführbarkeit hin überprüft. Virendetektoren wie Sagrotan (ST-PD #237) muß man diese speziellen Programme als gutartig deklarieren, damit sie nicht vernichtet werden.
Nachdem man der neuen Diskette das gewünschte Format inklusive Boot-Sektor verpaßt hat, lassen sich automatisch bis zu neun Dateien auf die Diskette kopieren. Dazu beschreibt man die genauen Ladepfade und klickt anschließend die dazugehörenden Schalter an. Wurde ein Programm nicht gefunden oder paßt es nicht in den Speicher, wird der Schalter grau dargestellt.
Da ein Teil der Funktionen in den neuesten TOS-Versionen und Systemen mit Festplatte überflüssig geworden ist, eignet sich dieses Programm vor allem für Atarianer mit Computern der 1040er-Baureihe. die sich eventuell verschiedene Boot-Disketten - für Textverarbeitung. Grafik oder Programmentwicklung - oder z. B. Systemdisketten für MS-DOS-Emulatoren einrichten wollen.
thl
Make Disk
ST-PD 327