Leserbriefe

Patch-Programm gesucht?

In der Zeitschrift ST-COMPUTER 1/92 (Seite 173) suchte Markus Reinmut aus Braunschweig nach einem Programm, mit dem man Patches im TOS 1.04 ausprobieren und im RAM laufen lassen kann.

Es gibt eine Software-Lösung zu diesem Problem von Markus Fritze (Sigma-Soft): Das PD-Programm TOSPATCH erlaubt ein komfortables Patchen in 192K-ROMs. Es ist damit möglich, brennfertige ROM-Dateien zu erzeugen, ein TOS auf einen beliebigen Bereich zu relozieren und beim Booten in den Rechner zu laden.

Das Programm ist übrigens Teil der Turbo-Assembler-Distribution, aber trotzdem PD. Mit diesem Programm wäre es möglich, eine gewisse Standardisierung bezüglich des ROM-Patchens zu erreichen.

M. Huhmuth, O-8038 Dresden

Prozessor doppelt?

Ihr Artikel über Turboboards hat mich auf den Geschmack gebracht, meinem doch schon etwas betagten Mega-ST die "Sporen" zu geben, sprich, ihn aufzurüsten.

Da ich aber nicht unbedingt den Prozessor auslöten möchte, habe ich folgende Frage:

Ist es möglich, den alten Prozessor zu belassen und ihn nur totzuschalten, d.h. die Spannungsversorgung zu entfernen und den 8MHz Takt? Da mein ST sich in einem Tower befindet, habe ich nach oben hin genügend Platz, so daß ich nicht unbedingt den Prozessor ausbauen möchte.

H. Broich, W-8000 München

Red.: Es ist leider nicht möglich, den 68000er-Prozessor nur "totzulegen", ihn aber in der Platine zu belassen. Selbst wenn er keine Versorgungs-Spannung mehr erhält, bei asten seine Adreß- und Datenleitungen dennoch den Systembus des ATARI. Zudem können dadurch Undefinierte Zustände auf den Steuerleitungen entstehen, die ein korrektes Funktionieren der Hardware unmöglich machen. Es bleibt also als einziger Ausweg, den Prozessor auszulöten und zu sockein. Auch wenn dies zunächst sehr aufwendig und für den gesamten Rechner gefährlich erscheint, ist es für einen Fachhändler lediglich ein Routine-Eingriff.

C64 am Monitor SM124?

Besteht die Möglichkeit, einen Commodore C64 am ATARI-Monitor SM124 zu betreiben? Wie müßte ein entsprechendes Anschlußkabel aussehen, und kann evtl. ein Umschalter die lästige Steckerei abnehmen? Weiterhin wüßte ich gerne, ob man den unbenutzten Bildschirmrand beim SM124 etwas verkleinern kann.

J. Heller, W-6660 Zweibrücken

Red.: Ein Anschluß des SM124 am C64 ist leider nicht möglich. Der C64 liefert ein sog. HF-Signal, das von üblichen Fernsehgeräten umgesetzt wird, ganz so, als käme die Bildinformation über die Antenne. Mit dem HF-Signal, quasi einem Mischmasch aus verschiedenen Signalen, kann der SM124 nichts anfangen. Der SM 124 erwartet ein recht einfaches analoges Signal, das lediglich die Position zum Ein-und Ausschalten des Elektronenstrahls übermittelt.

Obwohl wir in Heft 2/86 über die Verbreiterung der "Nutzfläche" des SM124 berichtet haben, möchten wir heute davon abraten. Durch Drehen an zwei Potentiometern und einer Spule können Sie zwar einen kleinen "Raumgewinn" herausholen, aber die Monitore neuerer Baureihe verlieren dann an Schärfe. Die bessere Lösung wäre eine Grafikerweiterungskarte.

Postvertriebsstück ST-COMPUTER?

Eigentlich finde ich die ST-COMPUTER gut so, wie sie jetzt ist. Nur einen Punkt gibt ,es, der mich regelmäßig jeden Monat stört: Ich fände es sehr begrüßenswert, wenn Ihr auf die Versendung der ST-COMPUTER in dem Briefumschlag verzichten würdet. Bei anderen Zeitschriften funktioniert das doch auch, als Postvertriebsstück ohne den Umschlag. Auf diese Art könnte man doch eine Menge Papier einsparen.

J. Barres, W7300 Esslingen

Red.: Die Frage "Postvertriebsstück" beschäftigt uns nicht zum ersten Mal. Ganz ehrlich: Wir hatten uns schon vor längerer Zeit beim zuständigen Postamt in Heidelberg darum bemüht, durch den sog. Postzeitungsdienst ohne Umschlag "auf die Reise" gehen zu dürfen. Leider sind die Auflagen der Post an den Inhah und die Gestaltung eines Postvertriebsstücks so streng, daß wir im Sinne unserer Leser darauf verzichtet haben. Nur einige Beispiele aus den zwei dicken Vorschriftenordnern: Anschriften von Anbietern dürfen nur im Werbeteil vorkommen. Damit müßten die Bezugsquellen z.B. in den NEWS und unter den Testberichten entfallen. Ein redaktionell bearbeiteter Teil muß größer sein als der Werbeanteil und davon räumlich getrennt.

Wer repariert SPAT-Scanner?

Unsere Schule hat vor ca. 4-5 Jahren für den Fachbereich Informatik einen Scanner (SPAT Scanner Printer Model CP-11) für ATARI-Computer gekauft. Das Gerät ist durch irgendeinen Defekt funktionsuntüchtig und wird hier von keiner Servicewerkstatt zur Reparatur angenommen, weil Schaltpläne etc. nicht zugänglich sind. Da wir keine Kaufunterlagen mehr besitzen, können wir nicht mehr feststellen, welche Firma diesen Scanner baut bzw. geliefert hat. Bei unseren Nachforschungen riet man uns, die Redaktion einer Fachzeitschrift, die sich mit ATARI-Computern beschäftigt, anzuschreiben und um Hilfe zu bitten.

Gesamtschule Stadtallendorf, W-3570 Stadtallendorf

Red.: Den SPAT-Scanner hat vor einigen Jahren die Firma Print-Technik vertrieben. Sicherlich wird man Ihnen dort eine Servicewerkstatt nennen, die die nötige Reparatur durchführen kann.

Falsche Zeichen

Erst einmal möchte ich mich sehr positiv über diese Fachzeitschrift äußern. Allein die Rubrik "Leserbriefe" besitzen die wenigsten Zeitschriften, um auf die Bedürfnisse und vielmehr Probleme der Leser einzugehen. Doch hier ist mein eigentliches Problem, das normalerweise die meisten ATARI-Computerbesitzer haben müßten, die vom Betriebssystem aus ASCII-Texte fehlerfrei drucken möchten. Mein Laserdrucker (HP LaserJet IIP) druckt trotz deutscher Sonderzeichensatzumschaltung (ISO-Umschaltung - wandelt ä ö ü richtig) die Buchstaben § und ß falsch, da diese scheinbar nicht mit dem Standard-ASCII-Code übereinstimmen. Gibt es vielleicht eine Lösung, um einen fehlerfreien Ausdruck zu erhalten, ohne ein Programm laden zu müssen, das diesen Ausdruck übernimmt? Vorstellbar wäre auch ein Autoordnerprogramm, das jedoch keinerlei Konvertierung an Grafikausdrucken vornimmt, um diese nicht zu verfälschen (alles schon dagewesen).

H.Möller, W-6000 Frankfurt 71

Red.: Sie sind sicherlich nicht der einzige, der mit diesem Problem zu kämpfen hat. ATARI hat sich in der Definition der ASCII-Codes nicht ganz an die allgemeinen Richtlinien gehalten und einige Sonderzeichen mit unüblichen Codes belegt. Dies führt dazu, daß Texte, die über das Betriebssystem ausgegeben werden, teilweise falsche Zeichen enthalten. Wie Sie schon richtig bemerken, gibt es (vornehmlich im PD-Bereich) Programme, die generell eine Konvertierung vornehmen und dadurch den Grafikausdruck beeinflussen. Ein hilfreiches Programm, das diesen Umstand beseitigt, ist Harlekin II. Dort ist ein intelligenter Druckerfilter integriert, der bei Textausdrucken Konvertierungen vornimmt, Grafiken aber unbeeinflußt läßt.

Mehr RAM im Mega-STE

Es würde mich freuen, wenn Sie mir Auskunft geben könnten, ob es möglich ist, den Mega-STE-1 auf 2 bzw. 4 Megabyte aufzurüsten. Wenn ja, welche Speicherbausteine sind geeignet? Genügt es, die neuen Bausteine einzustecken (ohne Lötarbeit)?

M. Springborg, W-7750 Konstanz

Red.: ATARI setzt im MegaSTE die bewährten steckbaren SIMM-Bausteine für den RAM-Speicher ein. Diese "Speicherleisten" sind in verschiedenen Ausführungen erhältlich. Sowohl mit 256 KB als auch mit 1 Megabyte pro SIMM. Im Mega-STE-1 kommen vier der 256KB-SIMMS zum Einsatz. Damit sind alle vier SIMM-Steckplätze im Rechner belegt. Will man den Speicher aufrüsten (auf 2 oder 4 MB), kann man die 256KB-SIMMS einfach durch ihre großen l-Megabyte-Brüder austauschen. Die "kleinen" Bausteine sind dann allerdings nutzlos geworden. Lötarbeiten fallen keine an. Es braucht auch nur eine Schraube (unterhalb der Festplatte) gelöst zu werden. Trotzdem sollten Sie diese Arbeiten besser von einem Fachhändler ausführen lassen, um einem eventuellen Garantie verlust vorzubeugen.



Aus: ST-Computer 04 / 1992, Seite 166

Links

Copyright-Bestimmungen: siehe Über diese Seite