ATARI-MESSE '91

Jedes Jahr am letzten August-Wochenende Findet die Atari-Messe in Düsseldorf statt. Groß waren die Erwartungen an Atari und die übrigen Aussteller. Was nun wirklich vorgestellt wurde, können Sie auf den folgenden Seiten lesen.

Atari

Atari selbst hatte diesmal leider nicht viel Neues für die ST-Linie zu zeigen. Erfreulich ist, daß das Notebook, genannt ST-Book, jetzt bald ausgeliefert werden soll. Am Atari-Stand waren schon ein paar Geräte zu sehen. Das Notebook ist kaum größer als das Magazin, welches sie gerade in den Händen halten. Durch den auswechselbaren Akkusatz ist nun auch gewährleistet, daß der Strom nach maximal 10 Stunden Betrieb nicht endgültig aus ist. Das LC-Display ist leider nicht hintergrundbeleuchtet, bietet aber dafür trotzdem eine gute Lesbarkeit. Das ST-Pad, der ST ohne Tastatur, wurde auch vorgeführt. Bedient wird er mit einem Lightpen-ähnlichen Stift, der die Mausoperationen ersetzt. Zudem ist eine Schrifterkennung integriert, mit deren Hilfe Text erkannt werden kann, der direkt auf die Oberfläche des Displays geschrieben wird. Auch für den TT gibt es eine Neuheit von Atari. Eine 16-Megabyte-Speichererweiterung für den TT, die vollsteckbar gestaltet ist. Im neuen TT-Gehäuse, welches jetzt ohne Abschirmbleche auskommt, findet diese Speichererweiterung reichlich Platz.

3K-Computerbild

Das neue Retouche-Professional erhält den Namenszusatz CD, was „Color Design“ heißen soll. Nun kann dieses Programm alle Spezialitäten bieten, die für Bearbeitung von Farbvorlagen nötig ist: Vierfarbseparation, Einbinden von Farbfotos und Lithos bis max. 16,7 Millionen Farben. Es können nun echte Duplexbilder für Zweifarben-k und Lithografien für Vierfarbdruck in Bunt- und Lnbuntaufbau erzeugt werden. Retouche-Professional CD bietet alle Bildbearbeitungsfunktionen der Schwarzweißversion. „CD“ kostet 2400 DM.

Als echte Konkurrenz zu Calamus dürfte sich Didot Professional entpuppen. Mit diesem System lassen sich alle Satz- und Grafikarbeiten problemlos erledigen. Features wie eingebauter Blindtext, OnLine-Ausgabe auf Satzbelichter, Vierfarbseparation etc. lassen einen aufhorchen. Bilder können aus Retouche Professional übernommen werden. Alle PostScript Type 1-Schriften lassen sich verwenden.

Außerdem vertreibt 3K neuerdings einige Programme aus den USA: das Multimedia-System Phase Four, das aus vier eigenständigen Teilprogrammen besteht. Teil 1 ist das Basisprogramm Prism Paint, ein Illustrationsprogramm, das z.B. auf einer 44MB-Wechselplatte bis zu 55 Minuten Film in Echtzeit animieren kann. Die weiteren Teile heißen Chronos, Rosetta-3D und Prism Render und bieten Features wie Hinzufügen von Lichtquellen, Texture-Mapping etc.

Ebenfalls bei 3K gibt es das Allround-Paket Wordflair II. In ihm stecken eine Textverarbeitung, eine Kalkulation, Business-Grafik, Datenbank und Basis-DTP. Was will man mehr?

Application Systems Heidelberg

Der Nachfolger des legendären Turbo C heißt Pure C. ANSI-C-Compiler, MC68040-Assembler, Quelltext-Debugger und Linker machen daraus ein Profi-Entwicklungssystem für alle Atari-Rechner. Für Pure C gibt es auch eine Programmierschnittstelle, um beispielsweise Datenbanken für Phoenix zu generieren und auszuwerten. Mehr darüber in diesem Heft.

Apropos Phoenix: Mit der Version 1.5 ist die Funktionsvielfalt weiter ausgebaut worden. So ist nun ein Batch-Betrieb (Automatisierung von Abläufen) möglich, auch lassen sich die Funktionsknöpfe frei belegen und der Rechenspeicher ist etwas größer geworden. Außerdem ist Phoenix in einem BioNet-Netzwerk jetzt mehrplatzfähig geworden.

Auch Script hat in der Version 2.2 jetzt beispielsweise die Möglichkeit, beliebig große IMG-Bilder einzubinden. Unter dem Namen Script-Student ist die legendäre Version 1 für schmälere Geldbeutel weiterhin verfügbar, mit einer immerwährenden Update-Möglichkeit auf höhere Versionen.

Registrierte Signum!-Besitzer wissen es bereits, Signum!Drei ist nur noch eine Frage der Zeit. Mit einer stattlichen Liste von 160 Neuerungen darf man auf die Weiterführung des im Jahre 1985 geborenen Konzeptes gespannt sein. Die Auslieferung soll noch dieses Jahr erfolgen.

Artifex Computer

Gleich mehrere Schmankerln hat uns Artifex zu bieten: Hotwire 3 läßt Programme vom Desktop per Tastendruck starten, die Suche durch Partitionen und Verzeichnisse der Festplatte hat ein Ende. Eine automatische Protokollfunktion vermerkt, wer wie lange mit welchem Programm gearbeitet hat, und die Alarmuhr erinnert an gespeicherte Termine. Preis: 98 DM.

Hotwire 3

MaxiFile III ist angetreten, die Funktionsvielfalt des PC-Programms Norton Commander auf dem Atari zu verwirklichen. Eine Plattenstatistik zeigt die Auslastung an, im Batch-Modus können Arbeitsabläufe automatisiert werden, gelöschte Dateien sind wiederherstellbar, alle Ausführungen können entweder per Maus oder per Tastendruck ausgelöst werden. MaxiFile III kostet 98 DM.

MultiDesk Deluxe ist für all jene Anwender wichtig, die mit den 6 freien ACC-Plätzen im Desktop nicht zufrieden sind (besonders wenn Programme wie MultiGEM arbeiten). Im Grunde sind durch die Menüsteuerung beliebig viele Accessories möglich. Auch lassen sich verschiedene ACCs zu Gruppen zusammenfassen und gruppenweise aktivieren, wobei andere Gruppen z.B. nichtresident geladen werden und erst bei Aktivierung Speicherplatz beanspruchen. Preis: 89 DM.

Artis

Die Wiener Firma Artis wartete mit ihrem gleichnamigen, modularen Zeichenprogramm Artis 2.0 auf. Alle 112 Funktionen sind direkt über eine Auswahlbox erreichbar. Max. Bearbeitungsgröße ist DIN A4. Durch seine gestalterischen Qualitäten eignet es sich vor allem für Schaubilder, Diagramme oder andere Bürozeichnungen. Weitere Produkte sind Artis Clip, eine elektronische Zeichenschablone, die man in diversen bekannten Zeichenprogrammen verwenden kann, und Artis Letters, ein Programm zum Erstellen von Headlines für fast alle Textverarbeitungen.

Bela

Brandneu ist das NVDI in der Version 2.0 (siehe Test in dieser Ausgabe). Neben nochmaliger Beschleunigung der Bildschirmausgaben werden nun auch alle ST- und TT-Farbauflösungen unterstützt. Besonders beim TT in Farbe macht sich NVDI deutlich bemerkbar. Saldo, der bekannte Haushaltsberater, hat einen Nachfolger bekommen. Saldo 2 wartet mit diversen Neuerungen auf. Konsequente Einbindung in GEM sorgt für Kompatibilität auf allen Atari-Systemen und Grafikkarten. GDOS wird genutzt, wodurch auflösungsunabhängige Grafiken erstellt werden können. Das GEM-Klemmbrett wird ebenfalls unterstützt. Ein integrierter Taschenrechner und ein Drucker-Spooler sind ebenfalls Bestandteil der neuen Version. Saldo 1 ist weiterhin verfügbar (79,-DM), Saldo 2 kostet 129,-DM.

Unter dem Namen Roger Tools vertreibt Bela eine Sammlung von Programmier-Tools, die jedem Programmierer hilfreich zur Seite stehen. Roger enthält unter anderem einen Cutter zum Ausschneiden von Grafiken, die dann im Resource- oder Icon-Format abgespeichert werden können. Ebenso ist eine komfortable Shell mit dem Namen XShell in dem Paket zu finden, die eine schnelle und einfache Bedienung des GFA-BASIC-Compilers ermöglicht. Mit Easytype bietet Bela außerdem ein Programm an, mit dem man 10-Finger-Schreiben leicht erlernen kann.

Beta-Systems

Der SuperCharger

Der MS-DOS-Emulator SuperCharger ist auf der Atari-Messe in der Version SCplus/286 und 386 gezeigt worden. Der SCplus/286 ist als 12-MHz- sowie als 16-MHz-Version erhältlich. Der SCplus/386 wird generell mit 16MHz getaktet und bietet absolute Professionalität. Insgesamt sind 3 Ausbaustufen erhältlich. Ab Ausbaustufe 2 bekommt der Anwender ein vergrößertes Gehäuse, in dem 2 Steckkarten-Slots zur freien Verfügung stehen. Damit lassen sich beispielsweise handelsübliche Grafikkarten (VGA) im SuperCharger betreiben. Die dritte Ausbaustufe stellt einen kompletten Tower dar, welcher 7 freie Slots enthält. Am Beta-Systems-Stand gab es auch die Troika-Workstation zu sehen. Ein Emulationssystem, das drei unterschiedliche Computersysteme in einem Gehäuse vereint. Durch Einsatz eines SuperChargers SCplus-286, eines Spectre-128-Macintosh-Emulators und natürlich eines Atari ST sind in Sachen Systemkompatibilität keine Wünsche mehr offen. Ausgestattet mit 4 Megabyte RAM und einer 16-MHz-M68000-CPU, ist auch im ST/MAC-Modus ausreichende Geschwindigkeit gewährleistet.

CCD

Lattice C, Version 5.0, konnte man am Stand von CCD bewundern. Kurzfristig startete man bei CCD ein Sonderangebot, in dem ein Umtausch von ST-Pascal plus auf Lattice C für 249,- DM und ein Umtausch aller Atari-C-Compiler darauf 198,- DM kosten soll. Der Normalpreis dieses Compilers beträgt 398,-DM. Natürlich waren auch Tempus Word V1.1 und Diskus zu sehen.

Cicero

Für Umsteiger bietet die Firma Cicero ihren BASIC-Konverter nach C an. Bis Ende des Jahres wird es den Konverter auch für MS-DOS zum Einführungspreis von ca. 500,- DM geben. Dort wird der GFA-BASIC-Quellcode dann nach Turbo C PC übersetzt. Sicherlich eine interessante Anwendung. Eine Vorabversion konnte man schon am Stand bewundern.

Computerware Gerd Sender

Neu im Programm bei Computerware Gerd Sender ist STalker, ein Kommunikationsprogramm für die DFÜ mit Atari ST/TT. Das Programm merkt sich automatisch (versteckt) alle Tätigkeiten, auch Rufnummern, User-Namen und Paßwörter, so daß man sie bei einer erneuten Anwahl kein zweites Mal eintippen muß. An Protokollen unterstützt es neben X-und Y- auch das wesentlich komfortablere Z-Modem. Mit STalker kann man alle Schnittstellen der Geräte ST und TT ansprechen, also auch MIDI- und Drucker-Port, des weiteren die MegaTalk-Erweiterung von Dave Small, AppleTalk und SCSI! Maximale Übertragungsgeschwindigkeit ist 19 200 Baud. STalker ist auch ein echtes Terminalprogramm, das VT-52, VT-100 und ANSI emuliert. STalker ist immer zur Hand, weil es als Accessory läuft und alle Arbeiten auch im Hintergrund abwickeln kann. STalker kostet 169 DM.

STeno heißt ein reiner ASCII-Editor, der speziell für die „Kleinarbeit“ entwickelt wurde. Als Accessory erzeugt es ein reines GEM-Fenster mit eigener Menüleiste, was besonders für Großbildschirme interessant ist. Beim Schreiben führt das Programm einen automatischen Zeilenumbruch durch. Auch bei nachträglichen Änderungen paßt sich der Umbruch selbständig an. Weiterhin bietet es Suchen und Ersetzen, unterstützt das GEM-Klemmbrett und hat Ausschneide-Kopierfunktionen. Unverbindliche Preisempfehlung: 69,- DM.

Die erfolgreiche Neotools-Serie wird mit den Disketten Nr. 6 bis 9 fortgesetzt, wobei sich die Nr. 7 besonders hervorhebt. Dort sind die Gribnif Utilities wiederzufinden: CartDrvP bindet ein ROM-Modul ein, ColaCAlc ist ein Taschenrechner, der auch Binäroperationen beherrscht, FormDoIt! läßt auf alle Dialogboxen per Tastatur antworten, Memfile 3.0 zeigt und ändert Inhalte von Arbeits- und Massenspeicher, NewBell ändert die Glockensignale (bei Tastaturanschlag oder Alarmbox) in längere Melodien, StartGEM lädt beim Systemstart Programme nach, SysMon protokolliert alle GEM-Aufrufe mit. Neotools 6 bis 9 kosten jeweils 59 DM.

Digital Desktop

Neu im Bunde der Aussteller war auch die Händlergemeinschaft Digital Desktop. Über sie wird die bereits in der ST-Computer vorgestellte Grafikkarte Imagine vertrieben, die jetzt auch für Mega STE und TT erhältlich ist. Ab Weihnachten soll sich eine weitere Textverarbeitung für die Atari-Rechner einen Platz im Markt erkämpfen. Ihr Name lautet Papyrus, und sie soll in drei Ausbaustufen erhältlich sein.

Papyrus

Einige herausragende Eigenschaften sind das Zusammenfassen von Stil-Formaten, freie Text-und Zeichenpositionierung, Tabellensatz, Drehen des Textes, objektorientierter Grafikteil usw. Natürlich lassen sich Grafiken importieren und diverse Zeichensatzformate wie z.B. Signum! - und GDOS-Fonts benutzen. Papyrus ist ab 250,- DM erhältlich.

DMC

Nachdem nun die lange ersehnte Version „SL“ von Calamus verfügbar ist (siehe auch ST-COMPUTER 9/91), konnte das Produkt erstmals einem breiteren Publikum vorgestellt werden. Und die Produktentwicklung geht weiter. DMC stellt sich mit einem neuen DTP-Paket voll auf den neuen Trend „Multimedia“ ein. Videobilder lassen sich mit einem 24Bit-Audio/Video-Digitalisierer und einem Calamus AV-Modul in ein Calamus-Dokument direkt von der Kamera einiesen. Ein neues SL-Modul mit dem Namen Dataformer sorgt nun auch dafür, daß Calamus-Dokumente im PostScript (PS oder EPS)-Format geschrieben werden können. Das bekannte vektororientierte Grafikprogramm Outline-Art wird in der neuen Version 2.0 angeboten. Die wesentliche Neuerung, die Outline-Art erfahren hat, ist die Erweiterung auf bis zu 16,7 Mio. Farben.

Eickmann

Einen neuen Festplattentreiber aus dem Hause Eickmann konnte man an dessen Messestand in Aktion sehen. Durch eine ausgeklügelte Cache-Technik, die auch bei Schreibzugriffen wirkt, sind hohe Geschwindigkeiten erreichbar. Partitionen lassen sich schreibschützen oder durch ein Paßwort sperren. Der Treiber erkennt selbständig Boot-Sektorviren und ist damit besonders auf Datensicherheit ausgelegt. Selbstverständlich ist er voll Atari AHDI-3.0x-kompatibel.

BigScreen (der Name wird noch geändert) heißt eine monochrome Grafikkarte, die mit Leistungsmerkmalen wie 1280x960 Pixel bei 72Hz und 1600x1280 bei immer noch 60Hz-Bildwechselfrequenz aufwartet. Die Karte ist für den VME-Slot von Mega-STEs und TTs konzipiert, soll aber auch in einer Version für alle normalen STs erhältlich sein. Der genaue Preis steht noch nicht fest, wird aber sicher unter 1000,- DM betragen.

Friend-Chip

Die Firma FRIEND-CHIP aus Berlin bietet eine Fernbedienung für Atari ST/STE-Computer an. The K..AT, so der Name, steuert mit seiner als Accessory laufenden Software (fast) alle Atari-Programme. Die Steuerung erfolgt über 7 Taster plus Shift-Taste. Somit lassen sich 14 frei definierbare Befehle programmieren. Nach Angaben des Herstellers sind auch die aktuellsten Sequenzerprogramme steuerbar. Ein am Fußschalteranschluß eingesteckter Taster/Schalter kann die Aufnahme einleiten.

foxware Computer

Eine Gehäuseerweiterung für Mega STE- und TT-Computer gab es bei foxware zu sehen. Alle Erweiterungen wie zusätzliche Fest- oder Wechselplatten, HD-Laufwerke oder 5 1/4"-Diskettenstationen finden in dem Aufsatzgehäuse Platz. Zudem befindet sich auch noch ein 200-Watt-Netzteil nebst thermogeregeltem Lüfter in dem Gehäuse. Durch ein abgesetzes Bedienteil ist der Anwender in der Lage, ohne Verrenkungen Power-, Reset- und Umschalter für die Laufwerke zu erreichen. Die Foxbox, so der Name des Gehäuses, kostet 998,-DM

Gadget by Small

Bei Familie Small, bekannt durch ihren Macintosh-Emulator Spectre, konnte man die RAM-und Beschleunigerkarte 68030 SST sehen. Die Karte ist mit 33 MHz getaktet und läßt sich mit zusätzlich 8 MB RAM bestücken. Sie benötigt aber einen Mega-Bus und ist somit für STE und TT nicht geeignet.

GengTec

Eine weitere VGA-Grafikkartenanpassung namens reSOLUTION wurde von der Firma GengTec vorgestellt. Mit dieser Grafikkarte ist eine max. Auflösung von 1024 x 768 Bildpunkten bei 60 Hz Vertikalfrequenz möglich. Der Anschluß erfolgt über den Mega-Bus oder bei "kleineren" STs (260, 520,1040) über eine optionale Anschlußbox. Benötigt wird allerdings ein TOS 1.04. Der Preis beträgt ca. 700 DM.

GE-Soft

Aufsehen erregte auch das neue TT-Gehäuseoberteil der Firma GE-Soft. TT-Besitzern wird damit wesentlich mehr Platz für Einbauerweiterungen ermöglicht, ohne daß das ursprüngliche Design des TT dabei stark leidet. Das Originalgehäuseoberteil des TT wird dabei einfach durch ein neues, wesentlich höher gestaltetes, ausgetauscht. 5 l/4"-Laufwerke, Wechselplatten oder andere raumbeanspruchende Hardware-Erweiterungen finden so direkt im TT-Gehäuse Platz. Neu sind ebenfalls die externen Festplattenlaufwerke im TT-Look. Nahtlos fügen sie sich in die Designlinie des TT ein. GE-Soft ist neben der 16MB-RAM-Erweiterung für STs auch Anbieter einer 32MB-RAM-ErweiterungfürTT-Computer. Diese ist voll steckbar und paßt auch in „normale“ TTs. Zudem kann sie bis auf 128MB aufgerüstet werden.

Das neue TT-Gehäuse

GFA-Systemtechnik

Die Firma GFA-Systemtechnik war erstmalig nicht in Düsseldorf auf der Atari-Messe vertreten. Während der Messe wurden GFA-Produkte und Updates durch die Firma Richter Distributor übernommen.

Hard & Soft

Eine der kleinsten Speichererweiterungen für alle Atari STs konnte am Stand der Firma Hard & Soft bestaunt werden. Durch die Verwendung von 4MBit-Chips wurde eine Platine realisiert, die vollständig in das Abschirmgehäuse des Shifters paßt. Dadurch wird kein weiterer Platz im Innern des ST-Gehäuses beansprucht. Zudem ist die Karte in Sachen Stromaufnahme so genügsam, daß sie selbst bei extrem erweiterten Computern z.B. durch MS-DOS-Emulatoren, Grafikkarten, Turbo-Boards usw. noch problemlos einsetzbar ist. Preislich ist die Micro-RAM-Karte ab 398,- DM zu haben. Hard & Soft bietet auch erstmalig ein HD-Interface für die neuen Mega STE-Computer an. Der Verwendung von 1.44MB-Disketten-laufwerken am Mega STE steht damit also nichts mehr im Wege. Durch eine spezielle Kühlung des Floppy-Controllers ist der fehlerlose HD-Betrieb auch über Stunden hinweg gewährleistet. Einbaufestplatten für Mega STEs hat Hard & Soft ebenfalls zu bieten. Die neuen Quantum-Laufwerke können direkt gegen das eingebaute Festplattenlaufwerk ausgetauscht werden. Es ist keine zusätzliche Hardware erforderlich. Lediglich etwas Montagematerial wird benötigt, da die Quantum-Laufwerke eine geringere Bauhöhe haben. Die Einbau-Kits kosten 898,-DM für eine 50 MB-Festplatte (17ms) und 1249,-DM für die 100 MB-Version (ebenfalls 17ms). Externe Festplatten sind nun auch in einem speziellen, dem Mega STE und TT angepaßten, Design lieferbar. TT-Besitzer, die neben dem TT-Farbmonitor auch einen Großbildschirm nutzen, werden sich über die Monitorumschaltbox freuen. Per Schalter kann einfach zwischen den Monitoren umgeschaltet werden. Lästiges Umstöpseln entfällt und schont die Monitorstecker und Anschlußbuchsen.

Heim Verlag / Compo

Compo und der Heim-Verlag teilten sich in gewohnter Manier den Stand. Neu ist hier u.a CompoScript, ein Programm für die Ausgabe von PostScript-Dateien auf beliebigen Druckern. Es wird mit 35 Zeichensätzen geliefert und verarbeitet auch Type-1-Fonts. Die Umwandlung von PS-und EPS-Dateien in IMG-und TIFF-Bilder besteht ebenfalls. Weitere bekannte Programme wie That 's Write, Vernissage und Publishing Partner Master waren ebenfalls zu sehen. Auch eine Namenswandlung konnte man feststellen, denn die Datenbank IDA heißt mittlerweile ComBase.

ICD

Die Firma ICD, bekannt durch ihre SCSI-Host-Adapter-Systeme, hat ihre Geräteserie komplett überarbeitet. Es werden nun die Host-Adapter Micro, Advantage und Advantage+ angeboten. Der Micro eignet sich durch seine winzige Baugröße besonders zum Einbau kompletter Festplattensysteme in einen Mega ST, die beiden Advantage-Adapter unterstützen den vollen SCSI-Kommandosatz, wobei der Advantage-i- noch eine Echtzeituhr auf der Platine integriert hat. ICD bietet auch ein Beschleuniger-Board auf der Basis eines mit 16 MHz getakteten M680000-Prozessors an. Das besondere an diesem Gerät ist seine kleine Bauform. Die Abmessungen sind kaum größer als die einer normalen M68000-CPU. Dadurch kann AdSpeed ST, so der Name der Turbo-Karte, in jeden Atari ST (auch STACY) eingebaut werden. Ausgestattet mit 32kB-Cache-RAM, erreicht AdSpeed ST auch bei Speicherzugriffen nahezu die doppelte Geschwindigkeit eines normalen STs. Der Preis des Mini-Turbo-Boards liegt bei 699,- DM

invent ag

Die Schweizer invent ag zeigte ihr System Orbiter, mit dem Regelungen und Steuerungen von langsamen Vorgängen möglich sind. Die Kommunikation findet über eine RS232-Schnittstelle statt. Über ein Interface können max. 127 Orbiter angeschlossen werden, die bis zu 100 Meter vom Rechner entfernt sein können. Ein Orbiter kann bis zu acht Sensoren und acht digitale Signale einiesen und bis zu sechs digitale Signale ausgeben.

Lacom

Laadap heißt ein neuer SCSI-Adapter der Firma Lacom. Neben den üblichen Funktionen wie Anschluß diverser SCSI-Geräte wie Festplatten, Wechselplatten und Streamer bietet Laadap zudem die einzigartige Möglichkeit, zwei Computer auf ein und dasselbe SCSI-Gerät, zum Beispiel eine Wechselplatte, zugreifen zu lassen. Lästiges Umstecken entfällt also. Ebenso lassen sich zwei Atari ST-Rechner über Laadap verbinden, so daß ein direkter Austausch von Daten mit der maximalen Geschwindigkeit des DM A-Transfers möglich ist.

Lighthouse

Einen neuen Tower für den TT konnten die Messebesucher beim Stand von Lighthouse sehen. Die gesamte Platine nebst Harddisk und Diskettenlaufwerken können eingebaut werden. Platz für Erweiterungsmöglichkeiten fehlt ebenso nicht. Beliebige Kombinationen von Fest- und Wechselplatten sind möglich. Neu ist auch der Octobus, eine interessante Erweiterung für HD/DD-Diskettenlaufwerke. Bis zu vier Laufwerke lassen sich anschließen und gleichzeitig auf dem Desktop installieren. Zusätzlich sind noch zwei Centronics-Schnittstellen und ein MultiSync-Anschluß mit Lautsprecheransteuerung integriert. Die Hardware läßt sich komplett per Accessory steuern.

Der Lighthouse-Tower

LogiLex

Bei LogiLex wurde ein OnLine-Komprimierer namens Datalight vorgestellt. Alle Daten werden automatisch beim Speichern komprimiert und beim Laden extrahiert. Man benötigt so weniger Speicherplatz auf seinem Laufwerk. Der Geschwindigkeitsverlust beim Komprimieren und Auspacken soll durch einen internen Cache-Speicher wieder ausgeglichen werden. Weiterhin war bei LogiLex zu erfahren, daß die bekannte Datenbank 1st Card demnächst in der Version 1.3 erhältlich sein wird.

Makro Computer

Die Firma Makro präsentierte Beschleuniger-Boards der neuen Generation. Zum ersten Mal konnte ein 20-MHz-Turbo Board auf Basis des M68000 vorgestellt werden. Der Turbo20 ist in allen STs, STEs und sogar im STACY-Laptop einsetzbar. 32kB Cache sorgen auch bei Speicherzugriffen für eine Steigerung der CPU-Performance auf ca. 300%. Durch Einsatz einer zusätzlichen Karte kann auch ein mathematischer Coprozessor vom Typ 68881 benutzt werden, welcher mit 24MHz getaktet wird. Turbo20 kostet 698,-DM, die FPU-Karte mit 68881-Coprozessor wird für zusätzliche 498,- angeboten.

Das Turbo 30-Board

Noch mehr Geschwindigkeit erreicht das Turbo30-Expansion-Kit. Das Basis-Gerät ist mit einer 68030-CPU ausgestattet, welche mit 40MHz (optional 50MHz) Systemtakt läuft. 32kB Cache und 256kB ROM mit einem speziell angepaßten TOS befinden sich ebenfalls mit auf dem Board. Für volle Kompatibilität auch bei problematischen Anwendungen sorgt eine zusätzliche 68000-8-MHz-CPU, auf die bei Bedarf zurückgeschaltet werden kann. Dazu gibt es ebenfalls eine Zusatzkarte mit dem Namen TurboRAM. Mit Hilfe dieser Platine läßt sich ein 32Bit breiter ST- oder TT-RAM-kompatibler Speicher einrichten, der in 4MB-Stufen auf bis zu 32MB erweitert werden kann.

Matrix

Matrix wartet gleich mit vier Neuheiten in Sachen Grafikkarten auf. Eine neue Karte für Mega STs mit der Bezeichnung C-75 kann bis zu 1024x768 Pixel in 256 Farben darstellen. Für Computer der Mega STE- und TT-Serie bietet Matrix nun auch Grafikkarten mit VME-Bus an. M-128 ist die Bezeichnung einer monochromen Grafikkarte, die bis zu 1280x960 Pixel bei 72Hz Bildwechselfrequenz bietet. In Sachen Farbe haben sich die Karten C-75-ZV und C-110-ZV hinzugesellt. Erstere erreicht 1024x768 Punkte in 256 Farben, 72Hz und der große Bruder sogar bis zu 1280x960 Punkte, ebenfalls bei bis zu 256 Farben und 68 bzw. 75 Hz Bildwiederholfrequenz.

Die Preise liegen wie folgt:

C-75: 2390,- DM
C-75ZV: 2790,- DM
C-110ZV: 4290,- DM

MAXON Computer

Die Version 1.5 des bekannten Maxon Pascal-Compilers konnte man beim Stand der Firma sehen. Die um wichtige Features erweiterte Version (z.B. Arrays > 32 kByte, Absolute-Befehl etc.) wird seit der Atari-Messe ausgeliefert. Das Update kostet für registrierte Maxon Pascal-Anwender 30,- DM. Auch konnte man bei MAXON das Multitasking-System MultiGEM auf einem TT in Aktion sehen. Problemlos arbeitet es mit GEM-Programmen wie Calamus, Repro-Studio und Cranach-Studio zusammen. Am gleichen Rechner wurde auch Outside, die virtuelle Speicherverwaltung für den TT, gezeigt. Durch eine entsprechende Festplatte läßt sich das TT-RAM auf 128 Megabyte virtuell erweitern. Gerade Applikationen wie DTP-Anwendungen, die sehr speicherintensiv arbeiten, profitieren enorm von Outside, was für 99,- DM jedem TT030/6- oder TT030/8-Besitzer zugänglich ist. Auch für die „alten“ STs gab es am MAXON-Stand etwas zu sehen. Pixelwonder erweitert die Grafikauflösung jedes normalen STs auf bis zu 800x600 Pixel (bei Verwendung eines MultiSync-Monitors). Die Erweiterung ist einfach einzubauen und unterstützt sogar den normalen Atari-Monitor SM 124. Damit sind immerhin noch Auflösungen bis 736x480 Punkte (monochrom) möglich. Die ST-Farbmodi werden ebenfalls erweitert. Das PixelWonder kostet 148,- DM. Das Multi-Accessory Harlekin konnte man in der stark erweiterten Version 2 ebenfalls am MAXON-Stand in Betrieb sehen. Neben einem Text-Editor, Kontrollfeld, Terminalprogramm und Diskettenmonitor beinhaltet Harlekin 2 auch einen flexiblen Termin-und Datenbankmanager. Harlekin 2 kostet 159,-DM .

Harlekin II

Meyer & Jakob

16 Megabyte RAM-Erweiterungen für STs gab es am Stand der Firma Meyer&Jakob zu sehen. Das besondere an dieser Erweiterung für alle Mega STs ist, daß sie durch ihre Bauform den Mega-Bus nicht behindert. Grafikkarten oder andere Hardware-Erweiterungen, die den internen Mega-Bus benötigen, können also problemlos in Verbindung mit der 16MB-Erweiterung eingesetzt werden. Die Grundplatine mit 2 MB bestückt kostet 1198,- DM, weitere 4 MB werden jeweils mit 599, DM berechnet. Bereits eingebauter Speicher oder andere Speichererweiterungen können weiter benutzt werden. Wer sich mit 2 oder 4 MB zufriedengibt, für den gibt es die (der Bauform nach) wahrscheinlich kleinste Speichererweiterung für ST-Computer. Kaum größer als eine Streichholzschachtel ist sie und kann sowohl mit 2 als auch mit 4 Megabyte bestückt werden. Erreicht wurde dies durch die Verwendung der neuen 4MBit-Speicherbausteine. Platzprobleme sollten damit gelöst sein.

Die RAM-Karten von Meyer & Jakob

Omikron.

Leider immer noch nicht ganz fertig war das neue Omikron.BASIC. Wie bereits berichtet, wird es es in verschiedenen Versionen für ST-und TT-Besitzer mit und ohne Arithmetikprozessorunterstützung geben. Ferner wurden die englische Tabellenkalkulation K-Spread 4 (jetzt auch in Deutsch) und der fleißige Butler Mortimer plus gezeigt.

Der OverScan-SM124-Emulator

OverScan

Bis zu 61% mehr Bild, d.h. 832 * 496 Bild-punkte in den Auflösungsstufen ST-Hoch und TT-Mittel, bekommt man mit der OverScan-Variante für den Atari TT auf einem Farbmonitor. Die Hardware ist eine VME-Bus-Steckkarte, die selbst von „Nichtfachleuten“ problemlos und schnell im TT installiert werden kann. Auf dem Atari TT kann es aber auch den umgekehrten Fall geben, daß Programme zwar lauffähig sind, aber nur in der hohen ST -Auflösung. Nun ist aber der TTM 194 angeschlossen oder ein entsprechender Großbildschirm, der diese Auflösungsstufe nicht unterstützt. Dann muß der SM124-Emulator von OverScan an die Arbeit. Diese Software-Lösung bildet den ST-Hoch-Modus nach und bringt dabei auf dem TTM 194 wahlweise 640 x 400 oder vergrößert 1280 x 800 Bildpunkte.

PAM-Software

PAM-Sofware zeigte auf der Atari-Messe die Möglichkeiten einer schnellen heterogenen Vernetzung von Atari ST/STE/TT sowie Novell- und Unix-Servem mit NFS-Zugriff und XWindow-Oberfläche. Laut dem Mainzer Hersteller ist nun auch die Ethernet-Karte für den VME-Bus des Mega STE bzw. TT in Stückzahlen erhältlich. Damit sind TT- und Mega STE-Besitzer nicht mehr zwingend auf DMA-Port-Adapter zur Vernetzung angewiesen.

Pahlen & Krauß

Eine einfache Schnittstelle zwischen Calamus und Datenbanken wurde mit dem Programm PKS Calconvert realisiert. Die Reports aus den Datenbanken können ohne große Nachbearbeitung in Calamus importiert werden. Serienbriefe, Etiketten etc. können automatisch erstellt werden.

Protar

Freunde von Großbildschirmen waren bei Protar bestens aufgehoben. Der 19"-Großbildschirm ProScreen TT ist jetzt auch für Mega ST / STE erhältlich. Er kann max. 1280 x 960 Bildpunkte bei 72 Hz Bildwiederholrate darstellen und kostet für die Megas DM 2698,-. Ferner wurden von Protar diverse SCSI-Festplatten von 105 bis 529 MB Speicherkapazität angeboten. Auch bei den Wechselplatten liegt Protar voll im Trend, denn auch hier zeigte man eine 88MB-Platte.

rhothron

Das rhothron-19”-Gehäuse

Als Spezialfirma für Regeln, Messen, Steuern hat sich die Firma rhothron in der Atari-Szene einen Namen gemacht. Die VME-Technik wird konsequent umgesetzt. So waren verschiedene Interfaces für Mega STE und TT zu sehen. Über 30 verschiedene Bus-Karten können hier angeschlossen werden, um Meßdaten zu erfassen oder als Prozeßsteuerung eingesetzt zu werden.

Ein 19"-Einschubgehäuse dient hauptsächlich dem Einsatz in einem Schaltschrank der Industrie oder in Anlagen der Musikbranche.

Richter Distributor

Als Weltneuheit war ODIN zu sehen. Das Produkt der MARVIN AG erlaubt an jedem Atari ST die neuen TT-Auflösungsstufen darzustellen. ODIN wird ohne Geräteeingriff einfach zwischen den ST und einem VGA-Monitor gesteckt.

Die Odin-Grafikkarte

Es soll TT-Besitzer geben, denen 8 Megabyte Speicher zu wenig sind. Auch hier hat der Markt schon reagiert und einige Anbieter hervorgebracht, welche TT-Speichererweiterungen anbieten. Die Speichererweiterung der österreichischen Firma DIGIShop (Vertrieb in Deutschland: Richter Distributor) bietet zum Beispiel bis zu 256MB RAM im TT an.

Im industriellen Bereich gewinnen Atari ST/ TT-Computer immer mehr Verbreitung. Nicht zuletzt wegen professioneller Anwendungen wie zum Beispiel OPTOLUCHS. Hierbei handelt es sich um eine industrielle Lösung für berührungsfreies Messen, Bildvermessung, Bildanalyse, Mustererkennung und -vergleich. Aus demselbem Hause stammt DTPLUCHS, ein 24Bit(True Color)-Farb-Digitizer, der mit handelsüblichen Farbkameras (VHS/SVHS) DTP-Vorlagen mit der gesamten Qualitätsbandbreite erstellen kann. Die Schrifterkennungs-Software SYNTEX liegt nun auch in der Version 1.2 vor. An der Bedieneroberfläche wurden Anpassungen an die Richtlinien moderner Software vorgenommen, wie z.B. fliegende Dialoge usw. Auch wurde die Arbeitsgeschwindigkeit um bis zu 40% beschleunigt.

SciLab

Neben dem bekannten 2D/3D-Grafikprogramm SciGraph, das in Version 2.1 gezeigt wurde, wurde bei SciLab auch das Schweizer Backup-Programm Argon vorgestellt, über das wir bereits in der letzten Ausgabe kurz berichteten. Ebenfalls neu bei SciLab sind zwei Utilities: BigScreen 2 ermöglicht einen virtuellen Bildschirm, d.h. die Arbeitsfläche ist größer als der Bildschirm, und man kann auf diesem "Großbildschirm" hin- und herscrollen. Im Lieferumfang enthalten ist auch ein Drucker-Spooler namens Spex. Noch nicht ganz fertig war das Utility Sleepy Joe, mit dem man u.a. Farb-Hardcopies im XIMG-Format erstellen und abspeichern kann.

SHIFT

CyPress heißt die Textverarbeitung, die in Zusammenarbeit mit dem Langenscheidt Verlag entstand. Hervorzuheben sind neben den normalen Textfunktionen die sofortige On-Line-Formatierung des Textes, ebenso die unmittelbare Silbentrennung sowie permanente Rechtschreibkontrolle. Das integrierte Wörterbuch (von Langenscheidt) kann bis zu 3 Millionen Begriffe aufnehmen. Weiterhin bietet CyPress proportionale Grafikschriften, Tabellen- und Formelsatz sowie die Einbindung beliebig großer Rasterbilder. CyPress kostet 298 DM. Mehr darüber in dieser Ausgabe. Interface nennt sich ein Resource-Editor, der komplett unter GEM entwickelt wurde und bis zu 64 kByte große RSC-Objekte sowie benutzerdefinierte Extended Objects erlaubt (auch für MS-DOS). Mit einer Accessory-Pipeline kann man eigene Programmfunktionen einbauen. Ein Icon-Editor ist ebenfalls eingebaut, mit dem man Bildschirmsymbole selbst konstruieren kann. Der Preis: 98 DM.

Steinberg

Aus dem Hause Steinberg wird nun die CUBEAT-Version 2.0 angeboten. Es ist nun auch Kompatibilität zu Mega STE-Rechnern gegeben. Der Drum-Editor ist jetzt wie bei seinem größeren Bruder CUBASE vorhanden, außerdem eine Analytic-Quantize-Funktion. Die große Palette der Steinberg-Editoren und -Sequenzer wird ständig überarbeitet.

Synthax

Die Firma Synthax bietet ein Interface, MIDIPORT PF genannt, für den kleinen Portfolio an, das den Anschluß zweier Midigeräte (2 Midi-In und 2 Out) ermöglicht. Der Preis inklusive Steuer-Software wird bei ungefähr 550,-DM liegen. Die Steuer-Software befindet sich auf einer RAM-Card. Dieselbe Firma bietet eine neue ROM-Port-Erweiterung an. KEYRACK ermöglicht den Anschluß von 5 Keys, auch Dongles genannt. Vier Ports des 19"-Gerätes befinden sich auf der Vorderseite und einer auf der Rückseite. Der Preis, inklusive Kabel, wird mit ca. 300,- DM veranschlagt. Als EX-Version bietet KEYRACK über RS232 gleich drei zusätzliche MIDI-Stränge. Die EX-Version wird mit Port-Verlängerungskabel und RS 232-Kabel für ca. 400,- DM zu erhalten sein.

Tetra Computersysteme

Einen TT-Tower der Spitzenklasse konnten die Messebesucher am Stand von Tetra Computersysteme GmbH besichtigen. In edlem Design und mit diverser Zusatzausstattung, wie zum Beispiel einer 213 Megabyte-SCSI-Festplatte, genügt der Tetra-TT-Tower auch höchsten Ansprüchen an Leistung und Optik. Auch an Schnittstellen mangelt es diesem TT nicht. Zusätzlich zu den TT-eigenen Schnittstellen hat Tetra dem Tower eine Multifunktionsschnittstelle eingebaut, die acht Schaltausgänge, einen Analogeingang mit A/D-Wandler und eine Stromversorgung (5/12V) für externe Geräte bietet. Auch an den ROM-Port wurde gedacht. Drei ROM-Port-Geräte können bereits intern angeschlossen und per Software umgeschaltet werden. Ein externer ROM-Port-Anschluß, der auch per Software selektierbar ist, fehlt ebenfalls nicht.

Der Tetra-TT-Tower

Think!

Mit Route it! bringt Think! ein neues, leistungsfähiges Platinen-Layout-Programm auf den Markt. Neben einem komfortablen manuellen Leiterbahn-Router ist auch ein Auto-Router integriert, der die Leiterplattenentwicklung extrem vereinfacht. Route It! ist auf allen Auflösungen (ab 640x200 Pixel) auch in Farbe lauffähig. Um die Ergebnisse zu Papier zu bringen, wird das vielseitige GDOS genutzt. Dies stellt sicher, daß die Druckqualität nur vom Ausgabemedium begrenzt wird. Ebenso ist ein Export der Platinendateien im Post-Script-Format möglich, was der professionellen Weiterverarbeitung den Weg bereitet. Circu It! ist ein umfangreicher Schaltplan-Editor der in Verbindung mit Route It! eine professionelle Platinenentwicklung vom Schaltplan bis zur fertigen Platine bietet. Eine umfangreiche Bauteilebibliothek nach DIN-Norm nimmt dem Benutzer so manche Zeichenarbeit ab. Route It! sowie Circu it! kosten jeweils 179,- DM .

TKR

Am Stand von TKR konnte beobachtet werden, wie man Dokumente direkt aus Calamus heraus per Fax verschicken kann. CalFax S/SR macht’s möglich. Die SR-Version ist sogar in der Lage, mit einem entsprechenden faxempfangstauglichen Modem Faxe zu empfangen und als IMG-Grafiken weiterzubearbeiten. CalFax S wird 118,- DM kosten, die SR-Version kostet 148,-DM. Neu bei TKR ist auch die bekannte Grafikkarte Crazy Dots, die jetzt auch für den Mega STE und TT mit VME-Anschluß erhältlich ist. Die neue Karte ermöglicht einen Pixel-Takt bis zu 80 MHz. Auflösungen bis 1200x800 Pixel in 256 aus 16,7 Mio. Farben oder 1664x1200 Pixel bis 16 Farben werden unterstützt. Die Crazy-Dots-VME wird für 1698,- angeboten.

tms

Bei tms konnte man erfahren, daß neuerdings Versionen von Cranach Studio und tms Vektor sowohl für ST und TT in einem Paket ausgeliefert werden. Die Preise wurden auf die der ST-Pakete gesenkt. Ferner ist die Bilddatenbank Biladi ab Ende September verfügbar. Neben der Verwaltung von Bildern kann man mit Biladi auch direkt scannen und drucken. Ebenfalls neu ist das Zeichenprogramm Cranach Paint, mit dem sich bis zu 16,7 Mio. Farbtöne verwenden lassen.

Trade it

IMPRINT 2000

Mit IMPRINT 2000 stellt uns die Firma Trade it einen elektronischen Lichttisch vor, ein Satz-und Layout-System. Beginnend mit dem einfachen Layout von Grafik erlaubt IMPRINT 2000 auch 16,7 Millionen Farbnuancen mit Standardpaletten und Kalibrierung auf dem Monitor. Ferner war die Bildverarbeitung Repro Studio Professional auf dem Stand zu sehen. Neu ist u.a. eine Ansteuerungsmöglichkeit des Mitsubishi 150 DPI-Farbsublimationsdruckers. Ferner ist ein PostScript Modul für Repro Studio erhältlich. Bis zum Ende des Jahres ist eine Echtfarbversion geplant. Avant-plot bietet nun die Möglichkeit, PostScript Type 1 - und Calamus-Fonts zu laden und in verschiedenen Arten einzusetzen. Außerdem lassen sich Texte auf Körper projizieren (Texture-Mapping).

tri-tec

Am Stand der Firma tri-tec wurde ein vollwertiges Grafiktablett zu einem sehr günstigen Preis angeboten. Tri-Pad, so der Name des Gerätes, wird an der seriellen Schnittstelle angeschlossen und bietet eine Arbeitsfläche von 320x210 mm (größer als DIN A4). Es soll mit allen Computern der ST/STE- und TT-Serie Zusammenarbeiten. Einsetzbar ist das Tri-Pad in allen sauberen GEM-Applikationen. Zudem kann jederzeit zwischen normalem Maus- und Grafiktablettbetrieb umgeschaltet werden.

Das Tri-Pad-Grafiktablett

VHF Computer

Das vektororientierte Leiterplatten-CAD-System Platon wurde in einer Farbversion vorgestellt. Es läuft auch auf Großbildschirm, wodurch ein übersichtliches Arbeiten gewährleistet wird. Mit einer XYZ-Anlage lassen sich Leiterplatten automatisch bohren und Frontplatten fräsen. Durch zusätzliche Ausgabetreiber besteht die Möglichkeit, Gerber- und Bohrdaten auszugeben, so daß man bei einem beliebigen Dienstleistungsunternehmen Platinen etc. anfertigen lassen kann.

Platon jetzt auch in Farbe

Victor

Lieferbar ist jetzt 1st Base, das neue Datenbankprogramm von Victor. Die Datenbank läßt sich sowohl als Accessory als auch als Programm installieren und macht eigentlich da weiter, wo 1st Adress aufhört. Wer neue Eingabemasken und Druckformulare einfach erstellen will, sollte von 1st Adress auf Ist Base umsteigen, denn hier findet sich u.a. ein eingebauter Formular-Editor. Außerdem wurde bekanntgegeben, daß 1st Adress in der Version 2.06 jetzt auch auf dem TT läuft.

Vortex Computersysteme

Nach der recht erfolgreichen Präsentation von AT-Emulatoren hat die Firma Vortex nun einen ATonce 386SX herausgebracht. Damit lauft beispielsweise Windows 3.0 auch auf einem Atari STE. Wenn der Hauptrechner mehr als 1 MByte Speicher mitbringt, wird das Mehr an RAM automatisch als Extended bzw. Expanded Memory genutzt (entsprechender Treiber vorausgesetzt).

Wilhelm Mikroelektronik

Charly Image

Eine breite Palette an Scannern war bei Wilhelm zu sehen. Die Charly-Serie bietet Scanner bis 400 DPI Auflösung. Das mitgelieferte Programm Charly Image erinnert stark an den Photoshop auf Macintosh-Rechnern und bietet einiges an Innovation auf dem ST-Markt. Da es über einen umfangreichen Raster- und Vektorteil verfügt, läßt es kaum noch Wünsche offen. Mit bis zu 16,7 Mio. Farben kann man mit Charly Image arbeiten, wobei die virtuelle Speicherverwaltung recht hilfreich ist.

CM/HE



Aus: ST-Computer 10 / 1991, Seite 6

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