News

Turbo ST 1.8

Turbo-ST liegt nun in der Version 1.8 vor. Gegenüber der alten Version 1.6 hat sich einiges getan. Die bekannten Fehler (z.B. mit Signum2!) sind behoben worden, und die bisherigen Funktionen sind natürlich auch wieder um ein paar Prozentpunkte schneller. Wirklich neu ist, dass jetzt auch diagonale Linien und Polygone unterstützt werden, wovon zum Beispiel vektororientierte Programme wie CAD-Anwendungen besonders profitieren können. Außerdem ist das Auffrischen des Bildschirmes spürbar schneller, was sich im Desktop und allen Programmen bemerkbar macht, die das GEM-Interface benutzen. Pixelorientierte Malprogramme gewinnen durch die neue Polygon-Füll- sowie die verbesserte Raster-Copy-Routine deutlich an Tempo. Ferner wird jetzt auch der 6x6-Systemzeichensatz und farbiger Text unterstützt. Wer sich den Accessory-Eintrag sparen will, der kann ab sofort die Auto-Ordner-Version verwenden, die mitgeliefert wird. Speziell für Programmierer gedacht ist die Möglichkeit, Turbo ST von einem Programm aus- und einschalten zu können. Auch die Anwender eines Matrix-Großbildschirmes werden nicht enttäuscht. Für den 19"-Monitor mit einer Auflösung von 1280x960 liegt ebenfalls eine Version vor. Der Preis für die neue Turbo ST Version 1.8 wird voraussichtlich 89(ohne Gewähr) sein. Alle Besitzer der alten Version 1.6 können für 30 DMzu einem Update gelangen.

ATARI UltraScript

Nach langer Wartezeit wird jetzt endlich ATARIs Post-Script-Interpreter UltraScript ausgeliefert. Ein Testbericht über die Verkaufsversion war bereits in der ST 5/89 zu lesen. Neu ist. dass die Version mittels drei verschiedener RSC-Dateien dreisprachig (französisch, englisch, deutsch) ausgeliefert wird. Aus unbekannten Gründen hatte sich die Auslieferung verzögert. Zusätzlich sind für insgesamt 248 DMdrei zusätzliche Fonts erhältlich, die nach Adobe-Maßen erstellt sind. Dabei handelt es sich um die Schriftfamilien Times, Helvetica und Courier. Damit sollte die gängigsten Anwendungen abgedeckt sein.

AdiDOC Dokumentenverwaltungssystem

Für die Verwaltung unstrukturierter Daten, z.B. Notizen, Produktbeschreibungen, Zeitschriften- und Buchauszüge, stellt die Karlsruher Firma ADI Software auf der diesjährigen CeBIT AdiDOC vor. Richter am BGH Karlsruhe, deren komplexe Textdaten und schwierigste Recherche-Anforderungen perfekte Datenbanktechnik erfordern, waren seit 1989 maßgeblich beteiligt, dem Dokumentenverwaltungssystem AdiDOC Marktreife zu geben. AdiDOC wird nach der CeBIT für die Betriebssysteme TOS (399), DOS ( 795) und UNIX (2850) ausgeliefert. Für Anbieter "gefüllter Textdatenbanken" werden Runtime-Lizenzen angeboten.

Auf Initiative der RA Consulting, Graben-Neudorf, unterstützt die Karlsruher ADI Software den DDR-Wahlkampf mit ihrem Datenbanksystem Adimens. Dadurch können auch kleinere demokratische Gruppen im Umfeld des Neuen Forums ihre Organisation verbessern. Anlaufstelle für die ersten Pakete, die im Wert von über 100.000 DM in die DDR gesendet wurden, ist das Neue Forum in Jena, das die Vergabe der Software an nichtextreme Gruppen überparteilich in die Hand nimmt.

Neue Neodesk-Version

Neodesk, die Benutzeroberfläche, die von Computerware in Köln als "die bessere Desktop-Alternative" angepriesen wird, soll nach Angaben von Computerware noch besser werden. Jetzt gibt es in Neodesk einen "rettenden Papierkorb", aus dem man das einmal Gelöschte ohne Probleme wieder hervorholen kann. Der "rettende Papierkorb" kann ab der Version 2.05 eingesetzt werden. Er benutzt die neue Kommunikationsschnittstelle von Neodesk und wird so vollkommen in die Arbeitsumgebung integriert.

Zu allem Überfluß ist er auch noch Public Domain und kann bei Computerware für 10 DMbestellt werden. In den nächsten Monaten wird darüber hinaus ein "Neodesk-Entwickler-Paket" zu haben sein, das es dem Anwender ermöglicht, sein eigenes Neodesk-Zubehör zu entwickeln, das diese Schnittstelle zu seinem Vorteil benutzt.

Application Systems

Application Systems Heidelberg eröffnet mit Garamond eine neue Schriftenreihe. Wie im Bild zu sehen ist, handelt es sich dabei um hochwertige Schriften, die über den bisherigen Qualitätsmerkmalen angesiedelt sind. Garamond ist bisher nur in 24-Nadlerversion zu haben, die Laserversion der Schrift ist bereits in Arbeit. Der Preis beträgt 100 DM. Bei Application Systems ist jetzt auch die Bodoni (neue Version) von Semiotic Soft aus München für 199 DMund die Schönschrift von Herrn Schön, ebenfalls aus München, zu haben. Schönschriften gibt es für 24-Nadler und Laser (jeweils 199 DM oder beide zusammen für 299). Signum! selbst wird jetzt auf drei Disketten ausgeliefert. Auf der dritten Diskette befinden sich alle Standard-Fonts in der Laserversion, der Druckertreiber und Font-Editor für Laserdrucker und ein Konvertierungsprogramm für 24-Nadel-Fonts auf Laser-Fonts. Damit wird die Signuml-Printerdisk überflüssig.

Das Entwicklungssystem Laser C wird von Application Systems ab sofort nur noch als integriertes Komplettsystem verkauft. Dieses Paket enthält den C-Compiler mit Linker, eine grafische Shell, einen schnellen Texteditor, ein Resource-Construction-Programm, viele Unix-Kommandos und als besonderes Bonbon den Quelltext-Debugger LaserDB. Der Compiler verfügt über einen eingebauten Inline-Assembler und ist laut Application Systems derzeit der wohl schnellste verfügbare C-Compiler auf dem ATARI ST. Die schnellen Mathe-Software-Routinen benutzen jetzt automatisch den Arithmetik-Coprozessor, sofern einer im Rechner eingebaut ist. Das System ist auf allen ST-TOS-Versionen inklusive TOS 1.4 lauffähig. Mit diesem Komplettangebot wird ein Entwicklungssystem angeboten, das allen Interessenten einen günstigen Einstieg in die Programmiersprache C ermöglichen soll. Alles zusammen kostet 348 DM.

Termin Verwaltung

Mit DATE-ACCESS kann nun jeder ATARI ST-Besitzer eine Terminverwaltung als Accessory auf seinem Computer installieren. Damit haben auch vergeßliche Anwender die Möglichkeit, alle Termine komfortabel auf einen Blick zu haben. DATE-ACCESS kostet 49 DM(ohne Versandkosten) und ist zu beziehen über Jensen Software.

GMa-Soft-News

Das Programm ST-Fibu der Firma GMa-Soft aus Offenbach wurde weitreichend verbessert. Buchungen von externen Programmen können jetzt eingelesen und verarbeitet werden. Der Kontenrahmen ist jetzt frei erstellbar, ein automatischer Jahresübertrag ist auch zu einem späteren Zeitpunkt (z.B. erst im März) möglich. Wichtige Funktionen können jetzt durch ein Code-Wort vor unberechtigter Benutzung geschützt werden.

Mit ST-Fakt bietet GMa-Soft ein Programm an, das die Adressendatei der ST-Fibu nutzen kann und beim Rechnungsschreiben gleich die Buchungen für die ST-Fibu erstellt. ST-Fakt kann bis zu 2000 Artikel/Leistungen verwalten. Auf eine Lagerverwaltung wurde bewußt verzichtet, da das Programm in erster Linie für kleinere und mittlere Handwerks- und Dienstleistungsbetriebe gedacht ist.

ST-GMa-Text ist ein Textsystem, das sich in zwei Bereiche gliedert: eine schnelle Textverarbeitung mit Serienbrieffunk-tion und ein Mahnwesen zum automatischen Erstellen von Mahnungen. Sowohl die Se-rienbrieffunktion als auch das Mahnwesen nutzen die Daten der ST-Fibu. Durch den Zugriff auf die Adreßdaten der ST-Fibu können leicht Serienbriefe erstellt werden. ST-Fibu kostet 398 DM. Für das Zusatzmodul 1 mit Mahnwesen, Textverarbeitung und Serienbrief müssen 150 DM bezahlt werden, das Zusatzmodul 2 mit Fakturierung und Übernahme in die Fibu kostet 200 DM.

VideoEd 8

VideoEd 8 heißt das neue Programm für Video 8-Filmer. Dieses Soft- und Hardware-Paket ermöglicht dem Video-filmer eine Schnittbearbeitung von 75 Szenen mit einem ATARI ST. Während der Vi-deo-Wiedergabe merkt sich das Programm die Anfangsund Schlußpositionen einer Szene per Mausklick. Die Szenen können mit einem Text versehen und ediert werden. Ist die Edierung am Computer beendet, wird der Videofilm per "Knopfdruck" geschnitten. Das Programm kann an verschiedene Video 8-Kameras und Aufnahmerekorder angepaßt werden. VideoEd 8 kostet SFr. 298,-.

PC-Speed für STE

Der erfolgreiche Hardware-Emulator PC-Speed ist jetzt auch für den ATARI STE fertig. Für diesen ATARI-Rechner wurde eine völlig neue Platine entwickelt, die speziell die Fähigkeiten des STE unterstützt. Durch den Einsatz von SMD-Technik und einen neuen Steckadapter findet PC-Speed in diesem Computer problemlos Platz, ohne dass man löten muss. Die Auslieferung beginnt ab dem 20. Februar über alle ATARI-Fachhändler.

Der Rubel rollt!

Die Kunden des Unternehmens TommySoftware nehmen die Werbung des Software-Hauses beim Wort. Derzeit läuft eine Werbekampagne mit dem Titel "Glasnost die Erste", die beispielsweise in der ST-Computer bis Februar abgedruckt wurde. Damit wird das Grafikprogramm Mega-Paint II umworben. Was ursprünglich als augenzwinkernder Scherz gedacht war, entpuppte sich als Flachs mit überraschendem Effekt: TommySoftware forderte in den Anzeigen die Kunden auf, die Probediskette in DM oder den Gegenwert in sowjetischen Rubeln zu begleichen. Prompt haben einige Kunden sich die Mühe gemacht und die Soft-ware-Probe mit Rubeln geordert. Mittlerweile hat die sowjetische Regierung ihre Währung stark abgewertet. Die vielen zugesandten Rubel sind faktisch nur noch wenige Pfennige wert.

DARC-Fragenprogramm

Seit der Interradio 1989 wird das Programm "Software-Pa-ket Fragenkatalog" zur Ausbildung und Vorbereitung für die Amateurfunklizenz über den Landesjugendverband Niedersachsen des DARC (Deutscher Amateur-Radio-Club) vertrieben. Diese Datensammlung enthielt zunächst nur den Text des "Fragenkatalogs" der Deutschen Bundespost für den C64 und diente dazu, sich Fragebögen zur Prüfungsvorbereitung zusammenzustellen. Dieses Paket ist nun auch für alle ATARI ST-Rechner erhältlich. An einer Aufbereitung von Grafiken wird momentan noch gearbeitet.

dBMAN mit deutschem Handbuch

Zu dBMAN V gibt es endlich das deutsche Handbuch. Es enthält auch die Beschreibung von Kommandos, die im Original nicht zu finden sind (SEL-FILE, SEND, RECEIVE). Ein Beispielprogramm im Anhang des Handbuchs soll den Einstieg erleichtern, ein deutscher Tutor und Assist geben weitere Hilfestellungen dazu. Außerdem hat der Benutzer jetzt die Wahl zwischen englischen und deutschen Online-Hilfstexten. Zusammen mit dem deutschen Handbuch kostet das Update von Version 5.0 auf 5.2 179 DM. Nichtregistrierte User können diesen Service der Firma Mai zum Preis von 398 DM in Anspruch nehmen.

Neue MagicBox ST-Version

MagicBox ST, das Mailbox-Programm zum Anschluß an das MagicNET, ist jetzt in der Version 7.71b erhältlich. Die neue Programmversion beherrscht jetzt außer X- und ZModem auch XModem l K, YModem und YModem Batch. Die Option YModem G für das MNP 5-Protokoll ist bereits eingebaut, wird aber noch nicht unterstützt. Alle Käufer der Sonderdisk-Version, die ein Update haben möchten, schicken am besten einen mit DM 2,40 frankierten, an sich selbst adressierten Rückumschlag an PECES oder rufen in der PEC-Mailbox an und bekommen das Programm dort per Download. Der Preis der Vollversion hat sich gesenkt; MagicBox ST mit Anschluß an das MagicNET kostet jetzt nur noch 149 DM.

High Speed-Zeilendrucker

Der neue Hochleistungsdrucker CI-1000 von C.ITOH ist als Matrix-Zeilendrucker mit schwingender Hammerbank konzipiert. Er beinhaltet vier programmierbare Menüeinstellungen für vier verschiedene Benutzer. Wer viel auszudrucken hat, wird begeistert sein von der Geschwindigkeit des Geräts: bei 10 Zeichen pro Inch schiebt der CI-1000 das Papier mit einer Geschwindigkeit von 933 Zeilen pro Minute in den Auswurfkorb. In LQ-Qualität druckt er immerhin noch 200 Zeilen pro Minute. Wer diese Geschwindigkeit nicht missen möchte, muss für das Gerät 21.660 DM zahlen (ohne Unterschrank). Der CI-1000 ist ab April erhältlich.

150 MB-Streamer

Seit einiger Zeit steht ein professioneller Streamer für den ATARI ST zur Verfügung. Damit sind schnelle Backups von Festplatten kein Problem mehr. Der Streamer sichert innerhalb einer Minute 6,5 MB Daten. Die zugehörige Software lässt unter TOS und DOS ein Backup und Restore ganzer Partitionen sowie einzelner Dateien zu. Das Gerät verfügt über eine SCSI-Schnittstelle und einen durchgeschleiften DMA-Bus, außerdem über eine batteriegepufferte Echtzeituhr. Der anschlußfertige Streamer kostet inklusive Software 2498 DM.

NEC richtet bundesweit Geschäftsstellen ein

Die Geschäftsleitung der NEC Deutschland GmbH hat beschlossen, in Zukunft die NEC-Produkte Drucker und Monitore nicht nur über die Großhändler, sondern auch über den Fachhandel anzubieten. "Zu diesem Zweck haben wir Anfang Januar weitere sechs dezentrale Geschäftsstellen eröffnet." Mit dieser Entscheidung bekräftigt Masao Takahashi, Managing Director der NEC Deutschland GmbH, die Absicht des Unternehmens, den direkten Kundenkontakt auszubauen. NEC-Geschäftsstellen befinden sich nun in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Hannover, München und Stuttgart. Über 150 neue Stellen wurden zur Verwirklichung dieses zusätzlichen Dienstleistungsangebots im Fiskaljahr 1989, das am 31.3.1990 endet, geplant.

Autoboot-Programm XBoot

Ein neuartiges Boot-Programm namens XBoot soll den Komfort aller bisherigen Boot-Lader überbieten. XBoot lässt sich komplett per Maus bedienen, speichert häufig benötigte Einstellungen als SET ab, kann die Reihenfolge der zu ladenden Programme im Auto-Ordner beliebig verändern, sortiert die Anzeige von PRGen und ACCs usw. Bei Rechnern ohne akkugepufferte Uhr bleiben Uhrzeit und Datum auch nach einem Reset erhalten und vieles mehr. XBoot ist ferner konfigurierbar über ein separates Programm. XBoot kostet 49 DM.

SGSNet - Midi-Netzwerk

SGSNet ist ein einfaches Midi-Netzwerk, geeignet zur Verbindung von 32 ATARI ST-Computern mit einer maximalen Verbindungslänge von 150m. Es ermöglicht den Zugriff auf alle Festplattenpartitionen oder RAM-Disks des File-Servers. Alle Netzwerkfunktionen laufen im Hintergrund und werden über die mitgelieferte Netzwerk-Software gesteuert. Datenübertragungsfehler werden erkannt und automatisch korrigiert. Ebenfalls sind Zugangsberechtigungen und Benutzerbeschränkungen vom Fileserver aus einstellbar. SGSNet kostet 448 DM für zwei ST-Rechner, für jeden weiteren müssen 298 DMbezahlt werden.

Fehlerteufelchen

In der letzten Ausgabe stellten wir WordPerfect 4.1 vor. Leider ist die Bezugsadresse nicht korrekt, WordPerfect 4.1 ist zu beziehen über alle ATARI-Fachhändler, nicht, wie angegeben, über WordPerfect in Eschborn.

Der Bericht über Mortimer enthielt einige Unklarheiten, die hiermit berichtigt werden sollen. Uns stand zum Test aus Versehen eine Vorabversion zur Verfügung. Folgendes ist in der Endversion enthalten: Mit der Lupe lassen sich alle Funktionen ausführen, die auch im normalen Betrieb des Rechners durchgeführt werden können. Die RAM-Disk lässt sich abspeichern und nach dem nächsten Starten von Mortimer automatisch wieder einladen. Mortimer funktioniert jetzt auch mit Tempus. Das einzige Programm, das bekanntermaßen nicht mit Mortimer läuft, ist Protext.



Aus: ST-Computer 03 / 1990, Seite 6

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